Star-Alarm auf dem Bebelplatz: „Staatsoper für alle“ am 16. und 17. Juni 2018 in Berlin

Foto: Michael Pöhn (c)
„Staatsoper für alle“, Staatsoper Unter den Linden, Berlin

 von Gabriel Pech

„Viele freuen sich, dass es etwas anderes gibt als Fußball!“ So bewirbt Matthias Schulz, neuer Intendant der Staatsoper Berlin, das Event „Staatsoper für alle“ am 17. Juni. Daniel Barenboim ergänzt: „…und anders als beim Fußball gibt es niemanden, der gegen uns spielt!“ „„Staatsoper für alle“, Staatsoper Unter den Linden, Berlin“ weiterlesen

Eine großartig verrückte Tosca in Berlin  

Fotos © Hermann und Clärchen Baus
Staatsoper Unter den Linden
, Berlin, 2. Juni 2018
Giacomo Puccini, Tosca

von Sarah Schnoor

Tosca. Egal wie oft man diese Oper hört, sie ist immer wieder spannend. Das opernübliche Paar – Sopran und Tenor – tritt auf und steht einem der bösesten Figuren der Oper gegenüber, Baron Scarpia. Hinterhältig, machthungrig und eigentlich ungeliebt giert er mit den gröbsten Mitteln nach der Sängerin Tosca. „Giacomo Puccini, Tosca,
Staatsoper Unter den Linden“
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"La Traviata" in Berlin – zum Weinen schön!

Foto: Bernd Uhlig (c)
Staatsoper Unter den Linden
, Berlin, 1. Juni 2018
Giuseppe Verdi, La Traviata

von Sarah Schnoor

Die Liebe verklärt jedes Leid. Ist das überhaupt Liebe? Zumindest für Verdi schien es Liebe und nicht Obsession und Besitzanspruch zu sein, was Alfredo für seine schwer kranke Violetta fühlt und andersrum.

Schon mit den ersten Tönen entführt die Staatskapelle Berlin das von der heißen Sommerluft noch schwitzende Publikum in die Traumwelt der Oper. Unter der Leitung von Domingo Hindoyan spielt sie herrlich fein, präzise und phrasiert wunderbar. Großartig berührende Solopartien spielen besonders die Holzbläser, allen voran der Soloklarinettist (Matthias Glander). Ob Tanz- oder Trauermusik, ob Begleitung oder Orchesterpart: Mit der Staatskapelle macht Verdi Freude, musikalisch ganz groß! „Giuseppe Verdi, La Traviata,
Staatsoper Unter den Linden“
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Staatsoper Berlin: Rolando Villazon bekommt Buh-Rufe in "Pelléas et Mélisande"

Foto: (c) http://rolandovillazon.com / Centre Stage Artist Management
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 27. Mai 2018
Claude Debussy, PELLÉAS ET MÉLISANDE

von Peter Sommeregger

Die Wiederaufnahme der legendären Ruth-Berghaus-Inszenierung an diesem schwül-feuchten Maisonntag stand unter keinem allzu glücklichen Stern. Dabei hatte die Staatsoper Unter den Linden ihren Generalmusikdirektor sowie eine höchst prominente Besetzung für die Hauptpartien aufgeboten. „Claude Debussy, PELLÉAS ET MÉLISANDE,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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Der Barbier in Berlin: zeitlos und unterhaltend

Foto: Monika Rittershaus (c)
Staatsoper Unter den Linden
, Berlin, 24. Mai 2018
Gioachino Rossini, Il Barbiere Di Siviglia

Daniel Cohen, Musikalische Leitung
Ruth Berghaus, Inszenierung
Achim Freyer, Gesamtausstattung
Raymond Hughes, Staatsopernchor
Dmitry Korchak, Graf Almaviva
Renato Girolami, Bartolo
Tara Erraught, Rosina
Tassis Christoyannis, Figaro
Jan Martiník, Basilio
Adriane Queiroz, Berta
David Oštrek, Fiorillo
Florian Eckhardt, Ambrosio
Wolfgang Biebuyck, Ein Offizier
Florian Eckhardt, Ein Notar

von Gabriel Pech

„Es gibt so einen Grafen, Amavia oder Amavi oder so, der möchte eine Frau heiraten, doch ihr Vater lässt sie nicht, dann trickst er ihn aus, und am Ende klappt‘s doch. Ach so, es gibt noch einen Barbier, der heißt glaub’ ich Figaro. Ist wohl ganz witzig.“ – So oder so ähnlich wird kurz vor Stückbeginn noch schnell die Handlung zusammengefasst. Auf einen Schlag erlischt das Licht, dann ertönt die weltbekannte Ouvertüre, die manchem unter dem Titel „dadadada da, dadadada da, dadadada da“ bekannt ist. Wir hören Gioachino Rossinis Opera buffa „Der Barbier von Sevilla“ (1816), Libretto von Cesare Sterbini, in der Staatsoper Unter den Linden. „Gioachino Rossini, Il Barbiere Di Siviglia,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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Bereits zu Beginn des zweiten Aktes wird der Dirigent mit Jubelrufen aus dem Saal begrüßt

Foto: Ruth und Martin Walz (c)
Staatsoper Unter den Linden
, Berlin, 21. Mai 2018
Henry PurcellKing Arthur

von Gabriel Pech

Am Pfingstmontag erklang zum letzten Mal in dieser Spielzeit „King Arthur“ in der Staatsoper Unter den Linden, Musik von Henry Purcell, Libretto John Dryden. Sven Eric Bechtolf und Julian Crouch haben die Semi-Oper von 1691 einer radikalen Modernisierung unterzogen: Sie haben eine Rahmenhandlung um Drydens Stoff gesponnen, die im England des Zweiten Weltkriegs spielt. „Henry Purcell, King Arthur,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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"Du bist eine gute Prognose" – Berlins Liebesbeziehung zu Polina Semionova

 Foto: © Yan Revazov
Staatsoper Unter den Linden, Berlin,
17. Mai 2018
Ballett-Gala: Polina & Friends

von Sebastian Koik

„Du bist eine gute Prognose.“ Das dachte sich auch Vladmir Malakhov, selbst „Jahrhundert-Tänzer“, der für seinen ersten Intendanten-Job am Staatsballett Berlin eine neue Kompanie aufbaute und die 17 Jahre alte Polina Semionova von der Schule weg als Erste Solistin engagierte. Sie war eine gute Prognose! „Ballett-Gala: Polina & Friends,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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Alle lieben diese Julia! – Polina Semionova als Königin der Darstellung und Göttin der Lüfte

Sergei Prokofjew, Romeo und Julia
Staatsoper Unter den Linden, 5. Mai 2018

von Sebastian Koik
Foto: Fernando Marcos (c)

Choreographie und Inszenierung: Nacho Duato
Bühne: Jaffar Chalabi nach Carles Puyol und Pau Renda
Kostüme: Angelina Atlagic
Musikalische Leitung: Paul Connelly
Orchester: Staatskapelle Berlin‘

Julia: Polina Semionova
Romeo: Ivan Zaytsev
Mercutio: Arshak Ghalumyan
Paris: Olaf Kollmannsberger
Solisten und Corps de ballet des Staatsballetts Berlin

Polina Semionova präsentiert sich an der Staatsoper Berlin in Romeo und Julia als Königin der Darstellung und Göttin der Lüfte. Der Regisseur und Choreograph Nacho Duato will ein realistisches, erdiges Ballett mit Bodennähe und lässt ohne Spitzenschuhe tanzen, um größtmögliche Natürlichkeit zu erreichen. „Sergei Prokofjew, Romeo und Julia, Staatsoper Berlin, 5. Mai 2018“ weiterlesen

Der Gesang von Olga Peretyatko-Mariotti strömt wie ein warmer, weicher Wind durch den Saal

© alikhan photography
Georges Bizet, Les Pêcheurs de Perles

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 13. April 2018

Victorien Vanoosten, Dirigent
Wim Wenders, Inszenierung
David Regehr, Bühne
Montserrat Casanova, Kostüme
Olga Peretyatko-Mariotti, Leïla
Alfredo Daza, Zurga
Francesco Demuro, Nadir

von Yehya Alazem

Man kann ins Kino gehen, um eine Oper zu sehen. Vorstellungen werden heutzutage aus der ganzen Welt live im Kino übertragen, was eigentlich hervorragend ist, da man Opernaufführungen aus der Metropolitan Opera in New York, aus dem Festspielhaus in Bayreuth und dem Royal Opera House in London auch am Wohnort erleben kann. Aber ist es wirklich nötig, Film in die Oper zu bringen?

Oper ist ja eine Bühnenkunst. Es geht nicht nur um den Gesang, das Orchesterspiel, das Schauspiel oder die Kostüme, sondern auch um das Bühnenbild. Und wenn man eine so selten gespielte Oper aufführt, warum macht man es nicht richtig? „Georges Bizet, Les Pêcheurs de Perles, Olga Peretyatko-Mariotti,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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„Parsifal“ überzeugt bei den Berliner Festtagen

Foto: Staatsoper Unter den Linden / Foto: M. Lautenschläger (c)
Staatsoper Unter den Linden, Berlin
, 30. März 2018
Richard Wagner, Parsifal

von Kirsten Liese

Diese Produktion ist mittlerweile schon ein kultverdächtiger Dauerbrenner. Zum vierten Mal in Folge hat Daniel Barenboim den „Parsifal“ in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakov an österlichen Berliner Festtagen aufs Programm gesetzt. Nachgerade auch im Vergleich mit dem jüngsten, ungleich weniger ansprechenden „Tristan“ erscheint diese Arbeit nach wie vor die beste des russischen Regisseurs.

Ausgehend von einer heutigen asketischen Männergemeinschaft erzählt er ein Stück über religiösen Fanatismus. Das passt zu unserer Zeit und auch zu Richard Wagner, der selbst der katholischen Kirche kritisch gegenüberstand und den „Parsifal“ nicht als ein rein geistliches Werk verstanden wissen wollte. „Richard Wagner, Parsifal,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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