Die DIENSTAG-PRESSE – 17. JULI 2018

Foto: Marco Borggreve (c)
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Anja Harteros über Wagners Frauenbild
Als neue Bayreuther Elsa eröffnet Anja Harteros die Richard-Wagner-Festspiele. Im Interview spricht die Sopranistin über ihr Verhältnis zu Richard Wagner und erklärt, warum sie nur noch in Europa auftritt.
Hamburger Abendblatt

Festspielereien in Bregenz
Die Sommertheater im Osten sind weitgehend gelaufen, in Wien sorgt bereits ImPulsTanz für Bewegung, und diese Woche stechen auch die zwei großen Festspielflagschiffe in See. Am Freitag starten die Salzburger Festspiele mit der traditionellen „Ouverture spirituelle“; schon ab Mittwoch bittet man in Bregenz zum großen theatralischen Morden.
https://kurier.at/kultur/festspielereien-in-bregenz/400067450

Bayreuth
„Lohengrin“ : Die Birne in der Fassung
Neo Rauch und Rosa Loy, zwei bildende Künstler, entwerfen die Ausstattung für den neuen „Lohengrin“ bei den Bayreuther Festspielen. Ein Gespräch über das Licht der Aufklärung, das ewig Unergründbare und den Gleitfilm der Musik
https://www.zeit.de/2018/29/lohengrin-bayreuther-festspiele-neo-rauch-rosa-loy

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Michaela Kaune: himmlisch-erhaben in Hamburg

Foto: © Christian Stelling
Windfuhrs Werkstatt-Konzerte mit den Symphonikern Hamburg
in der HfMT (Hochschule für Musik und Theater Hamburg), 13. Juli 2018
Matti Pakkanen (*1977): Umbra (Uraufführung)
Gustav Mahler (1856 – 1911): Symphonie Nr. 4 G-Dur
Ulrich Windfuhr, Dirigent
Symphoniker Hamburg 
Michaela Kaune, Sopran

ein Gastbeitrag von Teresa Grodzinska

Wir haben es genossen. Vielleicht nicht exakt himmlische Freuden – das ist eine Frage der Gesinnung –, aber wir haben es genossen. Der Saal in der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg ist angenehm groß, gut belüftet, amphitheatralisch hochgestemmt; gute Sicht auf die Bühne. Ganz in schwarz, schon ordentlich abgenutzt in den Ecken, vermittelt er sofort den Eindruck, dass hier tagtäglich geackert wird. Man lernt, man performt das Gelernte, man lernt weiter und will nicht von Schnörkeln und Gold abgelenkt werden. Hier ist die Pflicht, die Kür kommt später. „Windfuhrs Werkstatt-Konzerte mit den Symphonikern Hamburg, Michaela Kaune,
Hochschule für Musik und Theater Hamburg“
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Bad Ischl im Festivalfieber

Foto: © www.fotohofer.at
Kongress & TheaterHaus Bad Ischl, 14. Juli 2018
Paul Abraham, Die Blume von Hawaii

von Mirjana Plath

Endlich ist Sommerzeit! Überall in Österreich eröffnen Festivals ihre Saison; ein besonders reizvolles Kleinod ist dabei das Lehár Festival in Bad Ischl. Umgeben von malerischen Bergen erhält die Stadt das Andenken an ihren Ehrenbürger Franz Lehár aufrecht, der hier Teile seines Lebens verbrachte. Als erste Premiere 2018 präsentiert das Festival jedoch kein Lehár-Stück, sondern Paul Abrahams Jazzrevue Die Blume von Hawaii, die 1931 in Leipzig uraufgeführt wurde. „Paul Abraham, Die Blume von Hawaii,
Kongress & TheaterHaus Bad Ischl“
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Die MONTAG-PRESSE – 16. JULI 2018

Foto: Marco Borggreve (c)
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Münchner Festspiel-Liederabende: Anja Harteros gibt die Dame, Günther Groissböck gibt sich hin
Alles gibt im sehr gut gefüllten Prinzregententheater Günther Groissböck. Er gibt sich hin. Aber wissentlich und kontrolliert.
http://klassiker.welt.de/2018/07/15/muenchner-festspiel-liederabende

Blumen im Kanonenrohr: Riccardo Muti in Kiew
Der Dirigent Riccardo Muti wurde vor wenigen Tagen für sein Lebenswerk mit dem Praemium Imperiale geehrt. Sein völkerverbindendes Musikprojekt «Roads of Friendship» soll jetzt auch der gebeutelten Ukraine Hoffnung geben
Neue Zürcher Zeitung

München
Großartig: Groissböck
Ein Liederabend mit Günther Groissböck und Gerold Huber
http://www.sueddeutsche.de/kultur/kurzkritik-grossartig-1.4054969

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Jonas Kaufmann in Topform besingt mit „Dolce Vita“ die Liebe und das süße Leben

Foto: Harald Hoffmann (c) Sony Music Entertainment
Waldbühne Berlin, 13. Juli 2018

von Ursula Wiegand (onlinemerker.com)

Jonas Kaufmann liebt nach eigenen Worten Italien in allen seinen Facetten. Genau so singt er in der Waldbühne und macht den Abend zum Ereignis. Open Air stellt aus technischen Gründen die Ohren nicht immer zufrieden, doch diesmal ist alles gut ausgesteuert. So jedenfalls mein Eindruck in Block C.

Insgesamt wird dieser Freitag, der 13. (!), zu einem Glückstag. Der angekündigte Regen bleibt aus, und wir erleben eine Super-Performance mit einem topfitten Jonas Kaufmann, der mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) unter der Leitung von Jochen Rieder exzellente Musiker an seiner Seite weiß. Schon die Ouvertüre zu Verdis „I vespri siciliani“ zeigt deutlich, dass das RSB ebenfalls einen Nerv fürs Italienische hat.

Kaufmann besitzt den inzwischen sowieso und begeistert sogleich mit seiner ersten Arie „Cielo e mar“ aus „La Gioconda“, um danach Anita Rachvelishvili auf die Bühne zu bitten,  von ihm schon vor Tagen als „Überraschungsgast“ angekündigt.

Der weltweit gefragten Mezzosopranistin, die von vor rd. 10 Jahren von Daniel Barenboim entdeckt wurde – und durch ihre „Carmen“-Interpretation an der Met und den wichtigsten Bühnen  Furore machte – wird zurecht eine Stimme wie ein Vulkan bescheinigt. Dass ihr auch lyrisch zarte Töne zur Verfügung stehen, erweist sich in der Romanze der Santuzza „Voi lo sapete, o mamma“ aus  Pietro Mascagnis Verismo-Oper „Cavalleria rusticana“.

Kann ihr Jonas Kaufmann, der in hohen Lagen gerne zarte Piani singt, mit gleicher Kraft begegnen? Der Test ist sogleich das Duett der Santuzza mit dem ungetreuen Turrido. Da prallen Vorwürfe und Gegenrede hart aufeinander, da helfen ihr auch keine Schmeicheleien, um den Ex-Geliebten wiederzugewinnen.

Der – Kaufmann – wiegelt trotzig ab, bleibt mit Power-Tenor hart, denn er liebt inzwischen eine andere. Großartig dieses Gegen- und Miteinander zweier Stars. Dass beide die Auseinandersetzung auch spielen, ist ein weiteres Plus. Diese „Szenen einer Nichtehe“ verstehen nun auch diejenigen, die diese Oper nicht kennen. Der Applaus ist heftig.

Danach wäre eigentlich schon Pause, doch dunkle Wolken dräuen. Kaufmann schlägt vor, erstmal weiterzumachen und dann zu pausieren, wenn es zu regnen beginnt. Jochen Rieder, total überrascht, muss erstmal die Noten herbeiholen.

Wie schön, keine Unterbrechung als Stimmungstöter! Und da offenbar sogar die Regenfront innehält, um Kaufmanns großartigen Gesang zu genießen, gibt es per saldo gar keine Pause. Kaufmann, der den größten Teil des Programms bestreitet singt per saldo voller Elan etwa 2 ½ Stunden.

Leider geht es jetzt anstelle von Opernarien mit leichterer Muse weiter. Kaufmann, nun im weißen T-Shirt (unterm Sakko) singt italienische Canzonen, sprich populäre Chansons, wie sie auch auf Kaufmanns CD „Dolce Vita“ versammelt sind. Er befindet sich damit allerdings in bester Gesellschaft, hat doch auch Pavarotti solch volkstümliche Lieder gesungen.

Eigentlich ist seine schöne Stimme fast zu schade für solche Leichtgewichte, doch er bietet alles mit soviel Charme und solcher Tonschönheit und Delikatesse, dass alle davon mehr und mehr begeistert sind. Natürlich spürt er, wie gut das ankommt und hört die Bravos. Bei Leoncavallos „Mainata“ geht die Stimmung in die Höhe, um beim Reißer „Torna a Surriento“ von Ernesto de Curtis noch weiter zu klettern.

Die sechs Zugaben gefallen offenkundig besonders. Die sind angenehm unterschiedlich, und Kaufmann gestaltet sie alle wie kleine Preziosen. Das junge Publikum unter den rd. 18.000 Menschen in der Waldbühne kreischt schließlich vor Begeisterung. Kaufmann strahlt und wird immer mutiger. Wie Raketen steigen die Spitzentöne in den Nachthimmel.

Den „Knaller“ bietet er zusammen mit Anita Rachvelishvili: „Volare, cantare oh oh oh“. Da heben viele ab und singen (auch die Rezensentin) lustig mit. Arena di Verona Feeling in der Berliner Waldbühne und brausender, lang anhaltender Beifall.

Ursula Wiegand

Der Countertenor Nils Wanderer brilliert in Weimar

Foto: Nils Wanderer (c), Countertenor
Studio-Theater, Schloss Belvedere Weimar
, 12. Juli 2018

von Guido Müller

Der gerade an diesem Tag 25 Jahre alt gewordene württembergische  Countertenor Nils Wanderer zählt zu den ganz Großen seiner Generation. Mit frischem Bachelorexamen der renommierten Franz-Liszt-Musikhochschule Weimar gab er sein Abschiedskonzert vor einem überfüllten Auditorium. „Nils Wanderer,
Studio-Theater, Schloss Belvedere Weimar“
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Klassik am Odeonsplatz: Diana Damrau schmeichelt dem Ohr und dem Auge

Foto: Marcus Schlaf (c)
Klassik am Odeonsplatz
, München, 13. Juli 2018
Cristian Mǎcelaru, Dirigent
Diana Damrau, Sopran
Radoslaw Szulc, Violine
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Leonard Bernstein, Ouvertüre zu Candide
Jules Massenet, „Suis-je gentille ainsi? – Je marche sur tous les chemins“ Scène et Gavotte der Manon aus Manon(2. Akt)
Jules Massenet, „Méditation“ für Solo-Violine und Orchester aus Thaïs
Erik Satie, „Gymnopédies“ Nr. 1 und 3 (in der Orchesterfassung von Claude Debussy)
Charles Gounod, „Ah, je ris de me voir“, Juwelen-Arie der Marguerite aus Faust
Zugabe: Charles Gounod, „Je veux vivre“ Arie der Juliette aus Romeo et Juliette
Antonín Dvořák, Symphonie Nr. 9 e-Moll Op. 95 „Aus der neuen Welt“
Zugabe: Antonín Dvořák, Slawischer Tanz Nr. 8, Op. 46

von Shari Berner

 „Klassik am Odeonsplatz“ ist seit dem Jahre 2000 Münchens größtes jährliches Klassik-Open-Air. Zunächst als Milleniumskonzert zur deutsch-französischen Aussöhnung gegründet, ist diese Veranstaltung mittlerweile aus dem Münchner Kulturleben nicht mehr wegzudenken. Hochkarätige Besetzungen, eine tolle Kulisse und ein Quäntchen Glück beim Thema Wetter machen „Klassik am Odeonsplatz“ zu einem einzigartigen Event. „Klassik am Odeonsplatz 2018, Diana Damrau,
Odeonsplatz, München“
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Das einzige Manko ist die Musik: Die Familienoper Coraline in ihrer deutschen Erstaufführung am Theater Freiburg

Foto: Birgit Hupfeld (c)
Theater Freiburg
, 13. Juli 2018
Coraline. Familienoper in zwei Akten von Mark-Anthony Turnage nach dem Roman von Neil Gaiman
Philharmonisches Orchester Freiburg
Musikalische Leitung                                                  Fabrice Bollon
Regie                                                                                   Aletta Collins
Coraline                                                                             Samantha Gaul
Mutter/Andermutter                                                   Inga Schäfer
Vater/Andervater                                                          John Carpenter
Mr. Bobo/Anderer Mr. Bobo/Geisterkind 2        Roberto Gionfriddo
Miss Spink/Andere Miss Spink/Geisterkind 1   Amelie Petrich
Miss Forcible/Andere Miss Forcible                      Anja Jun
Geisterkind 3                                                                    Daeho Kim

von Leah Biebert

Eine weiße Maus trippelt zum Staccato über Mr. Bobos Hände. Ein Karton läuft wie von selbst durchs Zimmer, und eine einsame Hand tastet suchend über den Kaminsims. Dazu ein buntes Wirrwarr im Orchester. Zwischen all dem: Die 11 Jahre alte Coraline, Titelfigur aus Neil Gaimans gleichnamigem Roman, im blauen Regenmantel und gelben Gummistiefeln. Am Theater Freiburg kam Mark-Anthony Turnages Oper zu ihrer deutschsprachigen Erstaufführung – mit wunderbar schrulligen Figuren und jeder Menge Irrwitz. „Mark-Anthony Turnage, Coraline,
Theater Freiburg“
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München: Elisabeth Kulman betört mit ihrer feurig glänzend warmen Stimme

Foto: www.elisabethkulman.com
Bayerische Staatsoper München, Prinzregententheater,
12. Juli 2018
„La femme c’est moi“
Werke Saint-Saens, Porter, Bizet, Warren, Britten, Lloyd Webber, Schubert, Bahler, Seress, Mozart, Strauss, Lennon/McCartney, Reiter, Wagner, Weill, Verdi und Dumont
Elisabeth Kulman, Gesang
Aliosha Biz,Violine
Tscho Theissing, Viola
Franz Bartolomey, Violoncello
Herbert Mayr, Kontrabass
Gerald Preinfalk, Klarinette und Saxophon
Maria Reiter, Akkordeon
Eduard Kutrowatz, Klavier

von Raphael Eckardt

Liebe und Politik, Licht und Schatten, Mozart und McCartney – in einem Abend voller Gegensätze präsentierte die grandiose Elisabeth Kulman bei den diesjährigen Münchner Opernfestspielen einen denkwürdigen Soloabend („La Femme c’est moi“), der neben einer Zeitreise durch die verschiedensten Epochen europäischer und amerikanischer Musikgeschichte vor allem eines war: ein musikalischer Brückenbauer über die immer weiter auseinanderdriftenden Scherben unserer Zeit. „„La femme c’est moi“, Elisabeth Kulman,
Bayerische Staatsoper München, Prinzregententheater,“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 14. JULI 2018

Foto: ®Ebener
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Berlin
Staatsoper Berlin: Im Stammhaus 94 Prozent Auslastung
Die Berliner Staatsoper hat in ihrer ersten Saison nach der Rückkehr ins Stammhaus Unter den Linden mehr als 196.000 Besucher angezogen. Das entspreche einer Auslastung von 94 Prozent, teilte das Haus am Freitag mit. In der letzten Saison vor der Sanierung (2009/10) waren die Opernvorstellungen und Konzerte zu 91 Prozent ausgelastet gewesen. Während der sieben Jahre im Ausweichquartier Schiller Theater lag der Wert jeweils zwischen 84 und zuletzt 90 Prozent.
Musik heute

Salzburg/ Festspiele
Solistenprogramm als Starmarathon bei Salzburger Festspielen
Salzburger Nachrichten

Salzburger Festspiele: Passion, Leidenschaft, Ekstase
Die Salzburger Festspiele sind ein Mammutspektakel künstlerischer Extraklasse. Wer wird zum Superstar der Saison?
Hamburger Abendblatt

Gars/Kamp/NÖ
„Tosca“ in Gars: Die Aufklärung auf Messers Schneide
Klassische Inszenierung von Giacomo Puccinis Oper auf der Burg Gars. Der 100-jährige Stoff erweist sich dabei als erstaunlich aktuell
Der Standard „Die SAMSTAG-PRESSE – 14. JULI 2018“ weiterlesen