Die MONTAG-PRESSE – 11. MAI 2020

Die MONTAG-PRESSE – 11. MAI 2020

Foto: © Peter Adamik

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Die MONTAG-PRESSE – 11. MAI 2020

Berlin
Gedenkkonzert im leeren Saal: Daniel Barenboim dirigiert in der Staatsoper
Ein merkwürdiger Auftritt: Daniel Barenboim dirigiert in der publikumsleeren Staatsoper ein Konzert zu 75 Jahren Kriegsende. Nicht nur die Programmauswahl mit Wagner und Mozart warf Fragen auf.
Berliner Zeitung

Klänge der Zuversicht: Daniel Barenboim und 14 Mitglieder der Berliner Staatskapelle spielten zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs

So demutsvoll wie der 78-Jährige die Politik „auf Knien“ für Konzepte bittet, die einen Konzertbetrieb mit Publikum wieder möglich machen, scheint es um Kultur und Demokratie nicht gut bestellt. Oder machte sich der Weltstar aus taktischen Gründen ein bisschen klein? Die Regierenden jedenfalls sollte das beschämen.
Kirsten Liese berichtet aus Berlin
Klassik-begeistert

München
Trotz Corona: Konzert am Odeonsplatz
Musik darf nicht derartig eingeschränkt werden, wie es derzeit geschieht“, findet die Münchner Musikerin und Therapeutin Kathrin Feldmann. Deshalb hat sie im Herzen Münchens ein Open-Air-Protest-Konzert organisiert.
https://www.br-klassik.de/audio/trotz-corona-konzert-am-odeonsplatz-100.html

Orchester und Corona: Trompeter blasen keine Kerzen aus
Mediziner der Berliner Charité legen ein Positionspapier vor, das den Spielbetrieb der Orchester wieder ermöglichen könnte. Es revidiert gängige Richtlinien gravierend.
Frankfurter Allgemeine

Corona-Lockerungen in Hessen: Theater öffnen wieder, aber die Angst bleibt
Theaterhäuser in Hessen dürfen wieder öffnen, wenn die Corona-Abstandsregeln eingehalten werden. Doch während die einen voller Elan ans Werk gehen und gezielt Stücke auswählen, die den Vorgaben gerecht werden, kämpft vor allem die freie Theaterszene weiter um ihre Existenz
Deutschlandfuk.de

Zwischen Pragmatismus und Existenzsorgen
Die Klassikfestivals fühlen sich im Coronaregime ungerecht behandelt und arbeiten an Rückkehrszenarien. Warum darf man auf 800 qm shoppen gehen, aber Kulturveranstaltungen auf 800 qm sind nicht erlaubt?», fragt Tobias Wolff, geschäftsführender Intendant der Händel-Festspiele Göttingen. Wolff hat sein eigenes Festival bereits ins kommende Jahr verlagert. Er gehört daher zu den derzeit eher glücklicheren Kulturveranstaltern, die sich durch eine langfristige Verschiebung Planungsspielraum zurückerobert haben.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1136488.corona-zwischen

Buhrufe für den Falschen – Ein Nachruf für Norbert Balatsch
Norbert Balatsch, langjähriger Chordirektor der Bayreuther Festspiele, ist am vergangenen Mittwoch im Alter von 92 Jahren gestorben. In einer Mitteilung der Festspielleitung heißt es, dass sich “die Festspiele vor einem großartigen Künstler verneigen.”
Bayreuther Tagblatt

Ritterbands Klassikwelt 12: „Va Pensiero“… Die Fortsetzung
In manchen Jahren der NS-Schreckensherrschaft wurde Verdi öfter aufgeführt als Wagner. Doch „Nabucco“ mit den unterdrückten, am Ende gegen die babylonische Übermacht (die man ohne weiteres als das NS-Reich hätte identifizieren können…) triumphierenden Juden – das ging ebenso wenig wie die Polin, welche die Reize aller Frauen in sich vereint.
Charles E. Ritterband berichtet aus Wien
Klassik-begeistert

Meine Lieblingsoper 26: Macbeth von Giuseppe Verdi
Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.
„Verdis Macbeth gehörte früher leider nicht zum Standardrepertoire der Opernhäuser. Vielleicht lag es an der mörderischen Thematik, die ohne nennenswerte Liebesbeziehung auskommen muss. Dafür ist die Psychologie des Ehepaares Macbeth umso interessanter.“
Dr. Ralf Wegner berichtet aus Hamburg
Klassik-begeistert

Oper Frankfurt: Theaterherbst mit Plan A und Plan B
Frankfurter Rundschau

Podcast: Neue CDs vorgestellt von Christoph Vratz im SWR
u.a. mit „Frau ohne Schatten“/Thielemann/Staatsoper (beginnt ab Minute 14:00)
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/neue-cds-vorgestellt-von-christoph-vratz-100.html

Links zu englischsprachigen Artikeln

Streams
Bachtrack top ten: Pyotr Ilyich Tchaikovsky
https://bachtrack.com/de_DE/playlist-best-top-ten-tchaikovsky-may-2020

This week’s best culture, at home – from Barber Shop banter to Queen Victoria
The Guardian

New York
Metropolitan Opera Chorus Launches Fundraiser to Help Met Opera Artists
https://www.broadwayworld.com/bwwopera/article/VIDEO-Metropolitan-Opera

CD/DVD
Le Banquet Céleste: Stradella’s San Giovanni Battista
http://www.operatoday.com/content/2020/05/le_banquet_cele.php

Thomas Adès: Janáček: Solo Piano — sparing but still illuminating
https://www.ft.com/content/091dbd3e-8bbb-11ea-a01c-a28a3e3fbd33

Obituary
Italian Conductor Andrea Ceraso Dies at 39
https://operawire.com/obituary-italian-conductor-andrea-ceraso-dies-at-39/

Paul Shelden, Clarinetist and Classical Music Advocate, Dies at 79
Mr. Shelden, who had the coronavirus, played under Leonard Bernstein and was inspired by his Young People’s Concerts.
The New York Times

Ballett/ Tanz

Tanzübungen vor dem Sofatisch
Was machen Tänzer, wenn sie nicht wie gewohnt in den Theatern trainieren können? Sie tanzen daheim.
Berliner Zeitung

Sprechtheater

Herbert Föttinger: „Herr Kurz, sperren Sie die Josefstadt zu“ Bezahlartikel
Der Direktor des Theaters in der Josefstadt, Herbert Föttinger, fühlt sich von der Politik bevormundet und in seinen Freiheiten beschränkt. „Man sperrt uns ein! Ein furchtbares Gefühl“, sagt er. Wild entschlossen kämpft er dafür, „dass am Theater weiterhin alles möglich ist“. Von seinen Kollegen hätte er sich dabei mehr Loyalität erwartet.
Die Presse

Hamburg
Coronahilfen: Max-Brauer-Preis geht ausnahmsweise nach Italien
Hamburger Auszeichnung als Zeichen europäischer Solidarität während Corona-Pandemie an Theaterkompanie in San Lazzaro.
Wiener Zeitung

Ausstellungen/ Kunst

Kranker Kunstmarkt und wichtige Wiederbelebungsmaßnahmen
Im Kunsthandel drohen Insolvenzen. Für Künstler fällt damit der wichtigste Vertriebskanal weg
Der Standard
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Unter’m Strich

Berlin
„Wir helfen jetzt den privaten Theatern, Varietés oder Clubs“
Klaus Lederer, Berliner Senator für Kultur und Europa, will jenen Kultur-Einrichtungen helfen, die bisher komplett ohne öffentliche Förderung ausgekommen sind.
Berliner Zeitung

München
Tausende Leute, kein Abstand: Corona-Demos laufen aus dem Ruder
In München, Nürnberg und anderen Städten haben Bürger gegen die aus ihrer Sicht zu strengen Infektionsschutzregeln protestiert. Obwohl Corona-Auflagen missachtet wurden, ließ die Polizei die Demos laufen.
BR-Klassik.de

Österreich
Rendi-Wagner denkt an Parteiausschluss für SPÖ-interne Kritiker
Man kenne die Gruppe, die anonym parteischädigende Gerüchte streue. Rendi-Wagner will Spitzenkandidatin bei der nächsten Nationalratswahl werden.
Kurier

Österreich
Kurzarbeit: Blümel spricht von „Dreistigkeit“ mancher Betriebe
Aktion scharf gegen Förderbetrug: Bei 1.946 Kontrollen verdächtiger Firmen wurden 460 Übertretungen festgestellt.
Kurier

„Neue Zürcher“ über Kurz: „Gesichtsmaske wurde zum Maulkorb“
Das konservativ-liberale Schweizer Weltblatt bemerkt an Österreichs Kanzler „autoritäre Züge“.
Kurier

Ex-Außenministerin Kneissl arbeitet jetzt für Putin-Sender

Ex-Außenministerin Karin Kneissl hat einen neuen Job. Die ehemalige Diplomatin, Nahostexpertin und Schriftstellerin – von deren Zeit als Ministerin vor allem ihr Knicks vor Russlands Präsident Wladimir Putin bei ihrer Hochzeit in Erinnerung geblieben ist – hat beim russischen Staatssender Russia Today (RT) als Kolumnistin angeheuert.
„Die gleiche Ex-Außenministerin Österreichs, Karin Kneissl, mit der Putin bei ihrer Hochzeit getanzt hat, wird nun Kolumnen für uns schreiben“, twitterte RT-Chefredakteurin Margarita Simonyan am Freitagnachmittag. Die 55-Jährige hat ihre erste Kolumne bereits veröffentlicht. In dem Blog-Beitrag mit dem Titel „Die Maschine als Symbol“ schreibt sie, dass sie zuversichtlich sei, dass die Corona-Pandemie nichts daran ändern werde, dass das Auto auch in Zukunft ein Symbol für Freiheit und Mobilität sei, berichtet die Krone. (red)
www.kkneissl.com
http://www.leadersnet.at/news/43549,ex-aussenministerin-kneissl-arbeitet

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