DIE MONTAG-PRESSE – 14. OKTOBER 2024

Simone Young © Sandra Steh

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 14. OKTOBER 2024

Wien/Staatsoper
Simone Young: „Wenn’s nicht gefällt, dann geht man in der Pause“ (Bezahlartikel)
Simone Young hat wenig Verständnis für Buhs, die die Vorstellung stören. Aber mancher Regieeinfall ist auch ihr zu viel. Nicht jedoch bei der Oper „Fin de partie“, die sie an der Staatsoper dirigiert. Simone Young ist die berühmteste Dirigentin der Welt. Wie oft sie in ihrem Metier schon etwas als „erste Frau“ gemacht hat, ist Legion. Und ein Thema, das die 63-Jährige mittlerweile langweilt. Zuletzt hat sie übrigens als erste Frau Wagners „Ring“ in Bayreuth dirigiert. Am 16. Oktober steht sie am Pult, wenn György Kurtags „Fin de partie“ (nach Becketts „Endspiel“) in der Staatsoper Premiere hat. Warum sie mag, wie Regisseur Herbert Fritsch Humor aus der Endzeitfarce kitzelt, wann sie sich bei Inszenierungen querstellt und wieso sie immer Strickzeug dabei hat, erzählt sie im Interview.
Kurier.at

Wien/Staatsoper
„Macbeth“ wieder an der Staatsoper: Ein dunkles, minimalistisches Kammerspiel
(Bezahlartikel)
Kurier.at

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Kompliment für das Internationale Opernstudio der Staatsoper Hamburg: „Es ist das beste der Welt!“ 

Der Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda ernennt vier ehemalige Mitglieder des Internationalen Opernstudios zur Kammersängerin bzw. zum Kammersänger: Vida Miknevičiūtė, Olga Peretyatko, Christoph Pohl und Alexander Tsymbalyuk (Foto: RW)

Wie die künstlerische Leiterin des Opernstudios, die Hamburger Kammersängerin Gabriele Rossmanith, während der Veranstaltung berichtete, bewarben sich zuletzt, wenn ich das richtig verstanden habe, 1.500 Sängerinnen und Sänger um einen Platz im Opernstudio, vor allem Sopranistinnen, am wenigsten Bässe. Olga Peretyatko hielt das Hamburger Opernstudio für das beste der Welt. Besonders berührt zeigte sich Alexander Tsymbalyuk bei seiner Dankesrede und lobte die Zeit, die er in diesem Hause zubringen durfte.

Jubiläumsgala: 30 Jahre Internationales Opernstudio (IOS)

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Ltg. Kent Nagano

Staatsoper Hamburg, 13. Oktober 2024

von Dr. Ralf Wegner

Das Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper wurde 1994 gegründet. Jetzt, 30 Jahre später, wurden vier der ehemaligen Absolventen vom Hamburger Senat zur Kammersängerin bzw. zum Kammersänger ernannt: die Sopranistinnen Vida Miknevičiūtė und Olga Peretyatko, der Bariton Christoph Pohl und der Bass Alexander Tsymbalyuk. „Jubiläumsgala: 30 Jahre Internationales Opernstudio (IOS)
Staatsoper Hamburg, 13. Oktober 2024“
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Auf den Punkt 27: Schrankwand-Vibes in der Laeiszhalle ... und was sonst noch geschah

Stellen Sie sich vor, Sie sind skandinavisch eingerichtet. Überall gedeckte Erdtöne, Pastellfarben und leicht kombinierbare Weiß- und Grautöne. Nur die Fernsehcouch ist rot, ein wenig Farbe muss sein. So wie ein dunkler Anzug viel durch ein farbiges Einstecktuch gewinnt. Eines Abends  kommen Sie heim, nichts böses ahnend natürlich. Dort, wo Ihr Flatscreen an der Wand hing, steht jetzt eine Schrankwand in recht dunklem Holz. Mal angenommen, Ihre Partnerin hat das zu verantworten. Malen Sie sich doch mal den weiteren Verlauf des Abends aus…

Hector Berlioz (1803‑1869)
Roméo et Juliette, Dramatische Sinfonie op. 17 

Symphoniker Hamburg

Slowakischer Philharmonischer Chor
Sylvain Cambreling / Dirigent

Catriona Morison / Alt
Cyrille Dubois / Tenor
Luca Pisaroni / Bass

 Laeiszhalle, Großer Saal, 13. Oktober 2024

von Jörn Schmidt

Nun ist die Laeiszhalle nicht von einem skandinavischen Innenarchitekten eingerichtet. Der Vergleich soll nur eine Idee geben, wie es dort die letzten Jahre aussah. Cremefarben, inklusive Orgel. Von 1908 bis 1950 war eine Orgel im deutsch-romantischen Stil der Firma E. F. Walcker & Cie. verbaut. Seit 1950, bis zur Generalsanierung der Laeiszhalle, erklang dort eine Orgel des Hamburger Orgelbauers Rudolf von Beckerath, der einige Defizite nachgesagt wurden. Warum man die seinerzeit eingebaut hatte, weiß vermutlich niemand so recht. Im Rahmen der Sanierung wurde nun die  Walcker-Orgel rekonstruiert. Aber erstmal zurück zu den Schrankwänden… „Auf den Punkt 27: Schrankwand-Vibes in der Laeiszhalle
klassik-begeistert.de, 14. Oktober 2024“
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„Die Menschenvernichtung ist auch eine Wissenschaft“ – Mieczysław Weinbergs „Die Passagierin“ erschüttert am Theater Lübeck

Die Passagierin © Jochen Quast

Die Passagierin
Oper in zwei Akten von Mieczysław Weinberg
Libretto von Alexander Medwedjew nach Zofia Posmysz

Takahiro Nagasaki, Dirigent

Bernd Reiner Krieger, Inszenierung

Chor und Extrachor des Theaters Lübeck
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Adrienn Miksch, Sopran,
Marlene Lichtenberg, Mezzosopran
Konstantinos Klironomos, Tenor
Jacob Scharfman, Bariton

Theater Lübeck, Großes Haus, 12. Oktober 2024 PREMIERE

von Dr. Andreas Ströbl

„Ich meine, wir sollten jetzt mit der Naziriecherei Schluß machen… Denn verlassen Sie sich darauf: wenn wir damit anfangen, weiß man nicht, wo es aufhört.“ Mit diesen Worten setzte sich Bundeskanzler Konrad Adenauer in einer Sitzung des Bundestages am 22. Oktober 1952, also 11 Jahre vor Beginn der Auschwitzprozesse, offiziell für ein Ende der Entnazifizierung ein. Klar, wenn der allergrößte Teil der Bevölkerung (es wird hier bewusst das Wort „Volk“ vermieden) eines Landes entweder ein mörderisches Regime unterstützt, gutheißt oder zumindest klaglos duldet, dann hieße, die Schuldigen aus dem Staatsdienst zu entfernen, die Organisation eines ganzen Staates lahmzulegen. Das war der alliierten Militärverwaltung klar; die wenigsten Deutschen waren explizit keine Nazis bzw. Regimegegner. „Mieczysław Weinberg, Die Passagierin
Theater Lübeck, 12. Oktober 2024 PREMIERE“
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Tonhalle Düsseldorf: Wenn Tempo begeistert

Tonhalle Düsseldorf, Alena Baeva © Susanne Diesner

Dmitri Schostakowitsch – Festliche Ouvertüre A-Dur, op. 96 (1954)
Richard Strauss –
Konzert für Violine und Orchester D-moll op. 8 (1882)
Modest Mussorgsky –
„Kartinki s vystavki“ (Bilder einer Ausstellung) (1874) – Bearbeitung für Orchester (1922) nach Maurice Ravel

Zugabe:
Gażyna Bacewicz – Polnische Caprice

Düsseldorfer Symphoniker
Kahchun Wong, Dirigent
Alena Baeva, Violine

Tonhalle Düsseldorf, 11. Oktober 2024

von Daniel Janz

Es ist doch eine Krux mit der Tempowahl in der Musik. Ist man zu schnell, riskiert man die Klarheit des Ausdrucks, bleibt man aber zu langsam droht Langeweile. Zwischen beiden Extremen die richtige Mischung zu finden, ist alles andere als selbstverständlich. So ist es auch immer wieder eine spannende Beobachtung, wenn unterschiedliche Werke unter diesem Aspekt miteinander verglichen werden. „Düsseldorfer Symphoniker Kahchun Wong, Dirigent, Alena Baeva, Violine
Tonhalle Düsseldorf, 11. Oktober 2024“
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Staatsoper Hamburg: Herbert Fritschs klischeebereinigte „Carmen“ kämpft gegen den Farbinfarkt

CARMEN/Archiv 2022 © Brinkhoff/Mögenburg

Georges Bizet,  Carmen
Oper in drei Akten nach Prosper Mérimée
Uraufführung: 3. März 1875, Paris

Erstaufführung (Hamburg): 17. September 2022

Inszenierung: Herbert Fritsch
Bühne: Herbert Fritsch
Kostüme: José Luna

Philharmonische Staatsorchen: Sesto Quatrini

Chor der Hamburgischen Staatsoper: Christian Günther
Kinder- und Jugendchor, Alsterspatzen: Luiz de Goddoy

Staatsoper Hamburg, 2. Oktober 2024

 von Dr. Holger Voigt

Das moderne Musiktheater heutiger Prägung gleicht einem Experimentalraum, in welchem tradierte Werks- und Rollenauffassungen in Frage gestellt, anders gewichtet oder gar vollständig abgeändert werden. Es bleibt bei diesem Ansatz oft nicht aus, dass der Opernbesucher irritiert und überfordert wird, wenn es darum geht, von eigenen erfahrungsbegründeten Vorstellungen Abschied nehmen zu müssen.

Mitunter geht dieses sogar bis hin zum öffentlichen Ärgernis, insbesondere dann, wenn von eigenen Sichtweisen auf das Werk nicht mehr viel übrig bleibt und gar durch die Einarbeitung von „Zeitgeist“-Inhalten eine Neuinszenierung einen plakativen Anstrich bekommt, mit dem nur wenige etwas anfangen können. Da ist der Weg zum Erziehungstheater nicht mehr weit. „Georges Bizet, Carmen
Staatsoper Hamburg, 2. Oktober 2024“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 13. OKTOBER 2024

Stefan Herheim © Moritz Schell

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DIE SONNTAG-PRESSE – 13. OKTOBER 2024

Wien
Intendant Stefan Herheim zur Wiedereröffnung des Theaters an der Wien: „Aus der Oper kann man nicht wegzappen“(Bezahlartikel)
Das historische Haus am Naschmarkt öffnet wieder seine Pforten.
DiePresse.com

Musiktheater an der Wien hat seine neue Ära eingeläutet
Vor dem Fest am Abend stand der Festakt: Nach zweieinhalb Jahren Generalsanierung hat Samstagvormittag das frisch aufpolierte Musiktheater an der Wien mit einer festlichen Matinee seine neue Ära eingeläutet. Nicht zuletzt möchte man mit diesem neuen Kapitel nun endgültig den schon länger verwendeten Präfix „Musik-“ vor dem „Theater“ etablieren. Neben zahlreichen Reden rahmten die Wiener Symphoniker unter Petr Popelka mit Strauss und Beethoven den weihevollen Vormittag.
APA.at

Wien/Staatsoper
Simone Young: „Wenn’s nicht gefällt, dann geht man in der Pause“
(Bezahlartikel)
Kurier.at

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Daniels Anti-Klassiker 51: Sind Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ wirklich so genial?

Foto: Neale Osborne – Modest Mussorgsky Russian composer 1839-1881 – (MeisterDrucke-645342)

Irgendwann sollten eigentlich alle Klischees eines Genres erkannt sein. Doch die Klassische Musik beweist durch Vielseitigkeit und einen fast fundamentalistischen Hang zur Tradition, dass auch die Welt ihrer Klischees vielseitig ist. So zeigte unser Autor bereits 50 Klischees in der Klassischen Musikkultur. Doch damit ist es noch nicht getan. Denn die Aufführungspraxis schafft stets neue. Andere blieben bisher unbeachtet.

Zehn neue Folgen widmen sich weiteren so genannten „Klassikern“, von denen man so übersättigt wird, dass sie zu nerven beginnen. Auch dies sind natürlich keine minderwertigen Werke. Doch durch ihre Stellung im Konzertbetrieb ist es an der Zeit, ihnen teils sarkastisch, teils brutal ehrlich zu begegnen, um zu ergründen, warum sie so viel Aufmerksamkeit erhalten.

von Daniel Janz

Durch die Promenade schreitet man von einem Gemälde zum anderen, lässt es auf sich wirken und genießt. Was gut in einem Museum stattfinden könnte, lässt sich in der Komposition „Bilder einer Ausstellung“ auch musikalisch nachempfinden. Aber Moment – wer das Werk kennt, weiß, dass davon zwei Versionen bekannt sind und sogar noch mehr existieren. Doch welche ist nun eigentlich die legitime, das „wahre“ Werk? „Daniels Anti-Klassiker 51: Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“
klassik-begeistert.de, 12. Oktober 2024“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 12. OKTOBER 2024

Don Carlo © Frol Podlesnyi

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 12. OKTOBER 2024

Pathys Stehplatz 55: Dieses Chaos hat in der Wiener Staatsoper nichts zu suchen
Reaktion auf Kommentare zu Serebrennikvos „Don Carlo“-Neuproduktion. In der Oper MUSS die Musik im Mittelpunkt stehen. Der Dirigent, das Orchester, die Sänger. Die dürfen NICHT von der Szene aufgefressen werden. Sonst können wir die Musik gleich weglassen. Die Bezeichnung „Oper“ in die Tonne stecken. Die Wiener Staatsoper schließen und als „Dr. Roščić Intellectual Institute“ wieder eröffnen. Spannend, wie manche einen „Leckerbissen“ erkennen wollen.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

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Pathys Stehplatz 55: Dieses Chaos hat in der Wiener Staatsoper nichts zu suchen

Don Carlo/Wiener Staatsoper © Frol Podlesnyi

Reaktion auf Kommentare zu Serebrennikvos „Don Carlo“-Neuproduktion.

In der Oper MUSS die Musik im Mittelpunkt stehen. Der Dirigent, das Orchester, die Sänger. Die dürfen NICHT von der Szene aufgefressen werden. Sonst können wir die Musik gleich weglassen. Die Bezeichnung „Oper“ in die Tonne stecken. Die Wiener Staatsoper schließen und als „Dr. Roščić Intellectual Institute“ wieder eröffnen.

Spannend, wie manche einen „Leckerbissen“ erkennen wollen. Ein Chaos ist Kirill Serebrennikovs „Don Carlo“ Neuproduktion. Ablenkung in einer Tour.

von Jürgen Pathy

Der König ist ein glanzloser Beamter, der vermeintlich in einer Zahnarztpraxis arbeitet. Auf den ersten Blick wirkt es zumindest so. Das Bühnenbild ist ein Grauen. Mal trägt der König mittelalterliche Hofrobe, mal Business Casual mit Hang zur Biederkeit. Mal steht ein „Avatar“ nackt, mal trägt er spanische Hofkleidung. Die Idee dahinter erfährt man zwar, wenn man die Matinee besucht hat. Ebenso, wenn man das Programmheft liest. Schlüssig wird sie dennoch nicht. „Pathys Stehplatz 55: Dieses Chaos hat in der Wiener Staatsoper nichts zu suchen
klassik-begeistert.de, 11. Oktober 2024“
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