Philharmonischer Streicherklang begeistert im Arnold Schönberg Center

Das Konzert des Kolisch-Quartetts am 4. Jänner 1937 in Los Angeles © Arnold Schönberg Center

Das ASC hat eine Kooperation mit den Wiener Philharmonikern begonnen. Der erste Abend mit Quartetten von Schönberg und Beethoven war sehr gelungen und lässt auf weitere Konzerte mit exquisiter Kammermusik hoffen.

Arnold Schönberg
Streichquartett Nr. 1 d-Moll op. 7

Ludwig van Beethoven
Streichquartett Nr. 12 Es-Dur op. 127

Ekaterina Frolova, Violine
Holger Groh, Violine
Thomas Hajek, Viola
Edison Pashko, Violoncello

Arnold Schönberg Center Wien, 26. März 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

Der erste Abend der Kooperation des ASC mit den Wiener Philharmonikern begann verheißungsvoll. Das Programm war nach einem großen historischen Vorbild gewählt: Das Kolisch-Quartett spielte die beiden Quartette im Jahr 1937 in Los Angeles in Anwesenheit von Arnold Schönberg. Lediglich die Reihenfolge der beiden Werke wurde vertauscht. Das war eine kluge Entscheidung, denn Schönbergs erstes Streichquartett erfordert nicht nur von den Ausführenden, sondern auch vom Zuhörer höchste Konzentration. „Quartette von Schönberg und Beethoven
Arnold Schönberg Center Wien, 26. März 2025“
weiterlesen

DIE FREITAG-PRESSE – 28. MÄRZ 2025

Tomasz Konieczny © Kinga Karpati & Daniel Zarewicz

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 28. MÄRZ 2025

Wien
Konieczny an der Staatsoper: Jedes einzelne Lied ein Mikrokosmos (Bezahlartikel)                                                      Kurier.at

Wien
Der Wiener Musikverein hat seinen Spielplan 2025/26 veröffentlicht
Für Stimmenfreunde gibt es folgende Auflistung, die sich ganz auf die Gesangsdarbietungen konzentriert: Benjamin Bernheim, Günther Groissböck, Camilla Nylund, Eleonora Buratto, Elīna Garanča & Aigul Akhmetshina Lead Musikverein Wien’s 2025-26 Season
musikverein.at

„DIE FREITAG-PRESSE – 28. MÄRZ 2025“ weiterlesen

Frauenklang 14: Salome tanzt in Grün-, Blau- und Goldtönen

Zwei Bilder aus dem Zyklus „Tanz der sieben Schleier“

Ausstellung
von Bildern der Sopranistin Freja Sandkamm

Parkresidenz Alstertal, Hamburg-Poppenbüttel,
vom 20. März bis 5. Mai 2025

Text und Bilder: Jolanta Łada-Zielke

von Jolanta Łada-Zielke

Man sieht die Bilder voller Energie und Dynamik. Obwohl die Gesichtszüge der dargestellten Frau nicht sichtbar sind, ist ihre Bewegung extrem lebendig. So fasse ich kurz, wie Freja Sandkamm den „Tanz der sieben Schleier“ von Salome in ihren Gemälden präsentiert. Ich habe nur zwei Gemälde des Zyklus fotografiert, die anderen soll man lieber mit eigenen Augen zu sehen – insbesondere das letzte, auf dem Salome ihren letzten Schleier ablegt. „Frauenklang 14: Salome
Parkresidenz Alstertal, Hamburg-Poppenbüttel ab 20. März 2025“
weiterlesen

Wenn Puccinis Fanciulla so klingt, handelt es sich um eine Sternstunde des Operngesangs

Das Fanciulla-Ensemble: In der Mitte Anna Pirozzi (Minnie), rechts davon Claudio Sgura (Jack Rance), links von ihr Francesco Ivan Ciampa (musikalische Leitung), Gregory Kunde (Dick Johnson) und Tigran Martirossian (Sonora) (Foto: RW)

Es war eine Sternstunde des Operngesangs, getragen von einem herausragend spielenden Orchester. Der Jubel des Publikums ob der grandiosen Leistung auf der Bühne und im Graben hielt lange an. Was der Rezensent bei Opern-Repertoireaufführungen noch nicht erlebt hatte, war, Claudio Sgura, Gregory Kunde und Anna Pirozzi wurden Blumensträuße auf die Bühne geworfen.

La fanciulla del West, Oper von Giacomo Puccini

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Leitung   Francesco Ivan Ciampa

Italienische Opernwochen, Hamburgische Staatsoper, 26. März 2025

von Dr. Ralf Wegner

Ein Mann (Bariton) liebt eine Frau (Sopran), die nicht ihn, sondern den Tenor wählt. Und anders als beim ähnlich gelagerten Trovatore (Verdi), stirbt hier niemand, es gibt ein glückliches Ende. Ob der Bariton hier einen Sheriff namens Jack Rance (Claudio Sgura) spielt und einen als Dick Johnson auftretenden Räuber (Tenor, Gregory Kunde) sucht, spielt eigentlich keine Rolle, Hauptsache die Frau (Saloon-Besitzerin Minnie), zieht mit den sie umwerbenden Männern stimmlich gleich. „Giacomo Puccini, La fanciulla del West
Hamburgische Staatsoper, 26. März 2025“
weiterlesen

Karin Beier kann auch Oper: Hamburg feiert Donizettis Maria Stuarda

Karin Beier und ihr Inszenierungsteam (Foto: RW)

Maria Stuarda
Musik von Gaetano Donizetti
Libretto von Giuseppe Bardini nach Friedrich Schiller

Paukenschlag am Gänsemarkt: Mit einer großartigen Maria Stuarda feiert die Hamburgische Staatsoper erstmals Donizettis gesangliches Meisterwerk in all seiner stimmlichen Pracht! Auch die verständliche, vielseitige Regie der Schauspielhaus-Intendantin Karin Beier überzeugt. 

Hamburgische Staatsoper, 25. März 2025

von Johannes Karl Fischer

Mit wortwörtlich blutbeschmierten Händen schreitet die machthungrige Königin Elisabetta über die Bühne, während das Publikum Marias hilfloses Schicksal omnipräsent zu Augen bekommt: Im Vordergrund dieses einmaligen Opernabends stand Karin Beiers durchsichtige, die vielseitige Handlung erklärende Regiearbeit. Vielleicht kein Riesen-Regiewurf, kein Serebrennikov-Don-Carlo (leider), aber dem eher raren Stück wird’s gerecht. Und ganz nebenbei eine erfreuliche 180-Grad-Wende von ihrem fünf Jahre alten Schostakowitsch-Nasen-Totalausfall! „Gaetano Donizetti, Maria Stuarda
Hamburgische Staatsoper, 25. März 2025“
weiterlesen

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 27. MÄRZ 2025

Elīna Garanča © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 27. MÄRZ 2025

Wien/Staatsoper
„Don Carlo“ an der Wiener Staatsoper: Serebrennikow zeigt, wie man Verdi verstolpert
Eine der abscheulichsten Inszenierungen der Wiener Staatsoper: Kirill Serebrennikows Irrgarten der Metaebenen ist back. Zur Premiere letzten Herbst im Buhorkan ersoffen, retten Verdis „Don Carlo“ dieses Mal die Männer. Opernstar Elīna Garanča wirkt lustlos. Eins steht fest: Kirill Serebrennikow beweist Mut, wagt Neues – und scheitert. Fragezeichen um Fragezeichen umkreisen seine Deutung von Verdis Meisterwerk. „Don Carlo“ ist ein Politthriller in vier Akten. Macht, Kirche, Liebe und Verrat prallen aufeinander.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 27. MÄRZ 2025“ weiterlesen

Thielemann und die Staatskapelle Berlin brillieren mit einem furiosen Bruckner

Christian Thielemann © Michael Pöhn

Dass sich am ersten Abend in der Staatsoper laut Medienberichten neben Kultursenator Joe Chialo der angehende Bundeskanzler Friedrich Merz blicken ließ, unterstreicht zweifellos die große Bedeutung von Thielemanns Präsenz als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper in der Stadt. Seine Exzellenz als Bruckner-Dirigent hat sich bis zu den Herrschaften in der Politik, die man sonst bei musikalischen Ereignissen der Hochkultur seltener sieht, offenbar herumgesprochen. So exquisit dirigiert hier kein Zweiter Bruckner. Verdienter Jubel!

Hans Werner Henze: Sebastian im Traum, Salzburger Nachtmusik auf eine Dichtung von Georg Trakl für Orchester

Anton Bruckner: Sinfonie Nr.6 A-Dur

Staatskapelle Berlin
Musikalische Leitung: Christian Thielemann

Philharmonie Berlin, 25. März 2025

von Kirsten Liese

Unter Anton Bruckners späteren Sinfonien erfreut sich die Sechste seltsamerweise keiner vergleichbaren Beliebtheit wie die Vierte, Siebte, Achte oder Neunte. Ist sie tatsächlich spröder, wie vielfach behauptet?

„Henze und Bruckner/Thielemann
Philharmonie Berlin, 25. März 2025“
weiterlesen

Weltniveau: Zürich fasziniert mit einer fulminanten „Manon Lescaut“

Fotos: T+T Fotografie / Toni Suter + Tanja Dorendorf

Ein geradezu atemberaubendes Gesamtkunstwerk erwartete uns im Opernhaus Zürich, diesem architektonischen Juwel des Neoklassizismus: Eine ebenso außergewöhnliche wie hoch intelligente, schon optisch und in der üppigen Ausstattung faszinierende Inszenierung (Barrie Kosky) dieses herrlichen Frühwerks von Puccini – das Dirigat von Marco Armiliato brachte die Sinnlichkeit der Musik und die Dramatik der Handlung zum Ausdruck wie selten zuvor und die beiden Protagonisten, Elena Stikhina als Manon und Saimir Pirgu als des Grieux boten einen unvergleichlichen sängerischen Höhenflug. Kurz – ein Gesamtkunstwerk von schier unübertrefflicher Perfektion. Unbestreitbar Weltniveau.

Manon Lescaut
Dramma lirico in vier Akten von Giacomo Puccini (1858–1924)
Libretto von Domenico Oliva, Luigi Illica u.a.
nach Abbé Prevosts «Histoire du Chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut»

Musikalische Leitung: Marco Armiliato

Inszenierung: Barrie Kosky
Bühnenbild: Rufus Didwiszus
Kostüme: Klaus Bruns
Licht: Franck Evin

Chor: Ernst Raffelsberger
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
Statistenverein am Opernhaus Zürich

Opernhaus Zürich, 22. März 2025

Von Dr. Charles E. Ritterband

Die „Manon“ tritt – abgesehen von den bemerkenswerten Inszenierungen in den großen Häusern wie namentlich Wien – hinter den vier berühmteren, so oft gespielten Werken „Bohème“ (1896), „Tosca“ (1900), „Butterfly“ (1904) und „Turandot“ (1926) zurück. „Manon“ war ein Frühwerk – während Puccinis vier populäre Opern gleichsam linear mit seiner großartigen Musik durchkomponiert sind, erhebt sich die Musik in „Manon“ immer wieder zu grandiosen, sinnlichen Höhen. „Manon“ ist, diese vielleicht nicht ganz professionelle Formulierung fiel mir während dieser Aufführung ein, „Puccini für Fortgeschrittene“. „Giacomo Puccini, Manon Lescaut
Opernhaus Zürich, 22. März 2025“
weiterlesen

„Dieses Musikstück ergibt überhaupt keinen Sinn… es ist nicht mal Musik“

Bolero/Raphaël Personnaz, Doria Tillier, Jeanne Balibar, Vincent Perez, Emmanuelle Devos / „Bolero”-Filmplakat © X-Verleih

Der Bolero -Film hat mich berührt. Claire Barré und Anne Fontaine haben ein sehr feines, ansprechendes Komponisten-Porträt erschaffen. Und gerade, weil es nicht der von mir erwartete Musikfilm ist, möchte ich ihn gerne weiterempfehlen.

BOLERO
Ein französischer Film (2024) von Claire Barré (Drehbuch)
und Anne Fontaine (Drehbuch und Regie)

 Musik / Soundtrack: Bruno Coulais

Mit Raphaël Personnaz als Maurice Ravel
Filmstart in Deutschland und Österreich, 6. März 2025

CinemaxX Berlin am Potsdamer Platz, 24. März 2025

von Ralf Krüger

Diese Melodie ist dem Schlagen und Klopfen alter Maschinen nachempfunden. Oder den seltsamen Geräuschen in Ravels großem mechanischen Wecker. Die begonnene Taktfolge wird 17-mal wiederholt, dabei leicht variiert und von der Klangfülle her intensiviert. Ob am Ende der Kessel derart unter Druck steht, dass er explodiert, ist nicht überliefert. Auftraggeberin und Komponist schließen einen Kompromiss: Nach 17 Minuten ist Schluss. „Film: Bolero (2024) von Claire Barré (Drehbuch)
CinemaxX Berlin am Potsdamer Platz, 24. März 2025“
weiterlesen

„Don Carlo“ an der Wiener Staatsoper: Serebrennikow zeigt, wie man Verdi verstolpert

Elīna Garanča © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Eine der abscheulichsten Inszenierungen der Wiener Staatsoper: Kirill Serebrennikows Irrgarten der Metaebenen ist back. Zur Premiere letzten Herbst im Buhorkan ersoffen, retten Verdis „Don Carlo“ dieses Mal die Männer. Opernstar Elīna Garanča wirkt lustlos.

DON CARLO
Musik Giuseppe Verdi
Dramma lirico in vier Akten (Mailänder Fassung, 1884)
nach dem französischen Libretto der Oper von Joseph Méry und Camille du Locle in der italienischen Übertragung von Achille de Lauzières & Angelo Zanardini

Wiener Staaatsoper, 23. März 2025

von Jürgen Pathy

Eins steht fest: Kirill Serebrennikow beweist Mut, wagt Neues – und scheitert. Fragezeichen um Fragezeichen umkreisen seine Deutung von Verdis Meisterwerk. „Don Carlo“ ist ein Politthriller in vier Akten. Macht, Kirche, Liebe und Verrat prallen aufeinander. „Giuseppe Verdi, Don Carlo
Wiener Staaatsoper, 23. März 2025“
weiterlesen