CD Rezension: Mozart leuchtet

Das Remastering der Originalaufnahmen beschert dem Hörer nun ein akustisches Déjà-vu–Erlebnis der besonderen Art.

Mozart leuchtet
Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonien Nr. 38-41
Staatskapelle Dresden
Herbert Blomstedt

Denon DG MDG 650 2222-2

von Peter Sommeregger

Der schwedisch-amerikanische Dirigent Herbert Blomstedt ist seit Jahren der Doyen der internationalen Dirigentenelite. Sämtliche große Orchester verpflichten ihn für ihre Konzerte, der inzwischen 94-jährige scheint unverwüstlich und dirigiert auch lange Konzerte nach wie vor stehend. Bei ihm verbindet sich auf ideale Art ungebrochene jugendliche Neugier mit dem reichen Erfahrungsschatz eines langen Musikerlebens.

In seiner Zeit als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden von 1975 bis 1985 entstanden zahlreiche Schallplattenaufnahmen noch für das Label VEB Deutsche Schallplatten der DDR. In den Jahren 1981 und 1982 wurden die hier nun wieder veröffentlichten letzten vier Mozart-Symphonien im legendären Aufnahmestudio der Dresdner Lukaskirche eingespielt. „CD Rezension:Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonien Nr. 38-41, Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt,
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Sommereggers Klassikwelt 105: Jean Sibelius’ bewegtes Leben

Studienjahre in Berlin und Wien waren teilweise von unmäßigem Alkoholkonsum geprägt, ausgelaugt kehrte Sibelius in die Heimat zurück.

von Peter Sommeregger

Als der finnische Komponist Jean Sibelius am 20. September 1957 starb, war er 92 Jahre alt. Bei einem genaueren Blick auf seine Biographie verwundert einen das hohe Lebensalter, das er trotz seines zeitweise ausschweifenden Lebensstils erreicht hat.

Der am 8. Dezember 1862  in Hämeenlinna geborene Johan Julius Christian Sibelius kam noch im russischen Zarenreich zur Welt. Die Lösung Finnlands von Russland konnte erst nach der Oktoberrevolution 1917 vollzogen werden. Jean verlor bereits mit drei Jahren seinen Vater, als Schüler zeigte er erstes musikalisches Talent, das von Mutter und Tante gefördert wurde. Lange schwankte er, ob er Geiger oder Komponist werden sollte. Ein vergebliches Vorspiel bei den Wiener Philharmonikern brachte die Entscheidung für die Komponistenlaufbahn.

Studienjahre in Berlin und Wien waren teilweise von unmäßigem Alkoholkonsum geprägt, ausgelaugt kehrte Sibelius in die Heimat zurück. „Sommereggers Klassikwelt 105: Jean Sibelius‘ bewegtes Leben,
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 23. September 2021

Foto: Anna Tomowa-Sintow © Staatsoper Unter den Linden

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 23. September 2021

Jubiläum
Sängerin des Mondlichts
Jürgen Kesting über die Sopranistin Anna Tomowa-Sintow
Frankfurter Allgemeine

Staatsoper Berlin: Tomowa-Sintow wird Ehrenmitglied
Die Berliner Staatsoper hat die Sopranistin Anna Tomowa-Sintow zum Ehrenmitglied ernannt. An ihrem 80. Geburtstag würdige man die Sängerin, teilte die Staatsoper am Mittwoch mit. Die gebürtige Bulgarin sei dem Haus, an dem sie zum Weltstar wurde, seit Jahrzehnten eng verbunden.
https://www.musik-heute.de/22947/staatsoper-berlin-tomowa-sintow-wird-ehrenmitglied/

Frankfurt
Museumskonzert in Frankfurt: In der neuen Welt
Erstmals seit 18 Monaten ein Museumskonzert in voller Besetzung, Thomas Guggeis dirigiert.
Frankfurter Rundschau

Meiningen
Meiningen: Erste Sternstunde der neuen Spielzeit mit Händel-Oper
Mainpost.de

Nürnberg
Saison 2021/2022 der Nürnberger Symphoniker
Wunsch nach einem neuen Konzerthaus ist groß
BR-Klassik.de

Medien
Live aus der MET-Oper in New York: Cineplexx Opera Kinos starten Ticket-Vorverkauf am 29. September
OTS-Presseaussendung

Gluck-Festspiele
Gluck in neuem Gewand: Das Calmus-Ensemble in Castell
„Nicht weniger als eine Zeitreise durch 1000 Jahre Vokalmusik hatten sich die Mitglieder des Calmus-Ensembles für ihr Konzert bei den Gluck-Festspielen vorgenommen. Auch wenn die Besetzung mit fünf Stimmen musikhistorisch eher die Ausnahme als die Regel ist, hatte das Leipziger Quintett so manchen musikalischen Schatz ausgegraben. Die Johannes-Kirche im unterfränkischen Castell bot ihnen die passende Kulisse für die überwiegend geistlichen Kompositionen, deren Spannweite von mittelalterlicher Messvertonung bis zur zeitgenössischen Neukomposition nach Gluck reicht.“
Leon Battran berichtet aus der Johanneskirche Castell
Klassik-begeistert.de

Wiesbaden/ Hessen
Ministerin entschuldigt sich bei Intendant Laufenberg
Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) hat auf die Rücktrittsankündigung von Uwe Eric Laufenberg als Intendant des Staatstheaters Wiesbaden reagiert. Bei der Terminierung der Gespräche über das Vertragsverhältnis sei ein Fehler unterlaufen. „Dafür hat sich Ministerin Angela Dorn heute bei Herrn Laufenberg persönlich entschuldigt“, hieß es in einer Stellungnahme vom Montag.
https://www.musik-heute.de/22940/ministerin-entschuldigt-sich-bei-intendant-laufenberg/

Schweitzers Klassikwelt 44: Operntitel und Marketing
Das Interesse an Opern nimmt ab. Das Fehlen von Nachwuchs an Opernfans wird bedauert. Fehlt es an Stimmenfetischisten? Liegt es an den Inhalten der Stücke? Oder wie sie gebracht werden? Unser heutiges Feuilleton beschränkt sich auf die Verpackung – und da nicht auf die Werbeplakate und CD-Designs, was sicher sehr interessant wäre, sondern auf die Namensfindung für Opernwerke.
von Lothar Schweitzer
Klassik-begeistert.de

DVD-Rezension
Karl Lagerfeld als Star bei Rameau
Jean-Philippe Rameau
Platée
Barock-Komponisten wie Jean-Philippe Rameau sind erheblich spröder als etwa die Werke Händels und seiner meisten Zeitgenossen. Das war ihrer Rezeptionsgeschichte nicht immer dienlich, aber speziell die Oper „Platée“ wird schon wegen ihrer tragisch-komischen Handlung immer wieder aufgeführt.
von Peter Sommeregger
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Gluck in neuem Gewand: Das Calmus-Ensemble in Castell

Foto: © Anne Hornemann

„In der heutigen Zeit gibt es durch die Pandemie so viele Schreckensnachrichten, so viele Ängste, dass ich etwas haben wollte, was sehr versöhnlich ist und jeder persönlich spüren kann.“

Richard van Schoor über seine Komposition „Der Tod“ (Auftragswerk der Gluck-Festspiele 2021)

St.-Johannes-Kirche Castell, 18. September 2021
„1000 Jahre …eine vokale Zeitreise mit dem Calmus-Ensemble“

von Leon Battran

Nicht weniger als eine Zeitreise durch 1000 Jahre Vokalmusik hatten sich die Mitglieder des Calmus-Ensembles für ihr Konzert bei den Gluck-Festspielen vorgenommen. Auch wenn die Besetzung mit fünf Stimmen musikhistorisch eher die Ausnahme als die Regel ist, hatte das Leipziger Quintett so manchen musikalischen Schatz ausgegraben. Die Johannes-Kirche im unterfränkischen Castell bot ihnen die passende Kulisse für die überwiegend geistlichen Kompositionen, deren Spannweite von mittelalterlicher Messvertonung bis zur zeitgenössischen Neukomposition nach Gluck reicht. „Calmus-Ensemble, Richard van Schoor,
St.-Johannes-Kirche Castell, 18. September 2021“
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DVD Rezension: Karl Lagerfeld als Star bei Rameau

Jean-Philippe Rameau
Platée
Les Arts Florissants
William Christie

Unitel 804804 

von Peter Sommeregger (Text) 

Die Opern des französischen Barock-Komponisten Jean-Philippe Rameau sind erheblich spröder als etwa die Werke Händels und seiner meisten Zeitgenossen. Das war ihrer Rezeptionsgeschichte nicht immer dienlich, aber speziell die Oper „Platée“ wird schon wegen ihrer tragisch-komischen Handlung immer wieder aufgeführt.

Für die hier aufgezeichnete Produktion im Theater an der Wien zeichnet William Christie mit seinem Orchester Les Arts Florissants musikalisch verantwortlich. Damit war ein Höchstmaß an authentischer Wiedergabe dieser diffizilen Partitur gewährleistet. Für die Inszenierung wurde  Robert Carsen gewonnen, der für diese Produktion mit dem Bühnen- und Kostümbildner Gideon Davey zusammen arbeitete. „DVD Rezension: Jean-Philippe Rameau, Platée,
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Die MITTWOCH-PRESSE – 22. September 2021

Foto: Deutsche Oper Berlin © Günter Karl Bose

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 22. September 2021

60 Jahre Deutsche Oper Berlin: Wir sind das Fest
Raum für Gedanken und Austausch: eine Liebeserklärung an die Deutsche Oper Berlin, die vor 60 Jahren eröffnet wurde, am 24. September 1961.
Tagesspiegel.de

Rappresentatione di Anima et di Corpo: Juchzen und Schluchzen
Sueddeutsche.de

Fürth
Mein Bericht über die Eröffnung der Gluck-Festspiele
Ein Glanzstück für drei Soprane: Die Gluck-Festspiele feiern einen gelungenen Auftakt
„Mit dem beliebtesten Bühnenwerk des Komponisten sind am vergangenen Donnerstag die Gluck-Festspiele in der Metropolregion Nürnberg gestartet. Michael Hofstetter, der 2020 die Intendanz des Festivals übernommen hat, dirigierte Glucks „Orfeo ed Euridice“ in der selten gespielten Parma-Fassung. Bei der Uraufführung 1769 sang der Soprankastrat Giuseppe Millico die Partie des Orfeo. Wie das damals geklungen haben mag, ließ nun der junge Sopranist und „Rising Star“ der Barockmusikszene Bruno de Sá erahnen, dessen Stimme natürlicherweise im Sopranregister zuhause ist.“
Leon Battran berichtet aus dem Stadttheater Fürth
Klassik-begeistert.de

Wiesbaden
Respekt, aber kein Wort des Bedauerns: Ministerin lässt Intendant Laufenberg ziehen
/ Gesprächstermin verpennt
Sensor-Wiesbaden.de

Halle
Zaubernacht und Handwerkerspaß: ein Theaterfest begeistert an der Oper Halle
Ein Theaterfest der feinsten Art und eine prächtige Ensembleoper bietet uns der britische Regisseur Walter Sutcliffe mit seinem Team an der Oper Halle zu Beginn seiner neuen Intendanz. Er feiert damit das Musiktheater und zugleich das Publikum.
von Guido Müller
Klassik-begeistert.de

Neumarkt/Oberpfalz
Gesangsakrobat und Gipfelstürmer: Sopranist Samuel Mariño mischt die Gluck-Festspiele auf
„Samuel Mariño ist ein Sänger, der durch viele Dinge glänzt: durchschneidend helle Spitzentöne, schrille Outfits, eine Spiel- und Lebensfreude, die ansteckend ist. In der Welt von Samuel Mariño gibt es kein Nullachtfünfzehn. Er liebt die Extreme, das sieht man, hört man, spürt man. Im Rahmen der Internationalen Gluck-Festspiele führte der Sopranist im Historischen Reitstadel in Neumarkt in der Oberpfalz Ausschnitte aus dem Opernschaffen von Gluck und Händel vor und zog sein Publikum mit hinein in diese seine quietschbunte Welt der virtuosen Gesangsakrobatik.“
Leon Battran berichtet aus dem Historischen Reitstadel Neumarkt
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Gesangsakrobat und Gipfelstürmer: Sopranist Samuel Mariño mischt die Gluck-Festspiele auf

Fotos im Beitrag: © Khrystyna Jalowa

Internationale Gluck-Festspiele
Historischer Reitstadel, Neumarkt i.d. Oberpfalz, 17. September 2021

Sopran: Samuel Mariño

Händelfestspielorchester Halle
Leitung: Michael Hofstetter

von Leon Battran

Samuel Mariño ist ein Sänger, der durch viele Dinge glänzt: durchschneidend helle Spitzentöne, schrille Outfits, eine Spiel- und Lebensfreude, die ansteckend ist. In der Welt von Samuel Mariño gibt es kein Nullachtfünfzehn. Er liebt die Extreme, das sieht man, hört man, spürt man. Im Rahmen der Internationalen Gluck-Festspiele führte der Sopranist im Historischen Reitstadel in Neumarkt in der Oberpfalz Ausschnitte aus dem Opernschaffen von Gluck und Händel vor und zog sein Publikum mit hinein in diese seine quietschbunte Welt der virtuosen Gesangsakrobatik. „Samuel Mariño, Händelfestspielorchester Halle, Michael Hofstetter
Gluck-Festspiele, Reitstadel Neumarkt, 17. September 2021“
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Schweitzers Klassikwelt 44: Operntitel und Marketing

von Lothar Schweitzer

Das Interesse an Opern nimmt ab. Das Fehlen von Nachwuchs an Opernfans wird bedauert. Fehlt es an Stimmenfetischisten? Liegt es an den Inhalten der Stücke? Oder wie sie gebracht werden? Unser heutiges Feuilleton beschränkt sich auf die Verpackung – und da nicht auf die Werbeplakate und CD-Designs, was sicher sehr interessant wäre, sondern auf die Namensfindung für Opernwerke.

Größtenteils stoßen wir bei den Operntiteln auf Eigennamen, manchmal mythologischer Art, hin und wieder sind es Berufsbezeichnungen. Beide machen selten neugierig. Ob es sich nun um einen Barbier in Sevilla, um einen Barbier in Bagdad, um einen Waffenschmied, einen Postillon oder um einen Konsul handelt, was soll’s. Wenn natürlich einmal bekannt ist, welch herrliche Musik hinter den Titeln steckt, dann ist es im süddeutschen Sprachgebrauch „a gmahde Wies’n“ (eine gemähte Wiese = bildlich für etwas, das nicht schief gehen kann). „Schweitzers Klassikwelt 44, Operntitel und Marketing
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Des Meeres und der Oper Wellen

 

Willem Bruls
Venedig und die Oper
Henschel Verlag

von Peter Sommeregger (Text und Foto)

Venedig und die Oper – das ist die Geschichte einer über die Jahrhunderte gewachsenen gegenseitigen kulturellen Befruchtung. An diesem magischen Ort verbanden sich aber schon auch in früheren Epochen alle Künste zu einem lebendigen Ganzen.

Der studierte Kunsthistoriker Willem Bruls zeigt in seinem sehr ambitionierten Buch die Bezüge zwischen Architektur, Malerei und Musik auf, in Form von Spaziergängen durch die Stadt lässt er den Leser an seinem profunden Wissen über die Stadt und die Oper teilhaben. So ist ein Reiseführer der besonderen Art entstanden. Man findet darin auch interessante biographische Details über die behandelten Komponisten und Künstler. In der Blütezeit der venezianischen Oper verfügte die Stadt über etwas 20 Opernhäuser, eine Zahl die schwerlich zu übertreffen war.

„Buch Rezension: Willem Bruls, Venedig und die Oper,
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Zaubernacht und Handwerkerspaß: ein Theaterfest begeistert an der Oper Halle 

Premiere, Oper Halle, 18. September 2021
Benjamin Britten, Ein Sommernachtstraum

v.l. Sergiy Mishchurenko, Leandro Marziotte, Vanessa Waldhart, Ki-Hyun Park © Theater, Oper und Orchester GmbH Halle, Foto: Federico Pedrotti

von Guido Müller

Ein Theaterfest der feinsten Art und eine prächtige Ensembleoper bietet uns der britische Regisseur Walter Sutcliffe mit seinem Team an der Oper Halle zu Beginn seiner neuen Intendanz. Er feiert damit das Musiktheater und zugleich das Publikum.

Und es gelingt dem Britten-Fan Sutcliffe und seinen Mitstreitern virtuos mit (fast) allen Mitteln des Theaters zu zeigen, wie das Publikum mit seiner Fantasie die Aufführung mit erschafft. Er entfesselt den Zauber einer Theaternacht in den quasi „chemischen Reaktionen“ (Sutcliffe im Programmheft) zwischen Bühne und Zuschauern auf magische Weise. „Benjamin Britten, Ein Sommernachtstraum
Premiere, Oper Halle, 18. September 2021“
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