DIE DIENSTAG-PRESSE – 1. APRIL 2025

Silke Aichhorn- Harfe, Fotograf Sven-Kristian Wolf rechtefrei

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 1. APRIL 2025

„Frohlocken leichtgemacht!?“
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass eine Konzertharfe so gerade eben in einen Peugeot 106 passt, mitsamt Fahrer und – arg zusammengefalteter – Harfenistin. Meine damalige Freundin Sarah spielte nämlich eine Mucke in Wuppertal, Carmen war’s, da hatte sie noch nicht ihren knallgelben ausgedienten Post-Bulli, und also fuhr ich sie mitsamt ihrem wunderschönen Ungetüm in Muttchens Kleinstwagen kackdreist bis auf den Vorplatz der akustisch so herrlichen Stadthalle. „Lassen Sie mich durch, ich bin Musiker!“, hätte es heißen können. Komischerweise beklagte sich niemand, und nach dem Ausladen und Schleppen fuhr ich natürlich brav das Auto weg. Es waren die Neunziger, da gab’s gefühlt noch nicht so viele Bösewichte wie heute.
Von Dr. Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

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Schweitzers Klassikwelt 134: Wie geht es weiter mit unseren jungen Ensemblemitgliedern?

Wiener Staatsoper © Michael Pöhn

Der „Thema“- Moderator Christoph Feurstein des ORF hat einmal gesagt, dass sie die Menschen der gebrachten Porträts, ohne dass davon in den Sendungen mehr geredet wird, weiter begleiten. Das wollen wir uns heute zum Vorbild nehmen und nachsehen, wie es einigen unserer Künstlerinnen und Künstler aus den Klassikwelten „Vom Mitglied des Opernstudios zum Ensemblemitglied“ geht.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Beginnen wir mit der Mezzosopranistin Isabel Signoret, die sich an der Wiener Staatsoper sehr wohl fühlt und hier ihr künstlerisches Zuhause sehen möchte.

Als neue Rollen sind die Minerva in Monteverdis „Il ritorno d’Ulisse in patria“ und die wissbegierige und verunsicherte Ziege Muriel in Alexander Raskatovs „Animal Farm“ hinzugekommen. Der russische Komponist (*1953) liebt stimmliche exzentrische Ausschweifungen. Wir konnten uns selbst überzeugen, dass diese Partie ihren Mezzo dankenswerterweise ruhig strömen lässt. „Schweitzers Klassikwelt 134: Unsere jungen Ensemblemitglieder
klassik-begeistert.de, 1. April 2025“
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Eric Laporte: „Brecht und Weill sind zusammen wie Wagner!“, Teil 2

Eric Laporte © Louise Leblanc

Der Quebecer Tenor Eric Laporte begann seine Karriere im Opernstudio Opéra de Montréal und ist seitdem an wichtigen Häusern vor allem in Europa und Nordamerika aktiv. Dank seiner wandlungsfähigen Stimme besitzt der preisgekrönte Tenor ein von Wagner bis Weill reichendes, äußerst breit gefächertes Repertoire. Im zweiten Teil unseres Interviews sprechen wir über Heldentenöre, Wagner-Deutsch und Weill/Brecht in Berlin.

Johannes Karl Fischer im Gespräch mit Eric Laporte, Tenor, Teil 2

klassik-begeistert: Herr Laporte, Sie wirkten eben ziemlich begeistert für Wagner…

Eric Laporte: Schon, ja…

klassik-begeistert: Würden Sie gerne noch weitere Wagner-Rollen singen? Bislang haben Sie ja nur den Lohengrin und den Erik gemacht…

Eric Laporte: Bei keinem anderen Komponisten beschäftige ich mich so intensiv mit den Rollen, bevor ich überhaupt einen Vertrag habe. Im Moment bereite ich den Tannhäuser und auch Parsifal vor, und gerade der Tannhäuser steht ganz oben auf meiner Wunschliste. Ohne ein Wortspiel mit der Rom-Erzählung zu machen, ist diese Rolle einfach eine fantastische Erzählung. Ich habe schon meine Bilder im Kopf, was ich damit gerne erzählen würde, ich hoffe, dass das zustande kommt. „Interview: kb im Gespräch mit Eric Laporte, Tenor, Teil 2
klassik-begeistert.de, 1. April 2025“
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Verschenkte Chance: Die Regisseurin Kerstin Steeb verhebt sich an Braunfels' Oper „Die Vögel“ am Staatstheater Braunschweig

Ensemble © Thomas M. Jauk/Stage Picture

…nur die musikalische Seite überzeugt

Wenn man in den Ablauf einer Oper eingreift, die Pause mitten in den zweiten Akt verlegt, darüber nichts im Programmheft mitteilt und zum Cachieren die vom Komponisten gewählte Bezeichnung „Lyrisch-phantastisches Spiel in zwei Aufzügen“ durch das einfache Wort „Oper“ ersetzt, dann ist das mehr als bedenklich. Denn so einfach ist das nicht, im Publikum sitzen auch Menschen, die das Stück gut kennen!  Und, viel schlimmer, wozu das alles? Wo ist der Sinn?

Die Vögel
Lyrisch-phantastisches Spiel in zwei Aufzügen
nach Aristophanes

Text und Musik von Walter Braunfels

Staatsorchester Braunschweig
Musikalische Leitung: Srba Dinić

Inszenierung: Kerstin Steeb

Staatstheater Braunschweig, 29 März 2025, Premiere

von Axel Wuttke

Genau das fragt man sich in Bezug auf die auf der Bühne zelebrierte Mischung aus Schultheateraufführung und Science-Fiction à la “Das fünfte Element“. Das zwanghafte Bebildern jeder instrumentalen Stelle und das teilweise zum Fremdschämen peinliche Bewegungsvokabular der Figuren, arbeiten weitestgehend gegen die Musik und die Intensionen des Komponisten. „Walter Braunfels, Die Vögel
Staatstheater Braunschweig, 29 März 2025, Premiere“
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Einschmeichelnde Harfen- und Streicherlänge verzaubern das Bremer Publikum

Silke Aichhorn, Harfe – Fotograf Sven-Kristian Wolf rechtefrei 

Lantern-Light Melodies

Wolfgang Amadeus Mozart: Serenade Nr. 13 G-Dur KV 525 „Eine kleine Nachtmusik“

Georg Friedrich Händel: Harfenkonzert B-Dur op.4 Nr. 6, HWV 294

Gustav Mahler:  Adagietto aus Sinfonie Nr. 5 cis-Moll

Antonín Dvořák:  Serenade E-Dur op. 22


Silke Aichhorn 
Harfe
Ervis Gega  Violine und Leitung
Klassische Philharmonie Bonn

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 30. März 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Die imposante Konzertharfe steht wie zur Begrüßung mittig auf der Bühne und lässt für diesen Konzertabend Besonderes erahnen. Bei Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ bleibt sie indes noch ungespielt: Das wohl bekannteste Werk des Komponisten ist lediglich für eine Streicherbesetzung gedacht. Vermutlich könnten es viele der Zuhörer problemlos mitpfeifen, so simpel erscheint die Melodielinie. „Lantern-Light Melodies, Silke Aichhorn  Harfe
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 30. März 2025“
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Franz Welser-Möst und die Wiener Philharmoniker präsentieren musikalische Delikatessen

Pasticcio © Martina Draper

Man kann jetzt doppelt froh sein, den oberösterreichischen Stardirigenten Franz Welser-Möst wieder am Podium des großen Musikvereinssaales zu erleben. Er trotzt offenbar seiner üblen Krebserkrankung und dürfte sich jetzt in einer „Hoch-Phase“ befinden. Und das Johann-Strauss-Pasticcio, das er und die Philharmoniker präsentierten, war von einer unübertroffenen Elegance, Schönheit und Brillanz.

Musikverein, Wien, 29. März 2025

Operetten-Pasticcio
Werke von Johann Strauss Junior (Arien, Duette, Orchesterwerke)

Mit Christiane Karg (Sopran), Mauro Peter und Maximilian Schmitt (Tenor)

Wiener Philharmoniker
Dirigent: Franz Welser-Möst

Website: Home – Johann Strauss 2025 Wien

von Herbert Hiess

Jetzt ist es an der Zeit, eine Art Apotheose an die Wiener Philharmoniker erklingen zu lassen. Was wir fast unverschämterweise als selbstverständlich betrachten, ist ein Umstand, nach dem sich viele Kulturbeflissene weltweit sehnen würden. Bei diesem Strauss-Pasticcio hörten wir die Philharmoniker in einer Art unbeschreiblichen Schwebezustand; angefangen von den großartigen Streichern über die Harfe und den superpräzisen Holzbläsern bis hin zum Schlagwerk und dem Blech. „Johann Strauss Junior, Operetten-Pasticcio
Musikverein, Wien, 29. März 2025“
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DIE MONTAG-PRESSE – 31. MÄRZ 2025

Franz Welser-Möst, Wiener Philharmoniker, Musikverein Wien © Terry Linke

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DIE MONTAG-PRESSE  – 31. MÄRZ 2025

Die Philharmoniker im Strauß-Jahr: Am schönsten singt der Konzertmeister (Bezahlartikel)
Vom Operetten-Pasticcio der Wiener Philharmoniker unter Franz Welser-Möst im Musikverein hätte man sich vielfach mehr erwartet.
DiePresse.com

Berlin
Die Regie von „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ gefällt besser als die Oper selbst
Mit Leoš Janáčeks „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ geht der Janáček- Zyklus der Staatsoper Unter den Linden in die dritte Runde. Regisseur Robert Carsen, Simon Rattle und das Sängerensemble holen das absolute Maximum aus dem an sich fragwürdigen Stück heraus.
Von Arthur Bertelsmann
Klassik-begeistert.de

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Interview: Eric Laporte – "Wagner war ein universeller Künstler“, Teil 1

Eric Laporte © Louise Leblanc

Der Quebecer Tenor Eric Laporte begann seine Karriere im Opernstudio der Opéra de Montréal und ist seitdem an wichtigen Häusern vor allem in Europa und Nordamerika aktiv. Dank seiner wandlungsfähigen Stimme besitzt der preisgekrönte Tenor ein von Wagner bis Weill reichendes, äußerst breit gefächertes Repertoire. Im ersten Teil unseres Interviews sprechen wir über Regietheater, Wagner-Texte und natürlich die aktuelle Neuproduktion von La damnation de Faust am Staatstheater Kassel, in der er die Titelrolle singt.

Johannes Fischer im Gespräch mit Eric Laporte, Tenor, Teil I 


klassik-begeistert:
Herr Laporte, Sie haben hier am Staatstheater Kassel gestern die Premiere von Hector Berlioz’ „La damnation de Faust“ gesungen. Wie lief die Vorstellung für Sie?

Eric Laporte: Das Publikum war auf jeden Fall sehr angetan und ich habe bei der Premierenfeier viel Lob über meinen Gesang und Schauspiel gekriegt. Wir hatten mit Sebastian Baumgarten einen schon längst sehr bekannten und kompetenten Regisseur, der mit uns fast zwei Monate lang – teilweise auch schon vor Weihnachten – intensiv gearbeitet hat. „Interview: kb im Gespräch mit Eric Laporte, Tenor – Teil 1
klassik-begeistert.de, 30. März 2025“
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Mozart macht auf Breakdance, und sein Requiem sorgt für ein Gefühls-Auf-und -Ab

FLYING MOZART © Lovis Dengler-Ostenrik

Der Rundfunkchor Berlin begeht in diesem Jahr seinen hundertsten Geburtstag.  In einer Stadt, in der so viel passiert ist, grenzt das schon an ein Wunder. Zu so einem Fest lädt man sich besondere Gäste ein und auch der Veranstaltungsort darf gern üppiger ausfallen.

FLYING MOZART

Das 3. Jubiläumskonzert zum Hundertsten des Rundfunkchores Berlin

im Theater am Potsdamer Platz, 28. und 29. März 2025

Rundfunkchor Berlin
Deutsche Streicherphilharmonie
Gijs Leenaars, Dirigent

Berliner Breaking-Company „Flying Steps“
Vartan Bassil, Creative Director

Wolfgang Amadeus Mozart     Requiem d-Moll KV 626

Ergänzt durch „Hip-Hop-inspirierte Sounds“
der Brüder Vivan und Ketan Bhatti

Theater am Potsdamer Platz, Berlin, 29. März 2025

von Ralf Krüger

Die Meinungsbildung wird extrem durch die visuellen Effekte bestimmt. Durch die Filme, die Clips im hinteren Teil der Bühne. Der Text des Requiems steht im Programmheft. Man kann ihn später nachlesen, doch während der Vorstellung fehlt er. So schaut man auf diese Bilder: Rauchende Schlote, abgestorbene Wälder, Weltuntergangsstimmung. Zwei Hände, die nach Leben tasten… „3. Jubiläumskonzert »Flying Mozart« unter Gijs Leenaars
Theater am Potsdamer Platz, Berlin, 29. März 2025“
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Die Cellistin Kobekina und der Dirigent Peltokoski überzeugen mit einer packendenden Schostakowitsch-Interpretation

Anastasia Kobekina © Julia Altukhova

Sinfonische Leidenschaft

Jean Sibelius: Pelléas et Mélisande op. 46, daraus die Sätze 1-3 und 6-8
Dmitri Schostakowitsch: Violoncello-Konzert Nr. 1 Es-Dur op. 107
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

Anastasia Kobekina  Violoncello
Tarmo Peltokoski  Dirigent
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 28. März 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Kompositionen seines Landmanns Jean Sibelius haben es dem jungen finnischen Dirigenten Tarmo Peltokoski sichtlich angetan. Und „weil die Musik so schön ist“ (Peltokoski), hat er den laut Programm vorgesehenen vier Sätzen aus der Suite „Pelléas et Mélisande“ gleich noch zwei weitere hinzugefügt. „Anastasia Kobekina Violoncello, Tarmo Peltokoski  Dirigent
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 28. März 2025“
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