Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 44

Alberich und die Rheintöchter (Arthur Rackham, um 1910)

Eine feuchte Angelegenheit war das Quiz in der letzten Woche: Von der Moldau über die Donau und den Rhein ging es über den großen Teich zum Mississippi und schließlich… ja, in der Tat: zurück zum Rhein, denn in der Preisfrage suchten wir eine der Wagnerschen Rheintöchter, nämlich Floßhilde. Wir gratulieren herzlich Else Dowedeit aus Essen, die das nicht nur wusste, sondern auch das Glück hatte, aus der Lostrommel gezogen zu werden – Viel Spaß mit der Überraschungs-CD!

Wenn auch Sie eine Chance auf eine Überraschungs-CD haben möchten, schicken Sie uns bitte die Lösung auf Frage 5 des heutigen Rätsels per E-Mail (nicht im Beitragskommentar!) an

Alle richtigen Antworten, die bis zum 17. Juni 2021 bei uns eingehen, nehmen an der Verlosung teil. Bitte geben Sie dabei Ihren Namen und Ihre Postadresse an. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem heutigen Quiz und viel Glück bei der Verlosung! „Das Klassik-Quiz – Folge 44“ weiterlesen

Betreff: Liebesbrief

Foto: Hans Jörg Michel

„Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal sooo eintauchen konnte in ein Opernbad. Nichts störte um mich herum, kein Geraschel, kein Gehuste, kein fremder Arm, mit dem ich die Lehne teilen musste. Es war eine kaum gekannte Aufmerksamkeit auf die reine Musik des Herrn Händel, auf die wunderbaren Sänger*innen, die ausnahmslos perfekt besetzt waren mit ihren Rollen.“

Georg Friedrich Händel, „Agrippina“
Staatsoper Hamburg, 10. Juni 2021

Liebe Oper,

ich wusste gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe. Ewig ist es her, seit ich das letzte Mal in deinem Zuschauerraum gesessen habe. Und nun konnte ich gleich für zwei Opernaufführungen Karten ergattern.

Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind am letzten Donnerstag, am 10. Juni. Agrippina von Georg Friedrich Händel stand auf dem Spielplan. Das Stück kannte ich noch nicht. „Georg Friedrich Händel, „Agrippina“,
Staatsoper Hamburg, 10. Juni 2021“
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„Rheingold“ an der Deutschen Oper Berlin – 1:0 für die Musik

DAS RHEINGOLD, Regie: Stefan Herheim, Premiere: 12.6.2021, Foto: © Bernd Uhlig

„Zur Halbzeit dieses neuen „Ringes“ ist noch nicht klar, ob es Herheim gelingen wird, zu einer überzeugenden Linie zu finden. Verdienter Jubel für die Sänger, neben Applaus auch Buhrufe für das Leitungsteam.“

Richard Wagner, „Das Rheingold“
Deutsche Oper Berlin, Premiere am 12. Juni 2021

von  Peter Sommeregger

Vor exakt einem Jahr hätte diese Premiere an der Bismarckstraße stattfinden sollen, aber dann kam die Pandemie. Im September öffnete sich ein Zeitfenster, in dem die Produktion der „Walküre“ gezeigt werden konnte. So ist die Chronologie des neuen „Ring des Nibelungen“ etwas durcheinander geraten. Durcheinander ist auch das passende Wort für die Inszenierung Stefan Herheims. Aber davon später, es ist höchste Zeit, der Musik und dem Gesang in der Oper die gebührende erste Position auch in der Kritik wieder einzuräumen. „Richard Wagner, „Das Rheingold“,
Deutsche Oper Berlin, Premiere am 12. Juni 2021“
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Der Schlauberger 51: Offen für alles – Über besondere Tage im Geschäft

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Ob Sie’s glauben oder nicht: Ich bin durchgegangen. Einen ganzen Tag lang. Durch die Tür. Kein Problem. Es war ja auch ein Tag der offenen Tür.

Ich finde diese Einrichtung klasse und mache sogar die ganze Woche Gebrauch davon. Denn dort, wo ich einkaufe, ist fast jeder Tag ein Tag der offenen Tür. Sonst könnten die Kunden ja gar nicht reinkommen. „Der Schlauberger 51: Offen für alles – Über besondere Tage im Geschäft“ weiterlesen

DIE SONNTAG-PRESSE – 13. JUNI 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE SONNTAG-PRESSE – 13. JUNI 2021

Longborough
Musikalisch grandios – optisch düster und karg: „Die Walküre“ in Longborough, dem englischen Bayreuth

Dass dies einst ein Hühnerstall war, lässt sich der klassistischen, rosafarbenen Fassade, gekrönt von Statuen der drei Opern-Götter Mozart (links), Verdi (rechts) und Wagner (im Zentrum) längst nicht mehr anmerken – aber die Assoziation ist eindeutig und auch durchaus beabsichtigt: Bayreuth. Seit 1991 werden auf diesem Landgut im winzigen Dorf Longborough – gelegen in der Grafschaft Gloucestershire in der malerischen Landschaft der Cotswolds – im Juni und Juli Opern aufgeführt, und dies mit wachsendem Erfolg und Zuspruch.
Charles E. Ritterband berichtet aus Longborough, dem englischen Bayreuth
Klassik-begeistert.de

Wien
„Macbeth“ in der Wiener Staatsoper: Power-Couple hübsch hässlich
Die Wiener Staatsoper versucht zum Saisonende Verdis „Macbeth“ ganz nahe zu kommen. Anna Netrebko und Luca Salsi helfen mit, die Regie bleibt dunkel.
Tiroler Tageszeitung

Graz
Grazer Oper: Ein musikalischer „Sturm“ mit drei Schauspielstars
Eine besonderes Schmankerl bietet die Oper ihrem Publikum mit „Der Sturm“. Chefdirigent Roland Kluttig setzt mit seinem Orchester und dem Grazer Ensemble Jean Sibelius’ Bühnenmusik zu Shakespeares Drama glutvoll in Szene, muss aber hart gegen die übermächtige Konkurrenz dreier Vollblut-Schauspieler kämpfen.
https://www.krone.at/2436237

Münchner Rundfunkorchester – Jubiläumssaison 2021/22
„Die italienische Oper gehört zur Tradition des Orchesters“
BR-Klassik.de

Gelsenkirchen
Gelsenkirchen zeigt Hindemiths Mini-Oper „Hin und zurück“ per Stream auf Spendenbasis
Es muss nicht immer Wagner sein: Das Musiktheater im Revier zeigt eine der kürzesten Opern der Musikgeschichte im Stream – auf Spendenbasis.
www-waz.de

„cancel culture“: Karajan muss weg, James Bond pfui
Man kann Geschichte schon neu einordnen; aber die moralische Selbstüberhöhung der Ordner ist unerträglich
Kurier.at

Berlin
Herbert Blomstedt und die Berliner Philharmoniker: Im Wortsinne gelassen
Berliner Zeitung

München
Einmal volltanken, bitte
Der Münchner Autobauer BMW engagiert sich seit 50 Jahren auch kulturell. Verantwortlich ist dafür heute die Personalvorständin Ilka Horstmeier. Sie erzählt von ihren Plänen, und wie sie selbst die Liebe zur Kunst entdeckte.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/bmw-einmal-volltanken-bitte-1.5319045

Nürnberg
Raus aus der Ehehölle!
Das Staatstheater Nürnberg verbindet Telemanns ulkigen „Pimpinone“ mit Bartóks düsterem „Blaubart“
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/oper-raus-aus-der-ehehoelle-1.5319049 „DIE SONNTAG-PRESSE – 13. JUNI 2021“ weiterlesen

Revolutionäres Spektakel um Netrebko und Eyvazov

DVD-Rezension: Umberto Giordano, Andrea Chénier
Teatro alla Scala 2017

C major 757 308

von Peter Sommeregger

Die 1896 am gleichen Haus uraufgeführte Oper, die auf der Lebensgeschichte des französischen Dichters André Chénier beruht, war seit der Uraufführung stets erfolgreich und blieb das bekannteste Werk des Komponisten Giordano.

Für eine Oper unumgänglich war die Erfindung einer Liebesgeschichte des Titelhelden. Im Stück liebt er die der Revolution vorerst entkommene adelige Madeleine de Coigny, die ihm nach seiner Verurteilung freiwillig auf die Guillotine folgt. Das todes-sehnsüchtige Schlussduett der Liebenden, sowie Madeleines Arie „La mamma morta“, sind die musikalischen Highlights der Oper, letztere Arie wurde durch ihre Verwendung einer Aufnahme mit Maria Callas im Film „Philadelphia“ sehr populär. „DVD-Rezension: Umberto Giordano, Andrea Chénier,
Teatro alla Scala 2017“
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Wie in Abrahams Schoß: Herbert Blomstedt leitet die Berliner Philharmoniker

Foto: © Monika Rittershaus

Berliner Philharmonie, 10. Juni 2021

Berliner Philharmoniker
Herbert Blomstedt, Musikalische Leitung

Jean Sibelius: 4. Sinfonie op.63
Johannes Brahms: 3. Sinfonie op.90

von Kirsten Liese

Berlin, 10. Juni. Endlich darf auch in der Berliner Philharmonie wieder vor Publikum gespielt werden, wenngleich auch zu sehr strengen Eintrittsbedingungen mit Test- und FFP2-Maskenpflicht während des gesamten Konzerts.

Eigentlich schrecken mich solche Restriktionen ab, aber für den Grandseigneur Herbert Blomstedt, der – man glaubt es kaum – am 11. Juli 94 (!) Jahre alt wird, nehme ich das in Kauf. Und werde dafür mit einem Konzert belohnt, das meine hohen Erwartungen vollends einlöst. „Herbert Blomstedt, Berliner Philharmoniker,
Philharmonie Berlin, 10. Juni 2021“
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Musikalisch grandios – optisch düster und karg: „Die Walküre“ in Longborough, dem englischen Bayreuth

Foto: © Charles E. Ritterband

Longborough Festival Opera, 10. Juni 2021
Richard Wagner, „Die Walküre“

Halbszenische Aufführung in deutscher Sprache

von Charles E. Ritterband

Das dies einst ein Hühnerstall war, lässt sich der klassistischen, rosafarbenen Fassade, gekrönt von Statuen der drei Opern-Götter Mozart (links), Verdi (rechts) und Wagner (im Zentrum) längst nicht mehr anmerken – aber die Assoziation ist eindeutig und auch durchaus beabsichtigt: Bayreuth. Seit 1991 werden auf diesem Landgut im winzigen Dorf Longborough – gelegen in der Grafschaft Gloucestershire in der malerischen Landschaft der Cotswolds – im Juni und Juli Opern aufgeführt, und dies mit wachsendem Erfolg und Zuspruch. 1998 wurden hier erstmals (in Bearbeitungen verkürzte) szenische Aufführungen aus Wagners Ring-Zyklus geboten, 2007 mit „Rheingold“ erstmals eine vollständige Oper, 2013 der gesamte Ring-Zyklus – ein kühnes Unterfangen für das winzige Haus mit seinen nur 500 Sitzplätzen. Inzwischen steht aber auch eine Palette ganz anderer und kontrastierender Werke auf dem Spielplan von Longborough: „Così fan tutte“, „Il ritorno d’Ulisse in patria“, „The Cunning Little Vixen“. „Richard Wagner, „Die Walküre“,
Longborough Festival Opera, 10. Juni 2021“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 12. JUNI 2021

Luca Salsi mit Partnerin, Anna Netrebko und Yusif Eyvazov. Foto Instagram

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE SAMSTAG-PRESSE – 12. JUNI 2021

Wien/ Staatsoper
Comeback vor Publikum: Netrebko strahlt in düsterem „Macbeth“
https://orf.at/stories/3216803/

Finsternis und Federkleid: „Macbeth“ an der Staatsoper
https://volksblatt.at/finsternis-und-federkleid-macbeth-an-der-staatsoper/

Wiener Staatsoper: „Macbeth“ mit Netrebko als Kammerspiel des Grauens
Der Standard.at

Macbeth und seine grausigen Rabenviecher (Bezahlartikel)
https://www.diepresse.com/5992468/macbeth-und-seine-grausigen-rabenviecher

Kritik – „Macbeth“ an der Wiener Staatsoper: Anna Netrebko und Luca Salsi – das ideale Verdi-Ehepaar
BR-Klassik.de

Kollegengespräch: „Macbeth“ mit Anna Netrebko in Wien (Podcast)
BR-Klassik.de

Grafenegg
Ein Wolkenturm treibt bunte Blüten
Sommernachtsgala mit musikalischem Blumenstrauß und floraler Lichtshow.
Wiener Zeitung

„Konzertgänger in Berlin“
Kurz und kryptisch (5): Herbert Blomstedt bei den Berliner Philharmonikern
„Kurz und kritisch“ hieß einst eine Rubrik im Tagesspiegel, die es leider nicht mehr gibt. Da aber k&k immer fein ist, rezensiert der Konzertgänger manchmal auch „Kurz und kryptisch“.
Heute: Herbert Blomstedt ist auch wieder da und dirigiert Sibelius und Brahms bei den Berliner Philharmonikern.
https://hundert11.net/kurzundkryptisch5/

Berlin/ Waldbühne
6000 Zuschauer: Waldbühnen-Konzert am 26. Juni findet statt
Es ist die erste kulturelle Großveranstaltung in diesem Jahr. Wer Tickets für das ausgefallene Waldbühnen-Konzert 2020 hat, kann diese dafür umtauschen.
Tagesspiegel.de

Wien/ Musikverein
Das RSO und Carolin Widmann spielten Cerha
Spontanster Ausdruck kommt mit genauso durchdachten wie ausgehörten „Tonvarianten“ zusammen
Der Standard.at

Julia Hagen und Igor Levit: Cello-Überfliegerin trifft Klavier-Ass
Wiener zeitung

Graz
ORF III präsentiert Freiluft-„Tosca“ von Grazer Schloßbergbühne Kasematten mit Jonas Kaufmann, Kristīne Opolais und Bryn Terfel
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210611_OTS0016/orf-iii-praesentiert

München
Serge Dorny: „Kunst bringt Menschen zusammen“
Der künftige Intendant der Bayerischen Staatsoper, Serge Dorny, über die Pläne seiner ersten Saison, die im September in Ansbach beginnen soll
Münchner Abendzeitung „DIE SAMSTAG-PRESSE – 12. JUNI 2021“ weiterlesen

Frauenklang 4: Maria Szymanowska: emanzipierte Klaviervirtuosin und Goethes Muse – Teil 2

Eine der Hauptfiguren des Buches „Musik und Geschlecht“ von Danuta Gwizdalanka ist die polnische Pianistin und Komponistin Maria Szymanowska (1798-1831), die in für die weibliche Emanzipation ungünstigen Zeiten weitreichende Eigenständigkeit zeigte. Frau Gwizdalanka arbeitet derzeit an ihrer umfangreichen Biografie.

Fortsetzung des Gesprächs zwischen Jolanta Łada-Zielke und Danuta Gwizdalanka

In welcher Arbeitsphase an dem Buch über Szymanowska befinden Sie sich jetzt?

Im Moment organisiere ich die gesammelten Materialien und suche nach Antworten auf gründliche Fragen, die während der Arbeit entstanden sind. Eine davon: was hat Maria Szymanowska wirklich dazu bewogen, als Klaviervirtuosin in die Welt zu gehen? Sie selbst sagte und schrieb immer wieder – weshalb ich mir später erlaubt habe, ihre Worte vorsichtig zu zitieren – dass sie sich nach der Scheidung von ihrem Mann zu diesem Schritt entschlossen habe, um den Lebensunterhalt für die Kinder zu verdienen. Sie hatte zwei Töchter und einen Sohn. Mittlerweile glaube ich nicht mehr, dass dies wirklich ihre Hauptmotivation war. Das bezweifelt auch Doris Bischler, die Autorin einer exzellenten Dissertation über Szymanowska, die vor einigen Jahren in Berlin erschienen ist. Warum? Weil es scheint, dass Szymanowska nur versuchen wollte, ein „Star“ zu sein und die Welt zu sehen. Mit 30 Jahren hoffte sie ein außergewöhnliches Abenteuer zu erleben und als Pianistin europäische Hauptstädte zu erobern, natürlich im Vergleich zu den größten Stars der Zeit – den Männern. In diesen Zeiten war das ein äußerst extravaganter Wunsch. „Frauenklang 4: Maria Szymanowska: emanzipierte Klaviervirtuosin und Goethes Muse – Teil 2“ weiterlesen