DIE MITTWOCH-PRESSE – 2. APRIL 2025

DIE MITTWOCH-PRESSE – 2. APRIL 2025

Johann Strauss Jr Paris 1867 © de.m.Wikipedia.org

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 2. APRIL 2025

Johann Strauss 2025 Wien: Veranstaltungen im April
Der April startet mit einem großangelegten Thementag zu Strauss’ berühmtester Operette Die Fledermaus.
leadersnet.at

Bremen/Konzerthaus „Die Glocke“
Einschmeichelnde Harfen- und Streicherlänge verzaubern das Bremer Publikum
Die imposante Konzertharfe steht wie zur Begrüßung mittig auf der Bühne und lässt für diesen Konzertabend Besonderes erahnen. Bei Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ bleibt sie indes noch ungespielt: Das wohl bekannteste Werk des Komponisten ist lediglich für eine Streicherbesetzung gedacht. Vermutlich könnten es viele der Zuhörer problemlos mitpfeifen, so simpel erscheint die Melodielinie. Was vielleicht der Grund dafür sein mag, dass es nur selten von renommierten Ensembles vorgetragen wird. Doch die luftige Leichtigkeit setzt spieltechnisch hohe Präzision voraus. Und damit kann die Klassische Philharmonie Bonn von Beginn an perfekt punkten
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de

Bern/Götterdämmerung
„Ich geniesse die Wagner-Oper, bis die Regisseurin nach fünf Stunden alles vergeigt“
LuzernerZeitung.ch

Wien
Konzerthaus: Netrebko und ihr Clan reißen ihr Publikum auch mit Mittelmaß von den Sitzen (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Wien/Staatsoper
Tschaikowskys Iolanta: Frühlingsgefühle an der Wiener Staatsoper
Nach einer wenig emotionalen Norma und einem kalt servierten Don Carlo wird einem bei Tschaikowskys selten gespieltem Einakter Iolanta endlich wieder warm ums Herz an der Wiener Staatsoper. Diese Neuproduktion bietet anspruchsvolle Unterhaltung mit großen Gefühlen und großen Stimmen.
bachtrack.com/de

Wien/Musikverein
Reflektion zwischen Bach und Schostakowitsch: Evgeny Kissin im Musikverein
DiePresse.com

München/Gätnerplatztheater
Briefroman und saitenweise Emotionen: Massenets Werther am Münchner Gärtnerplatz
Johann Wolfgang von Goethe hat gar nicht allzu oft Spuren in Textbüchern zu Opernstoffen hinterlassen: da fallen einem vor allem die französische romantische Opernbühne und der übermächtige Faust ein sowie Ambroise Thomas’ Mignon, die aus dem Land kommen will, wo die Zitronen blühen. 1774 landet der junge Goethe mit einem gefühlsbetonten Briefroman über den Rechtspraktikanten Werther, der bis zu seinem Suizid über seine unerfüllte Liebe zu der verheirateten Charlotte berichtet, einen der ersten Bestseller der deutschen Literatur.
bachtrack.com/de

Frankfurt
Aribert Reimanns letzte Oper: Hinterm totenbleichen Wurzelvorhang (Bezahlartikel)
Dreifach düster mit drei Engeln des Todes: Daniela Löffner und Titus Engel bringen an der Oper Frankfurt „L’Invisible“, das letzte Werk von Aribert Reimann, heraus. Groß heraus.
FrankfurterAllgemeine.net

Oper Frankfurt – L’Invisible
Tod und Leben als bleibende Rätsel
concerti.de

Gera
Theater Altenburg Gera – Die toten Augen – Hypnotische Überwältigungsmusik
Für die phänomenale Wiederentdeckung von Eugen d’Alberts Musikdrama „Die toten Augen“ setzt der regieführende Generalintendant Kay Kuntze auf ein subtiles Kammerspiel und wagt für den religiös-symbolischen Überbau geschickt verdeutlichende Kunstgriffe.
concerti.de

Wiesbaden
Barbier von Sevilla: Doppeltes Spiel, doppelter Spaß (Bezahlartikel)
„Der Barbier von Sevilla“ erntet am Staatstheater Wiesbaden in Nikolaus Habjans Baseler Inszenierung als groteskes Spiel mit Klappmaulpuppen viel Lacherfolg.
FrankfurterAllgemeine.net

Bern
«Götterdämmerung» bei Bühnen Bern
Liebe, Macht, Gemetzel in Übergrösse: Dieser Kraftakt hat sich gelohnt. Der Berner «Ring des Nibelungen» geht in seine letzte Runde. Viele Ideen der Regie kehren wieder – gute und weniger gute. Das Berner Symphonieorchester brilliert.
BernerZeitung.ch

Feuilleton
Manchmal vergessen wir, dass Musik für alle da ist (Bezahlartikel)
Die Komponistin Errollyn Wallen im Gespräch
NeueMusikzeitung/nmz.de

Tonträger
„Tosca“ geht immer: Neuaufnahme mit Buratto und Tetelman
MuenchnerMerkur.de

Aus den Tiefen der Historie (Bezahlartikel)
Neu auf DVD/Blu-ray: Opern von Bizet bis Respighi
NeueMusikzeitung/nmz.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Magdeburg
Strauss: Salome at the Theater Magdeburg | Live Review
Theater Magdeburg’s cast, brilliantly committed across the board, convey the energy in irresistible fashion
gramophone.co.uk

Mailand
Teatro Alla Scala Previews 2025-26 Season, Starring Sara Jakubiak, Anna Netrebko, Roberto Alagna & Luca Salsi
operawire.com

A forgotten meta-opera at La Scala: Gassmann’s L’opera seria
bachtrack.com/de

L’opera seria at La Scala, Milan is a farce where the laughs wear thin (Subscription required)
Gassmann’s anarchic 1769 opera-within-an-opera is well sung and played, and funny — up to a point
ft.com

Bergen
Echo of a silent scream: Bent Sørensen’s Asle and Alida premieres at Bergen National Opera
bachtrack.com/de

Paris
Benjamin Bernheim blazes as Werther at the Théâtre des Champs-Élysées in Paris
seenandheard-international.com

London
Handel: Apollo e Dafne and The Choice of Hercules at Shoreditch Town Hall | Live Review
gramophone.co.uk

Myth meets Shoreditch: a rewarding double bill from the Handel Opera Studio
bachtrack.com/de

London Handel Festival Double Bill: Tales of Apollo and Hercules
operatoday.com

Death stalks the land: Joyce DiDonato in Schubert’s Winterreise
operatoday.com

Joyce DiDonato brings vivid intensity to Winterreise (Subscription required)
The mezzo-soprano’s recital at London’s Wigmore Hall showed a singer at the peak of her powers
ft.com

Total Immersion: Pierre Boulez review – still refreshingly alien
TheGuardian.com

New York
Mitsuko Uchida and the Mahler Chamber Orchestra conclude their Mozartean journey
seenandheard-international.com

Recordings
Reissues: The Irmgard Seefried Edition
Effortless and penetrating, Seefried’s gift was the art that conceals art.
limelight-arts.com.au

Rock/Pop

Kultband „Die Toten Hosen“ gehen auf Europa-Tournee
Nach zweijähriger Pause stellen sich die Düsseldorfer wieder auf die Bühne. Start ist am 29. August in Kopenhagen, bisher ist kein Österreich-Konzert geplant.
KleineZeitung.at

Ballett / Tanz

Dresden: Semperoper Ballett feiert 200-jähriges Bestehen
mdr.de

Sprechtheater

Paris
Racines „Bérénice“ in Paris: Näseln im poetisch-fremden Schrein (Bezahlartikel)
Racine ist in Frankreich eine heilige Kuh, die mancher Regierevoluzzer zu schlachten träumt. Am Pariser Théâtre du Vieux-Colombier gelingt Guy Cassiers eine oft stimulierende Lesart von „Bérénice“.
FrankfurterAllgemeine.net

Literatur/Buch

Rainer Maria Rilke und Thomas Mann – Eine bislang unbekannte Zusammenarbeit
Audio (5,30 Minuten) von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunk.de

Nachruf
Die Berggeister, der Orient und ein Zaubergarten in Altaussee: Erinnerungen an Barbara Frischmuth
Sie verband Wissen und Gefühl, schrieb über die Frau im Islam, nahöstliche Mystik und „entrische“ Wesen. Nun ist die gefeierte und hoch produktive Literatin im Alter von 83 Jahren gestorben.
DiePresse.com

Film

Helen Mirren ist gegen einen weiblichen James Bond
Die Oscar-Gewinnerin meint, das Konzept 007 sei „durchtränkt von und geboren aus tiefem Sexismus“. Sie schlägt eigene Filme über weibliche Geheimagentinnen vor
DerStandard.at

Politik

Oesterreich/Europa
Neuer Top-Job für Ex-Kanzler Nehammer
Nehammer soll ab September Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank werden. Die Regierung nominiert den früheren Bundeskanzler für das Amt. Damit folgt Nehammer einem seiner Vorgänger. Denn von 2011 bis 2015 hatte bereits der frühere Finanzminister und ÖVP-Chef Wilhelm Molterer dieses Amt inne. Das Direktorium der EIB hat übrigens einen Präsidenten und acht Vizepräsidenten. Das Salär, das Nehammer als Vizepräsident der EIB zustünde, ist gleich hoch wie das eines Vizepräsidenten der Europäischen Kommission. Dieses liegt aktuell bei 31.536 Euro brutto. Damit liegt das Gehalt sogar über dem des österreichischen Bundespräsidenten, der „nur“ 26.701 Euro brutto verdient, bzw. auch über dem des Bundeskanzlers, der „nur“ 23.840 Euro verdient.
oe24.at

Mit welchem Trick Trump – vielleicht – ein drittes Mal US-Präsident werden könnte
„Ich scherze nicht“, sagt Donald Trump, wenn er nach einer dritten Amtszeit gefragt wird. Die US-Verfassung verbietet es, doch der US-Präsident spekuliert auf Umwege. Der frühere republikanische Präsident Ronald Reagan hat es angeregt, und selbst der demokratische Ex-Präsident Bill Clinton überlegte mehrmals laut: Die strikte Vorgabe, dass ein Staatschef der USA nur zwei Amtszeiten absolvieren darf, solle abgeschafft werden.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Österreich
„Schock-April!“ – Diese Preisexplosionen treffen jetzt JEDEN Österreicher
Kein Scherz. Ab 1. April wird vieles in Österreich deutlich teurer. Autofahren, Rauchen, Wetten, Gerichtsgebühren sowie Handy und Internet. Regierung und Unternehmen drehen an der Preisschraube – und die Inflation könnte erneut durch die Decke gehen! Gerichtsgebühren, Zigaretten, Handy-Tarife und sogar der Führerschein: Hier die brisanten Details der nächsten Kostenlawine!
oe24.at

Alle sollen länger arbeiten – so schauen die Pläne aus
In der Pensionsdebatte kommen neue Details ans Licht: Jede Person müsse jetzt ihren Beitrag leisten, sagt Staatssekretär Sepp Schellhorn. Wie von vielen Experten prognostiziert, ist das Budgetloch in Österreich noch größer als bisher bekannt. 2024 betrug das öffentliche Defizit 4,7 % des Bruttoinlandprodukts bzw. 22,5 Milliarden Euro. Die Schuldenquote stieg von 78,5 % auf 81,8 % – „Heute“ berichtete.
Heute.at

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 2. APRIL 2025)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 2. APRIL 2025)

Quelle: onlinemerker.com

Der BR-Klassik-Aprilscherz

Statt die Pläne für ein neues Münchner Konzerthaus voranzutreiben, will @markus.soeder lieber sein Weltraumprojekt „Bavaria One“ auf ein neues Level bringen 🚀 @tenorkaufmann wurde schon als erster Starsolist für die Oper auf dem Mond ins Boot bzw. in die Rakete geholt.

2039 soll dann eine Neuinszenierung von Carl Orff’s „Der Mond“ dort oben Premiere feiern. Eine sehr passende Programmauswahl, finden wir! 

soda
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Oper Frankfurt: Zweite Wiederaufnahme DER ROSENKAVALIER

Komödie für Musik in drei Aufzügen von Richard Strauss
Text von Hugo von Hofmannsthal
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

barbg
© Barbara Aumüller

Musikalische Leitung: Thomas Guggeis
Inszenierung: Claus Guth
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Antonia Bär / Dorothea Kirschbaum (1. bis 4. April 2025)
Bühnenbild und Kostüme: Christian Schmidt
Licht: Olaf Winter
Chor, Kinderchor: Álvaro Corral Matute
Choreografie: Ramses Sigl
Choreografische Wiedereinstudierung: Irene Klein
Dramaturgie: Norbert Abels

Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg: Maria Bengtsson
Baron Ochs auf Lerchenau: Wilhelm Schwinghammer
Octavian: Ida Ränzlöv
Herr von Faninal: Liviu Holender
Sophie: Elena Villalón
u.v.a.m.
Chor, Kinderchor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Die Sicht von Regisseur Claus Guth auf den Rosenkavalier von Richard Strauss (1864-1949) gehört zu den großen Erfolgen der Spielzeit 2014/15 – trotz oder vielleicht auch wegen der ungewöhnlichen Deutung des Werks. Guth sieht die Marschallin nämlich als todkranke Frau, die sich während ihrer Beschäftigung mit dem Phänomen „Zeit“ in letzter Konsequenz auch mit dem eigenen Sterben auseinandersetzen muss. Diese völlig neue Interpretation sorgte für eine belebende Diskussion über ein Werk, welches man gut zu kennen glaubte. So konnte man in einer nach der Premiere am 24. Mai 2015 erschienenen Kritik der Rheinpfalz lesen: „Claus Guth (…) setzt den Rosenkavalier in ein neues Licht, das lange Schatten der Endlichkeit wirft. Konsequent macht er das, berührend und überzeugend.“ Und die Badische Neueste Nachrichten meinte kurz und bündig: „Frankfurt bleibt also eine der ersten Adressen in Sachen Richard Strauss.“

Nach Konzerten mit den Wiener Philharmonikern und seinem kürzlich erfolgten Debüt beim Cleveland Orchestra kehrt Generalmusikdirektor Thomas Guggeis zurück ans Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Regelmäßig gastiert die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson an der Oper Frankfurt, wo sie in der Partie der Feldmarschallin bereits in der vorhergehenden Frankfurter Aufführungsserie erfolgreich war. Ihre Karriere führt sie an internationale Opernbühnen, so war die gesuchte Strauss-Sängerin in Frankfurt bereits u.a. als Daphne, Arabella und Gräfin (Capriccio) zu erleben. Zu den neu besetzten Sängerinnen und Sängern, die gleichzeitig auch ihr Hausdebüt geben, gehören Wilhelm Schwinghammer (Baron Ochs) und Ida Ränzlöv (Octavian). Zu den weiteren Aufgaben des zuerst genannten deutschen Bassisten gehört Fafner in Wagners Rheingold in Brüssel und Monte-Carlo sowie seine Mitwirkung in Elena Kats-Chernins Musiktheater für Kinder Der herzlose Riese am Theater an der Wien. Die schwedische Mezzosopranistin Ida Ränzlöv wechselte 2019/20 vom Internationale Opernstudio der Oper Stuttgart ins Ensemble des Hauses, wo sie jüngst als Jenny in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny zu erleben war. Angeführt von Elena Villalón (Sophie) und Liviu Holender (Herr von Faninal) gehören fast alle übrigen besetzten Sängerinnen und Sänger zum festen Stamm der Oper Frankfurt.

Wiederaufnahme: Freitag, 11. April 2025, um 17.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 19., 21. (15.30 Uhr) April, 1., 4. (15.30 Uhr), 10. Mai 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17.00 Uhr
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich
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Bayreuth Baroque

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Liebe Freundinnen und Freunde von Bayreuth Baroque,

wir gratulieren Leonardo García Alarcón zur Auszeichnung „Künstler des Jahres“.

Der argentinische Dirigent Leonardo García Alarcón wurde mit diesem Titel durch die International Classical Music Awards ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand am 19. März 2025 in der Tonhalle Düsseldorf statt.

Wir freuen uns besonders, den Dirigenten beim diesjährigen Bayreuth Baroque Opera Festival gemeinsam mit seiner Cappella Mediterranea als Artist in Residence begrüßen zu dürfen. Zusammen gestalten sie das Festival vom 4. bis 14. September nicht nur bei der Festivaloper Pompeo Magno von Francesco Cavalli, sondern auch in zwei außergewöhnlichen Konzertabenden:

Am 5. September präsentiert Countertenor Carlo Vistoli unter dem Motto „Opera Antica“ Werke von Cavalli, Cesti, Monteverdi und Stradella im prachtvollen Markgräflichen Opernhaus. Am 11. September entführt Mariana Flores das Publikum gemeinsam mit García Alarcón in der Ordenskirche St. Georgen mit dem Programm „Teatro dei Sensi“ in die sinnliche Klangwelt des 17. Jahrhunderts.

Hier finden Sie das Gesamtprogramm

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Rheinoper Düsseldorf: „Lady Macbeth von Mzensk“ jetzt im Stream

Ab sofort ist Dmitri Schostakowitschs Oper in der Inszenierung von Elisabeth Stöppler für sechs Monate kostenlos über OperaVision abrufbar

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Izabela Matula (Katerina Ismailowa), Sergey Polyakov (Sergej), Torben Jürgens (Hausknecht/Alter Zwangsarbeiter), Sergej Khomov (Der Schäbige) in „Lady Macbeth von Mzensk“ an der Deutschen Oper am Rhein (FOTO: Sandra Then).

Die Deutsche Oper am Rhein macht mit einer ihrer neuesten Opernproduktionen ein kostenfreies Streaming-Angebot: Ab sofort ist Dmitri Schostakowitschs Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ für sechs Monate – bis zum 28. September 2025 – in voller Länge über die Online-Plattform wwww.operavision.eu abrufbar. Inszeniert von Elisabeth Stöppler erzählt sie von einer lebens- und liebeshungrigen Frau, die sich aus unwürdigen Verhältnissen zu befreien versucht – und dabei zur Mörderin wird. Schostakowitschs expressive Partitur zwischen tragischer Wucht und Satire, praller Groteske und erschütterndem Realismus gilt als Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, das Chefdirigent Vitali Alekseenok zusammen mit den Düssel­dorfer Sympho­nikern, hervorragenden Solistinnen und Solisten und dem beeindruckenden Chor der Deutschen Oper am Rhein zum Klingen bringt.

Unterstützt durch das Creative Europe Programm der EU vereint OperaVision kostenlos Live-Streams und Videos-on-demand von Opernhäusern und Festivals aus ganz Europa. Im Rahmen des Programms Opera Europa Next Generation stehen die Sichtbarkeit und Entwicklungsmöglichkeiten von Nachwuchs­künstler*innen besonders im Fokus. 44 Opernhäuser und Talentförderorganisationen aus 17 Ländern sind daran beteiligt. So bietet die Deutsche Oper am Rhein ergänzend zum Streaming von „Lady Macbeth von Mzensk“ u.a. einen Trailer, der das Augenmerk auf die drei jungen Solisten Constantin Moţei, Maria Polańska und Valentin Ruckebier lenkt.

 Parallel zum Online-Angebot ist Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ noch zwei Mal – am 18. April und 3. Mai 2025 – im Opernhaus Düsseldorf zu erleben. Tickets und weitere Informationen gibt es über operamrhein.de und im Opernshop, Tel. 0211-89 25 211.
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INTONATIONS – „Quint(et)essence” 12.-15. Juni 2025 im KühlhausBerlin

Großartige Kammermusik mit herausragenden Musikerpersönlichkeiten: Der Vorverkauf für Intonations hat begonnen. Das von Pianistin Elena Bashkirova gegründete Kammermusikfestival beschäftigt sich vom 12.-15. Juni mit dem Thema „Quint(et)essence“.

Für die diesjährige Ausgabe von Intonations hat Festivalleiterin Elena Bashkirova ein Programm voller Strahlkraft mit unterschiedlichen Quintettbesetzungen zusammengestellt. Mal als reines Streicherensemble, als Streicherkombination oder als Bläserensemble mit Klavier sowie gemischte Streicher-Bläser-Besetzungen: Anhand großer Quintettwerke von Komponisten wie Mozart, Beethoven und Brahms werden die Musikerinnen und Musiker den Reichtum und die Vielfalt der Klangfarben verschiedener Kombinationen von fünf Instrumenten erkunden. Abgerundet wird das Programm durch ausgewähltes Liedgut, interpretiert von Thomas E. Bauer, Ema Nikolovska, Julian Prégardien und Dorothea Röschmann.

„Die Ausdruckskraft von Quintettmusik ist einzigartig. Vor allem in verschiedenen Quintettbesetzungen kommt man der Essenz der Musik sehr nah“, zeigt sich Festivalleiterin Elena Bashkirova begeistert. „Es wurden so viele wunderbare Quintette geschrieben. Man könnte zehn Festivals zu diesem Thema machen. Mein Wunsch ist es, dass das Publikum die Vielfalt dieser klanglichen 5er-Kombinationen genießt, und die Idee des Quintetts begreift. Mit Quintettbesetzungen kann man einfach so viel mehr machen als zum Beispiel mit einem Quartett, da man hier gut unterschiedliche Musiker zusammenbringen kann. Beim Quintett muss es nicht unbedingt ein festes Ensemble sein, damit es klingt.“

Bei „Intonations“ auftreten werden in diesem Jahr unter anderem die Violinist:innen Noah Bendix-Balgley, Mihaela Martin, Diana Tishchenko und Michael Barenboim, der Klarinettist Pablo Barragán, die Schauspielerin Martina Gedeck, der Oboist und Dirigent François Leleux, die Pianist:innen Alexander Malofeev, Nathalia Milstein und Fabian Müller, der Kontrabassist und Dirigent Nabil Shehata sowie die Cellist:innen Astrig Siranossian und Kian Soltani.

„Wir bringen für unser Programm bewusst talentierte Newcomer mit etablierten Musikerpersönlichkeiten zusammen. Die dadurch entstehenden frischen Hörerfahrungen und neu entstehenden Lesarten auch von bekannten Werken bereichern uns alle. Das überträgt sich auch auf das Publikum“, schwärmt Elena Bashkirova.

Und ein weiterer Punkt ist der Festivalleiterin wichtig: Intonations solle gerade in diesem Jahr zeigen, wie Musik in schwierigen Zeiten Trost und Zuflucht sein kann. Die Freude an künstlerischer Schönheit und die ständige Suche nach neuen musikalischen Entdeckungen seien ein Zufluchtsort, der Kraft und Ruhe spende.

Eintrittskarten sind über den Ticketanbieter Eventim an allen gängigen Vorverkaufsstellen sowie online erhältlich

Über die Geschichte des Intonations Festivals 2012 gründete Elena Bashkirova Intonations als „Schwesterfestival“ zum Jerusalem Chamber Music Festival (1998 ebenfalls von Elena Bashkirova gegründet).
Erstaunlich genug war, dass es in Berlin mit seinem vielfältigen, pulsierenden Musikleben bis dahin kein Festival dieser Bedeutung gab, das ausschließlich der Kammermusik gewidmet war. So ist Intonations als einziges jährlich stattfindendes Kammermusikfestival der Stadt zu einem wichtigen kulturellen Beitrag der Musikstadt Berlin geworden, der aus dem Kulturkalender nicht mehr wegzudenken ist. Jedes Jahr teilen die beiden Festivals ihr Programm und ihre Musiker:innen und fördern so eine stetig wachsende künstlerische Verbindung zwischen den beiden Städten.

Weitere Informationen über das Festival finden Sie hier:
https://www.intonations-jicmf.com/whats-on
Karten  erhalten Sie unter: https://www.eventim- light.com/de/a/65e855266d345052cd3e9f20/s/65e8620e6d345052cd3ea06f

Veranstaltungsort: KühlhausBerlin, Luckenwalderstraße 3, 10963 Berlin
Intonations – Jerusalem Chamber Music Festival wird in Zusammenarbeit mit NuART Berlin, dem KühlhausBerlin und dem Jerusalem Chamber Music Festival mit der großzügigen Unterstützung der U.S. Friends of the Jewish Museum Berlin, der BAO Stiftung, der Sparkasse Berlin sowie der Spanischen Botschaft Berlin veranstaltet.
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29.03.2025:  Theater Magdeburg  „FIDELIO“  (Wiederaufnahme)

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© Michael Tanzler

In der Sachsen-Anhaltischen Landeshauptstadt stand an diesem Abend die Wiederaufnahme der im Mai 2024 neu herausgekommenen Produktion von Beethovens „Fidelio“ am Programm. Zu hören gab es das Werk tatsächlich, sogar in ausgezeichneter Qualität!  Zu sehen jedoch nicht: man dachte eher an eine grüne Belangsendung über Klimaaktivisten, Erderwärmung oder Ähnliches (dabei spielt diese Partei auch in Magdeburg nur eine untergeordnete Rolle im einstelligen Prozentbereich!). Auf dieses Machwerk von Ilaria Lanzino lohnt es sich eigentlich gar nicht näher darauf einzugehen, wenn da nicht im Detail echt lustig-köstliche Effekte auftraten. Zum Beispiel „legte“ sich Marzelline zu „Leonore“ ins Bett – das aber 90° aufgestellt war – das heißt die beiden standen ja tatsächlich… Florestans Hand kam öfter durch ein Loch im Boden nach oben raus – warum er sein „Gefängnis“ – eine Art Keller vollgerammelt mit schwarzen Mistsäcken – nicht verließ war nicht nachvollziehbar, da zu Beginn seiner Arie ein Junge zu ihm kam, um  offenbar ein verloren gegangenes Spielzeug zu suchen und wieder verschwand. Don Fernando erschien zu Beginn des letzten Aufzugs als „Jesus“ (?? – in Wien hätte man auch an den legendären „Waluliso“ denken könnnen!) und hielt eine Pappendeckelschild dem Publikum entgegen : „Ihr habt es verbockt“   , wendete es, da stand dann „Bis gleich“ drauf, er verschwand und erschien auf der Bühne ganz hinten, hinter dem Chor. Dort wurde er akustisch verstärkt (!!!), was die Mängel des ohnedies schwachen Bassbaritons noch deutlicher zu Tage treten ließen: eine unmögliche Aktion! Dasselbe galt für die mit schlechtem, hallig brummenden Klang verstärkten Mini-Dialoge: die waren derart rüde zusammengerstrichen; und dass Opernsänger die paar Sätzchen nicht hörbar hätten sprechen können, dafür gab es keinerlei Ansatzpunkte! Bei „Wer ein solches Weib errungen“ begannen sich die in farbenfrohen Kostümen gekleideten Choristen (Opernchor Theater Magdeburg und Magdeburger Singakademie, beide toll in Form!) in Musicalmanier herumzuschaukeln und tänzeln – es war unglaublich! Der am Bühnenrand stehende Pizarro wurde solange bearbeitet, bis er auch – etwas angewidert – an dem Treiben mitmachte…

Ein Wunder geradezu, dass bei diesem Mummenschanz – manche Kostüme und Frisuren erinnerten an Comic-Figuren – so toll musiziert wurde, dass man die unnötige Bühnenshow links liegen lassen konnte. Das begann mit Svetoslav Borisov am Pult und der prächtig aufspielenden Magdeburger Philharmonie! Eine derart stringente Wiedergabe hätte ich mir hier nicht erwartet –Chapeau!  Die aus Bayern stammende Raffaela Lintl sang eine überzeugende Leonore. Sie widerstand der Gefahr ihren angenehm timbrierten doch eher lyrischen Sopran zu forcieren und lieferte eine ausgezeichnete Leistung ab. Einen technisch exzellenten, heldentenoralen Florestan lernte man in Tilmann Unger kennen, der das „Gott“ aus dem piano anschwellen ließ und die vertrackte Partie auf höchstem Niveau gestaltete. Auch ihn will man gerne wiederhören. Als Dritter in diesem „Ausnahmekleeblatt“, das an jedem großen Haus reüssieren kann, schoß Sebastian Holecek als Pizarro den Vogel ab. Trotz der kasperlhaften „Verkleidung“ brachte er dank seiner Bühnenpersönlichkeit den Charakter des Bösewichts perfekt über die Rampe und schmetterte „Ha, welch ein Augenblick“ begeisternd ins Publikum. Sein mächtiger Bariton klingt frisch wie eh und jeh und ist an Wortdeutlichkeit kaum zu überbieten! Auch Johannes Stermann als Rocco trug mit markantem Baß wie sein Töchterchen Marzelline in Gestalt der quirligen Elvire Beekhuizen mit klarem, duftigem Sopran zum Erfolg des Abends bei; Adrian Domarecki ergänzte brav als Jacquino.

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Schlussapplaus. Foto: Michael Tanzler

Großer Jubel am Schluß – Kompliment dem Theater für die musikalische Umsetzung!

Michael Tanzler

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