DIE MITTWOCH-PRESSE – 26. JUNI 2024

München © Florian Peljak
Pastellfarbene, blaurosa Drucke verhüllen die Säulen des Portals am Nationaltheater. Sie stammen von Jonny Niesche, der Australier ist in diesem Jahr der Festspielkünstler, seine Werke sind im gesamten Haus zu finden.

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MITTWOCH-PRESSE – 26. JUNI 2024

Festspiele der Bayerischen Staatsoper: Münchens Opernfest für alle
Die Stars, die Premieren, das Drumherum. Und wo bekommt man noch Karten? Was man über die Opernfestspiele 2024 wissen muss.
SueddeutscheZeitung.de

München: Überraschungsei geöffnet: Liederabend Jonas Kaufmann am 11.7.
staatsoper.de

Daniel Barenboim: „Humanismus gilt für alle“
Daniel Barenboims Glaube an die verbindende Kraft der Musik ist unerschütterlich. Gemeinsam mit seinen Musikern aus Israel und Palästina zeigt er, wie ein friedvolles Zusammenspiel funktionieren kann.
DiePresse.com

Sopranistin Anna Prohaska und Lang Lang erhalten Opus Klassik 2024
Auch Starpianist Lang Lang und Violinistin Isabelle Faust unter den Preisträgern
Kurier.at

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Sommereggers Klassikwelt 240: Der Tenor Peter Pears war für den Komponisten Benjamin Britten ein kongenialer Lebenspartner

Peter Pears publicity_photo 1971

von Peter Sommeregger 

Der 1910 im britischen Farnham in der Grafschaft Surrey geborene Peter Pears wuchs als jüngstes von sieben Kindern auf. Seine gut situierten Eltern ermöglichten ihm eine solide Ausbildung, in Oxford begann er Musik zu studieren, wobei er sich anfangs nicht im Klaren war, ob er Pianist oder Sänger werden wollte.

Das College in Oxford, das Pears besuchte, war vielleicht nicht ideal für ihn geeignet, und er verließ es ohne Abschluss. Anschließend fasste er eine Lehrertätigkeit ins Auge, aber gute Freunde rieten ihm von der lebenslangen , ermüdenden Tätigkeit in diesem Beruf ab. Pears bestand die Aufnahmeprüfung am Royal College of Music in London und entschloss sich endgültig für eine Ausbildung zum Sänger. Bei Studentenaufführungen konnte er auch bereits auf der Bühne Erfahrungen sammeln, und sich ein vielfältiges Repertoire aneignen. „Sommereggers Klassikwelt 240: Der Tenor Peter Pears war für den Komponisten Benjamin Britten ein kongenialer Lebenspartner“ weiterlesen

Elbphilharmonie: Alte Meister – junge Helden

Boston Philharmonic Youth Orchestra © Paul Mardy 

Boston Philharmonic Youth Orchestra
Zlatomir Fung Violoncello
Dirigent Benjamin Zander

Schumann: Cellokonzert a-Moll
Mahler:
Sinfonie Nr. 5

Elbphilharmonie Hamburg, 19. Juni 2024

++

NDR Elbphilharmonie Orchester
Dirigent Nikolaj Szeps-Znaider
Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5

Elbphilharmonie Hamburg, 23. Juni 2024

von Harald Nicolas Stazol

Das internationale Zeichen für „Spaghetti essen“ macht der Baum von einem Mann, der Däne Nikolaj Szeps-Znaider, „Wir haben Hunger!“, um den Applaus zu stoppen, nachdem er das NDR Elbphilharmonie Orchester derart zu nie gehörten und immer erhofften Höchst-höchst-Leistungen gepeitscht, gestreichelt, gezügelt hat, mit riesiger Hand und kanülenhaft zugespitzem Spitzen-Baton, dessen Ähnlichem sich der Verfasser nicht zu erinnern vermag, von Glyndebourne abgesehen…

„Boston Philharmonic Youth Orchestra und NDR Elbphilharmonie Orchester
Elbphilharmonie, 19. Juni und 23. Juni 2024“
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Das „Grange Festival“ glänzt mit Stravinskys „Rake’s Progress“

© thegrangefestival.co.uk

Igor Stravinsky’s Oper The Rake’s Progress entstand – in englischer Sprache – im Jahr 1951. Sie war inspiriert von den Gemälden des außergewöhnlichen englischen Malers William Hogarth (1697-1764), dessen Werke in Öl und in detailreichen  Stichen die englische Gesellschaft und Politik unter dem Titel „modern moral subjects“ humorvoll und mit beißender Satire karikierten.

So auch in „The Rake’s Progress“ (etwa: „Der Lebensweg des Tunichtgut“), wo der moralische Zerfall des Tom Rakewell, der – ganz wie Faust bei Goethe – in die Hände des Teufels (hier: Nick Shadow) gerät und mit ihm einen verhängnisvollen Pakt von „einem Jahr und einem Tag“ schließt. Das Gretchen heißt hier Anne Trulove (etwa: „wahre Liebe“), doch findet sie hier im Gegensatz zu Goethes Version ein glimpfliches Ende, während für Rakewell das Irrenhaus die Endstation bedeutet.

Igor Stravinsky, The Rake’s Progress 
Libretto: W.H. Auden, Chester Kallman

Dirigent: Tom Primrose
Regie und Bühne: Anthony McDonald
Licht: Peter Mumford

Bournemouth Festival Orchestra
The Grange Festival Chorus     

The Grange Festival, 23. Juni 2024

von Dr. Charles E. Ritterband

Die Premiere dieser ungewöhnlichen Oper fand am 11. September 1951 nicht etwa in England, sondern im geschichtsträchtigen Teatro La Fenice in Venedig statt – und wurde vom Publikum mit minutenlangem Applaus bejubelt. So auch hier in der Grafschaft Winchester, im kleinen Opernhaus in der alten Orangerie des Landhauses mit nur 570 Plätzen des „Grange Festival“, mitten in der idyllischen „English Countryside“ mit ihrer hügeligen Landschaft, den weidenden Schafen und den Enten in stillen Teichen. „Igor Stravinsky, The Rake’s Progress 
The Grange Festival, 23. Juni 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 25. JUNI 2024

Martin Haselböck mit seinem Orchester Wiener Akademie. Foto: privat

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 25. JUNI 2024

Mondsee/Basilika St. Michael
Am Mondsee erweckt die Wiener Akademie Bruckners Klangwelt wieder zum Leben
Die Aufführung hat meine Sicht auf Bruckners 6. Symphonie gründlich revidiert. Sie steht zu Unrecht im Schatten ihrer beiden Nachbarn, sie ist kein wenig geliebtes Stiefkind, sondern ein vollwertiges Mitglied der Familie, etwas eigenwillig und doch nicht wegzudenken.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

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Schweitzers Klassikwelt 117: Lebten wir Opernfans in unsrer Gymnasialzeit in einem Elfenbeinturm? Oder: Wozzeck versus Carmen

Foto: Werbeplakat Teatr Wielki, Warszawa

Vergeblich versuchte unser Musiklehrer Paul Lande, „alternative“ Opern uns schmackhaft zu machen. Viel gab es in den Fünfzigerjahren an der Wiener Staatsoper da ohnehin nicht zu erleben. Für die OpernliebhaberInnen in meiner Klasse endete der Expressionismus mit der „Elektra“ von Richard Strauss/Hugo von Hofmannsthal.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

„Oedipus Rex“ von Strawinsky als ein Vertreter der Moderne interessierte uns wegen des lateinischen Texts, der sich in der Aussprache von dem gelernten Schullatein unterschied. Zum wiederholten Mal wurde im Musikunterricht Alban Bergs „Wozzeck“ zitiert: „Wir arme Leut! Da setz’ einmal einer Seinesgleichen auf die moralische Art in die Welt! Man hat auch sein Fleisch und Blut!“ „Schweitzers Klassikwelt 117: Lebten wir Opernfans in unsrer Gymnasialzeit in einem Elfenbeinturm? Oder: Wozzeck versus Carmen
klassik-begeistert.de, 25. Juni 2024“
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Garsington Opera inszeniert Rameaus „Platée“ als Reality-TV-Show

Foto: Reality Show Requisit © Dr. Charles Ritterband

Das verwöhnte, elegante Publikum im Landsitz der Garsington Opera spendete enthusiastischen Applaus, jubelte gar – der Rezensent und seine Begleiterin litten nur, zumal in der ersten Hälfte dieser so selten aufgeführten Oper. Die herrliche Musik des Barockmeisters Rameau versank in all dem hektischen Klamauk auf der Bühne, der Overkill an optischen Reizen verdrängte die subtile Musik – am Ende blieb Erschöpfung. Doch ein Publikumserfolg, allemal.

Jean-Philippe Rameau
Platée

Dirigent: Paul Agnew

The English Concert
Garsington Opera Chorus

Garsington Opera, 22. Juni 2024

von Dr. Charles E. Ritterband

Dies war der erste Vorstoß der renommierten Garsington Opera in die so reiche musikalische Welt der französischen Barockoper. Rameau schrieb „Platée“ für die prunkvolle Heirat des Königssohns von Louis XV mit der Infantin Maria Theresia von Spanien im Jahr 1745. Doch die Intention lief gründlich daneben, denn welches junge Paar – königlich oder bürgerlich – möchte schon als Hochzeitsgabe eine Braut (die noch dazu von einem Darsteller männlichen Geschlechts verkörperte) Sumpf-Nymphe Platée als clownesque Witzfigur auf der Bühne präsentiert kriegen, die noch dazu am Ende eine Verliererin ist, weil sie von Jupiter als Trickfigur eingesetzt wurde, um die eifersüchtige und daher stinksaure Gattin Juno fürs göttliche Ehebett zurückzugewinnen? „Jean-Philippe Rameau, Platée
Garsington Opera, 22. Juni 2024“
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Die Überforderung gehört zum Programm – in der Oper, in China und in der ganzen Welt

Nixon in China © Thomas Aurin

Alles in allem: Ja, diese Inszenierung muss die Zuschauer, Zuhörer überfordern. Und ja, für einmal passt das zur Oper, ist kein aufgesetzter Regieeinfall. Wir sehen, hören, erleiden und genießen einen Abend lang unsere Welt, wie sie ist. Die Musik dazu ist köstlich. Und ganz gleich, ob man die überbordende Inszenierung mag: Die Premierenbesetzung macht den Abend jedenfalls äußerst hörenswert.

Nixon in China

Musik von John Adams
Libretto von Alice Goodman

Uraufführung am 22. Oktober 1987 an der Houston Grand Opera
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 22. Juni 2024

Musikalische Leitung:  Daniel Carter
Künstlerische Leitung:  Hauen und Stechen
Regie:  Franziska Kronfoth, Julia Lwowski
Bühne:  Yassu Yabara
Kostüme:  Christina Schmitt
Video, Live-Kamera:  Martin Mallon
Licht:  Henning Streck

von Sandra Grohmann 

John Adams’ „Nixon in China“ ist eine der eher wenigen Opern neueren Datums, die den Sprung ins Repertoire geschafft haben. Die eklektizistisch-minimalistische, äußerst eingängige Musik und das so anspielungsreiche wie zitatgesättigte Libretto von Alice Goodman bieten ebenso großartige Arien wie schmissige Chorszenen.

„Nixon in China, Musik von John Adams, Libretto von Alice Goodman
 Deutsche Oper Berlin, 22. Juni 2024, Premiere“
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DIE MONTAG-PRESSE – 24. JUNI 2024

Foto © Dr. Brian Cooper

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DIE MONTAG-PRESSE – 24. JUNI 2024

Amsterdam/Concertgebouw
Die Stille finden: Bruckners Achte im Amsterdamer Concertgebouw
Manfred Honeck dirigiert eine monumentale Aufführung eines monumentalen Werks, das man regelmäßig, wenngleich selten genug, in Amsterdam hört. Bemerkenswert sind an diesem Abend die herrlich ausgekosteten Generalpausen.
Von Dr. Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Wien
Verdis gewichtigster Opernheld im buntstiftbunten Wiener Zauberland
Giuseppe Verdis „Falstaff“ an der Staatsoper punktet mit Luca Salsi in der Titelpartie, der sofort die Herzen des Publikums erobert
DerStandard.at/story

Falstaff: Punktesieg für Verdis „Lustige Weiber“ (Bezahlartikel)
Verdis „Falstaff“, erstmals mit Luca Salsi als feistem Schwerenöter: kein makelloser, aber ein inspirierter, heiterer Abend, auf Linie gehalten von Thomas Guggeis.
DiePresse.com

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Am Mondsee erweckt die Wiener Akademie Bruckners Klangwelt wieder zum Leben

Das Orchester Wiener Akademie in der Basilika St. Michael in Mondsee. Foto: privat

Die Aufführung hat meine Sicht auf Bruckners 6. Symphonie gründlich revidiert. Sie steht zu Unrecht im Schatten ihrer beiden Nachbarn, sie ist kein wenig geliebtes Stiefkind, sondern ein vollwertiges Mitglied der Familie, etwas eigenwillig und doch nicht wegzudenken.

KIRCH’KLANG festival salzkammergut

Mondsee, Basilika St. Michael, 21. Juni 2024

Orchester Wiener Akademie
Dirigent: Martin Haselböck

Einführungsvortrag: Otto Biba

Franz Liszt: Von der Wiege bis zum Grabe, Symphonische Dichtung Nr. 13, S. 107
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6 A-Dur, WAB 106


von Dr. Rudi Frühwirth

Die oberösterreichische Stadt Bad Ischl ist im Jahr 2024 gemeinsam mit zweiundzwanzig weiteren Gemeinden des Salzkammerguts eine der drei Kulturhauptstädte Europas. Da 2024 auch ein Bruckner-Gedenkjahr ist, spielt die Musik des bedeutenden oberösterreichischen Komponisten eine zentrale Rolle im Kulturangebot der Hauptstadtregion Salzkammergut. „KIRCH’KLANG festival salzkammergut, Orchester Wiener Akademie, Dirigent Martin Haselböck
Mondsee, Basilika St. Michael,“
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