DIE SONNTAG-PRESSE – 7. JULI 2024

Erl, Rheingold © Xiomara Bender

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 7. JULI 2024

Erl
Tiroler Festspiele: Behäbiger Ring-Auftakt in Erl
volksblatt.at

„Wandel und Wechsel liebt, wer lebt“ – „Das Rheingold“ bei den Tiroler Festspielen Erl 2024
Kann man, muss man Wagners „Ring“ immer wieder neu deuten? Nun, jeder, der sich mit Wagners opus magnum beschäftigt, weiß, dass die Tetralogie stets zu neuen Gedanken, Assoziationen und Vergleichen (ent)führt und es eher krampfig und sichtbar bemüht endet, wenn man sich als Regisseur bemüßigt fühlt, einen völlig neuen Ansatz zu präsentieren. Das universale Psycho-Endzeit-Drama bleibt lebendig durch die Wahrnehmung und Beleuchtung all der Feinheiten, Charakterbilder, Dialoge und seiner Tiefsinnigkeit – das ist Kammersängerin Brigitte Fassbaender mit ihrem 2021 im Nordtiroler Festspielort Erl begonnenen „Ring“ bravourös gelungen.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

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Klavier-Festival Ruhr: Ist das wirklich nur ein Instrument?

Evgeny Kissin © Johann Sebastian Haenel

Evgeny Kissin lässt beim Klavier-Festival Ruhr die ganze Welt auf
88 Tasten erklingen.

Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Klaviersonate Nr. 27 e-Moll op. 90

Frédéric Chopin (1810-1849) – Nocturne Nr. 14 fis-Moll op. 48 Nr. 2; Fantasie f-Moll op. 49

Johannes Brahms (1833-1897) – Vier Balladen op. 10

Sergei Prokofjew (1891-1953) – Klaviersonate Nr. 2 d-Moll op. 14

 Evgeny Kissin, Klavier

 Dortmund, Konzerthaus, 4. Juli 2024

von Brian Cooper, Bonn

Evgeny Kissin bot in Dortmund einen Abend der Kontraste. Nicht im Sinne von Qualität, die war schlicht- und durchweg überirdisch, sondern im Sinne von laut und leise, hart und zart, ernst und verspielt. Er ist einer der größten Pianisten, die wir dieser Tage erleben dürfen. Und er ist gereift: Sein schon früh perfektes Klavierspiel hat nun eine weltumspannende und musikalisch anrührende Dimension erhalten, es kondensiert quasi die ganze Welt auf 88 Tasten, mit all ihren Widersprüchlichkeiten. „Klavier-Festival Ruhr,  Evgeny Kissin, Klavier
Dortmund, Konzerthaus, 4. Juli 2024“
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„Wandel und Wechsel liebt, wer lebt“ – „Das Rheingold“ bei den Tiroler Festspielen Erl 2024

Erl, Rheingold © Xiomara Bender

Richard Wagner
Das Rheingold

Erik Nielsen, Dirigent

Simon Bailey, Bassbariton
Ian Koziara, Tenor
Thomas de Vries, Bariton

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Brigitte Fassbaender, Inszenierung

Tiroler Festspiele Erl, 5. Juli 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Kann man, muss man Wagners „Ring“ immer wieder neu deuten? Nun, jeder, der sich mit Wagners opus magnum beschäftigt, weiß, dass die Tetralogie stets zu neuen Gedanken, Assoziationen und Vergleichen (ent)führt und es eher krampfig und sichtbar bemüht endet, wenn man sich als Regisseur bemüßigt fühlt, einen völlig neuen Ansatz zu präsentieren.

Das universale Psycho-Endzeit-Drama bleibt lebendig durch die Wahrnehmung und Beleuchtung all der Feinheiten, Charakterbilder, Dialoge und seiner Tiefsinnigkeit – das ist Kammersängerin Brigitte Fassbaender mit ihrem 2021 im Nordtiroler Festspielort Erl begonnenen „Ring“ bravourös gelungen. „Richard Wagner, Das Rheingold
Tiroler Festspiele Erl, 5. Juli 2024“
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Die beste deutschsprachige Mundartband bittet zum „Ausklang“ – schmerzlicher Abschied von Freunden

Foto: privat

Nein, Sie haben sich nicht geirrt. Sie sind tatsächlich auf www.klassik-begeistert.de und können meinen höchstpersönlichen Rückblick auf ein fulminantes Konzert im Wolkenturm zu Grafenegg lesen. Eigentlich ein Ort, wo sonst hochkarätige Klassikkonzerte stattfinden. Und die „Seer“ kann man heute schon zur Klassik rechnen!

Konzert der „Seer“ am 5. Juli 2024 im Wolkenturm von Grafenegg


von Herbert Hiess

Die „Seer“ sind Österreichs bekannteste Mundartband, deren Ruf bis weit über die Grenzen des Heimatlandes der Musiker reicht – und das völlig zu Recht! Die Bandmitglieder sind immer authentisch, sozusagen „am Boden geblieben“ und vermitteln mit ihrer tollen Musik und den intelligenten, berührenden Texten ein Gefühl, das immer sofort zu Herzen geht.

Vor dem Konzert konnte ich den Bandgründer Alfred Jaklitsch und die zwei Frontsängerinnen Sabine „Sassy“ Holzinger und Astrid Wirtenberger persönlich auf ein Gespräch treffen. Auch da bewahrheitete sich die Bodenständigkeit und Liebenswürdigkeit dieser drei Personen, die niemals auch nur einen Anflug von Arroganz verströmen ließen. „Konzert der „Seer“
Wolkenturm von Grafenegg, 5. Juli 2024“
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„Nixon in China“ wird von einem überheblichen Regieteam beinahe zerstört

Nixon in China © Thomas Aurin

Aber auch der Rest des Ensembles lieferte souveräne Leistungen. Das Resultat war eine bemerkenswert konzentrierte und stimmige Realisierung von Adams’ Partitur, die eindeutig den Sieg über eine unsinnige und destruktive Regie davontrug.

John Adams
Nixon in China

Musik von John Adams
Libretto von Alice Goodman

Uraufführung am 22. Oktober 1987 an der Houston Grand Opera
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 22. Juni 2024

Musikalische Leitung:  Daniel Carter
Künstlerische Leitung:  Hauen und Stechen
Regie:  Franziska Kronfoth, Julia Lwowski
Bühne:  Yassu Yabara
Kostüme:  Christina Schmitt
Video, Live-Kamera:  Martin Mallon
Licht:  Henning Streck

Deutsche Oper Berlin, 4. Juli 2024

von Peter Sommeregger

Die den Staatsbesuch Richard Nixons 1972 in Peking schildernde Oper, 1987 in Houston uraufgeführt, hat sich seither die Opernbühnen der Welt erobert, und ist eines der wenigen neueren Werke des Musiktheaters, das sich nachhaltig im Repertoire etablieren konnte.

Nach einer konzertanten, halb szenischen Aufführung in der Berliner Philharmonie hat das Werk nun endlich auch den Weg auf eine der Opernbühnen der Stadt gefunden. Die Freude darüber schlägt aber schnell in Ärger um, da man die Oper zwar zu hören bekommt, aber mit einer Inszenierung konfrontiert ist, die alle negativen Klischees über das aktuelle Musiktheater bestätigt, ja noch weit übertrifft. „John Adams, Nixon in China
Deutsche Oper Berlin, 4. Juli 2024“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 6. JULI 2024

Anna Netrebko bei einer „Turandot“-Inszenierung im Januar 2020 (© Wilfried Hösl/Bayerische Staatsoper)

 

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden

DIE SAMSTAG-PRESSE – 6. JULI 2024

München
Opern-Fotograf Wilfried Hösl: Wie man Stars wie Netrebko und Kaufmann in Szene setzt
40 Jahre, 500 Premieren, Hunderttausende Bilder: Wilfried Hösl von der Bayerischen Staatsoper beherrscht die Kunst, mit seinen Fotografien eine eigene Wirklichkeit zu schaffen.
SueddeutscheZeitung.de

Antisemitismus in der Kultur: Haushaltsordnung gegen Judenhass
Kein Geld für Kultur mit antisemitischen Inhalten: Mit der Umsetzung dieser Forderung beschäftigte sich eine juristische Fachtagung in Berlin.
taz.de

München
Was läuft im Musiktheater?: Zur Apokalypse ein Tschüssikowski!
Opern in Endzeitstimmung und Operetten-Heiterkeit: Der Juli bietet extreme Gemütszustände im Münchner Musiktheater.
SueddeutscheZeitung.de

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Was Martha Argerich mir schrieb...

Martha Argerich © Daniel Dittus

Martha Argerich-Festival, 20. Juni 2024 – 30. Juni 2024

Aufgrund von Sanierungsarbeiten in der Laeiszhalle bricht das Festival auf zu einer Reise durch die Stadt und bespielt unterschiedliche Orte in Hamburg.

von Harald Nicolas Stazol

„Ich habe vieles nicht gespielt…“ schreibt sie mir, „manchmal denke ich, je mehr ich ein Stück mag, desto weniger bin ich geneigt, es zu spielen, wie Beethoven 4 etwa.“ Und dass ihr Festival, „Eine wunderbare Erfahrung war, von der Eröffnung mit dem Thema des jüdischen Lebens, bis zu eben gerade, mit zwei meiner Töchter und zwei meiner Enkelsöhne auf der Bühne“, und was ihr Rat für junge Pianisten sei? „Know that being a pianist is very hard work!“ „Martha Argerich-Festival, 20. Juni 2024 – 30. Juni 2024
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 4. JULI 2024

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 4. JULI 2024

Berlin/Renovierung der Komischen Oper
Das wäre ein Schande für Berlin
Wird der Umbau der Komischen Oper jetzt zum Millionengrab? Dazu die Meinung von B.Z.-Redakteurin Martina Hafner.
Das hätte man sich früher überlegen können! Auf einmal wird darüber nachgedacht, dass die Sanierung der Komischen Oper zu teuer wird mit knapp einer halben Milliarde Euro. In Zeiten harter Sparvorgaben verständlich, doch war Berlin 2020, als die Architekten von kadawittfeld den Wettbewerb gewannen, nicht auch schon klamm?
BZ-Berlin.de

Düsseldorf
Klimapolitik und Märchen aus Tausend und einer Nacht vertragen sich nur bedingt
Gewonnen! Mit diesem Wort präsentiert man sich heute Abend in der Düsseldorfer Tonhalle. Die „Green Monday“-Reihe sei politisch so gut angekommen, dass sie mit dem Opus Klassik für Nachhaltigkeit inklusive Fernsehaufzeichnung  in Berlin honoriert werden wird. Hintergrund sind 11 Auftragswerke, die jeweils ein Thema im Kontext vom Klimawandel vertonen sollten. 11 Werke, die deshalb heute in einer Sondervorstellung und durch den renommierten Komponisten John Psathas zu einer einstündigen Suite vereint, mit einem Konzertklassiker gewürzt wurden.
Von Daniel Janz
Klassik-begeistert.de

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John Neumeiers Ballett Romeo und Julia ist unvergänglich

Artem Prokopchuk (Tybalt), Azul Ardizzone (Julia), Louis Musin (Romeo) und Alessandro Frola (Mercutio) (Foto: RW)

Und sie tanzten mit solcher Energie, Spielfreude und Überzeugungskraft, dass man meinen könnte, so gut hätte man dieses Ballett noch nie gesehen. So sollten gute Aufführungen sein: Die Vergangenheit und auch kleine Fehler verblassen angesichts solch einer hinreißenden, aus dem Feuer der Jugend schöpfenden und das Publikum emotional ergreifenden Darbietung.

49. Hamburger Ballett-Tage

Romeo und Julia, Ballett von John Neumeier
Musik: Sergej Prokofjew

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg,
Leitung: Simon Hewett

Bühnenbild und Kostüme: Jürgen Rose

195. Vorstellung seit der Hamburger Premiere am 6. Januar 1974

Hamburg Ballett,  3. Juli 2024


von Dr. Ralf Wegner

Es gibt Stücke, die könnte man jedes Jahr wieder sehen und erneut darüber berichten. Dazu gehört John Neumeiers nunmehr seit mehr als einem halben Jahrhundert (Uraufführung 1971 in Frankfurt) immer wieder aufgeführte Ballett-Version von Romeo und Julia nach der Komposition von Prokofjew. „John Neumeiers Ballett Romeo und Julia
49. Hamburger-Ballett-Tage, Ballett Hamburg, 3. Juli 2024“
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Rising Stars 55: María Dueñas, Violine – der gute Musikgeschmack der Eltern wies einer Blitzkarriere den Weg

© Tam Lan Truong

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

Den Namen María Dueñas sieht man in letzter Zeit häufig auf Konzertankündigungen bedeutender Orchester und renommierter Spielstätten und stellt erstaunt fest, dass sie erst 21 Jahre alt ist. Eine offensichtlich sehr geradlinige Entwicklung ließ die talentierte Spanierin die Stufen zum Erfolg in Windeseile erklimmen, so dass sie schon in jungen Jahren als Publikumsmagnet wirkt. „Rising Stars 55: María Dueñas, Violine – der gute Musikgeschmack der Eltern wies einer Blitzkarriere den Weg
klassik-begeistert.de, 4. Juli 2024“
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