Klein beleuchtet kurz Nr 36: Piano und String Quartett bilden einen jazzumschlungenen Salonabend

Leon Gurvitch Klavier, Melodica und André Böttcher Geige; Foto Patrik Klein

Im sechzehnten Hauskonzert von Leon Gurvitch groovt, swingt und jazzt es von Gurvitch nicht nur zu Gershwin

Die Salonkonzerte von Leon Gurvitch sind ja bereits Kult in der Hamburger Musikszene. Immer wieder begeistert er sein Publikum mit Themen, die ihm auf den Leib geschrieben sind und für die er musikalische und künstlerisch aufregende Partner gewinnt, die mit ihm dann gemeinsam verzaubern, begeistern und den Alltag vergessen lassen. „Klein beleuchtet kurz Nr 36: Piano und String Quartett bilden einen jazzumschlungenen Salonabend
klassik-begeistert.de, 9. Juni 2024“
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Auf den Punkt 14: Die Staatsoper Hamburg ist nicht Hollywood - Yoel Gamzou lebt in einer schattigen, toten Korngold-Stadt und Klaus Florian Vogt kann nicht aus seiner Haut heraus

Foto: Archiv © Bernd Uhlig 2015

Yoel Gamzou ist Korngold-Fan, er lebt in Wien in dem Haus, in dem bereits der Komponist wohnte. Und das nicht zufällig, sondern willentlich. Mehr Verehrung geht nicht? Doch, da geht noch was. Gamzou befreit Korngold an der Staatsoper Hamburg vom Filmmusik-Geschmäckle, er treibt der Partitur filmmusikalische Tendenzen weitestgehend aus. Wer hätte das gedacht, nach Gamzous rockender Carmen letzte Spielzeit. Falscher Glanz darf nicht vorkommen, doch Klaus Florian Vogt durchbricht die Düsternis.

Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957)
Die tote Stadt

Libretto – Paul Schott (Julius und Erich Wolfgang Korngold), nach dem Drama Bruges-la-Morte von Georges Rodenbach

Uraufführung –  4. Dezember 1920, Köln (Stadttheater) und Hamburg (Stadttheater)

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper

Yoel Gamzou – Musikalische Leitung

Inszenierung – Karoline Gruber
Bühnenbild und Kostüme – Roy Spahn und Mechthild Seipel

Staatsoper Hamburg, 8. Juni 2024

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

von Jörn Schmidt

Seit 1934 wirkte Korngold als Pionier des noch jungen Genres Filmmusik in Hollywood und erhielt zwei Oscars. Wie schade, Filmmusik, das hätte nicht sein müssen. Galt Korngold doch schnell als „Mozart des 20. Jahrhunderts“. Was hätte da noch alles kommen können. An Opern, wohlgemerkt. Zwei Oscars sind natürlich auch nicht schlecht, aber eben keine Bereicherung für die Opernhäuser. „Auf den Punkt 14: Die Staatsoper Hamburg ist nicht Hollywood – Yoel Gamzou / Klaus Florian Vogt
klassik-begeistert.de, 9. Juni 2024“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 9. JUNI 2024

Klaus Mäkelä © Marco Borggreve
all rights reserved

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 9. JUNI 2024

Pathys Stehplatz (50) – Warum Klaus Mäkelä die Klassikwelt erobert
Maestros ade, Regie ahoi, Ladys first. Die Klassikbranche kämpft mit einer Identitätskrise. In diesem Gemenge aus Verwirrung und Hoffnung setzt man auf Jugend und Demut. Mit Klaus Mäkelä trifft man somit genau den Zeitgeist.„Der Chef ist im Haus“, wird es beim Typus Dirigenten Mäkelä nicht spielen. Als Karajan die Wiener Staatsoper betreten hatte, zitterten die Mitarbeiter in den Gängen des Hauses. Diese Hegemonie der Pultstars ist lange vorbei. Wer Klaus Mäkelä beobachtet, 28, blasses Gesicht, Schmalzlocke, gewinnendes Lächeln im Gesicht, der merkt, weshalb der finnische Shooting
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

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Ein Opernglück – die Weltersteinspielung von Joachim Raffs „Samson“ bereichert die Musiklandschaft

CD-Rezension:

Opernglück, die Weltersteinspielung von Joachim Raffs „Samson“, bereichert die Musiklandschaft und stellt ein besonderes Werk dem Publikum vor.

Joachim Raff
SAMSON

World Premiere Recording

von Axel Wuttke

Es gibt sie noch, die besonderen Entdeckungen. Samson, Musikdrama in Fünf Akten von Joachim Raff. Komponiert zwischen 1851 und 1857, uraufgeführt am 11. September 2022 (!) in Weimar. Jetzt legt die Schweizer Fonogramm, unter der Produktionsleitung der Dirigentin Graziella Contratto, die Weltersteinspielung auf CD vor. „CD-Rezension: Joachim Raff, „Samson“
klassik-begeistert.de, 8. Juni 2024“
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Pathys Stehplatz (50) – Warum Klaus Mäkelä die Klassikwelt erobert

Klaus Mäkelä © Jerome Bonnet / Orchestre de Paris

Maestros ade, Regie ahoi, Ladys first. Die Klassikbranche kämpft mit einer Identitätskrise. In diesem Gemenge aus Verwirrung und Hoffnung setzt man auf Jugend und Demut. Mit Klaus Mäkelä trifft man somit genau den Zeitgeist.

von Jürgen Pathy

„Der Chef ist im Haus“, wird es beim Typus Dirigenten Mäkelä nicht spielen. Als Karajan die Wiener Staatsoper betreten hatte, zitterten die Mitarbeiter in den Gängen des Hauses. Diese Hegemonie der Pultstars ist lange vorbei. Wer Klaus Mäkelä beobachtet, 28, blasses Gesicht, Schmalzlocke, gewinnendes Lächeln im Gesicht, der merkt, weshalb der finnische Shootingstar zurzeit so hoch im Kurs steht. Herzlich, fast schon freundschaftlich, auf Augenhöhe kommuniziert er mit seinen Musikern. Eine Übermachtstellung, gar ein Gotteskomplex oder eine locker sitzende Hand – die kann man sich bei Mäkelä bei bestem Willen nicht vorstellen. „Pathys Stehplatz (50) – Warum Klaus Mäkelä die Klassikwelt erobert
klassik-begeistert.de, 8. Juni 2024“
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Neumeiers letzter Schwanensee: Wird sich dieses tänzerische Niveau unter der neuen Intendanz von Demis Volpi halten lassen?

Madoka Sugai (Prinzessin Natalia) und Alexandr Trusch (Der König) nehmen den Jubel des Publikums entgegen (Foto: RW)

 Neumeiers Schwanensee- Choreographie greift auf klassisches Vokabular, hier von Lew Iwanow und Marius Petipa, zurück, ebenso wie in seinen anderen klassisch orientieren Balletten Giselle, Dornröschen oder Nussknacker. Nur letzteres Ballett wurde von dem neuen Intendanten Demis Volpi in seine erste Hamburger Saison übernommen. Das ist schade. Denn brauchen die Tänzerinnen und Tänzer nicht die ständige Auseinandersetzung mit den klassischen Stücken, um auch langfristig das hohe tänzerische Niveau zu halten?

Illusionen – wie Schwanensee

Ballett von John Neumeier
mit Choreographien nach Lew Iwanow und Marius Petipa

Bühnenbild und Kostüme: Jürgen Rose
Musik: Peter Tschaikowsky

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Musikalische Leitung: Nathan Brock, Solovioline: Daniel Cho
182. Vorstellung seit der Premiere am 2. Mai 1976

Staatsoper Hamburg, Hamburg Ballett, letzte Vorstellung, 7. Juni 2024


von Dr. Ralf Wegner

Vorerst war dies der letzte Schwanensee, und es war eine Freude zu sehen, wie gut getanzt wurde. Der weiße Schwanenakt geriet perfekt, mit einer überzeugenden Anna Laudere als Odette. Grazie und Anmut zeichneten ihren Tanz aus, mit ihrer Aura betörte sie nicht nur das Publikum, sondern auch den König (Alexandr Trusch), den sie erst erstaunt, später mit zunehmendem Interesse an sich zu binden suchte. „Illusionen – wie Schwanensee, Ballett von John Neumeier
Staatsoper Hamburg, Hamburg Ballett, 7. Juni 2024“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 8. JUNI 2024

sommernachtskonzert-schoenbrunn-2024 © 3sat.de

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 8. JUNI 2024

So schön war das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker – Ein Abend mit Moldau, aber ohne Wasser
Das traditionelle Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker im Schlosspark Schönbrunn begeisterte Freitagabend mit einem vielfältigen Programm und einer beeindruckenden Performance von Lise Davidsen.
Vienna.at.

Sommernachtskonzert 2024 Wiener Philharmoniker 7.6.2024 Wien, Dirigent Andris Nelsons (TV-Übertragung am 7.-8.6.2024)
Das Sommernachts-Konzert 2024 der Wiener Philharmoniker am 7.6.2024 in Wien mit Dirigent Andris Nelsons und Sopranistin Lise Davidsen als Solistin wird im Fernsehen übertragen und als CD veröffentlicht. Sie finden hier alle Fakten zum Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker 2024 und die wichtigsten Informationen.
salsa-und-tango.de

Philharmoniker feiern 20. Sommernachtskonzert
55.000 Besucherinnen und Besucher bei der 20. Ausgabe des Gratisformats der Wiener Philharmoniker im Schlosspark von Schönbrunn
oe24.at

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In Köln wird die Happy Hour zur Studie über gebrochene Persönlichkeiten

© www1.wdr.de

WDR Sinfonieorchester
Cristian Măcelaru, Dirigent
Kim Bomsori, Violine
Marlis Schaum,
Moderation

Max Bruch – Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26
Mel Bonis – Salomé op. 100/2 aus Trois femmes de légende
Richard Strauss – Don Juan op. 20 TrV 156 – Tondichtung (nach Nicolaus Lenau) für großes Orchester

Kölner Philharmonie, 7. Juni 2024

von Daniel Janz


Tickets zum Sonderpreis, Konzertbeginn um 19.00 Uhr, Live-Moderation, knackig kurzes Programm und am Ende ein Bier auf Kosten des Hauses: Ja, in Köln ist mal wieder Happy Hour. Bereits vor Corona hat sich dieses Format etabliert und seither auch gefestigt. Als Möglichkeit, neues Publikum zu gewinnen, hat es sich bewährt, wie auch heute wieder eine exemplarische Umfrage offenlegt. Dabei muss das nicht unbedingt für niedrigere Qualität stehen. Wie man die Chancen so eines Formats nutzen kann, beweist heute das WDR Sinfonieorchester unter seinem Chefdirigenten Cristian Măcelaru. „WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru, Dirigent, Kim Bomsori, Violine Marlis Schaum, Moderation
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Im Aufwind: Mit Brahms steigt Mäkeläs Kurve nach oben

Klaus Mäkelä © Marco Borggreve

Er kam, sah und siegte? Zumindest lässt Klaus Mäkelä selbst alteingesessene Klassikfans in Enthusiasmus ausbrechen. „Der beste Brahms, den ich je gehört habe“, hallt es durchs Wiener Konzerthaus. Energetisch: nachvollziehbar. Klangqualität: ausbaufähig! Das Oslo Philharmonic ist nun mal kein Chicago Symphony oder Concertgebouw Orchester.

Johannes Brahms, Symphonie Nr.1 & Doppelkonzert für Violine und Cello

Oslo Philharmonic

Klaus Mäkelä, Dirigent
Daniel Lozakovich, Violine

Wiener Konzerthaus, 6. Juni 2024

von Jürgen Pathy

Der trägt ja sein Cello, schießt mir durch den Kopf. Gewundert hätte es niemanden, wenn Klaus Mäkelä dem Solisten sein Instrument hinterherschleppt. Auf Augenhöhe mit dem Orchester – das ist Mäkeläs „USP“, sein Alleinstellungsmerkmal als Dirigent. An diesem Abend klemmt der finnische Shootingstar das Cello aber selbst zwischen die Beine.

Brahms, Doppelkonzert, das klingt unter Mäkeläs feiner Bogenführung fast wie eine Bach Partita. Anfangs zumindest, dann himmlisch leicht gebettet. Brahms – von jeglichem Gewicht befreit. „Johannes Brahms, Symphonie Nr.1 & Doppelkonzert für Violine und Cello, Oslo Philharmonic, Klaus Mäkelä, Dirigent
Wiener Konzerthaus, 6. Juni 2024“
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„Heut’ noch hörst du die Musik des Unsichtbaren“ – Messiaens „St. Saint François d’Assise“ lässt manche an Konversion denken

Messiaen © Bernd Uhlig

Olivier Messiaen, Saint François d’Assise
Oper in drei Akten und acht Bildern.

Ein Projekt von Kent Nagano und Georges Delnon im Rahmen des Internationalen Musikfests Hamburg. Koproduktion von Staatsoper Hamburg, Philharmonischem Orchester Hamburg und Elbphilharmonie Hamburg

Kent Nagano, Dirigent

Georges Delnon, szenische Einrichtung

Jacques Imbrailo, Bariton
Anna Prohaska, Koloratursopran

Audi Jugendchorakademie und Vokalensemble LauschWerk
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Elbphilharmonie, Hamburg, 6. Juni 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Der erste Biograph des Hl. Franz von Assisi, Thomas von Celano, berichtet von Versuchungen „heftigen Verlangens“ des Ordensgründers, die er jedoch sublimieren konnte. Auch die Heiligen sind eben nicht ohne Sinnenlust.

Dass dies auch für seinen späten Jünger Messiaen gilt, den man nach dem Hören seiner gut vierstündigen „Scènes Franciscaines“ („Franziskus-Szenen“) eher mit „St. Olivier“ titulieren möchte, berichtet niemand anderes als Kent Nagano, der in den letzten Lebensjahren eng mit dem Komponisten zusammenarbeitete und 1988 erstmalig das gesamte Werk aufführte. „Olivier Messiaen, Saint François d’Assise, Oper in drei Akten und acht Bildern
Elbphilharmonie, 6. Juni 2024“
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