DIE MONTAG-PRESSE – 11. JANUAR / JÄNNER 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MONTAG-PRESSE – 11. JANUAR / JÄNNER 2021

Foto: Der Bestseller-Autor und klassik-begeistert-Kolumnist Radek Knapp (li.) und der Weltklasse-Tenor Piotr Beczala in Wien

Piotr Beczała: „Das ist mein grünes Monster“
Der polnische Startenor Piotr Beczała über Bubenträume, Rostlauben und James Bond.
https://www.krone.at/2314417

Deutschland
Chef der Kulturministerkonferenz: Öffnung der Kultureinrichtungen ist ungewiss
Klaus Lederer im Gespräch mit Vladimir Balzer:
Kultureinrichtungen werden wohl bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Das steht für für Klaus Lederer fest. Der Berliner Kultursenator und Chef der Kulturministerkonferenz zeigt sich zudem skeptisch, ob Probenarbeiten fortgesetzt werden können.
DeutschlandfunkKultur

Wien/ Staatsoper
Petra Bohuslav: Von der Politik in die Oper
Vor einem Jahr hat die langjährige ÖVP-Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav das Ende ihrer Politkarriere und einen Wechsel an die Wiener Staatsoper angekündigt. Im Interview mit noe.ORF.at erzählt sie von ihrem Einstand in Lockdownzeiten.
https://noe.orf.at/stories/3084040/

Der Schlauberger 33: Oder doch lieber eine Challenge? Heute – die Superfloskel
Haben Sie’s gelesen? Einzelfälle ist die Negativfloskel des Jahres, ausgewählt von dem Webprojekt „Floskelwolke“.
Meine Superfloskel des Jahres aber ist Herausforderung. Ein Wort wie eine Küchenmaschine, mit der Sie alles erledigen können: vom Milchmixen bis zum Möhrenreiben. Irgendwas passt immer. Denn mit Geschwafel können Sie nichts falsch machen. Hingegen eigene Gedanken in eigene Worte zu fassen, das ist wirklich eine Herausforderung.
Von Reinhard Berger
http://klassik-begeistert.de/der-schlauberger-33-klassik-begeistert-de/

 

Auf der Suche nach dem Aha-Effekt
Klassikkonzerte sind langweilig, finden die einen, andere sind tief bewegt. Das Projekt „Experimental Concert Research“ erforscht, woran das liegt. Und Konzert-Streamings? Für die „Digital Concert Experience“ werden noch Probanden gesucht.
Tagesspiegel

Sopranistin Golda Schultz im Interview: „Klatschen die oder nicht?“
Was sind die schlimmsten Sekunden im Sopranistinnen-Leben? Was hält sie von einem schwarzen Monostatos? Über all dies und viel mehr spricht Golda Schultz hier im Interview.
Münchner Merkur

München
Simon Rattle folgt Mariss Jansons in München
Die Presse

Valentin Silvestrovs 7. Symphonie
Als Vertreter der „Kiewer Avantgarde“ zählte der Komponist Valentin Silvestrov einst in der UdSSR zu den geächteten Künstlern. Heute wird die unverwechselbare Innerlichkeit seiner Klangwelten geschätzt. Das Label NAXOS veröffentlicht jetzt eine litauische Produktion mit Orchestermusik.
Deutschlandfunk.de

Österreich
Corona-„Eintrittstests“: Veranstalter orten „Ankündigungs-Schnellschuss“
Ewald Tatar von Barracuda Music sieht in Plänen der Regierung „Chaospotenzial“ und großen Logistik-Aufwand.
Kurier „DIE MONTAG-PRESSE – 11. JANUAR / JÄNNER 2021“ weiterlesen

Der Schlauberger 33: Oder doch lieber eine Challenge? Heute – die Superfloskel

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Haben Sie’s gelesen? Einzelfälle ist die Negativfloskel des Jahres, ausgewählt von dem Webprojekt „Floskelwolke“.

Meine Superfloskel des Jahres aber ist Herausforderung. Ein Wort wie eine Küchenmaschine, mit der Sie alles erledigen können: vom Milchmixen bis zum Möhrenreiben. Irgendwas passt immer. Denn mit Geschwafel können Sie nichts falsch machen. Hingegen eigene Gedanken in eigene Worte zu fassen, das ist wirklich eine Herausforderung. „Der Schlauberger 33
klassik-begeistert.de“
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Ladas Klassikwelt 61: Die Klaviermusik für jede Jahreszeit und jedes Wetter

von Jolanta Łada-Zielke

Wäre es möglich ein Stück vom Strand, Meeresgeräusche und etwas vom blühenden Heideland nach Hause zu bringen?  Wenn man die CD mit Ferdinand Pfohls Klavierwerken in der Interpretation von Jamina Gerl hört, könnte man das alles haben. Die mit Tönen gemalten Bilder regen die Fantasie an und rufen ein angenehmes Gefühl süßer Nostalgie hervor.

Ferdinand Pfohl (1862-1949), geboren in Elbogen (heute Loket) in Westböhmen,  war Musikschriftsteller, Musikkritiker und Komponist. Sein beruflicher Weg führte ihn zuerst nach Leipzig und dann nach Hamburg. Als Komponist entwickelte er seinen eigenen Stil, der als „nördlicher Impressionismus“ bekannt ist. Das ist Spätromantik, impressionistische „Klangmalerei“ und die balancierende Harmonie zwischen Dur und Moll. Pfohl war ein sehr guter Pianist und zeigte in seinen Stücken die unbegrenzten Möglichkeiten dieses Instruments. Um mehr von dem Komponisten und seinem Werk zu erfahren, kann man den Text von Simon Kannenberg im CD-Heft lesen.

Die CD enthält drei Hauptwerke: Strandbilder, Op.8 (1892), Suite Élégiaque. Cinq morceaux pour piano, Op.11 (1894) und Hagbart. Nordische Rhapsodie nach einem Thema von Edvard Grieg (1882). „Ladas Klassikwelt 61: Die Klaviermusik für jede Jahreszeit und jedes Wetter“ weiterlesen

DIE SONNTAG-PRESSE – 10. JANUAR / JÄNNER 2021

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DIE SONNTAG-PRESSE – 10. JANUAR / JÄNNER 2021

Foto 2018: London Symphony Orchestra / Sir Simon Rattle, Elbphilharmonie, Hamburg; (c) Daniel Dittus

München
Rattle returns
Seit drei Jahren ist Sir Simon Rattle Chefdirigent in London. Wegen Corona und Brexit kommt der bedeutendste britische Dirigent der Gegenwart nicht weiter. Jetzt wird er wohl nach München gehen. Wo er in gleich mehrfacher Hinsicht die Rettung wäre.
Die Welt.de

Österreich
Koalition einigt sich mit SPÖ auf Eingangstests für Veranstaltungen und Hotels
Die Koalition hat sich mit der SPÖ grundsätzlich auf eine neue Corona-Teststrategie verständigt. Damit wird es nach dem Lockdown möglich sein, mittels eines negativen Abstrichs an Veranstaltungen teilzunehmen und einen Urlaub anzutreten. Auch die Sozialpartner und die Länder sind mit dieser Vorgangsweise einverstanden. Hinzu dürften noch wöchentliche Tests für bestimmte Berufsgruppen wie Lehrer, aber auch für Schüler kommen.
Die Presse

Wien
Wien lockert Anmeldung für CoV-Massentest
In Wien wird der Zugang zu den CoV-Massentests wegen des derzeit überschaubaren Zustroms erleichtert. Konkret entfällt ab Sonntag die verpflichtende Anmeldung für die Marx-Halle und die Messe. Damit ist nur noch für die Stadthalle eine fixe Terminbuchung nötig.
https://wien.orf.at/stories/3084130/

Hessische Theater bleiben bis Ostern geschlossen
Die drei hessischen Staatstheater in Darmstadt, Kassel und Wiesbaden, das Landestheater Marburg und das Stadttheater Gießen bleiben wegen Corona bis Ostern geschlossen.
Wiesbadener Kurier

Paris – Bezahlartikel
Wir sind am Ende – das ist ein guter Anfang
Die Pariser Oper ist so gut wie pleite, und im Ballett wird über Rassismus diskutiert. Wie stellt sich da der neue Intendant Alexander Neef die Zukunft vor? Und wird Gustavo Dudamel der neue Chefdirigent?
Frankfurter Allgemeine

Wir Phrasendrescher: Kulturjournalisten und ihr fragwürdiges Vokabular
Kulturjournalismus will „klickbar“ und zugänglich sein, aber gleichzeitig intellektuell wirken. So verliert er sich nur zu oft in hohlen Phrasen. Dabei wüssten wir es besser
Der Standard

Pausenfilm beim diesjährigen Neujahrskonzert in der Kritik
Volksgruppen ignoriert. Pausenfilm gerät nun in die Kritik
https://www.krone.at/2313827

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 22
Bei unserem letzten Quiz drehte sich alles um das Neujahrskonzert bzw. die Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker. In der Preisfrage wollten wir wissen, welche Inschrift auf dem Orgelprospekt im Goldenen Musikvereinssaal zu lesen ist. Die richtige Lösung lautet: Gesellschaft der Musikfreunde..
Guido Marquardt testet Ihr Klassikwissen
https://klassik-begeistert.de/das-klassik-quiz-folge-22/ „DIE SONNTAG-PRESSE – 10. JANUAR / JÄNNER 2021“ weiterlesen

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 22

Bildquelle: Wiener Philharmoniker

Bei unserem letzten Quiz drehte sich alles um das Neujahrskonzert bzw. die Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker. In der Preisfrage wollten wir wissen, welche Inschrift auf dem Orgelprospekt im Goldenen Musikvereinssaal zu lesen ist. Die richtige Lösung lautet: Gesellschaft der Musikfreunde.

Gewusst haben das unter anderem Nicole Stratmann aus Hamm und Dietrich Vogler aus Bruchköbel, denen wir herzlich zu ihrem CD-Gewinn gratulieren!

Auch diesmal gibt es zwei CDs zu gewinnen und zwar jeweils das Album „Mysteries“ von Sabine Weyer/Klavier mit Werken von Nikolai Miaskovsky und Nicolas Bacri. Um mitzumachen, senden Sie uns bitte die Lösung für Frage 5 dieser Quizausgabe per E-Mail (nicht im Beitragskommentar!) an

Alle richtigen Antworten, die bis zum 12.01.2021 bei uns eingehen, nehmen an der Verlosung teil. Bitte geben Sie dabei Ihren Namen und Ihre Postadresse an. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem heutigen Quiz und viel Glück bei der Verlosung! „Das Klassik-Quiz – Folge 22“ weiterlesen

DIE SAMSTAG-PRESSE – 9. JANUAR / JÄNNER 2021

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 9. JANUAR / JÄNNER 2021

Foto: Waltraud Meier, (c) M. Pöhn, Wiener Staatsoper (c)

Waltraud Meier zum 65. Geburtstag
„Ich bin ganz gut im Dichten“
Lange war sie in den großen Wagner-Partien zuhause: Waltraud Meier. Jetzt feiert die Mezzosopranistin ihren 65. Geburtstag. In BR-KLASSIK spricht sie über ihre Liebe zu Wagner, Blackouts auf der Bühne und warum es Sänger in der Corona-Krise besonders schwer haben.
BR.Klassik.de

Lieses Klassikwelt 69: Waltraud Meier
Die Isolde, die sie 2014 zum letzten Mal verkörperte, war ihre Lebensrolle. Aber auch als Kundry, Sieglinde, Waltraute, Fricka und Ortrud setzte Waltraud Meier, Jahrgang 1956, Maßstäbe. Aus Anlass ihres Geburtstags (*9. Januar 1956) widme ich der wunderbaren Sängerdarstellerin – für mich vor allem im Wagnerfach eine der besten der jüngeren Aufführungsgeschichte – meine heutige Klassikwelt. Ihre Isolde in der bewährten, viel gespielten Berliner Inszenierung von Harry Kupfer mit dem gestürzten Engel in der Mitte der Bühne, meist unter der Leitung von Daniel Barenboim, habe ich noch ganz genau vor Augen. Mit ihrer schlanken Figur, ihrer auch in reiferen Jahren jugendlichen Ausstrahlung und ihrer langen Haarpracht war sie schon äußerlich eine Isolde wie aus dem Bilderbuch. Ihre Stimme ist „enorm und schwingt frei“, wie einmal ein Kritiker treffend schrieb, dies auch in den Spitzen, wo Soprane oftmals ins Flackern geraten oder leicht metallisch tönen. Zudem verfügte Meier seitens persönlicher Ausstrahlung und ihres Timbres über eine sublime Erotik, mit der sie ihre Auftritte krönte.
https://klassik-begeistert.de/lieses-klassikwelt-69-waltraud-meier/

Wien
Staatsoper für Transdanubien
Sehen wir es positiv: Es passiert nicht alle Tage, dass das Wort „Kulturveranstaltung“ so häufig in den Nachrichten der vermeintlichen Kulturnation fällt. Die Ballung beruht aber auf einer leidigen Frage: Unter welchen Bedingungen dürfen Kunstfreunde künftig ihrer Leidenschaft öffentlich frönen?
Wiener Zeitung

Ein Covid-Test für ein Ticket? Wie die Kulturbranche über Eintrittstests denkt
Theaterdirektoren sind sich uneinig, Museen sehen kein Problem, Konzertveranstalter warnen vor Überforderung, Kinoketten haben vorerst andere Probleme
Der Standard

NÖ-Tonkünstler
Ein etwas anderes Neujahrskonzert Das fängt ja gut an
Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich bietet auf seinem neuen Album eine Alternative zum traditionellen Wiener Neujahrskonzert.
Tagesspiegel

Kultur virtuell: Die siebente Saite
„Einer der Großen aus der Szene der Alten Musik wird in diesem Jahr achtzig Jahre alt: Jordi Savall. So richtig bekannt auch einem nicht nur der Alten Musik zugeneigten Publikum wurde er als Gestalter und Arrangeuer der Filmmusik zum Streifen „Die siebente Saite“.
DrehpunktKultur

Folk-Music

Dr. Spelzhaus Spezial 9: Joan Baez, die Grand Dame der Folkmusik und Bürgerrechtsbewegung feiert 80. Geburtstag…
Es müsste vor etwa 15 Jahren gewesen sein. Ich nahm im Rahmen eines Selbsterfahrungstrips Gesangsunterricht. Mein Stimmbildner erwähnte einmal, meine Stimme erinnere ihn an die junge Joan Baez. Obwohl mir durchaus bewusst war, dass dieser Vergleich mir deutlich mehr schmeichelte als der großen amerikanischen Künstlerin, stachelte das meine Neugierde an. Joan Baez kannte ich von den Covern der Langspielplatten meiner Eltern. Vor meinem geistigen Ohr hörte ich ihre berühmte Version von „We shall overcome“, der Hymne der Friedensbewegung. Ein Großteil von Baez“ bemerkenswertem künstlerischen und politischen Schaffens fand allerdings vor meiner Zeit statt. Ich deckte mich also mit CD’s, der sehr empfehlenswerten DVD „How Sweet The Sound“ und einem Stapel Informationsmaterial ein.
Klassik-begeistert

ORF III am Wochenende: „Wir spielen für Österreich“ präsentiert Jules Massenets „Werther“ aus der Wiener Staatsoper
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210108_OTS0053/orf-iii-am „DIE SAMSTAG-PRESSE – 9. JANUAR / JÄNNER 2021“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 69: Waltraud Meier

Foto: Waltraud Maier und Christian Franz, (c) Staatsoper Unter den Linden

Die Isolde, die sie 2014 zum letzten Mal verkörperte, war ihre Lebensrolle. Aber auch als Kundry, Sieglinde, Waltraute, Fricka und Ortrud setzte Waltraud Meier, Jahrgang 1956, Maßstäbe. Aus Anlass ihres Geburtstags (*9. Januar 1956)  widme ich der wunderbaren Sängerdarstellerin – für mich vor allem im Wagnerfach eine der besten der jüngeren Aufführungsgeschichte – meine heutige Klassikwelt.

Ihre Isolde in der bewährten, viel gespielten Berliner Inszenierung von Harry Kupfer mit dem gestürzten Engel in der Mitte der Bühne, meist unter der Leitung von Daniel Barenboim, habe ich noch ganz genau vor Augen. Mit ihrer schlanken Figur, ihrer auch in reiferen Jahren jugendlichen Ausstrahlung und ihrer langen Haarpracht war sie schon äußerlich eine Isolde wie aus dem Bilderbuch. Ihre Stimme ist „enorm und schwingt frei“, wie einmal ein Kritiker treffend schrieb, dies auch in den Spitzen, wo Soprane oftmals ins Flackern geraten oder leicht metallisch tönen. Zudem verfügte Meier dank ihrer persönlichen Ausstrahlung und ihres Timbres über eine sublime Erotik, mit der sie ihre Auftritte krönte. Auch auf ihren langjährigen Wegbegleiter am Dirigierpult muss das ausgestrahlt haben, sensiblen Antennen entging jedenfalls nicht ein gewisses Prickeln zwischen Bühne und Graben. „Lieses Klassikwelt 69: Waltraud Meier“ weiterlesen

Dr. Spelzhaus Spezial 9: Joan Baez, die Grand Dame der Folkmusic und Bürgerrechtsbewegung feiert 80. Geburtstag

Fotos: (c) : 2021 Joan C. Baez / Diamonds & Rust Productions

von Dr. Petra Spelzhaus

Es müsste vor gut 10 Jahren gewesen sein. Ich nahm im Rahmen eines Selbsterfahrungstrips Gesangsunterricht. Mein Stimmbildner erwähnte einmal, meine Stimme erinnere ihn an die junge Joan Baez. Obwohl mir durchaus bewusst war, dass dieser Vergleich mir deutlich mehr schmeichelte als der großen amerikanischen Künstlerin, stachelte das meine Neugierde an. Joan Baez kannte ich von den Covern der Langspielplatten meiner Eltern. Vor meinem geistigen Ohr hörte ich ihre berühmte Version von „We shall overcome“, der Hymne der Friedensbewegung. Ein Großteil von Baez‘ bemerkenswertem künstlerischen und politischen Schaffens fand allerdings vor meiner Zeit statt. Ich deckte mich also mit CDs, der sehr empfehlenswerten DVD „How Sweet The Sound“ und einem Stapel Informationsmaterial ein.

Zu den Ergebnissen meiner Recherche: Die Stimme der jungen Joan Baez wird als glockenklarer Sopran über drei Oktaven mit charakteristischem Vibrato beschrieben. Über die vielen Jahre als Ikone der Folk-Musik und Kämpferin für Menschenrechte reifte nicht nur die Künstlerin, sondern auch ihre Stimme wie ein guter Rotwein. Sie sackte eine Oktave ab. Es resultierte eine charakterstarke und samtenere Altstimme, die mir persönlich noch besser gefällt als die frühere Version.

Auch wenn man es ihr partout nicht ansieht, am 9. Januar 2021 wird Joan Baez 80 Jahre alt. Hier ein paar Fakten zu ihrem  Leben, für das man normalerweise mindestens drei Leben bräuchte. „Dr. Spelzhaus Spezial 9: Joan Baez zum 80. Geburtstag
klassik-begeistert.de“
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DIE FREITAG-PRESSE – 8. JANUAR / JÄNNER 2021

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DIE FREITAG-PRESSE – 8. JANUAR / JÄNNER 2021

Foto: Enrico Caruso (Celeste Aida 1911) – youtube.com (c)

Sängerjubilare 2021. Von Caruso bis Gruberova
Er wurde zum Inbegriff des großen italienischen Operntenors: Enrico Caruso. Der Todestag des legendären Sängers jährt sich 2021 zum hundertsten Mal. Wer feiert nächstes Jahr noch ein rundes Jubiläum? Wir werfen einen Blick vom Schellack-Zeitalter bis hin zu Sängerinnen und Sängern, die noch aktiv auf der Bühne stehen.
BR-Klassik.de

Mezzosopranistin Biserka Cvejic mit 97 Jahren verstorben
Die serbische Opernsängerin trat zeitlebens in führenden Opernhäusern auf, darunter 372 Einsätze an der Wiener Staatsoper. Die Mezzosopranistin war dabei in 25 verschiedenen Rollen zu erleben, von der Carmen über die Marcellina bis hin zur Brangäne.
Der Standard

Krise der deutschen Spieloper : Was für Lortzing, Nicolai oder Flotow fehlt
Die Leuchtfeuer, an denen man sich als Gastsänger deutscher Musikbühnen ausrichtet, heißen demgemäß eher Wagner und Strauss, zuzüglich einiger Solitäre wie „Wozzeck“; und wenn das Streben zum Feinstofflichen geht, lockt vielleicht das Liedrepertoire zwischen Klassik und Zweiter Wiener Schule. Hier wie dort aber gilt: Hat man sich einmal in solche Sphären durchgekämpft, gibt es kaum mehr Brücken zurück ins Spielopern-Repertoire, und einen Falstaff etwa singt man, wenn schon, lieber mit Verdi auf Italienisch als mit Nicolai auf Deutsch.
Frankfurter Allgemeine „DIE FREITAG-PRESSE – 8. JANUAR / JÄNNER 2021“ weiterlesen

Keine CD-Empfehlung: Greller die Glocken nie klingen – Jonas Kaufmanns Weihnachts-Overkill

Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (1)

Der Beitrag von Peter Sommeregger, Berlin, über die Weihnachts-CDs von Jonas Kaufmann ist der – mit großem Abstand – am meisten gelesene Artikel auf klassik-begeistert.de – obwohl er erst seit 2 Monaten und einer Woche im Netz ist.

3600 Beiträge haben wir als größter Klassik-Blog in Deutschland, Österreich und der Schweiz (google-Ranking) in den vergangenen viereinhalb Jahren veröffentlicht. Jetzt präsentieren wir die 25 meistgelesenen Opern- und Konzertberichte, Interviews, Klassikwelten und Rezensionen – jene Beiträge, die Sie seit Juni 2016 am häufigsten angeklickt haben. Wir wünschen viel Freude beim „Nachblättern“.

„Es geht einem wie bei der Weihnachtsbäckerei: eine zu große Dosis erzeugt Sodbrennen.“

„Niemand kann alles, aber um den Beweis dafür zu erbringen hätte Jonas Kaufmann nicht 42 Weihnachtslieder einspielen müssen. Ein Aufkleber auf dem Album lautet “Jonas Kaufmanns erstes Weihnachtsalbum“. Das klingt ganz nach Plänen für ein weiteres. Bitte nicht!“

1 – CD-Besprechung Jonas Kaufmann: it’s Christmas!
(2 CDs – SONY 19439786762)

von Peter Sommeregger

Seit der Erfindung der Schallplatte haben viele berühmte Sänger auch Weihnachtslieder aufgenommen, und damit ihre Popularität gesteigert, mit guten Verkaufszahlen als erfreulichem Nebeneffekt. Ich besitze eine etwa 1910 aufgenommene Schellackplatte der legendären Mezzo-Sopranistin Ernestine Schumann-Heinck, auf der sie das traditionelle „Stille Nacht“ mit einer Inbrunst singt, die ihre Interpretation zu einem Ereignis macht.

Es verwundert nicht, dass der gegenwärtig bekannteste Tenor der Welt, Jonas Kaufmann, nun ebenfalls dieses lukrative Marktsegment bedient. Das ist sein gutes Recht, und viele, viele Fans werden dieses Doppelalbum zu einem akustischen Blockbuster machen. Die Intervalle zwischen Kaufmanns CD-Produktionen werden allerdings immer kürzer und die Titel nähern sich immer weiter dem Crossover-Bereich. Ganz offensichtlich soll hier die Kuh gemolken werden, solange sie Milch gibt. Dem Tenor, der  aktuell sein Tristan-Debüt vorbereitet, würde man aber vielleicht ein bisschen mehr Besinnung auf Wesentliches wünschen. Der großartige Tenor Rudolf Schock, der seinen guten Ruf durch Dauerpräsenz in seichten Fernsehshows und Operetten ruinierte, sollte Kaufmann ein warnendes Beispiel sein. „Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (1)“ weiterlesen