Louis Lohraseb: „Meine ständige Suche nach der Schönheit des Klangs entspringt meiner großen Verehrung für Herbert von Karajan...“

Louis Lohraseb © Louis Erica

Im dritten Teil unseres großen Interviews erklärt Louis Lohraseb, dass Klangschönheit keine Schande ist.

Jörn Schmidt im Gespräch mit Louis Lohraseb – Teil 3


klassik-begeistert: Wie sind Sie zum Dirigieren gekommen?

Louis Lohraseb: In den ersten vierzehn Jahren meines Lebens wollte ich Tenor wie Pavarotti werden. Zu Halloween verkleidete ich mich als meine Lieblingsfiguren und verbrachte die meisten Sommerferientage im Haus meiner Großeltern, wo ich meine Lieblingsopern mitsang. Als jedoch meine Kenntnisse des Symphonie-, Kammer- und Solorepertoires zunahmen, wurde mir klar, dass meine Liebe zur Musik allumfassender war. Diese integrative Sichtweise, gepaart mit der Notwendigkeit, etwas über diese Musik zu sagen, führte schließlich dazu, dass ich dirigierte. Ich hatte das große Glück, 2013 als Conducting Fellow an der Yale School of Music ausgewählt zu werden, und seitdem habe ich meine Entscheidung nie bereut. „Interview: Jörn Schmidt im Gespräch mit Louis Lohraseb – Teil 3
klassik-begeistert.de, 1. Juni 2024“
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DIE FREITAG-PRESSE – 31. MAI 2024

Asmik Grigorian © DELFI / Andrius Ufart

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DIE FREITAG-PRESSE – 31. MAI 2024

Wien
Asmik Grigorian an der Staatsoper: Qualitätsvolles Präludium zu einem kleinen Musiktheater
DerStandard.at/story

Best Practice ist nicht alles: Louis Lohraseb enthüllt seine Mozart-Formel, letzte Geheimnisse bleiben gewahrt
Nach einem Mozart-Dirigat von Louis Lohraseb an der Staatsoper Hamburg war ich tief bewegt, wie sonst  nur bei  Richard Wagner. Fernerhin passiert das gerne mal bei Richard Strauss, wenn Salome, Elektra und FROSCH (Frau ohne Schatten) gegeben werden. Aber bei Mozart? Eine erste Überlegung diesbezüglich habe ich hier auf https://klassik-begeistert.de/auf-den-punkt-9-w-a-mozart-le-nozze-di-figaro-staatsoper-hamburg-17-mai-2024-klassik-begeistert-de-17-mai-2024/ hinterlegt, nun hat Louis Lohraseb persönlich meiner Ursachenforschung auf die Sprünge geholfen. Bitte lesen Sie nachstehend das Interview in vier Teilen.
Jörn Schmidt im Gespräch mit Louis Lohraseb – Teil 1
Klassik-begeistert.de

„DIE FREITAG-PRESSE – 31. MAI 2024“ weiterlesen

Louis Lohraseb zu den sinfonischen Mittelsätzen aus Mahler 5 und Bruckner 6: „Beide sind in F-Dur und beide Sätze wimmeln nur so von Liebe, Sehnsucht und Schmerz. Sie treiben mir Tränen in die Augen, aber auf so unterschiedliche Weise.“

Louis Lohraseb © Louis Erica 

Im zweiten Teil unseres Interviews blickt der Dirigent Louis Lohraseb auf Anton Bruckner. Außerdem: Wie füllt man ein Opernhaus?

Jörn Schmidt im Gespräch mit Louis Lohraseb – Teil 2

klassik-begeistert: Viele Dirigenten kombinieren in Sinfoniekonzerten gerne Mozarts letztes Klavierkonzert mit einer Sinfonie von Anton Bruckner. Besonders eindrücklich geriet das bei Bernard Haitink anlässlich seines Abschieds von den Berlinern Philharmonikern mit Bruckner 7. Warum passt das Klavierkonzert Nr. 27 so gut zu Bruckner?

Louis Lohraseb: Für mich gibt es eine inhärente Nostalgie, die das letzte Klavierkonzert durchdringt, und eine Lyrik, die auf die Romantik verweist. Es war daher eine gute Wahl für das letzte Haitink-Konzert. Mozart blickt liebevoll in die Vergangenheit und verspricht gleichzeitig eine gute Zukunft. „Interview: Jörn Schmidt im Gespräch mit Louis Lohraseb – Teil 2
klassik-begeistert.de, 31. Mai 2024“
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Rudis Klassikwelt 4: Mit Schönberg Liebe hören

Arnold Schönberg: Grünes Selbstportrait, 1910 © Arnold Schönberg Center

Jubiläumsausstellung anlässlich des 150. Geburtstags von
Arnold Schönberg

“… alles, was in der Kunst von höchstem Wert ist, muss sowohl Gefühl als auch Verstand zeigen.” (Arnold Schönberg, 1946)

Ausstellung „Mit Schönberg Liebe hören“ im Arnold Schönberg Center, Wien, vom 29. Mai 2024 – 14. Februar 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

Nicht selten wird die Musik Arnold Schönbergs, und ganz besonders seine Zwölfton-Kompositionen, als konstruiert und kühl-rational angesehen.

Die zweite Ausstellung des Jubiläumsjahres im Arnold Schönberg Center will uns eine andere Seite des Meisters zeigen, die des liebenden, leidenden, mitfühlendenden Menschen, dessen Musik durch alle Wandlungen hinweg seelische und emotionale Vorgänge erkundet und hörbar macht. „Rudis Klassikwelt 4: Mit Schönberg Liebe hören, Ausstellung im Arnold Schönberg Center
klassik-begeistert.de, 30. Mai 2024“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 30. MAI 2024

Tosca 2024, E. Buratto, C. Castronovo © Wilfried Hoesl

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 30. MAI 2024

Schauplatz München: Die Krise der Bayerischen Staatsoper ist hausgemacht
Eine kontroverse Puccini-Premiere und die ungeklärte Frage der künftigen Leitung verraten viel über den Zustand des führenden deutschen Opernhauses.
NeueZürcherZeitung.ch

Garmisch Partenkirchen
Richard-Strauss-Tage 2024 – Camilla Nylund abseits der Opernbühne
Die finnische Sopranistin Camilla Nylund gehört zu den international gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs und ist auf den großen Opernbühnen dieser Welt regelmäßiger Gast – an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper und auch bei den Bayreuther Festspielen. Nun schlägt sie etwas leisere Töne an: Bei den Richard-Strauss-Tagen in Garmisch Partenkirchen gibt sie einen Liederabend. Im BR-Klassik-Interview erzählt sie, was sie Strauss sagen würde, wenn sie ihn treffen könnte.
BR-Klassik.de

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 30. MAI 2024“ weiterlesen

Best Practice ist nicht alles: Louis Lohraseb enthüllt seine Mozart-Formel, letzte Geheimnisse bleiben gewahrt

Louis Lohraseb © Louis Erica 

Nach einem Mozart-Dirigat von Louis Lohraseb an der Staatsoper Hamburg war ich tief bewegt, wie sonst  nur bei  Richard Wagner. Fernerhin passiert das gerne mal bei Richard Strauss, wenn Salome, Elektra und FROSCH (Frau ohne Schatten) gegeben werden. Aber bei Mozart? Eine erste Überlegung diesbezüglich habe ich hier auf https://klassik-begeistert.de/auf-den-punkt-9-w-a-mozart-le-nozze-di-figaro-staatsoper-hamburg-17-mai-2024-klassik-begeistert-de-17-mai-2024/ hinterlegt, nun hat Louis Lohraseb persönlich meiner Ursachenforschung auf die Sprünge geholfen. Bitte lesen Sie nachstehend das Interview in vier Teilen.


Jörn Schmidt im Gespräch mit Louis Lohraseb – Teil 1

klassik-begeistert: Ein Abend mit Mozart ist immer großartig, aber eine Wiederaufnahme von Mozarts Le nozze di Figaro gerät selten spektakulär. Bereits nach dem 1. Akt unter Ihrer Leitung fand ich mich indessen in einer anderen Welt: Es war, als ob Mozart vom Himmel herab gelächelt hätte. Bleibt Ihnen beim Dirigieren Zeit, Mozart zu genießen, so wie es Ihr Publikum tut? „Interview: Jörn Schmidt im Gespräch mit Louis Lohraseb – Teil 1
klassik-begeistert.de, 30. Mai 2024“
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„Es gibt Orchester, gute Orchester, großartige Orchester und es gibt das Chamber Orchestra of Europe“ (András Schiff)

Laeiszhalle Hamburg © Thies Rätzke

Internationales Musikfest Hamburg

Chamber Orchestra of Europe
Sir András Schiff – Klavier und Leitung

Olivier Stankiewicz - Oboe
Rie Koyama - Fagott
Lorenza Borrani - Violine
Richard Lester - Violoncello

Johannes Brahms (1833–1897)
Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a (1873)

Joseph Haydn (1732–1809)
Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105 (1792)

Johannes Brahms (1833–1897)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 15 (1854–1857)

Laeiszhalle, Großer Saal, 28. Mai 2024

von Harald Nicolas Stazol

Ich gehe ja selten auf die Palme, aber heute Abend ist es soweit: Ich könnte damit beginnen, dass ich soeben das beste Brahms Klavierkonzert N° 1 meines Lebens gehört habe. Oder damit, dass eine Schulklasse aus Georgia, USA angereist ist.

Tatsächlich aber muss ich mit der „Dame“ beginnen, die, während einer der größten noch lebenden Pianisten, András Schiff, uns alle verzaubert, ungehemmt Smileys auf ihrem Handy abschickt, und mir (fast) den zweiten Satz verdirbt: „Könnten Sie das bitte unterlassen, es stört ungemein“, noch bleibe ich höflich, wie es ja ganz meine Art ist, die „Dame“ aber: „Nein, das ist wichtig, es ist mein Sohn!“ – „Dann gehen Sie doch nicht ins Konzert!?“ Nun aber erhalte ich Beistand vom Herren rechts von mir, wieder keine Reaktion. Jetzt reicht’s mir. Ich reiche ihr mein Handy, selbstverständlich im Flugmodus: „Wollen Sie nicht auch meine WhatsApps übernehmen, dann ist Ihnen nicht so langweilig!“ Eisiges Schweigen. Nun aber packt sie ENDLICH das Handy weg… und es folgt ENDLICH ungestört das Adagio des Sohnes unserer Stadt – ich sage ja, für mich das beste der Welt! „Internationales Musikfest Hamburg, András Schiff
Laeiszhalle, Großer Saal, 28. Mai 2024 “
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Superstar Lise Davidsen: Eine Brünnhildenstimme macht noch keine Salome

Pavol Breslik (Narraboth), Johann Reuter (Jochanaan), Lise Davidsen (Salome), Gerhard Siegel (Herodes), Ekaterina Gubanova (Herodias) (Foto: RW)

Man hörte bei Lise Davidsen keine 16-Jährige, um die rechte Form der Liebe ringende, sich in Schuld und Scham verstrickende Herodiastochter, sondern eine Brünnhildenstimme, die der Rolle interpretativ kaum gerecht werden konnte.

Salome
Oper von Richard Strauss  nach dem Drama von Oscar Wilde

Orchester der Opéra national de Paris, musikalische Leitung: Marc Wigglesworth

Inszenierung: Lydia Steier
Bühnenbild: Momme Hinrichs, Kostüme: Andi Besuch

Opéra Bastille, Paris, 28. Mai 2024

von Dr. Ralf Wegner

Lise Davidsen wird überall als Superstar gefeiert. Gestern trat sie in dem riesigen Forum der Bastille-Oper in Paris auf. Sie füllt den Raum mit ihrem voluminösen, klangvollen Sopran wie wohl keine andere. Stets lag sie deutlich über dem Orchester, sofern sie ins Forte ging und ihre Strahlestimme bis in den letzten Winkel des Zuschauerraumes projizierte.

Ihr Piano ging in dem groß aufspielenden Orchester aber unter, und auch all die stimmdynamisch und modulativ möglichen Abstufungen dieser Partie kamen kaum zum Tragen bzw. wurden vom Orchester überdeckt. Damit ging der seelische Ausdruck verloren. Man hörte keine 16-Jährige, um die rechte Form der Liebe ringende, sich in Schuld und Scham verstrickende Herodiastochter, sondern eine Brünnhildenstimme, die dem Drama interpretativ kaum gerecht werden konnte. Zudem verstand ich bei ihr kaum ein Wort oder einen Satz, alles ging im sängerischen Forte unter oder wurde vom Orchester überdeckt. „Richard Strauss, Salome
Opéra Bastille, Paris, 28. Mai 2024“
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Auf den Punkt 12:  Sir András Schiff kuriert einen mächtigen Schüttelfrost, im Übrigen gehen Dirigent und Solist getrennte Wege und vor der Pause heißt es gar: Dirigent verzweifelt gesucht.

András Schiff © Olaf Malzahn

Chamber Orchestra of Europe
Sir András Schiff – Klavier und Leitung

Olivier Stankiewicz - Oboe
Rie Koyama - Fagott
Lorenza Borrani - Violine
Richard Lester - Violoncello

Johannes Brahms – Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a

Joseph Haydn – Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105

Johannes Brahms – Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 15


Laeiszhalle, Großer Saal, 28. Mai 2024

von Jörn Schmidt und Regina König

Von Joseph Joachim ist überliefert, Johannes Brahms habe das Eingangsthema seines ersten Klavierkonzerts an einen „mächtigen Schüttelfrost“ angelehnt, durchlebt „infolge der Nachricht von Schumanns Selbstmordversuch“. Zuweilen lohnt die Lektüre von Programmheften, das ist ein brillanter Vergleich, den man nicht so oft liest. Sonst geht es meistens eher um die lebenslangen Selbstzweifel im Leben des Komponisten, der Beethoven stets wie einen Riesen hinter sich marschieren sah. Im zweiten Satz ist nichts mehr geblieben vom Schüttelfrost, auch dazu gibt es ein sehr schönes Zitat: „Ich male an einem sanften Porträt von Dir“, erklärte Brahms seiner Freundin Clara Schumann im Jahr 1856 das Adagio. Der dritte Satz nimmt dann den Riesen in Bezug, das Rondo erinnert an Beethovens drittes Klavierkonzert. „Auf den Punkt 12:  Sir András Schiff kuriert einen mächtigen Schüttelfrost, im Übrigen gehen Dirigent und Solist getrennte Wege und vor der Pause heißt es gar: Dirigent verzweifelt gesucht
klassik-begeistert.de, 29. Mai 2024“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 29. MAI 2024

res.cloudinary.com/opera-national-de-paris

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 29. MAI 2024

Paris
Lise Davidsen als Pariser „Salome“: schuldig!
Während „Salome“ den Kopf des Jochanaan fordert, kämpft man mit einer Dunstwolke des Grauens. Reihe 13, Parterre, Opéra Bastille. Irgendjemand hat die Grundregeln der Hygiene missachtet. Konzentration aufs Wesentliche fällt schwer. Lise Davidsen als blutüberströmtes „Entjungferungsopfer“ ist natürlich eine Naturgewalt. Gerhard Siegel als lüsterner Herodes ist ein Ungustl par excellence. Nur das Orchester mindert den künstlerischen Gesamteindruck.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Mailand/Teatro alla Scala
Thielemann dirigiert den „Ring“: Die Walküre mit Nylund, van den Heever, von der Damerau; Vogt, Volle, Groissböck
teatroallascala.org

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 29. MAI 2024“ weiterlesen