Russische Premiere im Saarland

Congresshalle Saarbrücken, 17. Dezember 2017
Alejo Pérez Dirigent
Gustav Rivinius Violoncello
Saarländisches Staatsorchester
Fazil Say Sinfonische Tänze op.64
Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violoncello und Orchester Nr.2 op. 126
Sergej Prokofjew Sinfonie Nr. 4 C-Dur op.112

von Alina Fischer

„Das Besondere im Seltenen“ – unter diesem Motto stand das dritte Sinfoniekonzert in der Congresshalle Saarbrücken. Ziel der Veranstaltung war es, „seltene Popularitäten“ zu präsentieren. Dabei bildeten sowjetische Komponisten des 20. Jahrhunderts den Schwerpunkt. Das Konzert für Violoncello und Orchester Nr.2 von Dmitri Schostakowitsch hatte für das Bundesland an diesem Vormittag eine weitere Besonderheit: es feierte Saarland-Premiere. „Saarländisches Staatsorchester, Alejo Pérez, Gustav Rivinius, Congresshalle Saarbrücken“ weiterlesen

Der Liebestrank: Große Oper in kleiner Factory

Gaetano Donizetti, Der Liebestrank
Opernfactory Hamburg, 16. Dezember 2017
Thomas Nobis Nemorino
Barbara Kaliner Adina
Nico Cornehl Belcore
Holger Schulz Dulcamara
Anissa Taggatz Gianetta
Antonia Rubtsova Pianistin, musikalische Leitung
Natalia Krel Chorleitung
Konstanze Jakob Klarinette

von Bianca Heitzer

Eine Kulisse wie aus dem Märchenbuch, bunte Lampions über den Köpfen der Zuschauer und farbenfrohe Kostüme – in dieser zauberhaften Atmosphäre präsentierte die Opernfactory Hamburg Gaetano Donizettis L’elisir d’amore. „Gaetano Donizetti, Der Liebestrank,
Opernfactory Hamburg“
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Elbphilharmonie: Belüftungsanlage stört Konzert mit Ausnahmepianisten

Foto © Marco Borggreve
Elbphilharmonie Hamburg,
17. Dezember 2017
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Harvestehuder Kammerchor
Rudolf Buchbinder Klavier
Peter Ruzicka Dirigent
Peter Ruzicka ELEGIE. Erinnerung für Orchester
Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73
George Enescu ISIS / Sinfonische Dichtung für Frauenchor und Orchester
Sinfonie Nr. 4 e-Moll

 von Leon Battran

Es ist der dritte Advent und das vierte Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg in dieser Saison. Orchesterwerke des 20. und 21. Jahrhunderts stehen auf dem Programm. Dazwischen sticht Ludwig van Beethovens fünftes Klavierkonzert heraus, gespielt von einer Legende: Rudolf Buchbinder. „Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Rudolf Buchbinder, Peter Ruzicka,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Dieser Berliner "Prophet" ist ein kraftvolles Statement gegen Krieg

Foto © Marcus Lieberenz
Deutsche Oper Berlin
, 16. Dezember 2017
Giacomo Meyerbeer, Le Prophète

von Sebastian Koik

Elena Tsallagova ist eine Wucht! Für diejenigen, die sie noch nicht kennen, ist sie die Entdeckung des Abends! Die russische Sopranistin ist seit 2013 Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin. Sie liefert von Anfang bis Ende eine Weltklasse-Leistung ab und ist ganz allein schon das Eintrittsgeld und die Anreise ins Opernhaus wert! „Giacomo Meyerbeer, Le Prophète,
Deutsche Oper Berlin“
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Vorweihnachtlicher Märchenzauber in der Volksoper Wien

Foto: Barbara Pálffy (c)
Volksoper Wien
, 16. Dezember 2017
Engelbert Humperdinck, Hänsel und Gretel
Christof Prick Dirigent
Karl Dönch Regie
Toni Businger Ausstattung
Morten Frank Larsen Peter, Besenbinder
Elisabeth Flechl Gertrud, sein Weib
Manuela Leonhartsberger Hänsel
Anja-Nina Bahrmann Gretel
Ulrike Steinsky die Knusperhexe
Sofiya Almazova Sandmännchen
Johanna Arrouas Taumännchen
Jugendchor der Volksoper Wien Lebkuchenkinder

von Mirjana Plath

Vorweihnachtlicher Märchenglanz erfüllt die Volksoper Wien dieser Tage. Dorthin stapfen viele Kinderfüßchen (und auch einige große Füße), um Karl Dönchs Inszenierung von „Hänsel und Gretel“ zu erleben. Da fliegt die Knusperhexe auf ihrem Besen quer durch den Saal, da qualmt das Feuer aus dem Lebkuchenofen, da leuchten die roten Augen einer Eule zwischen den Baumwipfeln hervor. „Engelbert Humperdinck, Hänsel und Gretel,
Volksoper Wien“
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Beethovens Egmont: Ein Weckruf im Theater an der Wien

Foto: Theater an der Wien / Kmettich (c)
Theater an der Wien,
15. Dezember 2017
Ludwig van Beethoven, Egmont
Laurence Equilbey
 Musikalische Leitung
Insula Orchestra Orchester
Séverine Chavrier Inszenierung
Leonard Hohm Graf Egmont
Sheva Tehoval Klara
Doga Gürer Wilhelm von Oranien
Charles Morillon Herzog von Alba
Stefan Kinsman Ferdinand

von Jürgen Pathy

Mit der szenischen Neuinszenierung des „Egmont“ hat das Theater an der Wien für einige erzürnte Gemüter gesorgt. Das Bühnen-Drama, eine Zusammenarbeit des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe und des einzigartigen Ludwig van Beethoven, wurde auf fünf junge Charaktere reduziert, teils mit neuem Text versehen und das Bühnenbild auf den zeitgenössischen Schauplatz des Majdan – dem zentralen Platz der ukrainischen Hauptstadt Kiew – verlegt. „Ludwig van Beethoven, Egmont,
Theater an der Wien“
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Arabella als packendes Art-Déco-Drama an der Wiener Staatsoper

Foto © Michael Pöhn
Wiener Staatsoper, 14. Dezember 2017
Richard Strauss
, Arabella

von Charles E. Ritterband

Es kommt eher selten vor, dass der Musikkritiker von einer Opern-Inszenierung rundum begeistert ist – dass Regiekonzept und Personenführung, Bühnenbild wie Gesangsleistung perfekt zusammenwirken. Bei der Wiederaufnahme von Richard Strauss‘ fesselndem Musikdrama „Arabella“ – die 46. Aufführung in dieser hervorragenden Inszenierung – war dies der Fall. „Richard Strauss, Arabella,
Wiener Staatsoper“
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Der Rosenkavalier: Eine wunderbare Antiquität in der Wiener Staatsoper

Foto © Michael Pöhn
Wiener Staatsoper
, 13. Dezember 2017
Richard Strauss, Der Rosenkavalier
Adam Fischer Dirigent
Krassimira Stoyanova Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg
Peter Rose Baron Ochs auf Lerchenau
Stephanie Houtzeel Octavian
Adrian Eröd Herr von Faninal
Erin Morley Sophie

Wer eine richtig wienerische Vorführung des „Rosenkavaliers“ von Richard Strauss erleben möchte, der sollte sich einen Abend in der Wiener Staatsoper nicht entgehen lassen. Dort lief mittlerweile die 378. Aufführung dieses Meisterwerkes in der Inszenierung von Otto Schenk – in großen Teilen sehr komödiantisch, mit Wiener Akzent. Man sollte diese Aufführung als Antiquität betrachten – und Antiquitäten haben ja bekanntlich ihren Reiz. „Richard Strauss, Der Rosenkavalier, Adam Fischer, Krassimira Stoyanova,
Wiener Staatsoper“
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Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen: Irgendwie nicht ganz so gut drauf

 

Elbphilharmonie, Hamburg, 12. Dezember 2017
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Viktoria Mullova Violine
Paavo Järvi Dirigent
Richard Wagner, Waldweben / Aus: Siegfried WWV 86C
Sergej Prokofjew, Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 63
Johannes Brahms, Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Zugabe der Solistin:
Misha Mullov-Abbado, Brazil
Zugaben des Orchesters:
Johannes Brahms,
Ungarischer Tanz Nr. 3 F-Dur
Johannes Brahms, Ungarischer Tanz Nr. 10 F-Dur

von Sebastian Koik

Es ist leicht, ein Fan der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zu sein. Die Arbeit des Orchesters mit sehr vielen hervorragenden und beachteten CD-Aufnahmen ist bemerkenswert. Im beschaulichen Bremen bringen sie sehr viel mehr Aufnahmen auf den Markt als alle großen Orchester Hamburgs zusammen. Dabei handelt es sich nicht um redundante Massenware. Ein Beispiel ist der komplette Beethoven-Sinfonien-Zyklus unter Paavo Järvi. Dieser erhielt viele nationale und internationale Auszeichnungen, unter anderem den ECHO Klassik 2010 und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Eine höchst elektrisierende Beethoven-„Eroica“ am 6. Mai 2016 in der Laeiszhalle war eines der nachhaltig beeindruckendsten musikalischen Ereignisse der vergangenen zwei Jahre in Hamburg. „Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Viktoria Mullova, Paavo Järvi“ weiterlesen

Berlioz‘ „Roméo et Juillette“ – brillant getanzte und gesungene Symphonie in der Volksoper Wien

Foto © Barbara Pálffy
Volksoper Wien,
12. Dezember 2017
Hector Berlioz, Roméo et Juillette
Davide Bombana Inszenierung
Wiener Staatsballett
Maria Yakovleva Juliette
Masayu Kimoto Roméo
Annely Peebo Alt
Szaboles Brickner Tenor
Yasushi Hirano Bass
Gerrit Prießnitz Dirigent

von Charles E. Ritterband

An der Volksoper Wien ist gegenwärtig ein ganz besonderes Werk zu sehen – eine Synthese aus symponischer Dichtung (der Symphonie Dramatique Opus 17), Oper und Ballett: Hector Berlioz‘ „Roméo et Juillette“, ein Auftragswerk des 1958 in Mailand geborenen Star-Choreographen Davide Bombana. „Hector Berlioz, Roméo et Juillette,
Volksoper Wien“
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