Buchcover: Minna Planer-Wagner , 1855 gemalt von Alexander von Otterstedt
Buchbesprechung: Eva Rieger „Minna und Richard Wagner. Stationen einer Liebe“
Patmos Verlag GmbH & Co. KG, Düsseldorf
ISBN 978-3-491-69143-8
von Jolanta Łada-Zielke
Ich wollte schon immer mehr über diese Frau erfahren, die manche Biographen Richard Wagners – wie Joachim Köller und Martin Gregor-Dellin – als engstirnige Kleinbürgerin darstellen, die das Genie ihres Mannes nicht erkannte. Eva Rieger präsentiert Minna in ihrem Buch als eine mutige und widerstandsfähige Frau.
Auf dem Cover gibt es ein Porträt von Minna Planer-Wagner aus dem Jahr 1855, gemalt von Alexander von Otterstedt. Sie war zu diesem Zeitpunkt 46 Jahre alt, sah aber noch sehr hübsch aus. Man beschrieb sie als „eine schöne Frau mit Gazellen-Augen“.
Im Hintergrund sind die Umrisse des Gesichts ihres Mannes zu erkennen. Es stellt sich die Frage, wer von den beiden tatsächlich im Schatten des anderen stand? Richard Wagner selbst schrieb in einer Anwandlung von Selbstkritik: „Arme Minna! Das Schicksal hat Dich an einen der seltsamsten Menschen gebracht!“ – und zwar in einem Brief aus dem Jahr 1864, also lange nach ihrer Trennung. „Buchbesprechung: Eva Rieger „Minna und Richard Wagner. Stationen einer Liebe“
klassik-begeistert.de, 15. August 2024“ weiterlesen