Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MONTAG-PRESSE – 31. MAI 2021
Foto: © Charles E. Ritterband, Royal Opera Covent Garden
London
Covid-beschädigter „Tito“ an der Royal Opera Covent Garden – Minimalistische Inszenierung ohne barockes Flair
Natürlich kann man Barock-Opern im zeitgenössischen Zuschnitt, in minimalistischer Ästhetik und neutraler Bühnenarchitektur inszenieren. Das Theater an der Wien unternimmt dies regelmäßig, und zumeist sehr erfolgreich. Die Neuinszenierung von Mozarts „La clemenza di Tito“ an der Londoner Royal Opera Covent Garden hingegen – die erste Produktion dieser Oper seit 2002 – hinterließ jedoch ein schales Gefühl. Da ist nichts von der barocken Prachtenfaltung, die den Zuschauer angesichts von Jean-Pierre Ponnelles fantastischer Produktion (2012) der Metropolitan Opera visuell aber auch musikalisch in ihren Bann zieht und unvergesslich bleibt. Aber auch für eine erklärtermaßen „moderne“ Inszenierung bleibt die Produktion des ROH unbefriedigend.
Charles E. Ritterband berichtet aus der Royal Opera London
Klassik-begeistert.de
Warum lieben wir Oper? Weil Bild und Musik und Text und Bewegung zusammenkommen. Schön ist das.
Wenn aber Bild und Musik und Text und Bewegung und dann auch noch ironischer Unsinn fein abgestimmt zusammenkommen, ist Perfektion erreicht. So bei Patricia Kopatchinskajas „Phantasmagorien“, die im Rahmen des Internationalen Musikfests Hamburg Digital am 28. Mai 2021 zum ersten Mal aus dem heimischen Monitor schauten (nachzusehen auf https://youtu.be/4H4_Zf1I0hs ). Ein Fest wahrhaftig, das sich da um Kurt Schwitters „Ursonate“ lautmalt. Laut malt. So wunderbarsamgroßunartig, dass ich es gleich noch einmal anschauen musste. MUSSTE! Denn dies war das Intelligenteste, was ich im Angebot dieser an Digitalem nicht eben armen Monate wahrgenommen habe. Ich bin verliebt! Warum nur?
https://klassik-begeistert.de/internationales-musikfests-hamburg-digital-28-mai-2021/
Neue Musik:
Peter Klien: „Mir graut vor gar nichts“
Wer hat Angst vor Neuer Musik? Der scharfzüngige ORF-Comedy-Reporter Peter Klien und sein Bruder, der Komponist Volkmar Klien, diskutieren auf Ö1 schonungslos über dissonanzlastige Stücke – demnächst erstmals live vor Publikum.
Wiener Zeitung
München
Spaziergänge in München: Auf den Spuren der Musik
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-musik-spaziergang-wagner-1.5307254
Mirga Gražinytė-Tyla beim BR-Symphonieorchester Markenzeichen: Packend
DeutschlandfunkKultur
Berlin
Meister in seinem Saal
Mit Schubert unterwegs in die Gegenwart: das Quatuor Diotima spiel im Boulez Saal vor Publikum.
Tagesspiegel.de
Hamburg
„Beethoven-Projekt II“: Sensationelle Premiere an der Staatsoper
Ndr.de
Frankfurt
Marlis Petersen in Frankfurt: Von den Nuancen der Nacht
Frankfurter Rundschau
Würzburg
100 Jahre Mozartfest in Würzburg
https://www.dw.com/de/steinmeier-er%C3%B6ffnet-100-jahre-mozartfest
Paris
Paris veranstaltete Test-Konzert mit 5.000 Besuchern
Bei Auftritt der Band Indochine mussten Masken getragen werden. Die Ergebnisse werden für Ende Juni in Aussicht gestellt
Der Standard.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Metropolitan Opera & AGMA Bargaining Deal Details Revealed
https://operawire.com/metropolitan-opera-agma-bargaining-deal-details-revealed/
London
A Midsummer Night’s Dream, Shakespeare’s Globe review – a blast of colour from our post-vaccine future
A production that revels in the joyously absurd while hinting at the play’s darker edges
https://theartsdesk.com/theatre/midsummer-nights-dream-shakespeares-globe-review
Chicago
The Chicago Symphony Orchestra makes a bold and brassy return
https://chicagoclassicalreview.com/2021/05/after-a-year-off-the-chicago-symphony
Symphony Center comes alive with return of the Chicago Symphony Orchestra, audiences for live concert
https://chicago.suntimes.com/2021/5/28/22458430/orchestra-hall-return-of-the
Washington
NSO, Noseda return live with a little help from their friends
Washintonclassicalreview
Noseda and the National Symphony Orchestra return with full hearts — and rows of empty seats
washingtonpost.com
Beijing
New opera reflects spirit of revolution
http://www.china.org.cn/arts/2021-05/29/content_77535386.htm
Sydney
Little Prince Review: Bittersweet journey to the stars casts magic spell
https://www.smh.com.au/culture/dance/little-prince-review-bittersweet-journey-to-the
Ballett/ Tanz
Rassismus im klassischen Ballett: Hermetisch weiße Welt
Der Tänzer Osiel Gouneo über seine Erfahrungen mit Rassismus im klassischen Ballett.
Münchner Abendzeitung
Streams
The Royal Ballet, Lyssa – a New Short Film
The Royal Ballet streams Lyssa, a new short film choreographed by Lynne Page, featuring the company’s female dancers and music by Nadine Shah
https://www.culturewhisper.com/r/dance/the_royal_ballet_lyssa_a_new
Rock/ Pop
Sänger B.J. Thomas verstorben
Der Welterfolg „Raindrops Keep Fallin’ On My Head“ war bekanntester Song des fünffachen Grammy-Gewinners.
Wiener Zeitung
Sprechtheater
In Wien uraufgeführtes Stück erhielt Mülheimer Dramatikpreis
Der Mülheimer Dramatikpreis geht heuer an die Autorin Ewelina Benbenek für ihr Theaterdebüt „Tragödienbastard“ in seiner Uraufführungs-Inszenierung am Schauspielhaus Wien.
https://www.puls24.at/news/entertainment/in-wien-uraufgefuehrtes-stueck
Kabarett
Kabarettistin Marion Petric ist tot
Mit ihren tausenden Stimmen und überraschenden Pointen hat sie unzählige Menschen zum Lachen gebracht; ihre Liebenswürdigkeit versprühte sie nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne. Mit 54 Jahren ist Marion Petric jetzt ihrer schweren Erkrankung erlegen.
https://steiermark.orf.at/stories/3106119/
Literatur
Mit diebischer Freude am Risiko: Leipziger Buchpreis für Iris Hanika
Die deutsche Autorin Iris Hanika erhielt für ihren im Grazer Literaturverlag Droschl erschienenen Roman „Echos Kammern“ den Leipziger Buchpreis.
Tiroler Tageszeitung
TV/ Medien
Glatt gelogen: Harry behauptet, Charles sei nie mit ihm Fahrrad gefahren
Fotos widerlegen diese Behauptung
https://www.vip.de/cms/glatt-gelogen-prinz-harry-behauptet-charles-sei-nie-mit-ihm
Architektur
Architekt Jaime Lerner gestorben
Der Brasilianer entwickelte die „grüne Stadt“ Curitiba.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/kunst/2105907-Architekt-Jaime-Lerner-gestorben.html
Film/ TV
Trauer um 90er-Star: „Tarzan“-Darsteller Joe Lara stirbt bei Flugzeugabsturz
Insgesamt kamen sieben Menschen bei dem Flugzeugabsturz in Tennessee ums Leben.
https://kurier.at/stars/tarzan-darsteller-joe-lara-stirbt-bei-flugzeugabsturz/401397054
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Unter’m Strich
Dr.? Oh no! Promotion
Ein Kommentar von Anna-Lena Scholz
Die Plagiatsaffären haben den Doktortitel beschädigt. Daran sind vor allem die Universitäten schuld.
Die Zeit.de
Britischer Premierminister Boris Johnson hat heimlich geheiratet
Es sei eine kleine Zeremonie gewesen, heißt es aus der Downing Street. Feiern will das Paar nächsten Sommer, wenn die Pandemie unter Kontrolle ist.
Der Standard.at
Fußball
Champions League: Borussia Dortmund profitiert vom Triumph des FC Chelsea und Ex-Trainer Tuchel
Ex-Trainer Thomas Tuchel hat Borussia Dortmund durch den Champions-League-Sieg mit dem FC Chelsea einen großen Gefallen getan. Nach dem 1:0 der Londoner im Endspiel gegen Manchester City bleibt der BVB bei der Gruppenauslosung am 26. August in Lostopf 2. Bei einem City-Sieg wäre Dortmund in Topf 3 gerutscht. Dadurch hätten in der Vorrunde stärkere Gegner gedroht.
eurosport.de
INFOS DES TAGES (MONTAG, 31. MAI 2021)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 31. MAI 2021)
Quelle: onlinemerker.com
Bayerische Staatsoper: Einzelne SINGULARITY-Termine vorverlegt
Die letzten drei Singularity-Termine wurden aus dispositorischen Gründen vorverlegt. Die Vorstellungen der Neuproduktion finden nun an folgenden Terminen statt:
Miroslav Srnka
SINGULARITY
Sa, 5. Juni 2021, 19.00 Uhr Uraufführung
Mo, 7. Juni 2021, 19.00 Uhr
Mi, 9. Juni 2021, 19.00 Uhr (neu)
Fr, 11. Juni 2021, 19.00 Uhr (neu)
Sa, 12. Juni 2021, 19.00 Uhr (neu)
LA TRAVIATA ersetzt THE SNOW QUEEN
Leider müssen die Vorstellungen von The Snow Queen im Juni entfallen. Stattdessen spielen wir an diesen Terminen für Sie Giuseppe Verdis Meisterwerk La Traviata:
Giuseppe Verdi
LA TRAVIATA
Mi, 16. Juni 2021, 19.00 Uhr
Sa, 19. Juni 2021, 19.00 Uhr
Di, 22. Juni 2021, 19.00 Uhr
Alle Bestellungen für The Snow Queen werden automatisch storniert, Sie brauchen nichts weiter zu tun.
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STREAM-ANGEBOT DER METROPOLITAN OPERA (31.5. bis 13.6. 2021 -kostenlos)
WEEK 64
ARIA CODE: THE OPERAS BEHIND THE PODCAST
Monday, May 31
Puccini’s Turandot
Starring Christine Goerke, Eleonora Buratto, Yusif Eyvazov, and James Morris, conducted by Yannick Nézet-Séguin. Production by Franco Zeffirelli. From October 12, 2019.
Tuesday, June 1
Saint-Saëns’s Samson et Dalila
Starring Elīna Garanča, Roberto Alagna, Laurent Naouri, Elchin Azizov, and Dmitry Belosselskiy, conducted by Sir Mark Elder. Production by Darko Tresnjak. From October 20, 2018.
Wednesday, June 2
Bizet’s Carmen
Starring Aleksandra Kurzak, Clémentine Margaine, Roberto Alagna, and Alexander Vinogradov, conducted by Louis Langrée. Production by Sir Richard Eyre. From February 2, 2019.
Thursday, June 3
Donizetti’s La Fille du Régiment
Starring Pretty Yende, Stephanie Blythe, Kathleen Turner, Javier Camarena, and Maurizio Muraro, conducted by Enrique Mazzola. Production by Laurent Pelly. From March 2, 2019.
Friday, June 4
The Gershwins’ Porgy and Bess
Starring Angel Blue, Golda Schultz, Latonia Moore, Denyce Graves, Frederick Ballentine, Eric Owens, Alfred Walker, and Donovan Singletary, conducted by David Robertson. Production by James Robinson. From February 1, 2020.
Saturday, June 5
Verdi’s Macbeth
Starring Anna Netrebko, Joseph Calleja, Željko Lučić, and René Pape, conducted by Fabio Luisi. Production by Adrian Noble. From October 11, 2014.
Sunday, June 6
Philip Glass’s Akhnaten
Starring Dísella Lárusdóttir, J’Nai Bridges, Anthony Roth Costanzo, Aaron Blake, Will Liverman, Richard Bernstein, and Zachary James, conducted by Karen Kamensek. Production by Phelim McDermott. From November 23, 2019.
WEEK 65
CHANGING THE SCENE: UPDATED SETTINGS FOR CLASSIC OPERAS
Monday, June 7
Verdi’s Rigoletto
Starring Diana Damrau, Oksana Volkova, Piotr Beczała, Željko Lučić, and Štefan Kocán, conducted by Michele Mariotti. Production by Michael Mayer. From February 16, 2013.
Tuesday, June 8
Gounod’s Faust
Starring Marina Poplavskaya, Jonas Kaufmann, Russell Braun, and René Pape, conducted by Yannick Nézet-Séguin. Production by Des McAnuff. From December 10, 2011.
Wednesday, June 9
Bellini’s La Sonnambula
Starring Natalie Dessay, Juan Diego Flórez, and Michele Pertusi, conducted by Evelino Pidò. Production by Mary Zimmerman. From March 21, 2009.
Thursday, June 10
Handel’s Agrippina
Starring Brenda Rae, Joyce DiDonato, Kate Lindsey, Iestyn Davies, Duncan Rock, and Matthew Rose, conducted by Harry Bicket. Production by Sir David McVicar. From February 29, 2020.
Friday, June 11
Thomas Adès’s The Tempest
Starring Audrey Luna, Isabel Leonard, Iestyn Davies, Alek Shrader, Alan Oke, William Burden, Toby Spence, and Simon Keenlyside, conducted by Thomas Adès. Production by Robert Lepage. From November 10, 2012.
Saturday, June 12
Verdi’s Falstaff
Starring Lisette Oropesa, Angela Meade, Stephanie Blythe, Jennifer Johnson Cano, Paolo Fanale, Ambrogio Maestri, and Franco Vassallo, conducted by James Levine. Production by Robert Carsen. From December 14, 2013.
Sunday, June 13
Mozart’s Così fan tutte
Starring Amanda Majeski, Serena Malfi, Kelli O’Hara, Ben Bliss, Adam Plachetka, and Christopher Maltman, conducted by David Robertson. Production by Phelim McDermott. From March 31, 2018.
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STREAMS DER MÜNCHNER PHILHARMONIKER IM JUNI
Stream mit Manfred Honeck und Iveta Apkalna (Aufnahme vom 06.05.2021)
Veröffentlichung: 5. Juni (19 Uhr) – 10. Juni (24 Uhr)
Programm:
Felix Alexandre Guilmant: Symphonie für Orgel und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 42
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 »Pathétique«
Manfred Honeck, Dirigent
Iveta Apkalna, Orgel
Stream mit Patrick Hahn (Aufnahme vom 15.05.2021)
Veröffentlichung: 12. Juni (19 Uhr) – 17. Juni (24 Uhr)
Programm:
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante für Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Orchester KV 297b
Charles Ives: Symphonie Nr. 2
Patrick Hahn, Dirigent
Marie-Luise Modersohn, Oboe
Alexandra Maria Gruber, Klarinette
Raffaele Giannotti, Fagott
Matías Piñeira, Horn
Stream mit Valery Gergiev (Aufnahme vom 21.05.2021)
Veröffentlichung: 19. Juni (19 Uhr) – 24. Juni (24 Uhr)
Programm:
Robert Schumann: Konzertstück für vier Hörner und großes Orchester F-Dur op. 86
Franz Schubert: Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944 »Große«
Valery Gergiev, Dirigent
Matías Piñeira, Horn
Maria Teiwes, Horn
Mia Schwarzfischer, Horn
Christina Hambach, Horn
Stream mit Daniele Gatti (Aufnahme vom 27.05.2021)
Veröffentlichung: 26. Juni (19 Uhr) – 1. Juli (24 Uhr)
Programm:
Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu »Coriolan« op. 62
Paul Hindemith: Konzertmusik für Streicher und Blechbläser op. 50 »Bostoner Sinfonie«
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Daniele Gatti, Dirigent
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Langenlois/ NÖ: Operette – das ist Lebensfreude und Spaß, sinnliches Vergnügen für Auge und Ohr. Und das ist nun endlich wieder möglich!
Am 28. Juli startet die Operette Langenlois unter ihrem Intendanten Christoph Wagner-Trenkwitz in die 25. Saison, und zwar mit der „Königin“ des Genres, Johann Strauss’ „Die Fledermaus“.
Das Publikum kann sich dabei am Verwirrspiel um die nächtlichen Eskapaden der Ballgäste des Prinzen Orlofsky ergötzen und an der darauf folgenden Versöhnung, die ausgerechnet im Gefängnis stattfindet. Der Erzkomödiant Christoph Wagner-Trenkwitz steht auch selbst auf der Bühne: Er gibt den (stets berauschten) „Frosch“.
Mehr Infos und alle Termine auf www.operettelangenlois.at.
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MÜNCHEN/ Bayerische Staatsoper: Kein Fake, stimmt wirklich, Bis zu 700 Besucher
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Die Deutsche Oper am Rhein nimmt ihren Spielbetrieb wieder auf
Ab 11. Juni sind 18 Vorstellungen im Opernhaus Düsseldorf und im Theater Duisburg geplant, darunter zwei Opern- und eine Ballettpremiere.
Mit den Premieren von Rossinis „Il barbiere di Siviglia“, Richard Wagners „Tristan und Isolde“ und des Ballettabends „Lost and found“ will die Deutsche Oper am Rhein noch vor der Sommerpause die Rückkehr in den Spielbetrieb feiern. Opern- und Ballettaufführungen finden ab 11. Juni wieder im Opernhaus Düsseldorf und ab 12. Juni im Theater Duisburg statt. Der Vorverkauf für die 18 Vorstellungen beginnt am Freitag, 4. Juni, online über www.operamrhein.de sowie über die telefonische Reservierung in Düsseldorf (Tel. 0211-89 25 211) und Duisburg (Tel. 0203-283 62 100). Tickets sind jeweils in drei Preiskategorien erhältlich.
Die Saalkapazitäten im Opernhaus Düsseldorf und im Theater Duisburg sind so begrenzt, dass das Publikum entsprechend den gültigen Abstandsregeln platziert werden kann. Verpflichtend sind das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske ( § 5 Abs.3 Nr.3 CoronaSchVO) sowie die Vorlage eines höchstens 48 Stunden alten Corona-Negativtestnachweises ( §7 Abs.1 ,3.+ 4.Satz CoronaSchVO) oder der Nachweis eines ausreichenden Impf- oder Genesungsschutzes, sowie die besondere Rückverfolgbarkeit durch Registrierung. In der Nähe beider Häuser befinden sich mehrere Teststationen (siehe https://corona.duesseldorf.de/schnelltest und https://du-testet.de/).
„Nach mehr als fünf Monaten, in denen wir unter strengen Auflagen zwar proben, aber keine Vorstellungen zeigen durften, können wir es kaum erwarten, nun endlich wieder für unser Publikum spielen zu dürfen und Vorfreude auf die kommende Saison zu wecken “, freut sich Generalintendant Christoph Meyer.
Den Anfang macht die Premiere von Gioacchino Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ am 11. Juni im Opernhaus Düsseldorf, einer Oper, die vor musikalischen Einfällen, Optimismus und Leichtigkeit sprüht. In der Neuinszenierung von Maurice Lenhard und unter musikalischer Leitung von Marie Jacquot kommt „Der Barbier“ auch am 13., 17. und 22. Juni auf die Bühne des Düsseldorfer Opernhauses.
Am 18., 19. und 20. Juni folgt die ursprünglich für Dezember 2020 geplante Premiere von Richard Wagners „Tristan und Isolde“: Mit Linda Watson (Isolde), Michael Weinius (Tristan) sowie Hans-Peter König und Thorsten Grümbel (König Marke) hochkarätig besetzt, bringt Generalmusikdirektor Axel Kober an drei aufeinanderfolgenden Abenden jeweils einen Aufzug des großen Liebesepos zur Aufführung. Speziell für die Deutsche Oper am Rhein hat Eberhard Kloke eine feinsinnige Bearbeitung der Partitur vorgenommen, deren Klangebenen und Spannungsmomente in der Inszenierung von Dorian Dreher nicht nur hör- sondern auch sichtbar werden. Ein zweiter Zyklus steht am ersten Juli-Wochenende (2., 3. und 4. Juli) auf dem Programm.
Ballettdirektor und Chefchoreograph Demis Volpi hat für die Wiedereröffnung ein Programm aus mehreren Stücken zusammengestellt, die in dieser Spielzeit entweder nur kurz oder noch überhaupt nicht vor Publikum gezeigt werden konnten. „Lost and found“ heißt der Abend mit Choreographien von Demis Volpi, Sharon Eyal, Hans van Manen, Andrey Kaydanovskiy und Neshama Nashman, den Volpi selbst moderieren wird. Er hat am 19. Juni im Theater Duisburg Premiere. Dort folgt am 20. Juni eine weitere Vorstellung, bevor „Lost and found“ am 25., 26. und 27. Juni auch im Opernhaus Düsseldorf präsentiert wird.
Im Theater Duisburg heißt es außerdem ab 12. Juni wieder „Comedian Harmonists in Concert“: In einer Hommage an die großen Stars des Close-Harmony-Gesangs präsentiert ein hochkarätiges Solistenensemble unter der Leitung von Patrick Francis Chestnut die beliebtesten Lieder und die Geschichte der Comedian Harmonists. Weitere Vorstellungen finden am 26. Juni und 2. Juli statt.
Karten und weitere Informationen:
Die Mitarbeiter*innen im Opernshop Düsseldorf (Tel. 0211-89 25 211) und an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203-283 62 100) sind ab Freitag, 4. Juni, telefonisch von 10.00 bis 15.00 Uhr (Mo – Sa) erreichbar. Die beiden Shops bleiben vorerst noch geschlossen. Tickets sind dann auch über www.operamrhein.de erhältlich.
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NESTROY-SPIELE SCHWECHAT: CHARIWARI
© Bernadette Dewald.
Das Nestroy-Ensemble ist beglückt, dieses Jahr wieder ein Stück des österreichischen Theatergenies auf die Bühne bringen zu können.
Die Wahl des Intendanten und Nestroy-Preisträgers Peter Gruber fiel diesmal auf eine hochinteressante Rarität namens „Chariwari“, in der ein völlig Mittelloser, ein gescheitertes Überbleibsel der revoltierenden 1848er-Generation, in einer Art Rachefeldzug einen skrupellosen Repräsentanten des selbstgerechten, neureichen Großbürgertums bekämpft.
Wie so oft in Schwechat wird also auch hier wieder die zeitlose Aktualität Nestroys bewiesen.
Premiere ist am 26. Juni, Vorstellungen gibt es bis einschließlich 31. Juli.
Ort: Schlosshof Rothmühlstraße 5, 2320 Schwechat-Rannersdorf
Termine: 26. Juni bis 31. Juli 2021 (Di, Mi, Fr & Sa)
(Beginn 19.30 Uhr / nach den derzeitigen Corona-Verordnungen, Änderungen möglich)
Tickets (von 19.- bis 50.-):
www.oeticket.com, Tel. 01/96096-111
Ab Juni Tickets auch direkt bei den Nestroy-Spielen Schwechat: ,
Tel. 0650/472 32 12
Infos: www.nestroy.at
Regie: Peter Gruber
Musik: Otmar Binder
Ausstattung: Andrea Költringer
Lichtdesign: Harald Töscher
Mit Lukas Aschenreiter, Oliver Baier, Ines Cihal, Rainer Doppler, Michelle Haydn, Andreas Herbsthofer, Gabi Herbsthofer, Robert Herret, Marc Illich, Erwin Leder, Bella Rössler, Franz Steiner u.a
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HOMO DEUS, die Hörspielproduktion des Jugendklubs der Staatsoper Unter den Linden, ist im Rahmen der diesjährigen digitalen Ausgabe des Theatertreffens der Jugend zu erleben
HOMO DEUS, die 2020 entstandene Hörspielproduktion des Jugendklubs der Staatsoper Unter den Linden, wurde aus 104 bundesweiten Bewerbungen als eines von elf Projekten für die diesjährige digitale Ausgabe des Theatertreffens der Jugend ausgewählt und ist im Rahmen des Festivals am 31. Mai online zu erleben.
Darüber hinaus ist das Stück bis auf Weiteres auf dem Youtube-Kanal der Staatsoper Unter den Linden abrufbar.
Die Produktion, die von den Mitgliedern des Jugendklubs gemeinsam mit Adrienn Bazsó (Jugendklubleitung, Regie) und Panagiotis Iliopoulos (Musikalische Leitung, Regie) entwickelt wurde, setzt sich mit dem vom Historiker Yuval Noah Harari eingeführten Begriff »Homo Deus« auseinander und füllt ihn mit eigenen Zukunftsvorstellungen: Krankheit, Hunger und körperlicher Verfall hat die Menschheit hinter sich gelassen. Stattdessen profitiert sie von einer dauerhaft heilenden Gentechnik, einer perfektionierten Aufnahme von Nährstoffen, personifizierten virtuellen Realitäten und einer permanenten Vernetzung. Der Homo Deus lebt einen optimierten Alltag im Einklang mit individualisierten technischen Systemen. All das steht in einer engen Wechselwirkung mit seiner größten Errungenschaft: dem endgültigen Sieg über den einst unausweichlichen Tod. Homo Deus, der »göttliche Mensch«, ist eine neue Spezies, ein Geschöpf der Zukunft, hyperintelligent, selbstoptimiert, hoch technologisiert, beinahe unsterblich – Cyborg und Upgrade-Jäger, Simulations-Junkie und Multitasking-Talent und tief im Inneren immer noch Mensch.
Das Theatertreffen der Jugend zeichnet beispielhafte und bemerkenswerte Arbeiten junger Theatermacherinnen und Theatermacher aus und bietet ihnen seit 1979 jährlich eine Plattform für künstlerische Reflexion. Der Bundeswettbewerb versteht sich als Schaufenster für junge Perspektiven und eigenständige Formen, in denen die Künstlerinnen und Künstler ihre Themen und Standpunkte formulieren und zur Diskussion stellen. Gleichzeitig öffnet er einen kreativen Begegnungsraum und gibt im begleitenden Workshop-Programm Impulse, die die individuelle und kreative Entwicklung der jungen Theatermacher und Theatermacherinnen unterstützen.
Tickets sowie weitere Informationen zum Theatertreffen der Jugend: https://www.berlinerfestspiele.de/de/theatertreffen-der-jugend/start.html
Die diesjährige Produktion des Jugendklubs SINFONIE UNSERER STADT feiert am 12. Juni ihre digitale Premiere auf dem YouTube-Kanal der Staatsoper Unter den Linden
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Online-Gedenkausstellung: Arnold Schönberg und der Sommerfrischen-Antisemitismus im Salzkammergut
Das sogenannte »Mattsee-Ereignis« vom Frühsommer 1921 gilt gemeinhin als zentrale antisemitische Erfahrung Arnold Schönbergs und wurde in der Forschung als Initiale für dessen Fokussierung bzw. Rückbesinnung auf seine jüdische Identität gedeutet.
Die »Austreibung«, der sich Schönberg als »vielleicht einer der ersten Juden in Mitteleuropa« in dem beliebten Badeort nahe Salzburg ausgesetzt sah – er fasste diese später unter den euphemistischen Titel »ein nettes Erlebnis im Salzkammergut« (Brief an Stephen S. Wise, 12. Mai 1934) – bildet zweifellos eine Peripetie in Biographie und jüdischem Selbstverständnis des Komponisten.
Konfrontationen mit Antisemitismus lassen sich über einen Zeitraum von etwa sechs Jahrzehnten in Schönbergs Biographie nachzeichnen, an Individual- bzw. Kollektivereignissen festmachen und schließlich als Auslöser theoretischer und ästhetischer Reflexion in den Schriften zu »Jewish Affairs« sowie den Bekenntniswerken Moses und Aron (szenisches Oratorium, 1923/28–37), Der biblische Weg (zionistisches Sprechdrama, 1926–27) sowie A Survivor from Warsaw (Kantate, 1947) ablesen.
Nach seiner Emigration in die USA im Oktober 1933 benannte Schönberg die Periode nach dem »Mattsee-Ereignis« als jene seiner ideellen Rückkehr zum Judentum (die offizielle sollte erst im Juli 1933 in Paris erfolgen). Er habe zuvor jedoch nie gänzlich seiner jüdischen Wurzeln entsagt und sich stets als Jude begriffen. Die Ereignisse in Mattsee hinterließen nicht nur tiefe Spuren in Schönbergs Biographie, sondern repräsentieren auch einen historischen Paradefall des sogenannten »Sommerfrischen-Antisemitismus«. Mattsee steht hier stellvertretend für etwa 70 Orte in Österreich, die zu Beginn der 1920er Jahre mit dem Etikett einer »judenreinen« bzw. »judenfreien« Sommerfrische warben.
Das Arnold Schönberg Center widmet der Chronologie des Frühsommers 1921 aus 100-jähriger Distanz eine Online-Ausstellung, in der täglich ein repräsentatives Objekt vorgestellt wird. Die Dokumentation beginnt am 2. Juni mit Schönbergs Ankunft in Mattsee und endet am 26. Juli. Es ist jener Tag, an dem der Komponist seiner verehrten Freundin Alma Mahler von einer bahnbrechenden kompositorischen Neuerung berichtet: »Die Deutscharier, die mich in Mattsee verfolgt haben, werden es diesem Neuen (speciell diesem) zu verdanken haben, dass man sogar sie noch 100 Jahre lang im Ausland achtet, weil sie dem Staat angehören, der sich neuerdings die Hegemonie auf dem Gebiet der Musik gesichert hat!« Ein am 24. Juli 1921 konzipiertes Klavierstück kontextualisiert diesen Schlusspunkt der Ausstellung und repräsentiert zugleich das 100-jährige Jubiläum der ersten kompositorischen Fixierung der Zwölftonmethode.
100 Jahre Mattsee-Ereignis
Arnold Schönberg und der Sommerfrischen-Antisemitismus im Salzkammergut
Online-Gedenkausstellung
2. Juni 2021 – 26. Juli 2021
Über die Dauer der Ausstellung wird täglich ein neues Objekt vorgestellt.
Kuratorin: Therese Muxeneder
Digitale Realisierung: Christoph Edtmayr
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„kulturMontag“ am 31. Mai: Ibiza-Doku bei „Crossing Europe“-Festival, Revolution in der Küche, Araki-Kunst in Wien
Utl.: Außerdem: Doku „Klimawandel in der Kunst – Muss der Kulturbetrieb umweltfreundlicher werden?“
Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 31. Mai 2021 um 22.30 Uhr in ORF 2 stellt u. a. den Dokumentarfilm „Hinter den Schlagzeilen“ über die Ibiza-Affäre vor, der beim diesjährigen Filmfestival „Crossing Europe“ Österreich-Premiere feiert und ein Plädoyer für seriösen Journalismus in Zeiten von Populismus und Fake News ist. Darüber hinaus befasst sich die Sendung weiters mit dem durch die Corona-Pandemie beschleunigten Wandel im Konsumverhalten der Menschen speziell im Bezug auf die Ernährung, ebenso wie mit dem kontroversen Werk des japanischen Künstlers Nobuyoshi Araki, dem derzeit in Wien drei Ausstellungen gewidmet sind. Anschließend steht die Dokumentation „Klimawandel in der Kunst – Muss der Kulturbetrieb umweltfreundlicher werden?“ (23.20 Uhr) im Rahmen des ORF/MUTTER ERDE-Programmschwerpunkts „Klima schützen, Arten schützen.“ (25. Mai bis 6. Juni) auf dem Programm.
Hinter den Schlagzeilen – Die Ibiza-Affäre
Am 17. Mai 2019 erschütterte der durch das berühmt-berüchtigte „Ibiza-Video“ ausgelöste Polit-Skandal die Alpenrepublik. Eine Geschichte, die sich trefflich als Filmstoff eignet und auch schon für eine prominent besetzte Mini-Serie erarbeitet wird. Bereits Anfang Juni feiert beim Linzer Filmfestival „Crossing Europe“ die neue Dokumentation „Hinter den Schlagzeilen“ Österreich-Premiere. Diese stellt die Journalisten der Süddeutschen Zeitung, die die Ibiza-Affäre aufgedeckt haben, in den Fokus und blickt auf die Entstehung derartiger Schlagzeigen. Für die beiden Redakteure Bastian Obermayer und Frederik Obermaier bedeutete es Schwerstarbeit. Der deutsche Journalist und Regisseur Daniel Sager hatte das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, wollte er doch einen Dokumentarfilm über die Arbeit von investigativen Journalisten drehen. Der Zufall spülte ihm die hochbrisante Geschichte in die Hände. Sager begleitete das Team zwei Jahre lang und dokumentiert die akribischen, hochspannenden Recherchen, die das Ibiza-Video 2019 publik machten. Und er erweist dem Journalismus einen großen Dienst, weil er unaufgeregt Dinge sichtbar macht, die zu wenig im öffentlichen Bewusstsein verankert sind: Die schwierigen, komplexen Entscheidungen, die nicht nur im investigativen Sektor Wahrheits- und Sorgfaltspflicht betreffen. „Hinter den Schlagzeilen“ ist ein Plädoyer für seriösen Journalismus in Zeiten von Populismus und Fake News.
Revolution in der Küche – ein kulinarisches Manifest
Die Pandemie hat nicht nur Gesellschaft und Wirtschaft erschüttert, sondern auch einen Wandel im Konsumverhalten der Menschen bewirkt. Gesunde und nachhaltige Ernährung rückt mehr und mehr in den Vordergrund. Mit schwindenden globalen Ressourcen und einer weiter zunehmenden Weltbevölkerung begründet dies der international agierende Schweizer Koch David Höner, der in seinem kulinarischen Manifest „Köche, hört die Signale!“ zornig auf die Früchte der Globalisierung blickt. Der Frage „Wie wir essen wollen“ widmet sich die „Vienna Biennale for Change“ in ihrem Projekt „EAT LOVE“. Unter dem Motto „Let’s talk Lebensmittel“ wird der gesamte Lebensmittelzyklus daraufhin geprüft, wie die Menschen in der Stadt in Zukunft versorgt werden. Die „studio mobil / think tank station“ tourt zwischen 28. Mai und 3. Oktober durch die Stadt und bietet umfangreiches Programm zum Thema. Wer umweltfreundlich leben will, muss seine CO2-Sünden kennen und bei ihnen ansetzen, ist der britische Bestseller-Autor Mike Berners-Lee überzeugt, der nach seinem Welterfolg „Es gibt keinen Planet B“ nun sein neues Werk „Wie schlimm sind Bananen?“ nachlegt.
Zwischen Poesie und Pornografie – Das kontroverse Werk des Nobuyoshi Araki
Gleich drei Kulturschauplätze in Wien widmen dem renommierten wie umstrittenen japanischen Künstler Nobuyoshi Araki eine Ausstellung. Im Westlicht und Ostlicht werden Arbeiten aus der neuesten, 2020 entstanden Serie „Paradise“ des heute 81-Jährigen präsentiert, der durch seine unverhohlenen und teilweise verstörenden Frauenakte berühmt wurde. Es sind großformatige Stillleben, in denen Araki Motive aus vergangenen Schaffensperioden aufgreift – ein spannender Streifzug durch die frühen Aufnahmen, die auch schon explizit sexuelle Bilder voller Lust und Ekstase zeigen, ohne jeden Voyeurismus, eher als Bekenntnis von Unmittelbarkeit und Intimität. Die Wiener Albertina stellt die Serie „Sentimental Journey“ ins Zentrum der Schau. Diese markierte den Start seiner Karriere als Fotokünstler, für den nichts unzeigbar ist: Alltag, Sex, Tod. Es sind schnappschussartige und unverblümte Bilder, in denen Nobuyoshi Araki das eigene und gemeinsame Leben mit seiner Frau Yoko thematisiert. Ein Projekt, an dem er mehr als 40 Jahre gearbeitet hat.
„Klimawandel in der Kunst – Muss der Kulturbetrieb umweltfreundlicher werden?“ (23.20 Uhr)
Schon bevor Corona den Kulturbetrieb zum Erliegen brachte, hatte ein Umdenken eingesetzt: Wie kann man den Kulturbetrieb mit seinen vielen internationalen Events klimafreundlicher gestalten? Nicht nur Schriftsteller wie Jonathan Safran Foer und Jonathan Franzen setzen sich mit dem Klimawandel auseinander, auch bildende Künstler wie Ólafur Elíasson schlagen immer wieder Alarm. So ließ Elíasson vor der „Tate Gallery of Modern Art“ in London grönländische Eisblöcke schmelzen, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Doch die künstlerischen Aktionen und Auseinandersetzungen sind durchaus umstritten. Ihre Herstellung produziert jede Menge Kohlenstoffdioxid und im globalen Kunstbetrieb wird permanent durch die Welt geflogen. Auch wenn die Welt pandemiebedingt vorübergehend stillsteht, ergeben sich viele Fragen: Wird sich danach etwas ändern? Sollen die Künstler/innen lieber bei sich selbst anfangen und erst die eigene CO2-Bilanz reduzieren, so wie es zum Beispiel der Choreograf Jérôme Bel schon seit Jahren vormacht? Bei Bel und seiner Performance Company herrscht striktes Flugverbot. Die Choreografien übt er mit seinen Tänzern über Skype ein – und nimmt künstlerische Einbußen in Kauf. Im vergangenen Jahr erkannten auch wichtige Museen die Zeichen der Zeit. Unter anderen die Tate Gallery: Sie hat den Klimanotstand ausgerufen und will bis 2023 ihre CO2-Emissionen um zehn Prozent senken. Und Österreich begann ein Umweltzertifikat für Museen zu entwickeln. Es ist also einiges in Bewegung. Aber kann die Kunst wirklich einen Weg in die ökologische Zukunft weisen? Die Dokumentation von Frauke Schlieckau hinterfragt, wie zukunftsweisend solche Ansätze sind. Und auch, ob der Kulturbetrieb durch die Pandemie etwas für den Umgang mit dem Klimawandel lernen kann.