Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung und der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.
von Daniel Janz
Die Moldau – einer der zeitlosen Hits tschechischer Orchesterkompositionen, die Bedřich Smetanas Stellung als Nationalkomponist noch einmal unterstrich. Kaum ein anderes Werk dieses Komponisten ist so nachhaltig wirksam und von keinem Spielplan wegzudenken. Dazu kommt die ihm zugeschriebene Mystifizierung – Smetana, zum Zeitpunkt dieser Komposition selbst bereits komplett ertaubt, wird ob dieses Umstandes nicht selten auch mit Beethoven verglichen. Und doch – diese Geschichte des vermeintlichen Meisterstücks hat einen Knick. „Daniels Anti-Klassiker 22: Bedřich Smetana – „Moldau“ aus „Mein Vaterland“ (1882)“ weiterlesen