DIE MITTWOCH-PRESSE – 29. JANUAR 2025

DIE MITTWOCH-PRESSE – 29. JANUAR 2025

Anja Kampe © Monika Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 29. JANUAR 2025

Hamburg
PREMIERE: Endlich! Kampes Ariadne lässt Strauss auch in Hamburg triumphieren
So eine souveräne Premiere gabs in Hamburg schon lange nicht mehr! Anja Kampes kraftvoller Sopran brillierte als neue Ariadne-Göttin, Dmitri Tcherniakovs Inszenierung erhob dieses Werk aus der Ecke der kleinen Komödien in die Ränge der großen Strauss-Opern. Lauten Buh-Rufen zum Trotz fanden auch Kent Nagano und das Staatsorchester endlich eine passable Strauss-Spur.
Von Johannes Karl Fischer
Klassik.begeistert.de

Wien/Staatsoper
27.1.25. „Die Zauberflöte“, Staatsoper, Premiere „Grau in grau“
Die Wiener Staatsoper spielt jetzt die „Zauberflöte“ als „Gothic“-Story, grau in grau, ein verfallenes Spukschloss, ein Sarastro-Herrenclub mit Bar und Kohlenkeller. Dem Papageno hat man die „Natur“ gerupft wie fast alle seine Federn und Tamino singt die Bildnisarie in der Unterhose: Der Premierenabend enttäuschte szenisch und musikalisch.
operinwien.at

Wien
Mozarts „Zauberflöte“ ist an der Staatsoper jetzt ein heiteres Grusical
Regisseurin Barbora Horáková setzt bei der Neuproduktion von Mozarts Opernklassiker an der Wiener Staatsoper widersprüchlich, aber ideenreich auf Humanismus
DerStandard.at

Berlin/Deutsche Oper
Der Spielzeit-Höhepunkt an der Deutschen Oper Berlin: Tobias Kratzer inszeniert „Die Frau ohne Schatten“
Mit der Frau ohne Schatten beendet der Regisseur Tobias Kratzer seine Strauss-Trilogie: 2023 Arabella, 2024 Intermezzo und nun, 2025, die so schwer fassbare Frau ohne Schatten. Erneut brilliert Kratzer mit cleveren und lustigen Einfällen. In Kombination mit starken Sängern, einem souveränen Runnicles und dem perfekt abgestimmten Orchester der Deutschen Oper wird der Abend unvergesslich.
Von Arthur Bertelsmann
Klassik-begeistert.de

„Die Frau ohne Schatten“ in Berlin: Tobias Kratzer erschlägt die Poesie mit der Brechstange
„Wahrlich, es ist angelegt aufs Zertreten des Zarten, und es siegt das Plumpe“ (Färberin, 2. Akt). Dieses Zitat könnte als Motto über einer jeglicher Poesie und Empathie beraubten Deutung des Strauss-Hofmannsthalschen Meisterwerkes durch Tobias Kratzer stehen.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Hamburg
Staatsoper Hamburg – Ariadne auf Naxos
Familienfeier mit tödlichem Ausgang

concerti.de

„Ariadne auf Naxos“ in Hamburg: Der reinste klangliche Genuss
NDR.de

Staatsoper schenkt sich poetische „Zauberflöte“
orf.at

„Die Zauberflöte“ an der Staatsoper: Sterben lernen im Spukhaus
Gothic Horror für diese Premiere der Zauberflöte: Freundliche Zustimmung für die musikalische Seite unter Leitung von Bertrand de Billy, zwiespältige Reaktionen für die Neuinszenierung von Barbora Horáková.
DiePresse.com

Die neue „Zauberflöte“: Überleben im Horrorhaus!
krone.at

Kritik – „Die Zauberflöte“ in Wien: Wenn der Wind durchs Spukhaus pfeift
BR-Klassik.de

Wien/Staatsoper
„Ariadne auf Naxos“ am 28.1.
Wie nicht anders zu erwarten, brachte die heutige „Ariadne“ keine erwähnenswerten Verbesserungen; die heutige Aufführung gelang überwiegend so wie diejenige am 21. Jänner, daher erwähne ich heute nur weniges: Michael Spyres schien mir den Bacchus heute ökonomischer und baritonaler anzulegen als am 21. Jänner
forumconbrio.com

Salzburg
Mozartwoche Salzburg: Rolando Villazón vereint Bach, Monteverdi und Puppenmagie
Die Mozartwoche in Salzburg – ein Platz für Exzentriker. Intendant Rolando Villazón trällert aus allen Lautsprechern. „Viva Mozart“, morgens, um 11:00 Uhr, bereits im Mozarteum. Da ist sein Auftritt als „L’Orfeo“ noch Stunden entfernt. Kurz danach schlägt Fazıl Say ein neues Kapitel auf: Bachs Goldberg-Variationen einmal anders – manieristisch, aber sensationell!
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Wien/Odeon
„Blitz und Donner“: Kornmüllers magisch-realistisches Strauß-Stück im Odeon
Ein Zauber von einem Abend: Jacqueline Kornmüllers berührende Hommage an die unglückliche Liebesgeschichte von Johann Strauß und der russischen Komponistin Olga Smirnitskaja, gespielt von der ähnlich jungen Mara Romei. Doch was haben dabei zwei japanische Performerinnen zu suchen?
DiePresse.com

Innsbruck
Choreograf Gasa Valga: „Ikea kann noch was lernen von uns“
Der Innsbrucker Tänzer und Choreograf Enrique Gasa Valga wohnt mit seiner Lebensgefährtin und drei Teddybären auf 30 Quadratmetern
DerStandard.at

Bremen/Konzerthaus „Die Glocke“
Orffs Superhit „Carmina Burana“ reißt die Bremer von den Sitzen
Mit seinen „Cantiones profanae cantoribus et choris cantandae comitantibus instrumentis atque imaginibus magicis“, jener weitaus besser unter dem griffigen Titel „Carmina Burana“ bekannten Vertonung mittelalterlicher Vagantenlieder, hat Carl Orff einen echten Superhit kreiert. Dieses zweifellos berühmteste seiner Werke stand im Mittelpunkt eines Nachmittagskonzerts des Festival Sinfonieorchesters Berlin unter dem umsichtigen Dirigat von Knut Andreas.
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Wien
Wien bekommt ein neues Haus für Musicals: Gibt es das Publikum dafür?
Die Stadt Wien bereichert sich um zwei Kulturbauten: Zur Wien-Holding-Arena für 20.000 Menschen kommt nun auch noch das Musicaltheater im Prater. Braucht es das?
DerStandard.at

Berlin
Bunter Eskapismus: „Hänsel und Gretel“ an der Komischen Oper
tip-berlin.de

Hat Putin es nicht doch gut gemeint? (Bezahlartikel)
Endlich einmal gelungenes politisches Theater: Georg Nigl brilliert an der Staatsoper Hamburg mit Monologen des russischen Präsidenten, vertont von Gordon Kampe. Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ fällt dagegen ab.
FrankfurterAllgemeine.net

Bayreuth
Förderverein schießt Bayreuther Festspielen für Jubiläum mehr Geld zu
Eine Million Euro soll einige geplante Streichungen rückgängig machen
DerStandard.at

Hannover
Staatsoper Hannover – Echo 72. Israel in München
À la Leni Riefenstahl
concerti.de

Opern-Uraufführung in Hannover: Vorbeisein ist alles
taz.de

Karlsruhe
Reifrock als Gefängnis – Jean-Baptiste Lemoyne: Phèdre
Die-deutsche-Buehne.de

Mainz
Rarität und Kuriosität zugleich – oder: Napoleon in Schönbrunn
Stephan Hübner ließ sich von der Opern-Rarität „L’Aiglon“ am Staatstheater Mainz überraschen.
h2r.de

Halle
Crowdfunding-Spendenaktion der Gesellschaft der Freunde der Oper und des Balletts Halle zur Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“
dubisthalle.de

Oldenburg
Aus Schmerz wird Schönheit – von der Machtübernahme der Vögel in Walter Braunfels’ „Die Vögel“ in Oldenburg (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de

Versailles
Opéra Royal Versailles – Zum 80. Geburtstag von William Christie
Dirigentische Demut und rote Socken
concerti.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Erl
Barbara Hannigan Joins Tiroler Festspiele Erl’s Upcoming Double Bill
The Tiroler Festspiele Erl has announced that Barbara Hannigan has been added to its upcoming double bill of “Bluebeard’s Castle” and “La Voix Humaine.”
operawire.com

Berlin
Shock: Principal clarinet Andreas Ottensamer quits Berlin Phil
slippedisc.com

A fine new staging of György Kurtág’s Fin de partie in Berlin
seenandheard-international.com

Hamburg
Delicacy at the cost of spark: Mitsuko Uchida with the Mahler Chamber Orchestra
bachtrack.com/de

Oldenburg
Forgotten gem Die Vögel by Walter Braunfels in Oldenburg
seenandheard-international.com

Barcelona
All together now: Barcelona Liceu’s ‚La Traviata‘ showcases the future of opera co-productions
bundle.app

Glasgow
A sparky L’infedeltà delusa at the Royal Conservatoire of Scotland
bachtrack.com/de

Chicago
Minkowski and Music of the Baroque take a leap from Baroque to Classical with ‘Jupiter’ and Les Boréades
seenandheard-international.com

New Orleans
Found: A Manuscript That Unlocks a Forgotten Black Composer’s World (Subscription required)
Almost 125 years after Edmond Dédé’s death, his magnum opus “Morgiane,” perhaps the oldest existing opera by a Black American, is to be staged for the first time.
nytimes.com

Bringing Morgiane, the First African American Opera, Back to Life
sfcv.org

Palo Alto
West Bay Opera Is Vibrant and Awake for Bellini’s La sonnambula
West Bay Opera, led by General Director José Luis Moscovich, is set to present a fully staged production of Vincenzo Bellini’s 1831 La sonnambula (The sleepwalker), Feb. 14–23 at Palo Alto’s Lucie Stern Theatre.
sfcv.org

Sydney
Opera review: La Traviata, Opera Australia, Joan Sutherland Theatre Soprano Samantha Clarke ignites this current production of Verdi’s masterpiece.
artshub.com

Obituary
Tenor Paul Charles Clarke at 59
operawire.com

Recordings
Rufus Wainwright: Dream Requiem album review – a sense of special occasion, all concerned believe in it
TheGuardiancom

Ballet / Dance

Review: MANON at San Francisco Ballet
The masterful Kenneth McMillan ballet makes its belated Bay Area debut through February 1st
broadwayworld.com

A Manon premiere opens San Francisco Ballet’s 2025 season
bachtrack.com/de

Sprechtheater

„Tartuffe“ in Wien: Lügen haben traurige Beine
Sich ständig im Kreis drehende Kommunikation ohne doppelten Boden: Am Wiener Burgtheater inszeniert Barbara Frey Molières „Tartuffe“ als traurige Komödie im Regen.
FrankfurterAllgemeine.net

Film/TV

Fernsehliebling Horst Janson 89-jährig gestorben
Janson eroberte in den 70er- und 80er-Jahren als „Bastian“, in „Salto Mortale“ und als Freund von Tiffy und Samson in der „Sesamstraße“ das Publikum
Kurier.at

Politik

Grönlands Regierung zu Gesprächen mit USA bereit
US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass sich die Insel Grönland den USA aus freien Stücken anschließen wird, wie er am Wochenende erklärte. Während der EU-Militärchef nun auch die Stationierung von europäischen Soldaten auf der Insel ins Spiel bringt, erklärt sich die Regierung Grönlands für Gespräche mit Washington bereit.
krone.at

Österreich
Tausende Euro Gehaltsminus für Norbert Hofer
FPÖ-Politiker Norbert Hofer ist für die burgenländische Landtagswahl als Spitzenkandidat in sein Heimatbundesland zurückgekehrt. Für den ehemaligen dritten Nationalratspräsidenten ein Gehalts-Abstieg.
oe24.at

Österreich
Koalition: Die Zeichen stehen auf Bankenabgabe
Der Widerstand der ÖVP gegen einen Solidarbeitrag für Banken im Sinne der Budgetsanierung soll wackeln.
DiePresse.at

Banken, ORF, Sicherheit sind neuer Zündstoff! Jetzt kracht es auch bei Blau-Schwarz
„Heute“-Informationen zufolge drohten Freiheitliche der VP bereits an, die Verhandlungen platzen zu lassen, wenn kein ernsthafter Stil Einzug halte.
Heute.at

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Unter’m Strich

Wien
Parkplatz-Abbau: Stadt Wien geht jetzt massiv gegen Autos vor
Immer mehr Straßen werden begrünt und neu gestaltet, die Parkplätze werden immer weniger. Bis 2030 soll nur noch jeder 4. Wiener ein Auto haben.
Heute.at

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 29. JANUAR 2025

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 29. JANUAR 2025)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: „DIE ZAUBERFLÖTE“ – Premiere am 27. Jänner 2025. Fotos aus der Premiere

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Slávka Zámečníková (Pamina), Ludwig Mittelhammer (Papageno) ©Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Julian Prégardien (Tamino) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Georg Zeppenfeld (Sarastro)
Julian Prégardien (Tamino)
Jochen Schmeckenbecher (Sprecher / 2. Priester)
Serena Sáenz (Königin der Nacht)
Slávka Zámečníková (Pamina)
Jenni Hietala (1. Dame)
Alma Neuhaus (2. Dame)
Stephanie Maitland (3. Dame)
Ludwig Mittelhammer (Papageno)
Ilia Staple (Papagena)
Matthäus Schmidlechner (Monostatos)

Schüler der Opernschule der Wiener Staatsoper (Drei Knaben)
Ensemble und Chor der Wiener Staatsoper

Bertrand de Billy, Dirigent
Barbora Horáková, Regisseurin

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Georg Zeppenfeld (Sarastro) und Chor © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Slávka Zámečníková (Pamina), Serena Sáenz (Königin der Nacht), Mattheus Schmidlechner (Monostatos) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Matthäus Schmidlechner (Monostatos),  Ludwig Mittelhammer (Papageno), Slávka Zámečníková (Pamina) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Serena Sáenz (Königin der Nacht) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Wien/Staatsoper
27.1.25. „Die Zauberflöte“, Staatsoper, Premiere „Grau in grau“
Die Wiener Staatsoper spielt jetzt die „Zauberflöte“ als „Gothic“-Story, grau in grau, ein verfallenes Spukschloss, ein Sarastro-Herrenclub mit Bar und Kohlenkeller. Dem Papageno hat man die „Natur“ gerupft wie fast alle seine Federn und Tamino singt die Bildnisarie in der Unterhose: Der Premierenabend enttäuschte szenisch und musikalisch.
operinwien.at

Wien
Mozarts „Zauberflöte“ ist an der Staatsoper jetzt ein heiteres Grusical
Regisseurin Barbora Horáková setzt bei der Neuproduktion von Mozarts Opernklassiker an der Wiener Staatsoper widersprüchlich, aber ideenreich auf Humanismus
DerStandard.at

Staatsoper schenkt sich poetische „Zauberflöte“
orf.at

„Die Zauberflöte“ an der Staatsoper: Sterben lernen im Spukhaus
Gothic Horror für diese Premiere der Zauberflöte: Freundliche Zustimmung für die musikalische Seite unter Leitung von Bertrand de Billy, zwiespältige Reaktionen für die Neuinszenierung von Barbora Horáková.
DiePresse.com

Die neue „Zauberflöte“: Überleben im Horrorhaus!
krone.at

Kritik – „Die Zauberflöte“ in Wien: Wenn der Wind durchs Spukhaus pfeift
BR-Klassik.de

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Staatstheater Mainz: Premiere THE FALL OF THE HOUSE OF USHER von Philip Glass am 14. Februar um 19:30 Uhr im Großen Haus

THE FALL OF THE HOUSE OF USHER
Musik von Philip Glass, Buch von Arthur Yorinks und Philip Glass, basierend auf der Erzählung von Edgar Allan Poe, Gesangstexte von Arthur Yorinks
am 14. Februar um 19:30 Uhr im Großem Haus

Edgar Allan Poes Schauergeschichte The Fall of the House of Usher um ein düsteres Haus, das ein Geschwisterpaar in den Abgrund zieht, zählt zu seinen bekanntesten und faszinierendsten Kurzgeschichten und inspiriert bis heute zahlreiche Filmemacher*innen und Komponist*innen zu Adaptionen des Stoffs. Auch Philip Glass übersetzte dieses Stück Weltliteratur in eine fesselnde Oper, die mit ihrer atmosphärisch-dichten Minimal Music die Spannung der Geschichte verstärkt.

Regisseur K.D. Schmidt bringt The Fall of the House of Usher nun als packende Endzeitgeschichte auf die Bühne des Staatstheater Mainz. Vor allem interessiert ihn dabei der düstere Sog, der vom Haus ausgeht: „Wie eine Krake zieht es alle Figuren in den Untergang“, so Schmidt. „Sänger*innen und Zuschauende sind gemeinsam gefangen in einer Welt, der man nicht entrinnen kann.“ Zu dieser gemeinsamen schaurigen Erfahrung trägt die Anlage der Inszenierung auf der Bühne des Großen Hauses bei: Das Publikum sitzt auf Tribünen um das House of Usher herum. Das verwinkelte Bühnenbild (Matthias Werner) mit zahlreichen Treppen ist auf der Drehbühne immer wieder in Bewegung und ermöglicht von allen Seiten Einblicke in das Gebäude und die Erzählung. Nebel, Lichteffekte und Videoeinspielungen ergänzen das besondere, immersive Erlebnis.

Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner
Inszenierung: K.D. Schmidt
Bühne: Matthias Werner
Kostüme: Lucia Vonrhein
Licht: Ulrich Schneider
Dramaturgie: Sonja Westerbeck

Roderick Usher: Mark Watson Williams
Madeline Usher: Maren Schwier
William: Brett Carter
Diener: Doğuş Güney
Arzt: Georg Schießl
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Nächste Vorstellungen: 20.02., 08.03., 23.03., 07.04.,
09.05., 30.05., 07.06.

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MADRID/TEATRO REAL: EUGEN ONEGIN – Premiere am 22. Januar 2025

Menschlichkeit in ihrer schlichten Einfachheit

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Christof Loy, deutscher Regisseur der Neuinszenierung der Oper „Eugen Onegin“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski am Teatro Real in Madrid, zeigt seine Handschrift. Schon beim Öffnen des Vorhangs ist es wieder da, das weiß betonte Bühnenbild, in dem Akteure und Sänger sich ihrer Nacktheit der fokussierten Darstellung des Charakters stellen müssen. An diesem Schauplatz lässt Loy den emotionalen Interaktionen zwischen den Rollen ihren Lauf. Besonders zu Beginn des zweiten Akts möchte er die erschütternde Erkenntnis Onegins hervorheben. Onegin, der nun feststellt, dass er mit den Konsequenzen seines bisherigen Lebensstils leben muss, wird von den Bildern seines Gewissens gejagt. Der Schatten des im Duell verstorbenen Lensky verfolgt Onegin bis zur Verzweiflung. Diese Verfolgung inszenierte Loy choreografisch. Statisten und der wieder lebendig gewordene Lensky tanzen um Onegin herum und symbolisieren seine Albträume. Loys Intention war vor allem, in Onegin eine reale Person zu schaffen, die mit all ihren verschiedenen Dimensionen der Persönlichkeit Schmerzen und Konsequenzen des Gewissens erlebt.

Und so blieb er sich auch in seiner „Onegin“-Inszenierung treu. Besonders detailreich und kunstvoll wurde die Choreografie von Andreas Heise erarbeitet. Mit viel Dynamik und aussagekräftigen Bewegungen gibt er dem Tanz eine wichtige Rolle in der Oper. Die Ausstattung wurde von Herbert Murauer in schlichtem Schwarz, Pastelltönen und Weiß gehalten. Das Licht von Olaf Winter fiel dabei etwas ab.

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De izquierda a derecha: Bogdan Volkov (Lenski), Iurii Samoilov (Eugenio Oneguin), Kristina Mkhitaryan (Tatiana), Clara Navarro (bailarina/actriz), Frederic Jost (Capitán), Yannic Bosc (bailarín/actor), Katarina Dalayman (Lárina) y Victoria Karkacheva (Olga) / Foto: Javier del Real

Das Sängerensemble glänzte mit zwei Stars. Besonders hervorzuheben ist dabei der bekannte ukrainische Tenor Bogdan Volkov mit seinem wohlklingenden Tenor, der den melancholischen Liebhaber Lensky verkörperte. Volkov war wohl der einzige an diesem Abend, der das Publikum mit seiner berühmten „Kyda, Kyda“- Arie zu Tränen rührte, besonders mit dem technisch sicher geführten pp in der Reprise der Arie.

Kristina Mkhitaryan stellte mit ihrem gut geführten lyrischen Sopran eine perfekte Tatiana dar. Bereits zu ihrer Briefarie hatte sie die Sympathie des Publikums gewonnen. Im Finale glänzte sie mit stimmlicher Stärke und guter Höhe. Etwas schwach dagegen war Iurii Samoilov als Eugen Onegin. Darstellerisch zeigte er dem Publikum einen facettenreichen, jungen Charakter der Titelrolle, aber stimmlich mangelte es doch etwas an Wärme und Klang.

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Kristina Mkhitaryan. Foto: Javier del Real 

Die Nutter Larina wurde von Katarina Dalayman, einer früher mal international unterwegs gewesenen Brünnhilde, mit einem schönen Mezzo gegeben. Die Schwester Olga wurde von Victoria Karkacheva und die Haushälterin Filipievna von Elena Zilio gesungen. Frederic Jost gab den Capitan mit einem schönen Bariton, Joan Sancho den Triquet, Maxim Kuzmin-Karavaev den Gemahlen Príncipe Gremin/Zaretski mit wohlklingender Stimme und David Romero die Rolle des Capataz.

Insgesamt erarbeitete Loy mit dem Sängerensemble eine Ästhetik der Schlichtheit der Gefühle der Rollen heraus, wodurch sich eine gut abgestimmte Dramaturgie entwickelte.

Gustavo Gimeno stand am Pult des Orquesta Titular del Teatro Real. Gimeno, der nächste Spielzeit neuer GMD des Teatro Real werden wird, erschuf eine Balance im Klang mit Orchester und Sängern. Er erarbeitete rhythmische und musikalische Strukturen aus dem Orchester, welches mit Leidenschaft und Hingabe die gefühlsbetonte Musik Tschaikowskis spielte.

Der Opernchor des Teatro Real, unter der Leitung von José Luis Basso, glänzte mit spielfreudigen und klanglichen Einsätzen. Loy inszenierte den Chor zu einer tragenden Rolle im Ablauf der Handlung der Oper, indem er ihm starke szenische Präsenz auf der Bühne einräumte. Somit ist diese gelungene Inszenierung eine Reise nach Madrid wert.

Julia Binek

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Calidore String Quartett vollendet Gesamtaufnahme Beethovens Streichquartette – Die frühen Streichquartette

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Das preisgekrönte Calidore String Quartett aus New-York ist eine Referenz für das außerordentlich umfangreiche Streichquartett-Repertoire Beethovens.

Zusammen mit dem Label Signum veröffentlicht das Quatuor sein ehrgeiziges Aufnahmeprojekt: die gesamten Streichquartette Beethovens in 3 Volumen. Das Volume I, das die späten Quartette enthält, wurde 2023 unter großem Beifall der Kritik veröffentlicht und brachte dem Quatuor 2024 den Chamber Music Award des BBC Music Magazine („hochgradig sammelwürdig“) ein. Der zweite Band („Die Mittlere Streichquartette“) erschien im Herbst 2024 und wurde vom Gramophone Magazine als Aufnahme des Monats ausgezeichnet.

Am 7. Februar vollendet nun das Quatuor diese Gesamtaufnahme mit der Erscheinung des dritten Volumes, mit den frühen Streichquartetten. Über diese abschließende Veröffentlichung sagt das Quartett:

„Dieses Aufnahmeprojekts ist eine Momentaufnahme unserer vierzehnjährigen Arbeit, unseres Wachstums, unseres Zuhörens und unserer Zusammenarbeit miteinander. Unsere Interpretation ist geprägt von den Einflüssen unserer Lehrer und den großen Traditionen, die mit diesem Repertoire verbunden sind, aber auch von denen unserer eigene Generation, von zeitgenössischer Forschung, Stil und Erfahrung. Obwohl diese Musik in einer Sprache spricht, die Hunderte von Jahren alt ist, bleibt ihre Botschaft für die Zuhörer von heute und für die kommenden Generationen unmittelbar, relevant und tröstlich, auch und gerade in den schwierigsten Zeiten.”

Das Calidore Quartett formierte sich 2010 und erhielt bereits zwei Jahre später beim ARD-Musikwettbewerb den dritten Preis. Weitere Auszeichnungen folgten, mittlerweile hat sich das Quartett auch in Europa einen Namen erspielt. Neben vielen Auftritten in den USA, spielen sie in dieser Saison ebenfalls in Europa und zwar in der Warschauer Philharmonie (25.02), in Humlebaek in Dänemark (28.02) und in der Wigmore Hall in London (03.03).

Cover // 📖 Booklet // 📷 Foto

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Wiener Volksoper: : Wiener Staatsballett in der Volksoper – „Kaiserrequiem“

Zum Selbstbestellen

Wir bieten Ihnen die kostengünstige Gelegenheit, diese Produktion wahlweise am 2., 5. oder 8. Februar in der Volksoper Wien zu der Kondition 2 Karten zum Preis von 1 Karte zu erleben.

Weitere Informationen zur Produktion finden Sie HIER.

So kommen Sie zu Ihren Karten:

Die Karten sind mit dem Aktionscode Atlantis ausschließlich online erhältlich.

Loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich für den Online-Kauf, wählen Sie im Sitzplan Ihre gewünschten Karten aus und legen Sie diese in den Warenkorb.

Im Warenkorb geben Sie den Aktionscode „Atlantis“ im Feld „KUNDENKARTE/AKTIONSCODE“ ein. Das Feld finden Sie im Schritt „PRÜFUNG UND ZAHLUNG“.

Der Preis der Karten reduziert sich dann automatisch.

Das Wiener Staatsballett zeigt in der Volksoper Wien aktuell die Produktion KaiserRequiem, die am vergangenen Samstag ihre fulminante Premiere feiern konnte.

Dirigent Omer Meir Wellber verschmelzt darin Viktor Ullmanns Oper Der Kaiser von Atlantis mit Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem zu einem musikdramatischen Tanzabend, der die großen Fragen des Menschseins behandelt. Gleichzeitig ist es auch ein Zusammenwirken aller Sparten der Volksoper Wien. Erleben Sie die Tänzer*innen des Wiener Staatsballetts, die Solist*innen sowie den Chor und das Orchester der Volksoper in der Regie und Choreografie von Andreas Heise.

Das Angebot ist nicht mit anderen Ermäßigungen kombinierbar und gilt für maximal 2 Karten pro Person – solange der Vorrat reicht.
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