Sommereggers Klassikwelt 35: Richard Tauber – der Ruhm, der nie verblasst

Seine „Tauberlieder“ sind bis heute ein Prüfstein für Fachkollegen, von Fritz Wunderlich bis Jonas Kaufmann. Auch über 70 Jahre nach seinem Tod ist sein Nachruhm nicht verblasst.

von Peter Sommeregger

Auch gut 70 Jahre nach dem Tod des Sängers, Filmschauspielers und Komponisten Richard Tauber ist sein Name, vor allem aber seine unverwechselbare Stimme in der musikalischen Welt immer noch sehr präsent. Im Jahr 2021 wird sicher anlässlich seines 130. Geburtstages verstärkt an ihn erinnert werden, aber wirklich aus dem Fokus ist diese schillernde Figur der Oper und mehr noch der Operette nie verschwunden. „Sommereggers Klassikwelt 35: Richard Tauber – der Ruhm, der nie verblasst“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 34: Auf verwachsenen Pfaden – der Jüdische Friedhof Weißensee

Foto: Grabstätte des Baritons Alexander Heinemann (1873-1918) auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee © Peter Sommeregger

„In Zeiten der Einschränkungen durch Corona habe ich diesen Ort erneut als angenehmen Aufenthalt empfunden, habe auch Freunde dorthin zu gemeinsamen Spaziergängen eingeladen. Es gibt so viel zu entdecken und erfahren, natürlich haben auch Berühmtheiten hier ihre letzte Ruhe gefunden.“

von Peter Sommeregger

Der im nordöstlichen Stadtteil Weißensee gelegene Jüdische Friedhof, der größte Europas, ist mit 50 ha der größte innerstädtische Friedhof Berlins. Im Jahr 1880 eröffnet, wuchs er ähnlich rasch wie die jüdische Bevölkerung Berlins, die 1905 etwa 100.000 Bürger mosaischen Glaubens betrug. Eine unfassbar große Zahl von Gräbern und zum Teil pompösen Grüften entstand bis in die 1930er Jahre, ehe Vertreibung und Ermordung durch die Nazis die jüdische Bevölkerung Berlins mehr und mehr dezimierte. „Sommereggers Klassikwelt 34: Auf verwachsenen Pfaden – der Jüdische Friedhof Weissensee“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 33: Interrupted Melody – das bewegte Leben der Sängerin Marjorie Lawrence

Hört man heute die gar nicht so wenigen überspielten Schellack-Platten, oder besser noch die existierenden Live-Mitschnitte, muss man neben der Schönheit und Sicherheit ihres Gesangs auch die Vielseitigkeit der Künstlerin bewundern. Sie sang sowohl Sopran- als auch Mezzopartien und verfügte über eine eindrucksvolle dramatische Durchschlagskraft jener Art, die man heutzutage bei den Wagnersängerinnen schmerzlich vermisst.

von Peter Sommeregger

Weder der glanzvolle Aufstieg zu einem internationalen Opernstar, noch die krankheitsbedingte Katastrophe am Höhepunkt ihrer Karriere war der Tochter eines Metzgers im australischen Städtchen Dean’s March nahe Melbourne an der Wiege gesungen worden, als sie dort am 17. Februar 1909, nach anderen Quellen 1907, geboren wurde.

Die Liebe zur Musik und speziell dem Gesang spielte aber schon früh im Leben der jungen Marjorie eine entscheidende Rolle. Als sie in einem Gesangswettbewerb den ersten Preis gewann, der mit einem Stipendium für ein Gesangsstudium in Paris verbunden war, nahm ihr Schicksal die entscheidende Wendung. „Sommereggers Klassikwelt 33: Interrupted Melody – das bewegte Leben der Sängerin Marjorie Lawrence“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 32: Wer jetzt kein Haus hat…

Foto: Staatsoper Unter den Linden, Berlin, © Gordon Welters

von Peter Sommeregger

Berlin leistet sich den Luxus von drei Opernhäusern, was zum Teil in der Stadtgeschichte begründet liegt. Die heutige Staats-, früher Hofoper Unter den Linden entstand in der Barockzeit, erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Charlottenburger Opernhaus von der damals noch selbständigen Kommune Charlottenburg erbaut, das wir heute unter dem Namen Deutsche Oper kennen. Was heute als Komische Oper firmiert, sind die Reste des ehemaligen Metropol-Theaters, das nach dem 2. Weltkrieg von der DDR als Opernhaus wieder eröffnet wurde. So viel zur Vorgeschichte der aktuellen Situation. „Sommereggers Klassikwelt 32: Wer jetzt kein Haus hat…
klassik-begeistert.de“
weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 31: Happy Birthday, Anja Silja!

Durch die Intensität ihrer Rollengestaltungen hat sie naturgemäß auch immer polarisiert, ihr weißes, sehr helles Timbre gefiel nicht allen. Anja Silja musste man immer auch spielen sehen, sonst war der Eindruck nicht komplett.

von Peter Sommeregger

Übermorgen, am 17. April 2020, feiert die weltberühmte Sopranistin Anja Silja ihren 80. Geburtstag. Man will gar nicht glauben, dass diese phänomenale Künstlerin den Jahren nach nun eine alte Frau ist. Wie gesagt, den Jahren nach. Ich hatte das Glück, vor einigen Wochen ein langes Gespräch mit der Sängerin führen zu können, ihre Präsenz, Konzentriertheit und ungebrochene Neugier straft ihr Lebensalter Lügen. „Sommereggers Klassikwelt 31: Happy Birthday, Anja Silja!“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 30 : …Habt der Einen Ruf in Acht! Zum Tod der Mezzosopranistin Hertha Töpper

Die Nachricht vom Tod Hertha Töppers in der letzten Woche hat bei mir wieder viele schöne Erinnerungen an meine Münchner Jahre geweckt. Als ich 1966 nach München zog, war die aus Graz gebürtige Sängerin die unangefochtene Nummer eins im Mezzofach an der Bayerischen Staatsoper. Es war noch die Zeit der gewachsenen Ensembles, entsprechend vertraut waren die Künstler miteinander, was sich sehr positiv auf die Qualität der Aufführungen auswirkte.

von Peter Sommeregger

Das Spektrum der Rollen, die Hertha Töpper während ihres 30-jährigen Engagements in München gesungen hat, ist breit gefächert, hatte seinen Schwerpunkt aber doch eher im Deutschen Fach. Darüber hinaus war sie eine gefeierte Konzertsängerin, mit Karl Richter hat sie zahlreiche Konzerte gegeben und Schallplatten eingespielt. Besonders charakteristisch an ihrer Stimme war die schlanke, sichere Höhe und das samtene Timbre in den tieferen Lagen. „Sommereggers Klassikwelt 30 : …Habt der Einen Ruf in Acht! Zum Tod der Mezzosopranistin Hertha Töpper“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 29: Konserven mit Verfalldatum

Es verwundert nicht, dass das Verfalldatum von Inszenierungen im heute gängigen Stil ein immer schnelleres wird. Was beim ersten Mal vielleicht noch interessiert oder amüsiert, wirkt bei mehrmaliger Betrachtung oft peinlich.

von Peter Sommeregger

In Zeiten von Corona legen sich besorgte Menschen vorsorglich einen gewissen Vorrat von Lebensmittel-Konserven an. Es ist eine Glaubensfrage, ob das bei täglich geöffneten Supermärkten mit frischer Ware unbedingt notwendig ist.

Anders liegen die Dinge im kulturellen Bereich. Die praktisch weltweite Schließung sämtlicher Konzertsäle und Opernhäuser erzeugt ein kulturelles, vor allem musikalisches Vakuum, das dem musikaffinen Menschen schmerzlich den Stellenwert der Musik für das emotionale Gleichgewicht bewusst macht. Aber so, wie sich die Generationen vor der Erfindung von Tonträgern und des Radios durch aktives Musizieren erfreuten, die Nachfolgenden auf jene Innovationen zurückgreifen können, ist die Generation Laptop und Smartphone gleich mehrfach für Ausfälle der Live-Events gerüstet. „Sommereggers Klassikwelt 29: Konserven mit Verfalldatum“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 28: Zeit zu reden, Zeit zu schweigen

Beängstigend an der gegenwärtigen Situation ist der zum Mahlstrom angeschwollene Fluss von Botschaften, Halbwahrheiten und Stellungnahmen die ungefragt und weitgehend ungefiltert über uns hereinbrechen. Dabei scheint ein Missverhältnis zwischen ungesicherten Fakten und ihrer massenweisen Verbreitung zu bestehen. Je weniger man weiß, desto mehr wird hemmungslos schwadroniert, selbst offizielle Medien stoßen pausenlos ein schwer erträgliches Geschwürbel aus.

von Peter Sommeregger

Der Donnerschlag, mit dem das Corona-Virus in unsere scheinbar so perfekt organisierte Welt eingeschlagen hat, ist wohl nur einem Meteoriteneinschlag in der frühen Erdgeschichte vergleichbar. Die konkreten Folgen für unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft und den Kulturbetrieb sind längst noch nicht absehbar. „Sommereggers Klassikwelt 28: Zeit zu reden, Zeit zu schweigen
klassik-begeistert.de“
weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 27: Raus aus dem Hamsterrad!

Foto: Lichtpuenktchen / Pixabay

Immer mehr wird klar: Wir alle sind auf uns selbst zurück geworfen, selbst enge soziale Bindungen können in der gegenwärtigen Situation nur begrenzt gepflegt werden. Selbstgenügsamkeit ist in der Generation Instagram & Co. keine weit verbreitete Eigenschaft, wäre aber ein probates Mittel gegen die nun einsetzende Frustration.

von Peter Sommeregger

Was derzeit weltweit geschieht, ist seit dem Zweiten Weltkrieg ohne Beispiel. Ganze Staaten beginnen sich abzuschotten, das öffentliche Leben kommt mehr und mehr zum Erliegen. Wer hätte so etwas in Friedenszeiten gedacht? Der Virus, der uns das eingebrockt hat, schreibt derzeit Geschichte und wir erleben sie staunend mit. „Sommereggers Klassikwelt 27: Raus aus dem Hamsterrad!“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 26: Geraldine Farrar – die Amerikanerin an der Berliner Hofoper

Über das Privatleben der Sängerin ist wenig bekannt. Eine 1916 mit dem Schauspieler Lou Tellegen geschlossene Ehe endete bereits 1923 mit einer Scheidung, angeblich wegen zahlreicher Seitensprünge des Ehemanns. Als Farrar zu ihrem Kommentar nach Tellegens Selbstmord 1934 gefragt wurde, bemerkte sie nur: „Warum sollte mich das interessieren?“

von Peter Sommeregger

Heute, am 11. März ist der Todestag der amerikanischen Opernsängerin und Schauspielerin Geraldine Farrar. Dies ist eine gute Gelegenheit, an die eigenwillige Künstlerin zu erinnern, die ihre Karriere an der Berliner Hofoper 1901 begann.

Besetzungen großer Opernhäuser sind bereits seit Jahrzehnten zunehmend international. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das noch völlig anders, nicht zuletzt, weil ja damals fast immer in der Landessprache gesungen wurde. „Sommereggers Klassikwelt 26: Geraldine Farrar – die Amerikanerin an der Berliner Hofoper
klassik-begeistert.de“
weiterlesen