Cavallis „Il Xerse“: Das „Ombra mai fu“ gibt es auch hier

Insgesamt eine interessante Begegnung mit einem Werk, das man gerne öfter auf der Bühne sehen würde.

Blu-ray-Rezension:

Francesco Cavalli
Il Xerse

Orchestra Barocca Modo Antiquo
Federico Maria Sardelli

Dynamic 57983

von Peter Sommeregger

 Wenn vom Perserkönig Xerxes die Rede ist, denkt jeder Musikliebhaber sofort an Händel, dessen Oper „Xerxes“ und dabei speziell an dessen Arie „Ombra mai fu“, auch bekannt als Largo. Dessen Popularität ist ungebrochen, die Zahl der Bearbeitungen und teilweise geschmacklosen Arrangements nicht mehr überschaubar. „Blu-ray-Rezension: Francesco Cavalli, Il Xerse
klassik-begeistert.de, 20. Juni 2023“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 20. Juni 2023 

Ricarda Merbeth als Brünnhilde, © Staatsoper / Pöhn


Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 20. Juni 2023

Wien/Staatsoper
„Götterdämmerung in neuer Besetzung“
Götterdämmerung bei frühsommerlichem Prachtwetter: An der Staatsoper ging der erste „Ring“-Durchgang zu Ende. Nahezu alle maßgeblichen Partien waren neu besetzt, was der Aufführung zusätzliche Würze verlieh.
http://www.operinwien.at/werkverz/wagner/agoetter13.htm

Ein Klangereignis
„Götterdämmerung“: Jubelstürme für Franz Welser-Möst und das Staatsopernorchester.
WienerZeitung.at

Berlin/Konzerthaus
Stehende Ovationen beim Abschiedskonzert von Christoph Eschenbach
Christoph Eschenbach verabschiedet sich mit Schuberts „Unvollendeter“ und Mozarts „Requiem“ als Chefdirigent des Konzerthausorchesters.
Berliner Morgenpost

Christoph Eschenbachs Abschied: Am Anfang war das Hören
Flackernde Inbrunst, stete Aufmerksamkeit: Christoph Eschenbach verabschiedet sich als Chef des Berliner Konzerthausorchesters mit furchtlosem Blick auf den Tod.
FrankfurterAllgemeine.net

Konzerthaus Berlin Saison-Finale und Abschied von Christoph Eschenbach
rbb-online.de.themen

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Christian Thielemann zeigt Teodor Currentzis, wo der Hammer hängt

Foto: Gustav Mahler, 1909

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 3 in d-moll

Konzert am 11. Juni 2023 im Wiener Konzerthaus:

Wiebke Lehmkuhl, Alt
Wiener Sängerknaben, Damen der Wiener Singakademie

Utopia
Dirigent: Teodor Currentzis


Konzert am 18. Juni 2023 im Musikverein Wien:

Christa Mayer, Alt

Wiener Sängerknaben, Damen des Singvereins der Gesellschaft der Musikfreunde in Wein

Sächsische Staatskapelle Dresden
Dirigent: Christian Thielemann

von Herbert Hiess

Eigentlich kann einem Rezensenten nichts Besseres passieren, dass so eine Jahrhundertkonstellation eintritt, wo ein relativ selten gespielter Koloss wie Gustav Mahlers Symphonie Nr. 3 in d-moll im Abstand von genau einer Woche in 2 denkwürdigen Aufführungen präsentiert wird.

Und es zeigt auch, wie breit das Interpretationsspektrum ist, dass ein Werk stilistisch recht unterschiedlich zu hören ist und trotzdem solche tiefgehenden Eindrücke hinterlässt. „Gustav Mahler, Symphonie Nr. 3 in d-moll, Currentzis versus Thielemann
Wiener Konzerthaus und Musikverein Wien“
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Budapest, MÜPA "Der Ring des Nibelungen": Das große Werk des Bayreuther Meisters eröffnet sich in einer natürlichen und unmittelbar nachvollziehbaren Form

Budapest, Wagner Days, Das Rheingold © Attila Nagy; Mupa Budapest

MÜPA – Budapest, Palast der Künste, 15. – 17. Juni 2023

RHEINGOLD, WALKÜRE, SIEGFRIED – „A NIBELUNG GYÜRÜJE“ vom 15.-17. Juni 2023


von Dr. Klaus Billand

Während der alljährlichen Budapest Wagner-Tage am Palast der Künste – Müpa, die der künstlerische Direktor und Dirigent Ádám Fischer einst zu einer Alternative zu Wagner an der Budapester Staatsoper im damals neu entstandenen Müpa ins Leben rief, findet in diesem Juni noch einmal der halb-szenische „Ring des Nibelungen“ in der Regie von Hartmut Schörghofer statt. „RHEINGOLD, WALKÜRE, SIEGFRIED – „A NIBELUNG GYÜRÜJE“
MÜPA – Budapest, Palast der Künste, 15. – 17. Juni 2023“
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Ne kölsche Jung und russische Musik: Elim Chan springt für Dmitrij Kitajenko ein

Foto: Elim Chan © Rahi Rezvani

Insgesamt ein gelungener Saisonabschluss des Gürzenich-Orchesters


Kölner Philharmonie, 18. Juni 2023 


Jacques Offenbach (1819-1880) – Ouvertüre zu Orphée aux enfers

Igor Strawinsky (1882-1971) – Der Feuervogel, Suite für Orchester (1910/1919)

Sergej Rachmaninow (1873-1943) – Sinfonische Tänze op. 45

Gürzenich-Orchester Köln
Elim Chan, Dirigentin

von Brian Cooper, Bonn

Noch unter dem Eindruck des fantastischen Chopin-Rezitals von Jan Lisiecki am Sonntagabend, programmatisch klug und äußerst reizvoll zusammengestellt, nur leider von Teilen des Publikums – einer Minderheit – bis ins Groteske zerhustet, versuche ich, die Eindrücke der Gürzenich-Matinee desselben Tages in Erinnerung zu rufen, dabei vor allem das, was in puncto Konzertpublikum ein wenig Hoffnung macht auf die Zukunft dieser so schönen Einrichtung Livekonzert. „Gürzenich-Orchester Köln, Elim Chan, Dirigentin
Kölner Philharmonie, 18. Juni 2023 “
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Pathys Stehplatz (35) – Abschied von Teodor Currentzis?

Teodor Currentzis © Gyunai Musaeva

Fast schon still ist es um ihn geworden. Nachdem die Aufregung um Teodor Currentzis bis vor kurzem noch groß war, ist mittlerweile zumindest etwas Ruhe eingekehrt. Der Grund des Aufruhrs ist bekannt: Der gebürtige Grieche bezieht öffentlich keine Stellung gegen den Ukrainekrieg. Sein eigens gegründetes Orchester musicAeterna mit Sitz in St. Petersburg wird von der VTB-Bank mitfinanziert. Der zweitgrößten russischen Bank, die auf der Sanktionsliste der EU steht. Der Preis, den Currentzis für sein Schweigen zahlt, ist hoch: Kaum ein namhafter Veranstalter bietet ihm noch die Bühne.

von Jürgen Pathy

Das Wiener Publikum steht hinter Currentzis

„Eine wahre Sternstunde“, hört man einige Stimmen. „Da wird sich der Thielemann aber warm anziehen müssen nächste Woche“. Überschwänglicher Jubel, kurz nachdem im Wiener Konzerthaus der letzte Ton verklungen ist. Currentzis hatte sich da mit Utopia, seinem neuen Orchester, in Mahlers Dritte verbissen. Ein Monstrum einer Symphonie, die von den Beteiligten alles abverlangt. Rund neunzig Minuten, sechs Sätze, davon der letzte schon so lang wie eine ganze Symphonie von Mozart oder Haydn. Das geht schon an die Substanz. Noch dazu, weil viele Musiker – wie bei Currentzis nicht unüblich – im Stehen agieren.

„Pathys Stehplatz (35) – Abschied von Teodor Currentzis?
klassik-begeistert.de, 18. Juni 2023“
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Daniels vergessene Klassiker Nr. 23: Augusta Holmès – Andromède (1901)

Foto: www.schott-music.com/de/blog/augusta-holmes-roland-furieux/

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

Die Geschichte von Frauen, die im klassischen Konzertbetrieb unterdrückt werden, scheint bis heute kein Ende zu nehmen. Schon im letzten Beitrag widmete sich diese Kolumne einer Frau, die aufgrund ihres Geschlechts nur unter Pseudonym veröffentlichen konnte. Genauso ging es auch der Person hinter dem Scheinnamen „Herman Zentra“. Denn auch hinter diesem Namen versteckt sich die Biografie einer französischen Komponistin, deren Leben von Diskriminierung und Sexismus geprägt wurde. Lesen Sie also heute, warum Augusta Holmès in unsere Konzertsäle zurück gehört. „Daniels vergessene Klassiker Nr 23: Augusta Holmès – Andromède (1901)
klassik-begeistert.de, 18. Juni 2023“
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Maurizio Pollini – eine lebende Legende im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins

Der italienische Pianist Maurizio Pollini © Deutsche Grammophon / Christoph Riccius

Wiener Musikverein, Großer Saal, 15. Juni 2023

Maurizio Pollini, Klavier

Schönberg, Schumann, Chopin

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Bevor auch nur der erste Ton erklang überwältigte die visuelle Pracht dieses Bildes: Golden schien die sommerliche Abendsonne durch die Fenster des Großen Musikvereinssaals goldüberströmt, fast überirdisch leuchtend der Goldene Saal mit den unzähligen goldenen Karyatiden unter der mit Fresken reich geschmückten, goldenen Kassettendecke. Dann trat er auf, der 81-jährige Weltstar, längst eine lebende Legende – in einem legendären Raum. Maurizio Pollini zählt, darüber sind sich Musikkritiker einig, zu einem der größten Pianisten unserer Zeit – technisch perfekt wie kaum ein anderer. Zurückhaltend, ja bescheiden im Auftreten, entfaltet er expressive Kraft und entlockt dem Instrument herrliche Töne, sobald seine Hände die Tasten des Flügels berühren. „Maurizio Pollini, Klavier, Schönberg, Schumann, Chopin
Wiener Musikverein, Großer Saal, 15. Juni 2023“
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„Martern aller Arten“ – fürs Publikum der Wiener Volksoper

Hedwig Ritter (Blonde), Stefan Cerny (Osmin) © Barbara Pálffy/Volksoper Wien

Mit „Martern aller Arten“ aller Arten droht bekanntlich der zwischen männlichen Trieben und nobler Zurückhaltung hin- und hergerissene Bassa Selim der Konstanze in Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Doch in dieser Neuinszenierung der Volksoper Wien war es nicht die schöne Haremsfavoritin Konstanze, sondern das arme Publikum, das die angedrohten „Martern aller Arten“ über sich ergehen lassen musste.


Volksoper Wien, 17. Juni 2023

Wolfgang Amadeus Mozart
Die Entführung aus dem Serail

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Es war in der Tat kaum erträglich, als statt dem üblichen Happy End der Bassa an die Rampe trat und dem Publikum einen endlosen, dümmlich-belehrenden Vortrag hielt und diesem die Welt erklärte. Derartige Vorträge gab es zu Hauf in dieser großteils verunglückten Inszenierung: Auch Blondchen legt los mit kämpferischen Tiraden über Unterdrückung und Befreiung der Frau. Nach der Pause wird das Publikum (immerhin vereinzelte Lacher von ganz oben in der Galerie) mit einer mehr als dürftigen Zirkusclownnummer um die zwei zwecks Entführung herbeigeschafften Leitern gelangweilt, bevor der Zweite Akt endlich loslegen darf. Und das Allerschlimmste: Bassa Selims Soldateska, in tarnfarbiger Kampfuniform, mit Kalaschnikows im Anschlag – unmittelbar nach seinem unerträglich dummen Vortrag über die kolonialen Sünden der westlichen Welt (namentlich Englands als Sklavenhalternation). Wie das zusammenpassen soll, weiß der Geier – und vermutlich auch dieser nicht. Eine Beleidigung der Intelligenz des Publikums jedenfalls, und eine kaum erträgliche Geduldsprobe. „Wolfgang Amadeus Mozart, Die Entführung aus dem Serail
Volksoper Wien, 17. Juni 2023“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 18. Juni 2023

https://www.instagram.com/wagnerfestival/

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 18. Juni 2023

Zwei Umbesetzungen bei den Bayreuther Festspielen
Nach einem krankheitsbedingten Ausfall präsentieren die Bayreuther Festspiele zwei Umbesetzungen. Nach Angaben von Samstag sagte der Bass Dmitry Belosselskiy seine Teilnahme ab. Dessen Partie des Landgrafen Hermann im «Tannhäuser» übernimmt Günther Groissböck, der in eben dieser Rolle 2011 sein Debüt in Bayreuth gab. Seither zählt der weltweit gefragte Sänger zu den festen Größen auf dem Grünen Hügel. Für Belosselskiys Partie des Hagens in der «Götterdämmerung» springt der Opern- und Konzertsänger Mika Kares ein. In Bayreuth ist er den Angaben nach erstmals dabei. Die Richard-Wagner-Festspiele feiern am 25. Juli Premiere mit dem «Parsifal».
Frankfurter Allgemeine

Verona
Eine neue „Aida“ zum 100. Jubiläum
1913 wurde die römische Arena zum ersten Mal mit einer Oper bespielt. Trotzdem feiert das Festival erst jetzt die 100. Ausgabe. Elf Sommer konnte es nicht stattfinden: während der beiden Weltkriege, dann zuletzt 2020 wegen Corona. Mit der legendären „Aida“-Aufführung 1913 in der Arena war das Interesse an den vor dem Ersten Weltkrieg beliebten Massendemonstrationen, den kolossalen Aufzügen, Aufmärschen und Sportveranstaltungen erstmals auch auf die Oper übertragen worden. Seitdem ist das Opernspektakel unverzichbar geworden. Freitagabend war Premiere der Neuproduktion von „Aida“
BR-Klassik.de

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