Beim Singen muss man einfach spielen: ein fulminanter Arienabend des Münchner Opernstudios

Auch die Zugaben zeigen die energetische Freude am gespielten Singen dieses wunderbaren Ensembles.

Cuvilliéstheater (ehemals Residenztheater), München, 9. Juli 2021
Foto: BSO ©

Der Festspiel-Arienabend des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper

von Frank Heublein

Im Rahmen der Opernfestspiele der bayerischen Staatsoper in München darf ein vom Opernstudio gestalteter Abend nicht fehlen. Im Cuvilliéstheater gibt das Ensemble einen Arienabend. Sie zeigen, was sie ausmacht: singen ohne zu spielen, das können die jungen Sängerinnen und Sänger gar nicht. Ihre unbändige Spielfreude machen die Szenen für mich intensiv greifbar, sichtbar und fühlbar. In den Ensembleszenen höre ich eine exzellente Abstimmung, ein geradezu blindes Verstehen der Anderen. Nicht alltäglich ist zudem die extreme Verständlichkeit ihres Gesangs.

Bei Ausschnitten aus Mozart „La clemenza di Tito“ glänzt Eliza Boom in „Vengo… aspettate… Sesto!”. Konzentriert und prägnant, exakt auch in den hohen Registern. Danach überzeugt mich Daria Proszek mit „Parto, ma tu ben mio“ mit einer flüssig harmonischen Interpretation. „Der Festspiel-Arienabend des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper
Cuvilliéstheater, München, 9. Juli 2021“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 11. JULI 2021

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DIE SONNTAG-PRESSE – 11. JULI 2021

Foto: Anna Netrebko & Co., Instagram ©

Athen
Reise durch Verdis Meisterwerke: Anna Netrebko verzaubert in Athen
Nach einer langen Durststrecke endlich wieder Oper: Das wird in Athen mit einem echten musikalischen Highlight gefeiert.
Euronews.com

Anna Netrebko & Co. in Athen, Foto: Instagram (c)

Salzburger Festspiele
Die Stimme erheben
Mit „Intolleranza 1960“ zeigen die Salzburger Festspiele erneut, wie bestürzend zeitgemäß und zugleich musikalisch zeitlos modern Luigi Nonos Schaffen geblieben ist.
https://www.diepresse.com/6003755/die-stimme-erheben

Salzburg: Grigorian singt erst 2022
Die Pandemie fordert Korrekturen: Beim Eröffnungskonzert der Festspiele spielt ein anderes Orchester, Asmik Girgorian muss ihren Liederabend auf 2022 verschieben und die Tallis Scholars müssen absagen.
https://www.diepresse.com/6005493/salzburg-grigorian-singt-erst-2022

Rabl-Stadler und Hinterhäuser erhielten hohe französische Kulturorden
Die Festspielpräsidentin und der Intendant wurden wegen deren große Verdienste, die sie mit den Salzburger Festspielen der französischen Kunst und Kultur erwiesen haben, am Freitag ausgezeichnet.
Salzburger Nachrichten

München/ Staatstheater am Gärtnerplatz
Es läuft
Josef E. Köpplinger inszeniert am Gärtnerplatztheater Rossinis „Barbier von Sevilla“.
Sueddeutsche Zeitung

Lust an der Pointe
Es ist unglaublich viel los in dieser Inszenierung. Figaro fährt Vespa und betätigt sich neben dem Kerngeschäft als Barbier und Intrigant auch als Kopf einer Kinderbande. Basilio radelt, zwei Priester umkreisen wie lüsterne Geier ein Bordell. Und die Bühne ist – abgesehen von Rosinas Rosen-Schlafzimmer – ein einziger Kaktus.
Münchner Abendzeitung

Kaktus glasiert
Im Münchner Gärtnerplatztheater feiert „Der Barbier von Sevilla“ eine überdrehte Premiere
https://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Kaktus-glasiert;art598,4793148

Der Barbier von Sevilla: Screwball im Accelerando: Delirium, Wahnwitz, Phantasma
TTT
https://onlinemerker.com/muenchen-gaertnerplatztheater-der-barbier-von-sevilla-premiere/

Baden bei Wien
„Eine Nacht in Venedig“ in Baden: Es kommt nicht auf die Länge an
Die Sommerarena Baden eröffnete mit einer Inszenierung der Johann-Strauß-Operette „Eine Nacht in Venedig“
Der Standard.at

Erl/ Tirol
Platter bei Eröffnung in Erl: In Tirol „nicht alles richtig gemacht“
Corona-Krise und Rolle von Tirol im Mittelpunkt der Eröffnungsreden – Musikalische Spannweite von beschwingt bis pathetisch.
Kurier.at

Erl
Oper „Königskinder“ setzte bei Premiere in Erl auf Realismus
https://volksblatt.at/oper-koenigskinder-setzte-bei-premiere-in-erl-auf-realismus/

Kulturjahr Graz 2020
Jetzt schwimmen bald die Kühe in der Mur
Kleine Zeitung „DIE SONNTAG-PRESSE – 11. JULI 2021“ weiterlesen

„Nach Auschwitz kann man noch schöne Musik machen“

Die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano ist in der vergangenen Nacht zum 10. Juli 2021 im Alter von 96 Jahren verstorben. Klassik-begeistert-Autorin Jolanta Łada-Zielke traf Esther Bejarano im Januar 2020 zum Interview, das Sie im Folgenden noch einmal nachlesen können:

Interview mit der Musikerin und Holocaustüberlebenden Esther Bejarano

Esther Bejarano (geboren am 15. Dezember 1924 als Esther Loewy in Saarlouis) ist die Mitbegründerin und Vorsitzende des Auschwitzkomitees, Zeitzeugin der NS-Verbrechen und Musikerin. Während des Zweiten Weltkriegs war sie Gefangene im Zwangsarbeitslager Neuendorf, dann in Auschwitz-Birkenau und später im KZ Ravensbrück. Nach der Befreiung wanderte sie nach Palästina aus und absolvierte dort eine Ausbildung zur Koloratursopranistin. Seit 1960 lebt sie in Hamburg. Für ihr musikalisches Engagement gegen Faschismus und Krieg wurde sie 1994 mit der Senator-Biermann-Ratjens-Medaille der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet. 2004 erschien ihr biographisches Buch „Wir leben trotzdem“, das sie zusammen mit Birgit Gärtner geschrieben hat.

Vor genau 75 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau durch russische Truppen befreit.

Interview: Jolanta Łada-Zielke

Ihre Liebe zur Musik verdanken Sie Ihrem Vater Rudolf Loewy?

Mein Vater war Kantor und zwar in verschiedenen reformierten Gemeinden. Er war sogenannter Halbjude, weil seine Mutter aus einer christlichen Familie stammte. Er und seine Brüder wurden jüdisch erzogen. Meine Großeltern beschlossen, ihre Töchter christlich, aber die Söhne jüdisch zu erziehen.

Haben Sie schon als Kind gesungen?

Ja, ich bin häufig aufgetreten und mein Vater hat mich am Klavier begleitet. Damals war der Filmstar Shirley Temple sehr populär und ich habe sie immer imitiert. Aber als Kind habe ich nur Klavierspielen gelernt. Eine richtige musikalische Ausbildung habe ich erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Israel erworben. „Interview mit Esther Bejarano“ weiterlesen

DIE SAMSTAG-PRESSE – 10. JULI 2021

Heinz Zednik. Foto: privat

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 10. JULI 2021

Österreich
Spitzentöne (von Heinz Sichrovsky)
Schlechte Zeiten für die Kulturpolitik
Sollte der Wiener SP-Politiker Peter Hanke neuer Kunstvizekanzler werden, könnte das hilfreich sein. Denn die Kulturpolitik hat personell schon stärkere Zeiten erlebt. Im Burgenland werkt sie ruinös.
https://www.news.at/a/sichrovsky-kulturpolitik-12162907

Österreich
„Alle an einen Tisch holen“: Erste Kulturstrategie des Bundes
Staatssekretärin Andrea Mayer lädt Künstlerinnen und Künstler zur Partizipation ein, die Umsetzung ist für Ende 2022 geplant.
Wiener Zeitung

Mörbisch
Kritik aus Mörbisch: „West Side Story“: Manhattan am Ufer des Neusiedler Sees (Bezahlartikel)
Kleine Zeitung

Seefestspiele Mörbisch: Nostalgische „West Side Story“ mit Konflikteröffnung
Regisseur Werner Sobotka bleibt mit dem Bernstein-Musical am Neusiedler See in den 1950er-Jahren hängen, Peter Edelmann und Alfons Haider hielten zuvor gegeneinander Reden.

Der Standard.at

Mörbisch: In der Hitze der Nacht
Klassisch inszeniert, qualitätvoll gesungen: Die „West Side Story“ hat das Zeug zum Publikumsmagneten.
Wiener Zeitung

„West Side Story“ in Mörbisch: Sehenswerte Produktion, offener Konflikt
Die Seefestspiele Mörbisch reüssieren mit Leonard Bernsteins „West Side Story“, vor der Premiere gab es verbale Scharmützel zwischen Peter Edelmann und Alfons Haider.
Kurier.at

Die „West Side Story“ kracht ins Operetten-Kernland Mörbisch
Mit Leonard Bernsteins „West Side Story“ läuten die Seefestspiele eine neue Ära ein. Aber mag das Operettenpublikum auch Musical? Man ist jedenfalls bemüht, es dem Stammpublikum nicht allzu schwer zu machen.
Die Presse.com

München
Die Mezzosopranistin Okka von der Damerau überstrahlt in München ihre Umgebung
Wie immer bleibt der Eindruck eines phantastischen Abends im Nationaltheater der Bayerischen Staatsoper. Die Münchner Opernfestspiele sind state oft the arts. Die Akustik im Nationaltheater ist amazing. Die Oper an diesem Abend eine der schönsten dieses Planeten: ”Tristan und Isolde“ von Richard Wagner.
Klassik-begeistert.de „DIE SAMSTAG-PRESSE – 10. JULI 2021“ weiterlesen

Eine "Walküre" aus Sofia erstaunt

„Vielen Häusern könnte man Wagnerstimmen dieser Qualität nur wünschen.“

DVD-Rezension: Richard Wagner, „Die Walküre“

Sofia Opera and Ballet
Pavel Baleff

DYNAMIC  37898

von Peter Sommeregger

Nach einem durchaus achtbaren Rheingold legt Dynamic nun als zweiten Teil des Rings der Oper Sofia Die Walküre vor, aufgenommen live im Jahr 2011. Wieder ist es die originelle Optik dieser Produktion, die bestechen kann. Der Regisseur Plamen Kataloff hat mit dem Bühnen- und Kostümbildner Nikolay Panayotov eine ganz eigene Bildersprache entwickelt, die futuristische Elemente, wie an Raumanzüge erinnernde Kostüme, stark symbolistische Gewandungen und an Raketen erinnernde Fortbewegungsmittel einschließt. Nichts dergleichen hat man zuvor in einer Ring-Inszenierung gesehen, und dankbar muss man die Originalität dieser Produktion anerkennen. „DVD-Rezension: Richard Wagner, „Die Walküre“, Sofia Opera and Ballet“ weiterlesen

Meine Lieblingsmusik: Top 5 – Richard Strauss „Ein Heldenleben“ (1898)

Meine Lieblingsmusik: Top 5 – Richard Strauss „Ein Heldenleben“ (1898)

„Egal, ob echter Held oder Möchtegern – egal ob glorreich oder lächerlich – alles Heldentum ist sinnlos, weil an der Welt verloren. Dieses ernüchternde Fazit täuscht aber nicht darüber hinweg, dass Strauss es in eine beispiellos schillernde Musik umsetzen konnte.“

von Daniel Janz

Sich über Helden und Heldensagen auszulassen, ist wirklich kein neuer Stoff. Seit der Antike begleiten uns kulturell geprägte Bilder von herausragenden und die Weltgeschichte beeinflussenden Persönlichkeiten. Sei es in den trojanischen Kriegen, durch Propheten und Krieger antiker Zeit, in den Kaisermythen und Vergötterungen im römischen Reich, mittelalterlichen Ritter- und Heldensagen oder modernen Mythen bis hin zum Superhelden aus dem Comicbuch… Alleine mit Fokus auf Europa scheint das Thema übermenschlich großer Persönlichkeiten als Instanzen von Moral und kultureller Errungenschaft allgegenwärtig zu sein. Kein Wunder also, dass sich gerade auch Richard Strauss, dessen Werke nur so von außergewöhnlichen Persönlichkeiten und Heldengestalten strotzen, diesem Thema widmete. „Meine Lieblingsmusik 70: Richard Strauss „Ein Heldenleben“ (1898)“ weiterlesen

Daniels Anti-Klassiker 20: Richard Strauss – Also Sprach Zarathustra (1896)

Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der sogenannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Mit „Also sprach Zarathustra“, oder dem „Welthit aus 3 Tönen“ hat Strauss ein zeitloses Epos geschaffen, das bis heute allgegenwärtig erscheint. Es braucht nicht erst den Blick auf den Fernseher, um beispielsweise bei der Werbung für eine wohlbekannte Biermarke erneut die glorifizierende Eingangsfanfare dieser Komposition zu hören. Wie konnte das passieren, dass eine der epischsten Orchestermusiken so zur Ikone der Marketingindustrie wurde? „Daniels Anti-Klassiker 20: Richard Strauss – Also Sprach Zarathustra (1896)“ weiterlesen

DIE FREITAG-PRESSE – 9. JULI 2021

Foto: Bayreuther Festspiele

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DIE FREITAG-PRESSE – 9. JULI 2021

Mörbisch
„West Side Story“ bringt Manhattan nach Mörbisch
„There’s a place for us. Somewhere“, hatte zum Auftakt Edelmann, dessen Vertrag noch bis August 2022 läuft, eine der bekanntesten Zeilen aus der „West Side Story“ zitiert: „Ich träume von einem Ort, an dem man qualitätsvolles Musiktheater machen kann, […] wo man nicht durch die persönlichen Befindlichkeiten anderer entmachtet wird.“ Ihm gehe es um künstlerische Freiheiten.
https://www.vol.at/west-side-story-bringt-manhattan-nach-moerbisch/7050550

Großer Promi-Auflauf bei Haider-Premiere in Mörbisch
Am Donnerstagabend geht die Premiere der „West Side Story“ über die Seebühne. „Heute“ ist am roten Teppich in Mörbisch dabei.
https://www.heute.at/s/promi-auflauf-bei-haider-premiere-in-moerbisch-100151540

Mezzosopranistin Elisabeth Kulman beendet ihre Karriere. „Ich habe mir all meine Träume erfüllt“
Die Österreicherin Elisabeth Kulman ist als Sängerin international gefragt. Bereits 2015 entschied sie, nicht mehr an szenischen Opernaufführungen mitzuwirken. Nun will die Mezzosopranistin auch Abstand von der Konzertbühne nehmen. Die Entscheidung, ihre klassische Gesangskarriere zu beenden, sei „ein längerer Prozess gewesen“, erzählt sie im BR-KLASSIK-Interview.
BR-Klassik.de

Göttweig
Weltstar feiert Comeback in Göttweig
Nach der Zwangspause im Vorjahr hat es am Mittwochabend wieder das traditionelle Konzert „Klassik unter Sternen“ gegeben. Über 3.500 Besucherinnen und Besucher genossen die Musik und das Ambiente bei traumhaftem Wetter.
https://noe.orf.at/stories/3111802/

Garanča in Göttweig: Reiche Klänge über Hoffnung und Zuversicht
Star-Mezzosopranistin Elīna Garanča und Freunde begeisterten bereits zum 13. Mal mit „Klassik unter Sternen“ im Stift (von Helmut Christian Mayer).
Kurier.at

Stift Göttweig
Opernstar Elīna Garanča begeisterte ihr Publikum
Niederösterreichische Nachrichten

Salzburg/ Festspiele
Corona: Erste Umbesetzungen bei den Salzburger Festspielen 2021
Britische Künstler sagten wegen Quarantänebestimmungen in ihrer Heimat ab, Grigorian-Liederabend verschoben.
Kurier.at

Kurzfristige Absagen bei den Salzburger Festspielen
Die ‚Jedermann‘-Bühne ist aufgebaut, bei anderen Aufführungen gibt es Änderungen.
Orchester und Chor aus Birmingham kommen wegen der Quarantänebestimmungen in ihrer Heimat nicht nach Salzburg. Ebenso The Tallis Scholars.
Die Presse.com

München/Opernfestspiele
Tomasz Konieczny: Der Holländer zeigt, wo der Hammer hängt
Tomasz Konieczny gab einen großen bewegenden Abend – und bekam gleich nach seiner ersten Arie „Die Frist ist um“ großen Applaus mit Bravos. Dies ist bei Wagner-Opern extrem unüblich und unter eingefleischten „Wagnerianern“ absolut verpönt! Es bleibt spannend und abzuwarten, ob der schwedische Bariton John Lundgren ab dem 25. Juli 2021 bei den Bayreuther Festspielen die gleiche Leistung abzurufen vermag wie Konieczny an diesem Abend der Münchner Festspiele
Klassik-begeistert.de

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Ensemblemitglied (Okka von der Damerau) singt zwei Weltstars (Jonas Kaufmann und Anja Harteros) an die Wand

Die Mezzosopranistin Okka von der Damerau überstrahlt in München Jonas Kaufmann als Tristan und Anja Harteros als Isolde.

Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 8. Juli 2021
Richard Wagner, Tristan und Isolde

von Andreas Schmidt

Wie immer bleibt der Eindruck eines phantastischen Abends im Nationaltheater der Bayerischen Staatsoper. Die Münchner Opernfestspiele sind state of the art. Deren Akustik im Nationaltheater ist amazing. Die Oper an diesem Abend eine der schönsten dieses Planeten: „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner. Komponiert in Liebe zu seiner Geliebten Mathilde Wesendonck, auf deren Grundstück er in Zürich mit seiner ersten Ehefrau und Mathildes Ehemann lebte… Uraufgeführt am 10. Juni 1865 im Königlichen Hof- und Nationaltheater, München.

Here we are this night.

Den meisten Applaus bekommt der local hero I, Kirill Petrenko, mittlerweile Stabführer der Berliner Philharmoniker. Es ist wunderbar, mit welcher Passion, Weisheit und Tiefe der Russe alle Nuancen aus diesem Werk herauszuholen vermag. Das Bayerische Staatsorchester zeigt sich in vollkommenster Spielfreude, viel besser als die B-Besetzung am Vortag („Der fliegende Holländer“). Ein Sonderlob geht an die 1. Oboe und an die 1. Klarinette. „Richard Wagner, Tristan und Isolde
Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 8. Juli 2021“
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Rising Stars 10: Kunal Lahiry, Pianist – Wer Klavier spielt, hat Glück bei den Frau‘n

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Herni Duparc: Phidylé. Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, Sopran, Kunal Lahiry, Klavier (2020)

von Lorenz Kerscher

Mit dem aus einem alten Schlager zitierten Untertitel möchte ich keinesfalls Gerüchte über das Privatleben des 1991 in den Vereinigten Staaten geborenen Pianisten Kunal Lahiry in die Welt setzen, über das ich auch gar nichts weiß. Er hat ganz einfach das Glück eines Tüchtigen, der schon in jungen Jahren mit vielen bemerkenswerten Nachwuchssängerinnen erfolgreich zusammenarbeiten konnte, ebenso auch mit Talenten aus der Männerriege. Hierbei bewährt er sich als einfühlender und aufmerksamer Liedduopartner, seine herausragende Technik dient ihm immer zum gemeinsamen Gestalten und nie zur virtuosen Selbstdarstellung. Wenn man ihn dazu noch zur Bereicherung eines Liederabends ein Solostück spielen lässt, kann man sicher sein, dass er diesem eine klare Klanggestalt gibt und dabei den Zauber feinster Poesie ebenso zur Wirkung bringt wie Steigerungen und Höhepunkte. „Rising Stars 10: Kunal Lahiry, Pianist – Wer Klavier spielt, hat Glück bei den Frau‘n“ weiterlesen