Sommereggers Klassikwelt 244: Der Pianist Leon Fleisher kämpft sich nach schwerer Erkrankung zurück an die Weltspitze

Foto: public photo Leon Fleisher 1963

von Peter Sommeregger 

Leon Fleisher wurde am 23. Juli 1928 als Kind jüdischer Einwanderer in San Francisco geboren. Bereits mit vier Jahren beherrschte er das Klavierspiel, hatte mit fünf Jahren bereits erste Konzertauftritte.

Ab seinem neunten Lebensjahr wurde er Schüler des berühmten deutschen Pianisten und Pädagogen Artur Schnabel, der allerdings zur Bedingung machte, dass Fleisher vorerst nicht mehr öffentlich auftrat. Noch in seinen Teenager-Jahren erlangte Fleisher bei Auftritten u.a. in der New Yorker Carnegie Hall frühen Ruhm. „Sommereggers Klassikwelt 244: Der  Pianist Leon Fleisher kämpft sich nach schwerer Erkrankung zurück an die Weltspitze
klassik-begeistert.de, 24. Juli 2024“
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Ein Besuch beim Rossini-Festival in Bad Wildbad lohnt sich immer!

Rossini in Wildbad © Jean-Nico Schambourg

Seit Jahren ist ein Besuch beim Rossini-Festival in Bad Wildbad fest in meiner Opernsaison eingeplant. Neben den Werken des Meisters aus Pesaro kann man hier regelmäßig unbekannte Werke aus den Federn von Rossini-Zeitgenossen entdecken. Dieses Jahr kann man neben Rossinis “Le Comte Ory“ auch “Masaniello ou Le pêcheur napolitain” von Michele Carafa erleben. Dazwischen eingeflochten ein Recital der Mezzosopranistin Marina Viotti zusammen mit dem Gitarristen Gabriel Bianco.

Opern- und Musikfestival Rossini in Wildbad vom 19. – 20. Juli 2024
Belcanto Opera Festival

von Jean-Nico Schambourg

MICHELE CARAFA (1787-1872) dürfte nur absoluten Musikspezialisten bekannt sein. Dabei war er während der Neapel-Jahre von Rossini für diesen ein ernst zu nehmender Konkurrent. Beide wurden dort aber auch zu guten Freunden und arbeiteten eng zusammen. So floss manche Note von Carafa in Rossinis Opern ein. Auch später in Paris kreuzten sich ihre Wege: Rossini schrieb für das “Théâtre-Italien”, Carafa für die “Opéra comique” die damals ihren Sitz im “Théâtre Feydeau” hatte. Carafas Pech war eben, wie es Rossini formulierte, dass er zur selben Zeit wie sein genialer Freund lebte.

„Opern- und Musikfestival Rossini in Wildbad
Bad Wildbad 19. – 20. Juli 2024“
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Die zweiten Festspiele in der Kleinstadt im nordschwäbischen Bayern starten mit einem bunten Feuerwerk an musikalischen Highlights

(hRvlnr.: Patrick Vogel, Philip Lüsenbrink, Daniel Schliewa, Jacoub Eisa; vRvlnr.: Cinzia Zanovello, Svetlomir Zlatkov, Annika Egert; Foto Patrik Klein)

Sommerfestspiele in Wertingen vom 19. Juli – 28. Juli 2024 – Teil 1

von Patrik Klein

Man nehme ein junges und engagiertes Sängerehepaar, welches sich in der Heimat einen kulturaffinen Veranstalter sucht und gründe ein Festival in der Schönheit des Naturparks Augsburg-Westliche Wälder, umgeben von den Flüssen Donau, Lech, Wertach und Mindel. Die Wertinger Festspiele starteten bereits mit großem Erfolg im letzten Jahr auf der Bühne der Stadthalle Wertingen mit fantasievollen Inszenierungen, großen Stimmen und hochmotivierten Künstlern. „Sommerfestspiele in Wertingen – Teil 1
Stadthalle Wertingen, 22. Juli 2024“
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CD-Besprechung: Wo ist die Harfe?

CD-Besprechung:

Franz Schubert: Die Zauberharfe (D 644)
Eine Konzert-Suite

Bearbeitet von Brian Newbould
nach dem gleichnamigen Schauspiel mit Musik
uraufgeführt 1820 in Wien

Junge Philharmonie Wien
Michael Lessky (Dirigent)

Welt-Ersteinspielung auf CD

Gramola 99263

von Ralf Krüger

Ist es naiv zu fragen, warum bei einem Musikstück mit einem magischen Instrument im Titel, davon keine einzige Note zu hören ist?

Auf dem Programmzettel des Europakonzertes der Berliner Philharmoniker am 1. Mai 2024, im Osten Georgiens, steht zu allererst die Ouvertüre zu Franz Schuberts Zauberharfe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein berühmter Klangkörper die Transportkosten für eine Harfe scheut, nein, es muss andere Gründe für ihre Abwesenheit geben.

Ich starte eine kleine Suche in der analogen und digitalen Welt und lande bei dieser CD, die schon von der Optik her einlädt, sich mal wieder in eine Ritterrüstung zu zwängen. „CD-Besprechung:  Franz Schubert, Die Zauberharfe (D 644) Eine Konzert-Suite
klassik-begeistert.de, 23. Juli 2024“
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„Sollst sanft in meinen Armen schlafen“

CD-Besprechung:

Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg veröffentlicht ein durchdachtes Album mit Musik von Schubert und Webern.

Franz Schubert: Streichquartett in d-Moll, D 810, Der Tod und das Mädchen. Bearbeitung für Streichorchester von Gustav Mahler (Elbphilharmonie, September 2021)

Anton Webern: Langsamer Satz für Streichquartett (1905; Laeiszhalle, Kleiner Saal, Dezember 2021)

Franz Schubert: Deutsche Tänze, D 820, für Orchester gesetzt von Anton Webern (Elbphilharmonie, Mai 2021)

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Kent Nagano, Dirigent

 Farao Classics, B 108116

von Brian Cooper, Bonn

Die vorliegende CD rennt bei mir gleich in dreifacher Hinsicht offene Türen ein, denn das Repertoire koinzidiert mit allerersten Hörerfahrungen.

Zum einen fing ich mit der „kleinen“ Form Streichquartett an und entwickelte mich erst später – auch – zum Liebhaber groß besetzter sinfonischer Musik (Mahler etc.). „CD-Besprechung: Schubert, Webern, Mahler, POH, Kent Nagano, Dirigent
klassik-begeistert.de, 23. Juli 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 23. JULI 2024

© Studio Iris – Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 23. JULI 2024

Grafeneggg
Die Filharmonie Brno zelebriert Smetanas 200. Geburtstag in Grafenegg
2024 ist ein österreichisches Jubiläumsjahr, das völlig durch Anton Bruckners 200. Geburtstag dominiert wird. Dabei droht der Jubiläumstag des tschechischen Komponisten Friedrich Smetanas unterzugehen. Grafenegg hat löblicherweise in einem seiner ersten Konzerte im Jubiläumsjahr diesen Komponisten gewürdigt. Und so nebenbei beging im April Maestro Russell Davies seinen 80er.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Lieber Markus Hinterhäuser,
Die Salzburger Festspiele beginnen, der Intendant hat Hausverbot im Café Bazar. Axel Brüggemann wartet auf ihn und schreibt ihm eine Postkarte – aus Gründen.
backstageclassical.com

Wenn Teodor Currentzis bei Bach das Licht abdreht
Bei der Ouverture spirituelle im Haus für Mozart zeigte der wegen seiner lukrativen Russland-Verbindungen umstrittene Dirigent seine Qualitäten als Gestalter
DerStandard.at/story

„DIE DIENSTAG-PRESSE – 23. JULI 2024“ weiterlesen

Jörn Schmidt im Gespräch mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz: Endlich wieder ein neuer Ring in Kiel?

Daniel Karasek © Theater Kiel

Im zweiten Teil unseres Interviews sprechen Generalintendant Daniel Karasek und Generalmusikdirektor Gabriel Feltz zu den nächsten fünf Kieler Spielzeiten, der Ära Feltz. Und ich versuche beiden zu entlocken,  ob es in Kiel zukünftig noch romantischer  wird.

Jörn Schmidt im Gespräch mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz – Teil 2

klassik-begeistert: Bereits in Ihrer ersten Saison stehen mit Mahler 3 und Bruckner 5 zwei hochromantische Schwergewichte auf dem Programm. Und das ist erst der Anfang, das lässt sich eigentlich nur noch mit Arnold Schönbergs Gurre-Liedern toppen?

Gabriel Feltz: Ich empfinde es als relativ normal, dass ein großes Orchester wie die Kieler Philharmoniker in einer Konzertsaison sowohl eine Bruckner- als auch eine Mahler-Symphonie spielt. Natürlich bin ich mit diesem Repertoire sehr vertraut und freue mich sehr darauf. Solche Kernpunkte des Repertoires mit den Kieler Philharmonikern zum ersten Mal arbeiten zu können. Mahler und Bruckner haben natürlich in meinen dirigentischen Leben bis jetzt immer eine sehr große Rolle gespielt. Die Schönberg’schen Gurre-Lieder habe ich noch nie dirigiert, ich finde das Stück sehr kompliziert. Auch wenn mein Repertoire sehr groß ist, dieser Kelch ging an mir vorüber. „Interview mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz – Teil 2
klassik-begeistert.de, 23. Juli 2024“
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DIE MONTAG-PRESSE – 22. JULI 2024

Bayreuther Festspielhaus, Foto © Andreas Schmidt

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 22. JULI 2024

Bayreuth
Richard Wagners „Tristan und Isolde“ – Video-Livestream (nur für Deutschland)

Mit der Premiere von Wagners „Tristan und Isolde“ werden die Bayreuther Festspiele 2024 eröffnet. Thorleifur Örn Arnarsson führt Regie, und Semyon Bychkov hat die musikalische Leitung. Der Video-Livestream der Premieren-Aufführung von „Tristan und Isolde“ ist aus rechtlichen Gründen nur in Deutschland zu sehen. –
https://www.br-klassik.de/concert/ausstrahlung-3553700.html

Soll Wagner in Bayreuth Platz für andere Komponisten machen?
Deutsche Kulturstaatsministerin Roth plädierte für Öffnung der Bayreuther Festspiele für andere Komponisten. Wagnerianer sind entsetzt, aus Bayern kam scharfer Gegenwind. Selbst für die altehrwürdige „Times“ in London ist das Entsetzen der Wagnerianer eine Schlagzeile wert: „Moronic“ sei das aus deren Sicht, was die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) da gefordert habe. Andere Musik als die von Richard Wagner bei den Bayreuther Festspielen? „Schwachsinnig“ – so zitiert die „Times“ „Opernfans“. Roth sei eines Sakrilegs beschuldigt worden.
Kurier.at

„DIE MONTAG-PRESSE – 22. JULI 2024“ weiterlesen

Interview mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz – Teil 1

Daniel Karasek © Olaf Struck

Nach einem tränenreichen Abschied von Benjamin Reiners steht Nachfolger Gabriel Feltz in den Startlöchern. Bevor der neue Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Kiel zu Wort kommt, blickt der Generalintendant des Theaters Kiel, Daniel Karasek, im ersten Teil unsers Interviews auf das Wirken von Benjamin Reiners zurück und wir lassen uns erklären, wie man einen richtig guten neuen Chef findet.

Jörn Schmidt im Gespräch mit Daniel Karasek  und Gabriel Feltz

Wie lief der GMD Beauty Contest in Kiel?

klassik-begeistert: Verwaltungsrat, Philharmonisches Orchester, Künstler des Theaters, Kieler Selbstverwaltung, Ratsversammlung – alle hatten ein Wörtchen mitzureden, ehe der Vertrag mit Gabriel Feltz unterzeichnet werden konnte. Voraus ging ein orchestraler Beauty Contest, die Kandidaten haben Opernproduktionen und Konzerte dirigiert. Das klingt recht umständlich, geht das nicht einfacher?

Daniel Karasek: Nein, das geht nicht einfacher. Es muss ein ausgewogener Wettbewerb sein und bei einem Generalmusikdirektor ist es sehr wichtig zu sehen, wie er mit dem Orchester arbeitet und wie er im Orchestergraben mit dem Ensemble arbeitet und wie er mit dem Opernbetrieb klarkommt. Das sind sehr wichtige Faktoren, die man nicht in einem Kurzverfahren abhandeln kann.

klassik-begeistert: Dieser Beauty Contest wurde erforderlich, weil Benjamin Reiners, der 2019 installiert wurde, seinen Vertrag nicht verlängert hat. Wie lässt sich die Amtszeit von Herrn Reiners prägnant beschreiben, welche Milestones wurden erreicht? „Interview mit Daniel Karasek und Gabriel Feltz – Teil 1
klassik-begeistert.de, 22. Juli 2024“
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Schweitzers Klassikwelt 119: Was bewegt uns eine Oper anzuschauen oder überhaupt erst kennen zu lernen?

Titelbild: Klavierauszug Schott „Mathis der Maler“

Am Anfang meiner Opernbesuche standen nach einer noch zu schweren „Ariadne auf Naxos“ Puccinis „Tosca“ und „Madama Butterfly“. Ich bin selbst verwundert, dass ich als viertes Opernerlebnis sehr zum Erstaunen meines Musiklehrers ein Werk von Paul Hindemith wählte.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Wahrscheinlich war Anstoß der Reiz einer feierlichen österreichischen Erstaufführung und der schön timbrierte Paul Schöffler, der Musiklehrer im Vorspiel der „Ariadne auf Naxos“, als Mathis der Maler. Mein noch ungeübter Eindruck: Wie können sich die Sängerinnen diese Noten alle merken? Für den Bassbariton Schöffler schien die Partie zu hoch zu liegen. Ich habe eine Karikatur vor Augen, in der eine Schildkröte den armen Sänger in den Finger beißt. Auf deren Panzer ist „Indisposition“ aufgedruckt. „Schweitzers Klassikwelt 119: Was bewegt uns, eine Oper anzuschauen oder überhaupt erst kennen zu lernen?
klassik-begeistert.de 23. Juli 2024“
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