Die SONNTAG-PRESSE – 13. MAI 2018

Foto: M. Schulz (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die SONNTAG-PRESSE – 13. MAI 2018

Frankfurt
Oper Frankfurt „Bei Männern muss man manchmal deutlicher sprechen“
Die Sopranistin Marlis Petersen spricht im FR-Interview über das Normalsein auf der Bühne, über Grenzen und Abgründe, den Regietheater-Tango und ihr Rollendebüt als „Lustige Witwe“ an der Oper Frankfurt.
Frankfurter Rundschau

Wiener Festwochen: Lokalkolorit beim Auftakt in voller Blüte
Wienerischer geht’s kaum: Mit einer lustvoll dargebrachten Breitseite Lokalkolorit musikalischer wie lyrischer Natur haben die Wiener Festwochen am Freitagabend ihr Eröffnungsfest am Rathausplatz zelebriert. Rund eineinhalb Stunden feierten Aushängeschilder des heimische Singer-Songwritertums von Ernst Molden bis zu Der Nino aus Wien die Hauptstadt und ihr Idiom. 48.000 Besucher kamen.
Salzburger Nachrichten

„Die SONNTAG-PRESSE – 13. MAI 2018“ weiterlesen

Elina Garanca glänzt in der Wiener Staatsoper

Foto: Michael Pöhn (c)
SAMSON ET DALILA – PREMIERE
WIENER STAATSOPER, 12. Mai 2018

von Heinrich Schramm-Schiessl (www.onlinemerker.com)

Camille Saint-Saens Oper ist ein absolutes Stiefkind in der Wiener Operngeschichte. Im Gegensatz zu vielen anderen Opern tauchte sie erst 30 Jahre nach der Uraufführung (1877), nämlich 1907 erstmals im Spielplan der damaligen Hofoper auf. Besonders gefragt war das Werk allerdings nicht, denn bis 1936 gab es gerade einmal 30 Aufführungen. Dann verschwand die Oper vom Spielplan und – sieht man von einer konzertanten Aufführung 1972 im Konzerthaus (mit Christa Ludwig und Ludovic Spiess) ab – gab es erst in der Direktion von Claus Helmut Drese im Dezember 1990 eine Neuinszenierung durch Götz Friedrich unter Georges Pretre mit Agnes Baltsa und Placido Domingo. Diese Produktion stand dann bis 1994 am Spielplan und brachte es gerade einmal auf 14 Vorstellungen. Danach wurde die Produktion von Direktor Holender, dem grossen Einsparer, mit der Begründung, der Auf- und Abbau sei zu kompliziert und zeitaufwendig, vom Spielplan genommen.

Dabei ist das eigentlich unverständlich, denn das Werk ist das, was man eine „Sängeroper“ nennt. Damit meine ich, dass es zwei ungemein attraktive Partien hat und man es so über einen längeren Zeitraum mit verschiedenen Sängern immer wieder präsentieren kann. Manche mag eine gewisse Oratorienhaftigkeit, speziell im ersten Akt, stören, aber dafür wird man mit wunderbar schwelgerischen, teilweise orientalisch angehauchten Melodien, effektvollen Chören, herrlichen Arien und der ungemein berührenden Soloszene des Samson im ersten Bild des dritten Aktes entschädigt. Inhaltlich ist das Werk duchaus aktuell, denn es spielt, zumindest laut Libretto, in einer Gegend – nämlich Gaza – die heute als einer der Hotspots der intenationalen Konflikte gilt und erzählt vom Freiheitskampf des Volkes Israel.

Nun gibt es also nach fast einem Viertejahrhundert wieder einen „Samson“ an der Staatsoper und musikalisch kann man mit dieser Produktion nahezu voll zufrieden sein, auch wenn es natürlich in erster Linie der Abend der Elina Garanca war. Ich gebe ehrlich zu, dass ich diése Sängerin seit meiner ersten Begegnung mit ihr am Beginn ihrer Karriere ungemein schätze und sehr froh darüber bin, dass der nunmehr vollzogene Fachwechsel so gut gelungen ist. Ihr Timbre wird immer samtener und dessen unbeschadet hat sie mittlerweile auch eine ansehnliche Durchschlagskraft entwickelt. Dank ihrer hervorragenden Technik singt sie alle Passagen nahezu mühelos und gestaltet dabei die Rolle ungemein überzeugend. Ihre drei Solostellen waren unzweifelhaft der Höhepunkt des Abends. Ihre von manchen immer etwas kühl empfundene Ausstrahlung passt zu dieser Rolle. Vielleicht begehrt sie Samson, aber lieben tut sie ihn sicher nicht, denn all ihre Verführung ist in erster Linie Mittel zum Zweck.

Der Samson Roberto Alagna ist – wie schon die „Otello“-Serie vor einigen Wochen gezeigt hat – derzeit in einer äußerst guten Verfassung. Natürlich ist die Stimme nicht schöner geworden, aber in diesen dramatischen Rollen kann er sie gekonnt einsetzen und tut dies stellenweise sehr effektvoll. Die extremen Höhen sind zwar immer eine gewisse Zitterpartie, aber mit Ausnahme des Schlusstons im Finale gelingen sie doch recht gut. Ansonsten gestaltet er die Rolle ungemein intensiv und zeigt gute Bühnenpräsenz. Dritter im Bundes ist Carlos Alvarez als Oberpriester. Alvarez gehört heute zu jenen Sängern, die eine sichere Bank sind. Er verfügt zwar über keine aussergewöhnliche Stimme aber er singt immer sicher und verlässlich. Darstellerisch würde man ihm etwas mehr Intensität wünschen. Dan Paul Dumitrescu singt die Tröstungen und Mahnungen des alten Hebräers mit angenehm sonorer Stimme.

Marco Armiliato hat das Orchester wieder hervorragend einstudiert, allerdings klang vieles etwas zu sehr zupackend, da fehlte mir etwas der französische Klang. Der von Thomas Lang einstudierte Chor, der in diesem Werk ja eine relativ große Aufgabe hat, klang ausgezeichnet.

Kommen wir nun zum weniger erfreulichen Teil des Abends, der Inszenierung. Alexandra Liedtke hat im Interview mit dem Online-Merker viel Gescheites gesagt, aber nicht wirklich viel davon umgesetzt. Eine wirkliche Personenführung war weder bei den Solisten und schon gar nicht beim Chor zu erkennen. Allerdings gab es auch keine besonders auffallenden Merkwürdigkeiten, obwohl der Kanon der zeitaktuellen Regie, speziell im Bühnenbild von Raimund Orfeo Vogt, teilweise heruntergebetet wurde, besonders im zweiten Akt. Da bestand das Bühnenbild – ach wie originell – aus einem schon sattsam bekannten schwarzen Kubus, der am Beginn bei der Soloszene der Dalila und ihrer Szene mit dem Oberpriester nur kleine Öffnungen freigab, ehe er sich dann zu einem über die Achse aufgerissenen Raum mit grauen Wänden und hohen Türen – auch nicht gerade neu – öffnet. Inmitten dieses Raumes, der gar nicht den Eindruck eines Badezimmers macht, steht dann eine Badewanne und ich werde das Gefühl nicht los, dass Badewannen in Zukunft die unseligen Spitalsbetten ersetzen werden. Das Bühnenbild des ersten und dritten Aktes ist dann, sieht man einmal von den Plastik-Stahlrohrsesseln ab, durchaus akzeptabel, auch wenn man den schwarzen Rundhorizont mit Projektionen etwas lebendiger hätte machen können. Ärgerlich allerdings die erste Szene des dritten Aktes, in der Samson nur orientierungslos umherläuft und nicht das Mühlrad betätigt, obwohl diese Tätigkeit klar aus der Musik zu erkennen ist. Die beiden Ballette (Choreographie: Lukas Gaudernak) waren eher gymnastische Freiübungen. Die Kostüme von Su Bühler waren mehr oder weniger heutig und daher fad.

Am Ende wusste das Publikum nicht wirklich, was es mit dieser Aufführung anfangen soll, denn erst bei den Einzelverbeugungen kam Jubel auf, wobei das Regieteam massive Buh-Rufe einstecken musste.

klassik-begeistert.de, 13. Mai 2018

„SAMSON ET DALILA, Elina Garanca, Roberto Alagna
WIENER STAATSOPER“
weiterlesen

Alte Musik voller Leben! –
Bei Anna Vinnitskaya funkelt und strahlt jeder Ton wie eine Perle im Sonnenlicht!

Foto: Marco Borggreve (c)

Kammerakademie Potsdam, Elbphilharmonie Hamburg, 9. Mai 2018

Kammerakademie Potsdam
Anna Vinnitskaya
Klavier
Ljupka Hadziegeorgieva, Klavier
Evgeni Koroliov, Klavier

»Bach für 2 & 3 Klaviere«

Johann Sebastian Bach
Konzert für drei Klaviere d-Moll BWV 1063
Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo f-Moll BWV 1056
Konzert für zwei Klaviere c-Moll BWV 1060
Konzert für zwei Klaviere c-Moll BWV 1062
Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo g-Moll BWV 1058
Konzert für drei Klaviere C-Dur BWV 1064

von Sebastian Koik

Es ist ein sehr schönes und seltenes Vergnügen, ein Bach-Konzert mit drei Flügeln zu erleben. Und erst recht, wenn solch‘ wunderbare Künstler auf der Bühne stehen wie an diesem Abend in der Elbphilharmonie. „Kammerakademie Potsdam, Elbphilharmonie Hamburg, 9. Mai 2018“ weiterlesen

Buhrufe gegen ekstatischen Beifall – Aufführung von Zimmermann spaltet das Publikum

Foto:  Molina Visuals (c)

ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln, Philharmonie Köln, 10. Mai 2018

Georg Nigl, Bariton
Tomas Möwes , 1. Sprecher
Jakob Diehl,  2. Sprecher
Chor des Bach-Vereins Köln
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Michael Wendeberg, Dirigent

Johann Sebastian Bach 
„Ich will den Kreuzstab gerne tragen“ BWV 56 (1726)
Kantate für Bass, Chor und Orchester zum 19. Sonntag nach Trinitatis

Gustav Mahler 
Adagio aus: Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur (1910, unvollendet)

Bernd Alois Zimmermann 
Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne (1970) Ekklesiastische Aktion für zwei Sprecher, Bass und Orchester

von Daniel Janz

Ein Erlebnis voller Widersprüche und auseinandergehender Meinungen erlebten die Besucher am Donnerstagabend in der Kölner Philharmonie. Zu Gast beim ACHT-Brücken-Festival – der kölner Konzertreihe zu Neuer Musik – spielte das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Werke aus den unterschiedlichsten Epochen. Dabei zeigte sich, dass Musik und Kunst nicht nur stilistisch vielfältig ausfallen, sondern auch die Menschen auf höchst unterschiedliche Weise bewegen können. Denn dieses Konzert hätte beinahe zu einem Skandal geführt. „ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln, Kölner Philharmonie, 10. Mai 2018“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 12. MAI 2018

Foto: Wiener Staatsoper / M. Pöhn (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die SAMSTAG-PRESSE – 12. MAI 2018

Wien/ Staatsoper
Roberto Alagna: „Habe noch immer dieses Feuer“
Roberto Alagna im Interview über die „Samson“-Premiere am Samstag an der Staatsoper
Wiener Zeitung

Bussi und alles Liebe: Die berühmtesten Liebespaare der Operngeschichte
Samson und Dalila gehören zu den berühmtesten Liebespaaren der Operngeschichte. Am Samstag feiert Camille Saint-Saëns‘ Werk an der Wiener Staatsoper Premiere. Welche anderen Opernpaare gibt es noch?
Der Standard

„Die SAMSTAG-PRESSE – 12. MAI 2018“ weiterlesen

Zu Hilfe! Zu Hilfe! Herzinfarkt und musikalische Irrwege

Foto: Arno Declair (c)

Die Zauberflöte, Wolfgang Amadeus Mozart
Hamburgische Staatsoper, 10. Mai 2018

von Sarah Schnoor

Die Zauberflöte – Mozarts wohl berühmtestes Werk und die weltweit meistgespielte Oper. Kindheitserinnerungen kommen auf und trotz des verwirrenden Librettos bleibt es eine Oper zum Träumen, ein Märchen mit vielen Ideen und wunderschöner Musik. „Wolfgang Amadeus Mozart, Die Zauberflöte, Hamburgische Staatsoper, 10. Mai 2018“ weiterlesen

Der eine imitiert, der andere ist uninteressiert, und der Rest ist verwirrt: Die Fledermaus an der Deutschen Oper scheitert auf fast allen Ebenen

Foto: Deutsche Oper Berlin / Thomas M. Jauk (c)
Johann Strauß: Die Fledermaus
Deutsche Oper Berlin, 8. Mai 2018

Donald Runnicles, Musikalische Leitung
Rolando Villazón, Inszenierung
Johannes Leiacker, Bühne
Thibault Vancraenenbroeck, Kostüme
Annette Dasch, Rosalinde
Thomas Blondelle, Gabriel von Einstein
Angela Brower, Prinz Orlofsky
Enea Scala, Alfred

von Yehya Alazem

Die Premieren in der Spielzeit 2017/18  an der Deutschen Oper Berlin sind bis jetzt sehr schwankend gewesen. Vom niedrigsten Niveau wie Ole Anders Tanbergs Inszenierung von „Carmen“ bis zum höchsten Weltklasseniveau wie Christof Loys Inszenierung von Korngolds Rarität „Das Wunder der Heliane“. „Johann Strauß, Die Fledermaus, Deutsche Oper Berlin, 8. Mai 2018“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 11.MAI 2018

Foto: Wiener Staatsoper / Pöhn (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die FREITAG-PRESSE – 11.MAI 2018

Wien/ Staatsoper
Watschen, Chihuahuas und Spitzentöne
Da pickt sie wieder, die Ohrfeige – mitten im Gesicht des verdutzten Opfers. Im Fall des „Don Pasquale“, dieser Opernkomödie von Gaetano Donizetti (1843), ist die häusliche Gewalt allerdings keine Empörung wert. Die Watschen-Verteilerin ist die Gattin und der Gemahl, nun ja, ist selber schuld: Eitel und vermessen hat sich die alte Titelfigur auf die junge Norina eingelassen. Die macht ihm danach so lang die Opernhölle heiß, bis sie mit seiner Einwilligung in die Arme ihres Traummannes sinken darf
Wiener Zeitung

Feine Komödie ohne Klamauk: „Don Pasquale“ an der Staatsoper
In Donizettis „Don Pasquale“ ist Roberto De Candia ein köstlicher hochzeitswütiger Titelheld, Adam Plachetka als Malatesta ist ihm ein souveräner Partner mit viel Spielwitz
Die Presse

„Die FREITAG-PRESSE – 11.MAI 2018“ weiterlesen

Musikalische Weltreise ohne Scheuklappen und mit gewaltigem Spaß am Spiel

Kronos Quartet
Elbphilharmonie Hamburg, 8. Mai 2018 (c)

von Sebastian Koik
Foto: Daniel Dittus

David Harrington, Violine
John Sherba, Violine
Hank Dutt, Viola
Sunny Yang, Violoncello

Mit dem Kronos Quartet ist eine der angesehensten Formationen der Musikwelt in der Elbphilharmonie zu Gast. Das Quartett gab weltweit Tausende Konzerte, hat über sechzig CDs eingespielt und fast tausend Werke und Arrangements für Streichquartett in Auftrag gegeben. „Kronos Quartet, Elbphilharmonie Hamburg, 8. Mai 2018“ weiterlesen

Alle lieben diese Julia! – Polina Semionova als Königin der Darstellung und Göttin der Lüfte

Sergei Prokofjew, Romeo und Julia
Staatsoper Unter den Linden, 5. Mai 2018

von Sebastian Koik
Foto: Fernando Marcos (c)

Choreographie und Inszenierung: Nacho Duato
Bühne: Jaffar Chalabi nach Carles Puyol und Pau Renda
Kostüme: Angelina Atlagic
Musikalische Leitung: Paul Connelly
Orchester: Staatskapelle Berlin‘

Julia: Polina Semionova
Romeo: Ivan Zaytsev
Mercutio: Arshak Ghalumyan
Paris: Olaf Kollmannsberger
Solisten und Corps de ballet des Staatsballetts Berlin

Polina Semionova präsentiert sich an der Staatsoper Berlin in Romeo und Julia als Königin der Darstellung und Göttin der Lüfte. Der Regisseur und Choreograph Nacho Duato will ein realistisches, erdiges Ballett mit Bodennähe und lässt ohne Spitzenschuhe tanzen, um größtmögliche Natürlichkeit zu erreichen. „Sergei Prokofjew, Romeo und Julia, Staatsoper Berlin, 5. Mai 2018“ weiterlesen