Die DONNERSTAG-PRESSE – 28. OKTOBER 2021

Die DONNERSTAG-PRESSE – 28. OKTOBER 2021

Foto: © Wilfried Hösl, Bayerische Staatsoper – Nationaltheater

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 28. OKTOBER 2021

München
Putins Polizei und menschlicher Makel
Mutig startet das neue Leitungsteam der Bayerischen Staatsoper: Für seine erste Premiere als Generalmusikdirektor hat sich Vladimir Jurowski „Die Nase“ von Dmitrij Schostakowitsch ausgesucht, ein selten gespieltes Frühwerk. Inszeniert hat die wilde Operngroteske der Regisseur Kirill Serebrennikov, der von der russischen Regierung verfolgt wird. BR-KLASSIK-Redakteur Bernhard Neuhoff saß im Publikum.
BR-Klassik.de

Berlin
Lobrede auf Barrie Kosky: Ein Spaßmacher, dem es ernst ist
Tagesspiegel.de

Berlin / Deutsche Oper
Der Anfang vom Ende: Götterdämmerung an der Deutschen Oper Berlin
bachtrack.com

München
Regimekritik: Kirill Serebrennikov inszeniert in München „Die Nase“
Der Standard.de

Dirigent Jakub Hrůša im Interview: „Für mich sind Konzerte wie Geschenke“
Münchner Merkur

Frankfurt
Thomas Guggeis wird neuer Generalmusikdirektor in Frankfurt
Oper statt Quantenphysik
BR-Klassik.de

Frankfurt
Hilary Hahn in der Alten Oper: Die Heimkehr des finnischen Helden
Frankfurter Rundschau

Peter Mattei singt Schubert: Da war es kalt und finster
Frankfurter Rundschau

Köln
Traum auf Abwegen: Telemanns Die Beständigkeit der Liebe mit B’Rock und René Jacobs
bachtrack.com

Salzburg
Intendant Nikolaus Bachler: „Die Krise war zu gering für wirkliche Veränderung“ (Bezahlartikel)
Der neue Leiter der Osterfestspiele über den Kulturbetrieb nach Corona, Unschuldsvermutungen und den Zustand der ÖVP.
Kurier.at

Wien
Vom Musical-Fan zum Opern-Helden (Bezahlartikel)
Der junge Wiener Bass Stefan Cerny debütiert als Ochs auf Lerchenau im neuen Volksopern-„Rosenkavalier“. Im Gespräch erzählt er, wie er sich die schwierige Partie im Lockdown erarbeitet hat.
https://www.diepresse.com/6052792/vom-musical-fan-zum-opern-helden

Wien / Kammeroper
„The Lighthouse“ – Drei Mal Zlabinger (Bezahlartikel)
„The Lighthouse“ von Peter Maxwell Davies in der Wiener Kammeroper bringt erstmals die Brüder Georg, Martin und Michael Zlabinger in einer Produktion zusammen.
https://www.diepresse.com/6052543/the-lighthouse-drei-mal-zlabinger.  

Österreich
Corona: Verfassungsgericht weist Künstlerbeschwerde ab
Nicht die künstlerische Tätigkeit war Gegenstand der Verbote, sondern die Ansammlung von Menschen, erklärt der VfGH
Der Standard.at

Künstler blitzen beim Verfassungsgericht ab
Der Antrag der „Florestan“-Initiative wird vom Verfassungsgerichtshof zurückgewiesen.
Salzburger Nachrichten

Innsbruck
Tiroler Goldstimmen wurden ausgezeichnet
Im Rahmen eines Preisträgerkonzertes im Haus der Musik in Innsbruck wurde Dienstagabend der Landespreis für Chöre und Vokalensembles für die Jahre 2020 und 2021 verliehen. Im vergangenen Jahr war die Feier coronabedingt ausgefallen.
https://tirol.orf.at/stories/3127446/

Links zu englischsprachigen Artikeln

New York
VIDEO: Act III Quintet From DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG at the Metropolitan Opera
broadwayworld.com/videoplay

Triest
Barocco Europeo Trieste 2021 Review: L’Impresario delle Canarie
https://operawire.com/barocco-europeo-trieste-2021-review-limpresario-delle-canarie/

Madrid
Teatro Real de Madrid 2021-22 Review: La Cenerentola
https://operawire.com/teatro-real-de-madrid-2021-22-review-la-cenerentola/

Dance: Acosta Danza thrills Madrid in “Evolution”
bachtrack.com

Tallinn
Committed singdream.risk.sing: elevating women’s voices at the Oxford Lieder Festival
– Opera Today ing makes a dramatic Roméo et Juliette at Estonian National Opera
bachtrack.com

London
Joyce DiDonato/Craig Terry review – thoughtful programme of panache and fierce beauty
The Guardian.com

Monteverdi Vespers, La Nuova Musica, Bates, Wigmore Hall review – small venue, huge impact
theartstesk.com

Oxford
dream.risk.sing: elevating women’s voices at the Oxford Lieder Festival
opera.today.com

Longborough
Longborough Festival Opera announces 2022 programme
punchline-glouchester.com

San Diego
BWW Review: The San Diego Opera Presents STEPHANIE BLYTHE IN RECITAL at the Balboa Theatre
broadwayworld

Albuquerque
Opera Southwest shines in La traviata
http://www.concertonet.com/scripts/review.php?ID_review=14774

Recordings
Francesco Meli Announces New Verdi Album
https://operawire.com/francesco-meli-announces-new-verdi-album/

Obituary
Former Operalia Winner Yali-Marie Williams Dies at 45
In a statement from her husband Arturo said, “Yali would want me to let you know that after 14 months of giving a hell of a fight against pancreatic cancer, even though her spirit was into it, her body couldn’t take it any longer. She spread her angel wings last night, October 22nd, 2021 for the first time
https://operawire.com/obituary-former-operalia-winner-yali-marie-williams-dies-at-45/

Ballett/ Tanz

Tokyo
National Ballet of Japan dazzles in Sir Peter Wright’s Swan Lake
bachtrack.com

Sprechtheater

Wiener Theatermacher Herbert Lederer gestorben
36 Jahre lang führte der Schauspieler und Autor die Ein-Mann-Bühne Theater am Schwedenplatz
Der Standard.at

Kabarettistin Monika Gruber plant baldigen Bühnenabschied
Ihr aktuelles Bühnenprogramm „Ohne Worte“ soll ihr letztes sein, verkündete die Kabarettistin aus Bayern.
Kurier.at

Tatort“-Star Arved Birnbaum stirbt mit 59 Jahren
Er war im „Tatort“ und in der „Lindenstraße“ zu sehen: Schauspieler Arved Birnbaum ist überraschend gestorben.
Heute.at

Medien/ TV

Der Fall Julian Reichelt: Das Verhältnis zwischen Mathias Döpfner, Julian Reichelt und Jan Böhmermann
Berliner Zeitung.de

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Unter’m Strich

Wandel des Politischen? Die Wahrheit über Postfaktizität
Gefunden von TTT
Selten scheint ein Begriff den Zeitgeist und die kollektive Befindlichkeit einer Gesellschaft so auf den Punkt zu bringen wie „postfaktisch“, den die Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres wählte. Innerhalb weniger Monate erlangte eine Wirklichkeitsdeutung in allen Bereichen der deutschen Gesellschaft – der Politik, den Feuilletons, der Wissenschaft, aber auch der allgemeinen Öffentlichkeit – so breite Akzeptanz, dass von einer neuen „großen Erzählung“ gesprochen werden kann
https://www.bpb.de/apuz/258506/die-wahrheit-ueber-postfaktizitaet

WHO-Chef wird deutlich:
„Pandemie endet, wenn Welt sich dazu entscheidet“
Zum Auftakt des Weltgesundheitsgipfels in Berlin hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, gefordert, Corona-Impfstoff weltweit fairer zu verteilen. Regierungen und Hersteller müssten „viel mehr Impfdosen vor allem an die am stärksten gefährdeten Länder liefern“, sagte er. Man wisse von fast 50.000 registrierten Todesfällen pro Woche – damit sei die Pandemie noch lange nicht vorbei. „Die Pandemie wird enden, wenn die Welt sich entscheidet, sie zu beenden“, so Ghebreyesus.
https://www.krone.at/2539751

Österreich
Minister fordert Thiem im TV auf: „Soll sich impfen lassen“
Aufregung um Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein: Am Mittwoch forderte er Tennis-Ass Dominic Thiem live bei Puls 24 zur Impfung auf.
Heute.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 28. OKTOBER 2021)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 28. OKTOBER 2021)

Quelle: onlinemerker.com

Nach dem Stream: DIE NASE in Müchen.

Premiere von "Die Nase" an der Bayerischen Staatsoper : Es kann jeden treffen | News und Kritik | BR-KLASSIK | Bayerischer Rundfunk

Der russische Bariton Boris Pinkhasovich hier als Kowaljow in „Die Nase“ an der Bayerischen Staatsoper.  Bildquelle: Wilfried Hösl / Bayerische Staatsoper

Bemerkungen von TTT

Das war ein netter Abend. Musikalisch mit Vladimir Jurowski großartig, gut bis…  gesungen, szenisch unterhaltsam. Das passt, um ein weitgehend unbekanntes Werk kennenzulernen.

Will man mehr? Man will mehr! Ob ständige Großaufnahme im Stream  tatsächliche Qualität in Totale für die Bühnenwirklichkeit und das Publikum eröffnet, bleibt nach Presseberichten unklar. Verstanden bzgl. einer strukturierten Handlung, insbesondere angeblicher Regimekritik habe ich nichts – haben wohl manche Schreiber hineingezwängt.

Aber sei es drum: große Empfehlung mit dem Stream im gesamten November „Die Nase“ auf unterhaltsame Weise kennenzulernen. Eine Nase, die immer als fehlend besungen wird in ständiger Anwesenheit, dilletantische Masken angeblicher Vielnasiger, Szenen in mancher Drollerie mögen sein – schmälern einen netten Abend wenig. Bzgl. zeitgemäßem, zukunftweisendem Musiktheater lasse ich mich puristisch in Kürze aus.

TTT

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Oper Frankfurt: Fotos vom Liederabend Peter Mattei / David Fray

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Peter Mattei. Foto: Barbara Aumüller

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David Fray, Peter Mattei. Foto: BarbaraAumüller

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BAYERISCHE STAATSOPER FÜHRT 3G+ EIN

Die Bayerische Staatsoper führt ab Dienstag, 9. November 2021 die 3G+ Regelung (geimpft – genesen – PCR getestet) ein. Das Tragen einer medizinischen Maske im Haus sowie am Platz wird empfohlen, ist aber nicht mehr verpflichtend. Die Entscheidung wurde in enger Rücksprache mit den Expert:innen des Klinikums rechts der Isar und Wissenschaftler:innen der Technischen Universität München getroffen. Sie basiert auf einer Befragung der Besucher:innen bzw. Nicht-Mehr-Besucher:innen.

Die Onlineumfrage galt der Gewinnung eines allgemeinen Meinungsbildes der Besucher:innen zum weiteren Vorgehen und entsprechenden Maßnahmen bezüglich der Covid-19 Regeln an der Bayerischen Staatsoper.
An der Befragung nahmen, im Zeitraum zwischen 11. bis 15. Oktober 2021, 4748 Personen teil.

GRUND DER BEFRAGUNG
Die Bayerische Staatsoper sieht sich in der Verpflichtung, Entscheidungen im Spielraum der rechtlichen Vorgaben nicht leichtfertig zu treffen und die Konsequenzen etwaiger Regelungen für Gäste sowie Mitarbeiter:innen zu hinterfragen.

In diesem Bewusstsein wurde entschieden – Die Bayerische Staatsregierung ermöglicht aktuell das Aufheben der Maskenpflicht unter bestimmten Voraussetzungen – Mitte Oktober 2021 Abonnent:innen und Besucher:innen zu ihrer Einstellung gegenüber den aktuellen Hygieneregeln zu befragen. Unterstützt wurde die Bayerische Staatsoper dabei vom Institut für Marktorientierte Unternehmensführung der LMU München. Ziel war es herauszufinden, welche Anpassungen der Gesundheitsmaßnahmen im rechtlichen Rahmen auf die größte Akzeptanz stoßen und wie sich im Zuge der Anpassungen das Besuchsverhalten ändern würde.

Folgende Szenarien stehen aufgrund der aktuellen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zur Auswahl:

➀ Die aktuell geltende Regel: 3G-Regel (geimpft/genesen/getestet) mit Maskenpflicht, Gastronomie ohne Alkoholausschank *
➁ 3G+ Regel (geimpft/genesen/negativer PCR-Test [keine Schnelltests]) mit Maskenpflicht, Gastronomie wie vor Pandemiezeiten

➂ 3G+ Regel (geimpft/genesen/negativer PCR-Test [keine Schnelltests]) ohne Maskenpflicht, Gastronomie wie vor Pandemiezeiten

➃ 2G-Regel (geimpft/genesen) mit Maskenpflicht, Gastronomie wie vor Pandemiezeiten

➄ 2G-Regel (geimpft/genesen) ohne Maskenpflicht, Gastronomie wie vor Pandemiezeiten

* Die aktuelle 14. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung besagt in § 4 Abs. 2 Nr. 2, dass bei Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen generelles Alkoholverbot gilt, soweit die 3G Regel angewendet wird. Nur mit 3G+ oder 2G entfällt dieses Alkoholverbot.

ERGEBNISSE DER BEFRAGUNG

Zu der Onlineumfrage wurden 33379 zufällig ausgewählte Besucher:innen eingeladen.
4748 Personen nahmen an der Umfrage teil.
Unter den Teilnehmer:innen befanden sich 44 % Abonnent:innen, 27 % hatten kein Abo, besuchten aber in den letzten Wochen eine Vorstellung an der Bayerischen Staatsoper.
29 % der Teilnehmer:innen haben noch keine Karten in dieser Saison gekauft.

• 93 % aller Umfrageteilnehmer:innen geben an, gegen Covid-19 geimpft zu sein.

• Mehr als 90 % der Umfrageteilnehmer:innen sind mit den Maßnahmen zur Reduzierung der Infektionsgefahr zufrieden und fühlen sich allgemein sowie bei der Einlass- und Auslasssitutation „sicher“ oder „sehr sicher“. Dies deckt sich mit der letzten Besucher:innen-Befragung der Bayerischen Staatsoper in 2020.

• Der Großteil der Abonnent:innen (66 %), Kartenkäufer:innen (63 %) und jener, die vor der Pandemie regelmäßig die Bayerische Staatsoper besuchten (65 %) halten die Maskenpflicht für richtig und empfinden diese mehrheitlich als nicht störend. Das Verbot des Alkoholausschanks wird als „überzogen“ wahrgenommen (65 % Abonnent:innen, 70 % Kartenkäufer:innen, 61 % Regelmäßige Besucher:innen vor der Pandemie).

• Zur bestmöglichen Auslastung des Hauses würde die Einführung der 2G-Regel (geimpft/genesen), ohne Maskenpflicht und Gastronomie wie vor der Pandemie führen.
30 % der Abonnent:innen, 28 % derjenigen, die vor Corona regelmäßig die Bayerische Staatsoper besuchten und 25 % der Käufer:innen würden in den nächsten Monaten „2G, ohne Maske und mit Gastronomie“ bevorzugen.

• 3G+, ohne Maske, mit Gastronomie und Alkoholausschank wird sowohl bei den Abonnent:innen als auch bei Kartenkäufer:innen am häufigsten als die Variante genannt, die als gesellschaftspolitisch am vertretbarsten bewertet wird (Abonnent:innen 29 %, Käufer:innen 31 %, Besucher:innen vor Corona 21 %).

• Nach Einführung einer 3G+-Regel (geimpft, genesen, negativer PCR-Test) ohne Maskenpflicht und Gastronomie wie vor Pandemiezeiten würde die Mehrheit der Abonnent:innen (73 %) bzw. Käufer:innen (73 %) (deutlich) mehr Veranstaltungen an der Bayerischen Staatsoper besuchen bzw. das aktuelle Besuchsverhalten nicht ändern.

• 25 % derjenigen, die vor der Pandemie regelmäßig die Bayerische Staatsoper besucht haben, würden wieder (deutlich) mehr Veranstaltungen besuchen.

Statistische Angaben:
Umfragezeitraum: Mo, 11. Oktober 2021 bis Fr, 15. Oktober 2021.
Kontaktiert wurden 33379 Adressen.
4748 Personen nahmen an der Umfrage teil.

NEUE REGELUNGEN

Auf Basis der Umfrage-Ergebnisse sowie nach intensiver Rücksprache mit den Expert:innen des Klinikums rechts der Isar und der Virologie der TU München gilt an der Bayerischen Staatsoper daher ab dem 9. November 2021 die 3G+ Regelung. Das Tragen einer medizinischen Maske („OP-Maske“) oder FFP2-Maske im Haus und am Platz wird zum Schutz der eigenen Gesundheit und der anderen Besucher:innen weiterhin empfohlen. Eine Verpflichtung hierfür gibt es aber nicht mehr. Außerdem wird ab diesem Zeitpunkt wieder das vollumfängliche gastronomische Angebot der Firma Dallmayr zur Verfügung stehen.
Weiterhin werden die aktuellen Entwicklungen beobachtet und, sollte es notwendig sein, auch wieder zu einer generellen Maskenpflicht zurückgekehrt werden.

Ergebnisse der Befragung

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NEUES VON DEN BÜHNEN GRAZ


Copyright: Oper Graz

„Clivia“ – viva la Diva!
Die Leinwanddiva Clivia Gray kehrt in Nico Dostals Operette ab 30. Oktober 2021 nach Graz zurück, um die Oper Graz zum Kinosaal zu machen.

1933 in Berlin uraufgeführt und mit weit über 90 Produktionen der große Erfolg in der Karriere des österreichischen Komponisten Nico Dostal, wurde „Clivia“ in Graz zuletzt 1953 in Graz gespielt. In seiner Autobiographie fasst Dostal die Handlung prägnant in wenigen Worten zusammen: „Der Stoff handelt von einer jungen Filmschauspielerin, die ein Opfer politischer Wirren zu werden droht.“

„Clivia“ erzählt vom Filmgeschäft, von den Mechanismen, wie Schein und Sein zu verschwimmen beginnen, und wirft die Frage nach dem Innersten der Figuren auf. Frank Hilbrich, der nach den erfolgreichen „Königskindern“ (2019) erneut in Graz arbeitet, erklärt beispielhaft an der Titelheldin: „Was sie wirklich in der Tiefe ihres Herzens möchte, wer sie wirklich ist, das erfahren wir fast nie. Ich glaube, sie weiß es selbst nicht genau. Aber – und das ist toll – sie macht einen Versuch und gibt ihre Karriere auf, um zukünftig nur noch Liebende zu sein.“

Erleben Sie unter anderen Sieglinde Feldhofer in der Titelrolle, Markus Butter als amerikanischen Magnaten Potterton und Ensemble-Neuzugang Matthias Koziorowski als Gaucho Juan Damigo.

„Clivia“
Premiere: Samstag, 30. Okt 2021, 19.30 Uhr
Operette von Nico Dostal
Informationen & Tickets

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GESAMTE OPERN IM RUNDFUNK 28. OKTOBER – 3. NOVEMBER 2021

AEG: Entwicklung der AEG-Rundfunkgeräte

(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern bezieht sich ausschließlich auf die untenstehenden Sender). Kurzfristige Programmänderungen der Sender vorbehalten!
Alle Zeiten MEZ.

30.10. DIE NASE (aus München, Aufnahme v. 27.10.) Radio 4Hilversum-19 Uhr
TANNHÄUSER (aus Bayreuth, Aufnahme v. 27.7.) BBC 3-19.30 Uhr
LA CALISTO (Live aus Mailand) RAI 3-20 Uhr
31.10. LEAR (aus München, Aufnahme v. 30.5.) RAI 3-20.30 Uhr
2.11. ORFEO ED EURIDICE (aus Fürth, Aufnahme v. 16.9.) Bayern 4-20.05 Uhr
4.11. PORGY AND BESS (Live aus New York) MET-Stream-1.25 Uhr

EMPFANGSMÖGLICHGKEIT ÜBER DAS INTERNET
ORF – Ö 1 http://oe1.orf.at/
Bayern 4 https://www.br-klassik.de/index.html

HR 2 http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/
WDR 3 http://www1.wdr.de/radio/wdr3/index.html
SWR 2 http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/otnbb1/index.html
Deutschlandradio http://www.deutschlandradiokultur.de/startseite.197.de.html
RAI 3 http://www.radio3.rai.it/dl/radio3/programmi/PublishingBlock-61ab4215-547b-4563-8b1f-8932531e5469.html
Radio Suisse R. https://www.rts.ch/
Radio 4Hilversum https://www.nporadio4.nl/gids-gemist
VRT Klara http://www.klara.be/
RNE Clásica Madrid http://www.rtve.es/radio/radioclasica/programacion/
MET-Stream http://www.metopera.org/Season/Radio/Free-Live-Audio-Streams/
BBC 3 http://www.bbc.co.uk/radio3/programmes/genres/music/classical/opera/all
France Musique https://www.francemusique.fr/opera

Das sind jene Sender, die regelmäßig Opernübertragungen senden. Sollten unseren Lesern noch andere derartige Sender bekannt sein, dann bitten wir um Bekanntgabe inkl. Internetadresse.

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Dr. Ingobert Waltenberger zum Ende der Tonträger: Nicht innerhalb unserer Lebenserwartung

Anmerkung zur Schließung des EMI-Geschäfts in der Wiener Kärntnerstrasse:

Der Anteil der klassischen Musik am gesamten Musikmarkt inkl. Streaming beträgt aktuell nur noch 2,2 Prozent. Also totale Nische, ob mit oder ohne CD.

Mit CDs lässt sich zwar kaum noch Geld verdienen. Dafür nutzen viele Musiker sie im Streamingzeitalter als Marketinginstrument, analysierte Georg Rudiger am 3.2. 2021 im Tagesspiegel.

Das Ende der Tonträger werden daher weder Sie noch ich erleben. Vinyl erlebt sogar einen regelrechten Boom gerade bei jungen Menschen… Hier steigen die Verkaufszahlen. In Deutschland wurden im Jahr 2020 rund 4,2 Millionen Schallplatten (Vinyl-LPs) verkauft. Gegenüber dem Vorjahreswert entspricht dies einer Zunahme um rund 800.000 verkaufte Einheiten. Die Absatzzahlen sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen, so wurden 2011 insgesamt nur rund 700.000 Exemplare verkauft.

Die CD wird es als Marketingsinstrument, aber auch für Sammler weiter geben. Ich denke, da geht es auch um die jederzeitige Verfügbarkeit einer breiten Palette an neuen UND historischen Aufhahmen. In dem Moment, wo es (theoretisch) nur noch Streamingsdienste gäbe, wäre das Angebot nach den Gesetzen des Marktes rasch nur noch auf die gerade aktuellsten Neuerscheinungen beschränkt.

Natürlich kaufen die Leute ihre klassische Musik mangels Fachgeschäften in Wohnungsnähe, aus Bequemlichkeit und meist auch aus preislichen Gründen online (Amazon, jpc, Presto classical etc.), sodass es herkömmlichen CDs-Shops doppelt schlecht geht.

Innovative Verlage wie die Berliner Philharmoniker Records bieten in einem Package luxuriös CDs, Blu-rays und Codes für hochauflösende Downloads an und produzieren Vinyl Direktmitschnitte, besorgen das Marketing und den Vertrieb selbst.

Das „Klassikgeschäft“  nimmt aber insgesamt zusehends ab (in Richtung 1%?) und in dieser Logik stimme ich Ihren Bemerkungen betreffend Verfügbarkeit von Opern- oder Konzertkarten absolut zu.

Im Gruß, Ingo Waltenberger
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DER LEIPZIGER OPERNBALL FINDET BEREITS KOMMENDEN SAMSTAG STATT

Liebe Gäste,
der nächste Leipziger Opernball findet am 30. Oktober 2021 statt.

Den neuen Corona-Schutzmaßnahmen zufolge, die das sächsische Kabinett am 21.09.21 verabschiedet hat, dürfen ab sofort Großveranstaltungen wie der Opernball unter Einhaltung der 2G-Regel und weiteren Auflagen ohne Maske und Mindestabstand durchgeführt werden. Lesen Sie dazu gern unser FAQ.

Wir müssen Sie herzlich bitten, für die Einlasskontrolle auf dem Augustusplatz neben Ihrer Eintrittskarte auch einen 2G-Nachweis sowie Ihren Personalausweis bereit zu halten. Der Zutritt zur Veranstaltung kann bei Fehlen auch nur eines der drei Nachweise nicht gewährt werden.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen am 30. Oktober 2021!
Herzlich, Ihr Team des Leipziger Opernballs

https://leipziger-opernball.com/

https://leipziger-opernball.com/programm

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WARSCHAU/ NATIONALPHILHARMONIE: 18.INTERNATIONALER CHOPIN WETTBEWERB

vom 2.-23. Oktober 3021

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Sehr viele weltweit bekannte Marken haben die Polen ja bekanntlich nicht. Genaugenommen sind es nur drei: Frédéric Chopin, Marie Curie und Papst Johannes Paul II. – wobei sich Madame Curie naturgemäss nicht ganz so gut popularisieren, um nicht zu sagen: vermarkten lässt.

Also hält man sich in erster Linie an den Papst und, was die Kultur betrifft, an Fryderyk (so der Taufname) Chopin. Er ist so etwas wie der Nationalheilige des Landes.

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Der strahlende Gewinner: Bruce (Xiaoyu) Liu

Man kommt am Chopin Flughafen an, man fährt an seinem monumentalen Denkmal vorbei, an der nach ihm benannten Universität, an dem der Erforschung seines Werkes gewidmeten Nationalinstitut, man besucht das sein Andenken aufrecht erhaltende Museum, man bekommt Flyer für Chopin-Konzerte zugesteckt, man besäuft sich sinnlos mit (fünf verschiedenen) Chopin-Vodkas.

Der Höhepunkt des Chopin-Kults ist jedoch sein Todestag am 17. Oktober, der alljährlich mit einem großen Konzert in der Kirche zum Heiligen Kreuz begangen wird, in der (eingemauert in eine tragende Säule) sein von seiner Schwester von Paris nach Warschau eingeschmuggeltes und in einem guten und kaum weniger werdenden Cognac eingelegtes HERZ bis heute aufbewahrt wird.

Alle fünf Jahre erfährt die grenzenlose Verehrung des halbfranzösischen Exilpolen in seiner alten Heimat aber noch eine weitere, ungeheuerliche Steigerung. Denn dann findet (seit 1927 – mit Unterbrechungen) in seinem Namen der absolut renommierteste aller (angeblich weltweit über 1100) Klavierwettbewerbe statt. Die Liste der bisherigen Gewinner spricht ja auch allein schon Bände: Martha Argerich, Maurizio Pollini, Garrick Ohlsson, Krystian Zimerman u.v.a.m. …

Dies alles wissend, überrascht einen doch der unglaubliche Fanatismus, die fast religiöse Hingabe mit der dieses Ereignis in ganz Polen verfolgt wird. Es ist irgendwie so, als ob Neujahrskonzert, Opernball und Hahnenkammrennen alle fünf Jahre eine einzige Veranstaltung wären (und das ist noch zu wenig gesagt).

Die Warschauer Nationalphilharmonie ist wochenlang bis auf den letzten Platz gefüllt – mit dem chopinmässig gebildetsten Publikum der Welt, das mucksmäuschenstill jeden auch noch so zartesten Anschlag in ehrfürchtigster Andacht verfolgt. Darüber hinaus wird man auf dem Weg in den Konzertsaal von Dutzenden verzweifelten Chopin-Liebhabern mit selbstgebastelten, handgeschriebenen Kartontaferln inständigst um ein übriggebliebenes Ticket nahezu auf Knien angefleht – obwohl das polnische Fernsehen (bei uns auch unvorstellbar) alle Finalabende zur besten Hauptsendezeit in ganz Polen live überträgt…

Der 18.Wettbewerb hätte eigentlich 2020 stattfinden sollen, wurde aber dann aus den bekannten Gründen (so wie die Fußball-Europameisterschaft) auf heuer verschoben.

Der „Konkurs“ (wie er auf polnisch heisst) gliedert sich in vier Phasen. In den ersten drei werden die Hunderten von Teilnehmern solange ausgesiebt, bis am Schluss nur noch 12 übrig bleiben. Dieses glückliche Dutzend präsentiert sich dann an den drei finalen Abenden gemeinsam mit dem Orchester der Warschauer Nationalphilharmonie (die ersten drei Phasen wurden nur mit Piano solo bestritten).

Auswählen dürfen sie – m ü s s e n sie – dafür eines der einzigen beiden Chopin-Klavierkonzerte: entweder das in e-moll oder das in f-moll. Und hier beginnt die große Schwierigkeit für den erst in dieser Phase angereisten ausländischen Besucher: denn da auf dem f-moll-Konzert ein Fluch zu lasten scheint (noch nie wurde ein Chopin-Wettbewerb mit ihm gewonnen), wählen naturgemäss fast alle Teilnehmer das (künstlerisch viel schwächere, viel unchopineskere, möglicherweise nicht einmal vom Meister selbst instrumentierte) e-moll-Ding. Nun mag die Wahrheit dem Menschen zumutbar sein, aber zehn schwache e-Moll-Klavierkonzerte in Folge wirklich nicht…

(Darüber hinaus stellt sich die grundsätzliche Frage, warum gerade bei einem Komponisten wie Chopin, dessen Weltruhm sich ja immer noch ausschließlich auf seine intimen Salon-Klavierstücke gründet, gerade seine zwei Orchesterwerke, die er schon mit 20 noch in Polen verfasst hat, und die schon damals keine positive Aufnahme gefunden haben, als Prüfstein für die Ermittlung der Sieger im Chopin-Wettbewerb herhalten müssen… versteht keiner… ist aber halt so Tradition…)

Wie dem auch sei: die 20köpfige Jury konnte sich sehr sehr lange nicht auf eine gemeinsame Entscheidung einigen. Und somit wurden die Ergebnisse erst nach endlosen vier Stunden Wartezeit erst um 2h30 der fast schon eingeschlafenen Öffentlichkeit mitgeteilt. Da in diesem Jahr alles anders war, gab es statt 6 sogar 8 Preisträger (weil je 2 Plätze ex-aequo vergeben wurden).

And the winner were:

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Alexander Gadjiev, Italien/Slowenien

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Martín García García (Spanien)

  1. Preis: Bruce (Xiaoyu) Liu, Kanada (Foto siehe oben)
  2. Preis: ex aequo – Alexander Gadjiev, Italien/Slowenien/ Kyohei Sorita, Japan
  3. Preis: Martín García García, Spanien
  4. Preis: ex aequo – Aimi Kobayashy, ex aequo – Jakub Kuszlik, Polen
  5. Preis: Leonora Armellini, Italien
  6. Preis: J J Jun Li Bui, Kanada

Darüber hinaus gab es wie bei jedem Wettbewerb, der auf sich hält, auch noch jede Menge Spezialpreise wie zB.: für die beste Mazurka, die beste Sonate, das beste Concerto, den besten Walzer, die beste Polonaise etc.

Junge Pianisten auf der ganzen Welt und die gesamte polnische Nation warten jedenfalls bereits jetzt ungeduldigst auf den nächsten Heiligen Wettbewerb (der wahrscheinlich 2025 stattfinden wird)…

Robert Quitta, Warschau

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