Zwei Pianisten loten nicht nur den Kosmos Bachs in virtuoser Weise aus

Am Abend des 15. März konnte man nun ein ganz besonderes Konzert erleben. Zwei junge Pianisten spielten Klavier zu vier Händen mit einer Hingabe und Präzision, die ihr Spiel zum Ereignis machte.

Sacrum Profanum

Werke von Gubaidulina, Bach, Beethoven und Stravinsky

Leonhard Dering  Klavier
Kirill Zvegintsov  Klavier

Kulturzentrum Peter Edel, 15. März 2025

von Peter Sommeregger

Bereits zum dritten Mal findet das Klavierfest Weißensee im direkt am Weißen See gelegenen Kulturzentrum „Peter Edel“ statt. Das sehr gut besuchte Konzert beweist, dass es sich erfreulich schnell etabliert hat. „Klavierfest Weißensee
Kulturzentrum Peter Edel, 15. März 2025“
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John Neumeier begeistert: Anna Karenina überwältigt mit dem Stuttgarter Ballett

John Neumeier mit den Stuttgarter Tänzerinnen und Tänzern Matteo Miccini (Lewin), Yana Peneva (Kitty), Martí Paixà (Alexej Wronsky), Miriam Kacerova (Anna Karenina), David Moore (Alexej Karenin), Mitchell Millhollin (Serjoscha), Mackenzie Brown (Dolly, Schwester Kittys und Schwägerin Annas) (Foto: RW)

Martí Paixà tanzt das ebenso überzeugend wie den großen Pas de deux auf Kittys Verlobungsfeier oder die Vereinigung mit Miriam Kacerova als Anna. Bei beiden ist die magnetische Anziehungskraft zu spüren, die mehr wiegt als jede gesellschaftliche Konvention.

Anna Karenina, Ballett von John Neumeier

Choreographie, Bühnenbild, Licht und Kostüme: John Neumeier
Kostüme Anna Karenina: Albert Kriemler
Musik: Peter Tschaikowsky, Alfred Schnittke, Cat Stevens/Yusuf Islam

Staatsorchester Stuttgart, Leitung: Mikhail Agrest
Stuttgarter Erstaufführung

Staatstheater Stuttgart, 14. März 2025 PREMIERE

von Dr. Ralf Wegner

Wie John Neumeier den Figuren aus Tolstois Roman psychologische Tiefe verleiht, ist unerreicht. Allein 10 emotional ausgefeilte Hauptrollen hat dieses Ballett mit Anna Karenina und ihrem Liebhaber Alexej Wronsky im Vordergrund. Und das Stuttgarter Ensemble tanzte herausragend und überzeugte auch darstellerisch. „Anna Karenina, Ballett von John Neumeier
Staatstheater Stuttgart, 14. März 2025 PREMIERE“
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Jakub Hrůša brilliert in der Philharmonie Berlin mit einem eigenwilligen Programm

Jakub Hrůša © Marian Lenhard

Jakub Hrůša baut die finale Spannung  gekonnt auf, die sich am Ende in Jubelrufen des Publikums löst. Man hat einen Abend erlebt, der sich zum Teil außerhalb der ausgetretenen Repertoire-Pfade bewegte, was ihn umso interessanter machte.

Leoš Janáček
Suite aus der Oper „Osud“

Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr.5

Béla Bartók
Konzert für Orchester

Seong-Jin Cho   Klavier
Jakub Hrůša  Dirigent

Berliner Philharmoniker

Philharmonie Berlin, 13. März 2025

von Peter Sommeregger

Der aus Brünn gebürtige Dirigent ist bereits seit einigen Jahren Stammgast bei den Berliner Philharmonikern, Orchester und Publikum schätzen seine Stilsicherheit und die Breite seines Repertoires.

Für sein aktuelles Konzert traf er eine ungewöhnliche Programm-Auswahl, platzierte Beethovens wuchtiges 5. Klavierkonzert zwischen zwei Werke aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Seong-Jin Cho Klavier, Jakub Hrůša Dirigent
Philharmonie Berlin, 13. März 2025“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 16. MÄRZ 2025

Elīna Garanča © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 16. MÄRZ 2025

Wien/Staatsoper
Elīna Garanča in „Don Carlo“: Diese Eboli überstrahlt alles
(Bezahlartikel)
Wiener Staatsoper zeigt wieder die bei der Premiere umstrittene Verdi-Produktion.
Kurier.at

Wien/Musikverein
Authentisches, Allzuauthentisches: Enttäuschung im Musikverein (Bezahlartikel)
Das Orchester Wiener Akademie hatte einen besonders schlechten Abend im Musikverein – und bot bei Schumann und Brahms eine unfreiwillige Lektion in Sachen Originalklang.
DiePresse.com

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Harfe und Klavier unternehmen einen wunderbaren Streifzug durch die Musikgeschichte

CD Tipp:

Duo Praxedis
Baba Bussi

Praxedis Hug-Rütti  Harfe
Praxedis Geneviève Hug  Piano

Ars Produktion

von Peter Sommeregger

Die Paarung der Instrumente Harfe und Klavier galten für lange Zeit als gut geeignet für Arrangements von Musikstücken für die Hausmusik.

Inzwischen ist das aus der Mode gekommen, aber die vorliegende Doppel-CD demonstriert eindrücklich, wie gut diese Kombination klingt, und den originalen Besetzungen der Stücke als Alternative gerecht wird „CD-Besprechung: Duo Praxedis, Baba Bussi
klassik-begeistert.de, 16. März 2025“
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Berauschende Klangdichte und ein Hauch von Idylle kontrastieren bei Walton und Brahms

Jacquot Marie © Werner Kmetitsch

3. Premieren-Abo-Konzert: Von der Themse an den Wörthersee

Georg Friedrich Händel Ouvertüre, Bourrée und La Réjouissance aus der Feuerwerksmusik HWV 351

William Walton Violakonzert

Johannes Brahms  Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Antoine Tamestit  Viola
Marie Jacquot  Dirigentin
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 14. März 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

„Von der Themse an den Wörthersee“ – da denkt man doch unwillkürlich an eine idyllische Sommerfrische. Doch derartige Beschaulichkeit passt nicht unbedingt zur Deutschen Kammerphilharmonie: Die Bremer bevorzugen eher eine kernig packende, kraftvolle Herangehensweise. Und haben diesmal mit Marie Jacquot eine Dirigentin, deren strahlendes Lächeln, genauer gesagt: ihr ganzer Habitus eine schier unbändige Lust am Musizieren versprüht.

„Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Marie Jacquot Dirigentin
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 14. März 2025“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 15. MÄRZ 2025

Elīna Garanča © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 15. MÄRZ 2025

Wien
„Don Carlo“ wieder an der Staatsoper: Im Kostümarchiv fliegen die Fetzen
Diesmal ging es ohne Buhrufe, dafür mit Weltstar Elīna Garanča in der Rolle der Eboli
DerStandard.at

„Don Carlo“ an der Staatsoper: Eine Garanča macht noch keinen Escorial (Bezahlartikel)
Erst die sechste Vorstellung, und schon wackelt es im neuen Staatsopern-„Don Carlo“ auch szenisch heftig. Trotz des späten Eboli-Debüts von Elīna Garanča.
DiePresse.com

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Das Intermezzo an der Deutschen Oper ist formidables Regietheater

Intermezzo © Monika Rittershaus

Tobias Kratzers Regie von Richard Strauss’ Intermezzo zeigt, wie kurzweilig die selten gespielte Strauss-Oper sein kann. Sänger, Dirigent und Orchester veredeln den Abend.

Richard Strauss
Intermezzo (1924)

Musikalische Leitung: Donald Runnicles

Inszenierung: Tobias Kratzer
Ausstattung: Rainer Sellmaier
Video: Jonas Dahl, Janic Bebi

Deutsche Oper Berlin, 13. März 2025

von Arthur Bertelsmann

Als Richard Strauss seine absolut mystische und kaum entschlüsselbare Frau ohne Schatten fertiggestellt hatte, schwebte ihm schon ein neues, völlig gegensätzliches Stück vor.

Eine „völlig realistische Charakterkomödie“ sollte es sein, doch Haus-Librettist Hofmannsthal lehnte ab und so schrieb Strauss das Seifenopern-Stück kurzerhand selbst. „Richard Strauss, Intermezzo (1924)
Deutsche Oper Berlin, 13. März 2025“
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Der Faun läutet den flimmernden Frühling ein

Orchestre National du capitole de Toulouse, Sol Gabetta © Reinhard A. Deutsch

Klinke in die Hand: Keine Woche nach dem Orchestre de Paris gastiert das Orchester aus Toulouse in der Kölner Philharmonie, abermals von einem jungen Finnen dirigiert. Sol Gabetta überragt.

Claude Debussy (1862-1918) – Prélude à l’après-midi d’un faune
Ernest Bloch (1880-1959) – Schelomo. Hebräische Rhapsodie
Gustav Mahler (1860-1911) – Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Sol Gabetta, Violoncello
Orchestre national du Capitole de Toulouse

Tarmo Peltokoski, Dirigent

Kölner Philharmonie, 12. März 2025

von Brian Cooper

Manchmal birgt der Terminplan eines Konzertsaals durchaus Reizvolles. Keine Woche nach dem formidablen Auftritt des Orchestre de Paris unter Klaus Mäkelä gastierte das Orchestre national du Capitole de Toulouse in der Kölner Philharmonie. Beide französischen Orchester wurden von jungen Finnen dirigiert, deren Karrieren mächtig Fahrt aufnehmen. Tarmo Peltokoski ist ab kommender Saison Chef in Toulouse – wie der nunmehr bald scheidende Mäkelä in Paris.

„Orchestre national du Capitole de Toulouse, Sol Gabetta
Kölner Philharmonie, 12. März 2025“
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Nicola Alaimo und John Osborn begeistern in Gioachino Rossinis letzter Oper “Guillaume Tell”

Nicola Alaimo © J. Berger / ORW-Liège

Die letzte Oper von Gioachino Rossini steht auf dem Programm der Opéra Royal de Wallonie-Liège. In einer sensiblen Darstellung inszeniert von Jean-Louis Grinda und unter der musikalischen Leitung von Stefano Montanari, erkämpfen sich Nicola Alaimo als Guillaume Tell und John Osborn als Arnold Melchtal mit großartigem Singen nicht nur ihre Heimat, sondern auch die Herzen des Publikums.

Gioachino Rossini  (1813 – 1883)
Guillaume Tell
Oper in vier Akten
(Libretto von Victor-Joseph Étienne de Jouy und Hippolyte-Louis-Florent Bis)

Musikalische Leitung: Stefano Montanari
Inszenierung: Jean-Louis Grinda
Bühne: Eric Chevalier
Kostüme: Françoise Raybaud

Opéra Royal Liège, 12. März 2025

 von Jean-Nico Schambourg

Im Programmheft erklärt der Regisseur Jean-Louis Grinda, von 1996-2007 selbst Generaldirektor der Oper in Lüttich, dass man seiner Meinung nach dieses Werkes leidenschaftlich lieben muss, um es zu inszenieren. Seine Liebe dazu drückt sich aus in dem Vertrauen, dass sich das Werk selbst genügt und keine Verzerrung durch eine aufgekratzte Regie braucht.

So erleben die Zuschauer an diesem Abend eine klassische, angenehm anzusehende und doch sehr spannende Darstellung des Kampfes der Schweizer und ihres Volkshelden gegen die Habsburger.

„Gioachino Rossini, Guillaume Tell
Opéra Royal Liège, 12. März 2025“
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