Die DIENSTAG-PRESSE -19. APRIL 2022

Foto: (c) Gregor Hohenberg

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Die DIENSTAG-PRESSE -19. APRIL 2022

Leif Ove Andsnes: Ein schillerndes Mozart-Kalendarium
Leif Ove Andsnes über seine Hommage an den Salzburger und die Vorzüge einer dirigentenfreien Arbeit.
WienerZeitung.at

Berlin/ Deutsche Oper
Deutsche Oper Berlin: Maskenball, addio per sempre
Götz Friedrichs Maskenball erlebte seine letzte Vorführung an der Deutschen Oper. Veronika Dzhioeva singt gut. Yosep Kang ist vollkommen indisponiert. Dario Solari steigert sich als Anckarström. Mager das Dirigat von Yi-Chen Lin.
konzertkritikopernkritikberlin/a.Schlatz

Russland unterwandert heimische Klassikszene: Falsche Töne für Putin
Wie sich die Salzburger Festspiele, das Linzer Brucknerhaus oder das Wiener Konzerthaus vor Putins Karren spannen lassen
Der Standard.at

Grafenegg
Ostersonntag in Grafenegg mit bunten musikalischen Beiträgen
Der Ostersonntag in Grafenegg brachte einen bunten Strauß an – auch internationalen – musikalischen Beiträgen.
Niederösterreichische Nachrichten

Salzburg
Salzburger Festspiele: Die Oster-Ausgabe kam auf 81 Prozent Auslastung
KleineZeitung.at

Landshut
Das Scheitern von Wotans Weltwissen
Wagners „Walküre“ wird im Landshuter Theaterzelt zu einem Triumph für das Landestheater Niederbayern
Neue Musikzeitung/nmz.de

Berlin
Ausstellung Richard Wagner im Berliner Museum
Karl Marx und Richard Wagner sind sich nie begegnet. Nur einmal hat Marx, als er 1876 auf dem Weg zur Kur nach Karlsbad war und bei einer Zwischenstation in Nürnberg kein Zimmer bekommen konnte, sich fürchterlich geärgert, weil die Stadt – wie Marx ätzte – überschwemmt sei von Leuten, „die sich von dort aus zu dem Bayreuther Narrenfest des Staatsmusikanten Wagner begeben wollten.“ Am Kurort angekommen, schreibt Marx an seinen Freund Friedrich Engels: „Allüberall wird man mit der Frage gequält: Was denken Sie von Wagner?“ Marx dachte nichts über Wagner, er war ihm völlig schnuppe. Der Musikgeschmack von Marx war zu konventionell, um die kompositorischen Neuerungen Wagners auch nur ansatzweise erfassen zu können.
Mannheimer Morgen

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Stars & Rising Stars, 13. – 27. Mai 2022: ein außergewöhnliches Klassikfestival zum sechsten Mal in München

Zum sechsten Mal erleben Münchener Musikliebhaber dieses einzigartige Projekt, das in den Vorjahren von Publikum und Presse mit Begeisterung
aufgenommen wurde.

Foto: ©Ralf Dombrowski

Daniel Hope (Violine) mit Rising Stars Andrei Ioniţă (Violoncello) und Maxim Lando (Klavier), Mai 2018

Stars & Rising Stars
Musikalische Begegnungen in München

vom 13. Mai – 27. Mai 2022

von Dr. Lorenz Kerscher

In München ein generationenübergreifendes Klassikfestival zu veranstalten, war die Idee von Kari Kahl-Wolfsjäger, als sie nach 30 Jahren ihre Tätigkeit als Intendantin des Kissinger Sommers beendete. Die Zusammenarbeit mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern und die Förderung von Nachwuchstalenten war schon in dieser Aufgabe ihr täglich Brot gewesen und nun brachte sie ganz besondere Pläne mit in die bayerische Landeshauptstadt. Sie engagierte Klassikstars und auch Schauspieler, um mit vielversprechenden Nachwuchskünstlern gemeinsame Programme zu erarbeiten und aufzuführen. Bekannte Namen sollten das traditionelle Publikum anziehen, sehr günstige Eintrittspreise für junge Leute und die Wahl ungewöhnlicher, sonst eher für die Jugendkultur genutzter Veranstaltungsräume sollten außerdem die junge Generation ansprechen.

So startete im Mai 2017 die erste Konzertserie von Stars & Rising Stars im Konzertsaal der Münchner Musikhochschule mit Cecilia Bartoli, die mit zwei jungen Tenören und einem Bass Opernszenen darbot. Zehn weitere Konzerte schlossen sich an, wobei unter weiteren prominenten Stars z.B. Lisa Batiashvili, Martin Stadtfeld, Sabine Meyer und Olga Peretyatko zu nennen wären. Erleben konnte man jedes Mal ein reizvolles Zusammenwirken von Jung und Alt auf dem Konzertpodium und abwechslungsreiche Programme von mehr wie weniger bekannten Werken aller Stilepochen. Auch in den Folgejahren wurde diese Veranstaltungsserie angeboten und durch Lesungen in Verbindung mit musikalischen Beiträgen ergänzt. Räume mit mehreren hundert Plätzen waren meist gut besucht und manchmal ausverkauft. Einige der vorgestellten Rising Stars wie Raphaela Gromes, Anna Handler, Vivi Vassileva und Dmytro Choni sind seitdem auch schon voller Elan in ihre Karriere gestartet. „Stars & Rising Stars, Musikalische Begegnungen in München,
Eröffnung 13. Mai 2022“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 9. APRIL 2022

Foto: Philippe Jordan, (c) csm Portrait

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Die SAMSTAG-PRESSE – 9. APRIL 2022

Wien/ Staatsoper
Trotz widriger Umstände: Gelungener „Rosenkavalier“ an der Staatsoper
Philippe Jordan leitete die Vorstellung entspannt. Nicht einfach in Zeiten von Corona
DerStandard

Rosenkavalier“: Unverhoffte Debüts
„Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss überzeugte trotz Ausfällen.
WienerZeitung.at

Wien
Konzerthaus verteidigt Auftritte von Currentzis mit MusicAeterna
Das Ensemble wird von der sanktionsbetroffenen VTB-Bank mitfinanziert. Konzerthaus-Chef Naske findet, dass das Ensemble mittelfristig eine unabhängige Finanzierung suchen muss
Der Standard.at

Dirigent Teodor Currentzis und der Ukraine-Krieg: Schweigen sagt mehr als tausend Töne
Stardirigent Currentzis hat sich bislang noch nicht eindeutig zum Ukraine-Krieg positioniert. Noch trägt sein SWR Symphonieorchester das mit
DerTagesspiegel.de

Verona
Anna Netrebko als Aida in Verona
Das norditalienische Opernfestival lässt die russische Sopranistin auf die Bühne zurückkehren.
WienerZeitung.at

Nikolaus Bachler: „Netrebko kann man nicht ausgrenzen“
Interview, Video
/Für mehr Gelassenheit plädiert Nikolaus Bachler im Fall von Anna Netrebko. Der Intendant der Salzburger Osterfestspiele über die Fälle Gergiev, Netrebko und Currentzis
Der Standard

Heute Übertragung „Lohengrin“ von den Salzburger Osterfestspielen (19,30)
ORF1-Programm

Berlin/Philharmonie
Filigrane Finessen – dieses Mozart-Programm schwebt schwerelos
Daniel Barenboim präsentierte mit den Wiener Philharmonikern ein reines Mozartprogramm
Von Kisten Liese
Klassik-begeistert.de

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Die FREITAG-PRESSE – 8. APRIL 2022

Foto: © SF / Marco Borrelli

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Die FREITAG-PRESSE – 8. APRIL 2022

Salzburg
Christian Thielemann über seine letzten Osterfestspiele: „Ich bin adoptierter Salzburger“
MünchnerMerkur.de

Salzburg
Tanz den Wagner
Nikolaus Bachler offenbart seine Pläne für die Osterfestspiele in Salzburg. Darin spielt auch der populäre DJ Westbam eine Rolle.
SueddeutscheZeitung.de

Kriegsschauplatz Konzertsaal
Die Verschmelzungen von russischer und ukrainischer Musik und warum es Unfug ist, Tschaikowski abzusetzen.
WienerZeitung.at

Sommereggers Klassikwelt 132: Medea Mei-Figner – Interessante Stimme als Beispiel für eine verschwundene Gesangskultur
Die am 4. April 1859 in Florenz als Medea Mei geborene Sängerin wird bis heute als Russin wahrgenommen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie während und nach ihrer Ehe mit dem russischen Tenor Nikolai Figner den Doppelnamen Mei-Figner führte und einen großen Teil ihrer großen Sängerkarriere an russischen Bühnen absolvierte.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Ladas Klassikwelt 91: Mein erstes Konzert mit dem CPE-Bach-Chor
In meinem ersten Konzert mit dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg sang ich die Wagner-Chöre
Klassik-begeistert.de

Hamburg/ Laeiszhalle
Branford Marsalis Quartet
Programm »The Secret Between the Shadow and the Soul«
Von Nikolai Röckrath
Klassik-begeistert.de

Berlin
„Ihre Stimme ist unsterblich“ – Marina Abramović als Maria Callas in Berlin
Performance-Künstlerin Marina Abramović schlüpft in der internationalen Opern-Koproduktion „7 Deaths of Maria Callas“ in die Rolle der Diva – und stirbt sieben Bühnentode. Am Freitag ist Premiere in der Deutschen Oper Berlin.
rbb24.de

Festtage an der Staatsoper Berlin
Konzertprogramm der FESTTAGE 2022 mit Daniel Barenboim u.a.
spreeradio.de „Die FREITAG-PRESSE – 8. APRIL 2022“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 5. APRIL 2022

Der Ballettdirektor des Bayerischen Staatsballetts, Igor Zelensky.FOTO: DPA/MATTHIAS BALK

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Die DIENSTAG-PRESSE – 5. APRIL 2022

München
Nach Druck aus der Politik: Ballettdirektor des Bayerischen Staatsballetts Zelensky tritt zurück
Der Russe Igor Zelensky hatte sich öffentlich nicht zu dem Krieg gegen die Ukraine oder seinem Verhältnis zu Putin äußern wollen.
Tagesspiegel.de

Ballettdirektor des Bayerischen Staatsballetts tritt zurück
Igor Zelensky, Ballettdirektor des Bayerischen Staatsballetts, tritt am Montag zurück. Das teilte das Bayerische Staatsballett am Sonntagabend mit und verwies auf private und familiäre Angelegenheiten als Grund für den Rücktritt des Russen. Bis ein neuer Direktor gefunden sei, sollen die Ballettmeister Judith Turos und Thomas Mayr „die Kontinuität sicherstellen“. Die Nachfolge Zelenskys solle in den nächsten Wochen geregelt werden.
Abendzeitung.de.München

Druck aus der Politik Ballettdirektor des Bayerischen Staatsballetts Zelensky tritt zurück
Zum Angriff auf die Ukraine wollte sich Igor Zelensky nicht äußern. Nun hat der Choreograf seinen Posten geräumt – das Bayerische Staatsballett verweist auf »private Gründe«.
Spiegel.de

Igor Zelensky verlässt das Bayerische Staatsballett
Igor Zelensky tritt als Direktor des Bayerischen Staatsballetts zurück. Aus privaten Gründen, wie es von der Kompanie heißt. Ob der Rücktritt etwas damit zu tun hat, dass er sich nie öffentlich von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine distanzierte, bleibt offen. Gerüchte über einen möglichen Nachfolger gab es aber schon vorher.
BR.Klassik.de

Ballettchef Igor Zelensky geht: Ein gutes Händchen für Talente
München – Ein glatter Schlussstrich, den Igor Zelensky nun auf dem Höhepunkt seiner sechsten Spielzeit als Direktor des Bayerischen Staatsballetts zieht. 70 Tänzerinnen und Tänzer stehen – von einem Tag auf den anderen – ohne ihren künstlerisch höchst akribischen, in der Szene international bestens vernetzten wie erfolgreichen Chef da.
Münchner Abendzeitung.de

Zelensky geht, was steckt dahinter
Münchner Abendzeitung „Die DIENSTAG-PRESSE – 5. APRIL 2022“ weiterlesen

Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg spendet 6000 Euro an die Nationale Musikakademie in Kyjiw

Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg spendet den Kartenerlös und die Kollekte für die Nationale Musikakademie in Kyjiw: 5.915 Euro.

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Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg ist brillant, lässt Reinheit und Klarheit durchstrahlen. Oft gleiten Moll-Klänge in stimmungsvolle Dur-Akkorde und lassen tröstend das Himmelreich erahnen. Sehr persönlich in der Haltung: Feinheit, Unaufdringlichkeit, Gefühlsreichtum, die ihren Ursprung im Melodischen und Harmonischen haben, lassen das Publikum in einer minutenlangen Stille ruhen.

Hauptkirche St. Trinitatis, Altona, 25. März 2022

Foto: Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach Chor Hamburg in der Hauptkirche St. Trinitatis, Hamburg-Altona, (c) privat

Französische Kathedralmusiken
Den Opfern und Leidenden des Krieges in der Ukraine gewidmet
Benefizkonzert für die Nationale Musikakademie in Kyjiw

Louis Vierne: Messe solennelle
César Frank: Choral Nr. 3 –Prélude
Gabriel Fauré: Requiem

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg
Leitung: Hansjörg Albrecht
Joachim Vogelsänger, Orgel
Hyeyoung Kim, Sopran
Sanghun Lee, Bariton

von Elżbieta Rydz

Zugegeben: die Orgel ist nicht mein Instrument. Ich tue mich schwer, einen interpretatorischen Zugang zu finden. Sicherlich ist es auch eine Frage der kindlichen Prägung – die Orgel war und ist in jedem Gottesdienst meines katholischen Geburtslandes Polen mehr als präsent.

Ich bin dennoch sehr gespannt auf diesen Abend, die Akustik der Kirche hat mich schon begeistert, als ich vor einigen Jahren die Petite Messe Solennelle von Rossini hier gesungen habe.

Einkehr, Trauer, Religiosität, Sehnsucht, ewige Ruhe – das kündigt das Programmheft des heutigen Abends an. „Französische Kathedralmusiken, Benefizkonzert für die Nationale Musikakademie in Kyjiw, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg, Hansjörg Albrecht
Hauptkirche St. Trinitatis, Altona, 25. März 2022“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 31. MÄRZ 2022

Foto: Michael Pöhn / Anna Netrebko, Wiener Staatsoper / TOSCA

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 31. MÄRZ 2022

Netrebko distanziert sich von Putin: „Verurteile Krieg gegen Ukraine“
Sie sei „weder Mitglied einer politischen Partei“ noch „mit irgendeinem Führer Russlands verbunden“. Ab Ende Mai will sie wieder auftreten
DerStandard.at

Netrebko vollzieht Kehrtwende und distanziert sich von Putin
https://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/anna-netrebko

Ukraine-Krieg und Kultur-Boykott Anna Netrebko verurteilt den Ukraine-Krieg jetzt ausdrücklich
Sie wollte sich nicht gegen Putin erklären und cancelte viele Auftritte. Nun sagt die Operndiva deutlichere Worte gegen den Krieg und betont allgemein ihre Distanz zu Putin.
Tagesspiegel.de

Sommereggers Klassikwelt 131: Eberhard Waechter
In dieser Woche sind es bereits 30 Jahre, dass der Bariton Eberhard Waechter völlig unerwartet einem Herzinfarkt erlag. Waechter, der erst 62 Jahre alt war, hatte kurz zuvor seinen Traum erfüllen können, und wurde zusammen mit Ioan Holender Direktor der Wiener Staatsoper. In den Jahrzehnten davor war Waechter eines der prominentesten Ensemblemitglieder des Hauses und war aus der Wiener Opernszene nicht wegzudenken. Der in Wien geborene Sänger entstammte einem alten Adelsgeschlecht, das aber seine Titel in Österreich nicht mehr führen durfte.
Klassik-begeistert.de

Wiener Konzerthaus
Gelungene Interpretation eines misslungenen Programmes im Wiener Konzerthaus
Wenn sich der nur noch selten auftretende Thomas Quasthoff ankündigt, lässt sich der Große Saal des Wiener Konzerthauses auch zweimal füllen. Am zweiten Abend in Folge leitet Constantinos Carydis die Wiener Symphoniker und die Wiener Singakademie durch ein gekonnt interpretiertes, wenn auch eigenwilliges Programm.
Von Julia Lenart
Klassik-begeistert.de

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Die MITTWOCH-PRESSE – 30. MÄRZ 2022

Deutsche Oper Berlin © Foto: Leo Seidel

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Die MITTWOCH-PRESSE – 30. MÄRZ 2022

Berlin/ Deutsche Oper/ Spielplanvorschau
Wie ein Opernhaus sich entbehrlich macht
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Berlin
Nach dem Eklat Russen spielen, Humanität retten
Vladimir Jurowski dirigiert ein russisches Programm beim RSB im Konzerthaus.
Tagesspiegel.de

Berlin
Ukrainepolitik – Kampfplatz Kultur
Mit seinem Boykott des mulitnationalen Konzerts auf Schloss Bellevue hat der ukrainische Botschafter seinem Land einen Bärendienst erwiesen. Ein Kommenntar.
Tagesspiegel.de

München
Christian Gerhaher über Söders Abkehr vom Münchner Konzerthaus: „Eine andere Situation als vor zehn Jahren“
„Wir können nicht alles unendlich finanzieren.“ Das sagte Bayerns Ministerpräsident Söder am Freitag der Süddeutschen Zeitung. Und was meinte er damit? Die Finanzierung des schon lange geplanten Münchner Konzerthauses. Das sollte vor allem das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks nutzen, das im Vergleich zu den anderen Weltklasse-Orchestern in der Stadt keine feste Spielstätte besitzt.
BR-Klassik.de

London
Der Gerechte stirbt: Mark Padmores vollendete Johannespassion in London
Queen Elizabeth Hall, London, 26. März 2022. Orchestra of the Age of Enlightenment
Von Lukas Baake
klassik.begeistert.de

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Sir John Eliot Gardiner in der Berliner Philharmonie: Brahms und Mendelssohn spenden spirituellen Trost

Sir John Eliot Gardiner (Foto: Sim Canetty Clarke)

Philharmonie Berlin, 17. März 2022

Johannes Brahms
Schicksalslied op.54

Felix Mendelssohn Bartholdy
Symphonie Nr.2 op.52 „Lobgesang“

Berliner Philharmoniker
Sir John Eliot Gardiner  Dirigent

Lucy Crowe  Sopran
Ann Hallenberg  Mezzosopran
Werner Güra  Tenor

von Peter Sommeregger

Mancher mag denken, in Zeiten der immer noch nicht ausgestandenen Pandemie und eines verstörenden Krieges beinahe vor der Haustüre gäbe es andere Prioritäten als einen Konzertbesuch. Wer so denkt, unterschätzt die spirituelle Wirkung der Musik. Obwohl lange geplant, ist die Auswahl der Werke für dieses Konzert von erstaunlicher Aktualität, auch wenn sich das auf den ersten Blick nicht erschließt.

Brahms‘ Komposition für gemischten Chor auf einen Text Hölderlins thematisiert die menschliche Bedrängnis und stellt als Gegenbild die Götterwelt gegenüber. Das vom Monteverdi-Chor optimal vorgetragene, nur 15 Minuten dauernde Werk stimmt nachdenklich und führt das Publikum sanft aus den Sorgen des Alltags in die spirituelle Welt der Musik.

„Berliner Philharmoniker, Sir John Eliot Gardiner Dirigent,
Philharmonie Berlin, 17. März 2022“
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Matthias Höfs: "Meine Freunde in Russland sind nun für mich nicht erreichbar – unerträglich"

„In meiner internationalen Trompetenklasse an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg sind auch zwei russische und ein ukrainischer Student, die wie Brüder zusammen musizieren und ihre Freizeit gestalten. Wir sind eine große Familie, die zusammensteht und sich gegenseitig unterstützt.“

Foto: https://matthiashoefs.de ©

Die Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) und die Hauptkirche St. Michaelis veranstalten ein gemeinsames Spendenkonzert für die Ukraine:

Am Samstag, 19. März 2022, um 18 Uhr (Einlass ab 17.15 Uhr).

Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten an den Nothilfefond der HfMT für ukrainische Studierende und/oder an die Diakonie Katastrophenhilfe für die Ukraine (Spendenkonten siehe unten).

klassik-begeistert-Herausgeber Andreas Schmidt stellte dem Startrompeter und Hamburger Hochschulprofessor Matthias Höfs fünf Fragen.

klassik-begeistert: Was ist für Sie persönlich das Besondere an einem Auftritt im Hamburger Michel?

Matthias Höfs: Die St. Michaelis Kirche in Hamburg ist für viele Menschen ein Kraftort. Seit meiner Kindheit darf ich dort regelmäßig konzertieren und bin jedesmal aufs Neue überwältigt von der Energie und Atmosphäre dieses besonderen Kirchenraumes.

Foto: St. Michaelis, Hamburg, (c) Andreas Schmidt

Sie haben ja mit Ihrem Ensemble (Luisa Höfs, Paula Heidecker, Phillip Wentrup) und Ihrer Trompetenklasse schon verschiedene Benefizaktionen für die Ukraine gemacht. Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Welche Rolle spielen Musik und Kultur in Zeiten des Krieges, was kann ihre Aufgabe sein?

Matthias Höfs: Gerade in diesen Krisenzeiten kann uns die Musik helfen, Kraft, Zuversicht und Lebensmut zu erlangen. Das Trompetenkonzert von Giuseppe Tartini, das ich in St. Michaelis gemeinsam mit meinem Kollegen Wolfgang Zerer musizieren werde, soll mit dem strahlenden D-Dur Trost und Kraft spenden. Musik sendet natürlich auch eine Botschaft. Unter dem Motto „Unity for Peace“ haben sich binnen 48 Stunden weltweit über 200 Blechbläser meinem Aufruf angeschlossen, einen Bach-Choral auf Video aufzunehmen, den ich zuvor ins Netz gestellt hatte. Meine Verantwortlichen für Ton und Bild haben diese vielen Einsendungen dann zu einem Gesamtvideo verarbeitet, das inzwischen auf Social Media und YouTube veröffentlicht wurde. Diese Power, die dieser Choral aussendet in Verbindung mit den Bildern, hat bereits nach einem Tag über 10.000 Menschen erreicht. Wir Musiker stehen weltweit zusammen. An jeder Musikhochschule und in jedem Orchester musizieren selbstverständlich zahlreiche Nationalitäten in größter Homogenität gemeinsam. Das kann und sollte einen Vorbildcharakter haben.

https://www.youtube.com/watch?v=JZ0faXyVUr0

Bereits in der vergangenen Zeit habe ich einige Musikvideos produziert und mit einem Spendenaufruf versehen. Gerade in Coronazeiten, in denen keine Konzerte möglich waren, hatten wir zahlreiche Zuschauer und Hörer, die dann auch sehr gerne bereit waren, statt dem Kauf einer üblichen Konzerteintrittskarte unserem Spendenaufruf zu folgen.

Haben Sie Kontakt zu ukrainischen Betroffenen und Studenten?

Matthias Höfs: In meiner internationalen Trompetenklasse an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg sind auch zwei russische und ein ukrainischer Student, die wie Brüder zusammen musizieren und ihre Freizeit gestalten. Wir sind eine große Familie, die zusammensteht und sich gegenseitig unterstützt.

Sie waren auch Gastdozent am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau.

Erzählen Sie bitte uns von Ihren persönlichen Erfahrungen in Russland.

Matthias Höfs: Seit 1983 gebe ich regelmäßig Konzerte und Masterclasses in Russland und habe dort viele Freunde gefunden. In diesem Jahr am 15. Januar hatte ich ein besonderes Konzert in Moskau gemeinsam mit 11 namhaften Trompetensolisten, ehemaligen Studenten und dem Moskauer Nationalorchester. Die derzeitige Kriegssituation hätte damals niemand für möglich gehalten. Meine dortigen Freunde sind nun für mich nicht erreichbar – unerträglich.

© Sibylle Zettler, Matthias Höfs im Hamburger Michel

Sie sind musikalisch ja sehr vielseitig aufgestellt: Klassik, German Brass, Jazz, Arrangeur. Bieten Ihrer Meinung nach die Hochschule für Musik und Theater und die Hamburger Kulturszene Raum für all diese Richtungen? Findet viel interdisziplinäre Zusammenarbeit der Genres statt?

Matthias Höfs: Die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen und Kolleginnen an der HfMT Hamburg empfinde ich als sehr inspirierend. Es entstehen immer wieder neue Projekte mit nahezu allen Abteilungen. Das ist für alle Beteiligten sehr sehr positiv und wird von allen unterstützt.

Interview: Andreas Schmidt, 15. März 2022, für

klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Spenden:

Spendenkonto Nothilfefond der HfMT:
Deutsche Bundesbank
IBAN: DE63 2000 0000 0020 1015 24
Stichwort/Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe
(Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden)

Hintergrund: Die HfMT konnte durch die Unterstützung von privaten Förderern einen Nothilfefond auflegen. Sie unterstützt die Studierenden in finanzieller Notlage, bei der Durchführung von Solidaritätsveranstaltungen und schafft unbürokratisch Studienmöglichkeiten für ukrainische Studierende, die sich auf der Flucht befinden.

Diakonie Katastrophenhilfe für die Ukraine

Spendenkonto:

Evangelische Bank
IBAN: DE68520604100000502502
BIC: GENODEF1EK1
Betreff: Ukraine – Krise

Kurzbiografie

Mit sechs Jahren erklärt Matthias Höfs (* 1965 in Lübeck) die Trompete zu „seinem Instrument, weil sie so schön glänzt“. Seine Ausbildung erhält er bei Professor Peter Kallensee an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und Professor Konradin Groth an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Gerade 18 Jahre alt wird er Solotrompeter des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Die faszinierende Welt der Oper genießt er 16 Jahre lang.

Höfs wird zur gleichen Zeit Mitglied des Ensembles GERMAN BRASS, mit dem er weltweit erfolgreich ist. Seit dem ersten Konzert des Ensembles 1985 schreibt er sich und seinen Kollegen Arrangements „auf den Leib“, die innovativ, nachhaltig und genreübergreifend die Brasswelt inspirieren.

Mit musikalischem Pioniergeist erweitert Matthias Höfs kontinuierlich den Horizont seines Instruments – sei es durch die enge Zusammenarbeit mit Komponisten, die sich durch seine unvergleichliche Virtuosität und Experimentierfreude inspirieren lassen, sei es als „Botschafter der Trompete“ in seiner Heimat Schleswig-Holstein oder durch die langjährige Kooperation mit den Instrumentenbauern Max und Heinrich Thein. Die Leidenschaft für sein Instrument vermittelt Matthias Höfs auch seinen Studenten, die er seit 2000 als Professor an der Hochschule für Musik und Theater mit großem Engagement unterrichtet.

Neben seiner ausgedehnten Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker hat Höfs bislang zahlreiche Solo-CDs produziert. Mit GERMAN BRASS gibt es darüber hinaus mehr als 20 CD Aufnahmen.

Im Oktober 2016 wurde GERMAN BRASS der Deutsche ECHO Klassik verliehen – eine der höchsten Auszeichnungen für nationale und internationale Musiker.