DIE FREITAG-PRESSE – 28. OKTOBER 2022

Foto: WilfriedHösl/Bayerische Staatsoper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 28. OKTOBER 2022

München
„Così fan tutte“ an der Bayerischen Staatsoper: Dildo und Blütenregen
BR-Klassik.de

Billigpuff, Betongarage, Blumenfeld Bezahlartikel
Die Bayerische Staatsoper zeigt eine wundervoll leichte Version von Wolfgang A. Mozarts Liebesexperiment „Così fan tutte“.
SueddeutscheZeitung.de

Erotik am Abgrund: Mozarts „Così fan tutte“ an der Bayerischen Staatsoper
Ein langer Abend, der viel Kluges durchscheinen lässt. Und doch kriegen Regisseur Benedict Andrews und Dirigent Vladimir Jurowski Mozarts „Così“ nicht ganz zu fassen. Die Premierenkritik.
MuenchnerMerkur.de

München
Wuchtige Gegensätze
Die Tschechische Philharmonie mit dem Pianisten Víkingur Ólafsson in der Isarphilharmonie.
SueddeutscheZeitung.de

Hamburg/Staatsoper
„Fidelio“ von Beethoven
Königin Elisabeth gelingt der Befreiungsschlag schlechthin, nicht länger liegt die Leonore in den Ketten ihres Librettos. So wird selbst die misslungenste Oper der Welt – Fidelio – zu einem packenden Gesangsspektakel
Von Johannes Karl Fischer
https://klassik-begeistert.de/fidelio-ludwig-van-beethoven-staatsoper-hamburg-25-oktober-2022/!

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Kaninchen-Skandal in der Berliner Staatsoper: Erfolg von klassik-begeistert.de und der Tierrechtsorganisation PETA

Widerstand lohnt sich:
KEINE LEBENDEN KANINCHEN UND MEERSCHWEINCHEN MEHR IN DER BERLINER STAATSOPER!

Leider müssen 20 Kaninchen noch zweimal am Wochenende in Wagners RING auftreten – bei gleißendem Licht und pochender Musik.

Monika Rittershaus © – offizielles ! Pressefoto der Staatsoper Unter den Linden, Berlin

von Kirsten Liese und Andreas Schmidt (Herausgeber)

Der Proteststurm gegen den Einsatz lebendiger Kaninchen an der Berliner Staatsoper im neuen Wagner-RING hat für massive Proteste und diverse offene Briefe prominenter Künstlerinnen und Künstler gesorgt, die auf klassik-begeistert veröffentlicht wurden, aber noch immer war bis heute das Schicksal der 20 Kaninchen in den anstehenden bislang letzten Vorstellungen von „Das Rheingold“ und „Die Walküre“ an diesem Wochenende ungewiss.

Am 14. Oktober 2022 hatte deshalb die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutz e.V.  ein gerichtliches Eilverfahren angestrengt, das den weiteren Einsatz von lebenden Kaninchen auf der Bühne verbietet. In der Pressemitteilung des Vereins heißt es:

„Nachdem wir am 14. Oktober 2022 durch einen Offenen Brief des Bunds gegen Missbrauch der Tiere e. V. – Geschäftsstelle Berlin – von der Zurschaustellung von Kaninchen im Rahmen von Aufführungen der Berliner Staatsoper erfuhren, haben wir am heutigen Montag eine gerichtliche Anordnung eines Verbots weiterer Aufführungen der Oper ‚Das Rheingold‘ und ‚Die Walküre’“ mit Kaninchen vor dem Berliner Verwaltungsgericht beantragt.“ „Kaninchen-Skandal in der Berliner Staatsoper – der letzte Akt
klassik-begeistert.de, 27. Oktober 2022“
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Mit Semyon Bychkov besucht ein alter Bekannter die Domstadt am Rhein

Foto: Tschechische Philharmonie © Petra Hajsk

Robert Schumann (1810-1856) – Klavierkonzert a-Moll op. 54

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) – Sinfonie Nr. 11 op. 103, „Das Jahr 1905“

Tschechische Philharmonie
Víkingur Ólafsson, Klavier
Semyon Bychkov, Dirigent

Kölner Philharmonie, 24. Oktober 2022

von Daniel Janz

Wir leben in politisch schwierigen Zeiten. Gewalt und Blutvergießen finden wieder in Europa statt und drohen, die Welt ins Chaos zu stürzen. Ein System, das schon in der Vergangenheit großes Leid anrichtete, versucht, ein anderes einzuverleiben. Elend und Schrecken pur, die auch hier in Deutschland spürbar sind und fast schon zu einer Phobie gegenüber gewissen Komponisten geführt haben. Und das, obwohl es sogar in diesem System selbst immer Gegenstimmen gab und gibt – mal leise, mal laute. Auch im Konzertbetrieb. Wer könnte sich also heute zum Erheben einer solch kritischen Stimme besser eignen, als ein Jahrzehnte lang in diesem System leben und leidender Komponist sowie ein Dirigent, der in der Sowjetunion aufwuchs, dort wegen seiner politischen Einstellung aneckte und schließlich sogar 1975 in die USA migrierte? „Tschechische Philharmonie, Víkingur Ólafsson, Klavier, Semyon Bychkov, Dirigent
Kölner Philharmonie, 24. Oktober 2022“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 27. OKTOBER 2022

Katja Pieweck, Jennifer Holloway, Chor der Hamburgischen Staatsoper Foto: Hans Jörg Michel

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 27. OKTOBER 2022

Hamburg
„Holländer“ in Hamburg: Ab in die Tüte!
FrankfurterAllgemeine.net

Hamburg
Fluch und Erösung
In Hamburg interpretieren Regisseur Michael Thalheimer und Dirigent Kent Nagano Wagners „Der fliegende Holländer“ neu.
SueddeutscheZeitung.de

Thomas Hengelbrock: Mit dem Alter wird man immer besser
Dirigentinnen und Dirigenten müssen wissen, wo es langgeht. Immerhin tragen sie die Verantwortung für oft gut 100 Musikerinnen und Musiker. Im Interview mit BR-KLASSIK bricht Thomas Hengelbrock den Dirigenten-Mythos ein bisschen auf und erzählt von Entwicklungs- und Lernprozessen. Und warum Dirigenten im Alter immer besser werden.
BR-Klassik.de

Sommereggers Klassikwelt 157: Maria Anna Mozart durfte ihr Talent nicht entfalten
„Nannerl“ Mozart, die ältere Schwester des begnadeten Komponisten, wurde biographisch zumeist auf die tüchtige Partnerin ihres Bruders beim vierhändigen Klavierspiel reduziert. Dass die triumphalen Tourneen durch Europa, auf denen Leopold Mozart seine virtuosen Kinder vermarktete, ihren Erfolg auch der hoch begabten Pianistin verdankten, wird dabei oft ausgeblendet.
Klassik-begeistert.de

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Fidelio in Hamburg – ein zweistündiger Teige-Triumphzug zieht durch die Dammtorstraße!

Staatsoper Hamburg, Fidelio 2022 © Arno Declair

Königin Elisabeth gelingt der Befreiungsschlag schlechthin, nicht länger liegt die Leonore in den Ketten ihres Librettos. So wird selbst die misslungenste Oper der Welt – Fidelio – zu einem packenden Gesangsspektakel!


Fidelio

Musik von Ludwig van Beethoven
Libretto von Joseph Sonnleithner und Georg Friedrich Treitschke nach Jean Nicolas Bouilly

Kent Nagano, Dirigent
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper

Inszenierung: Georges Delnon
Bühne: Kaspar Zwimpfer
Kostüme: Lydia Kirchleitner
Licht: Michael Bauer
Video: fettFilm
Dramaturgie: Klaus-­Peter Kehr, Johannes Blum

Staatsoper Hamburg, 25. Oktober 2022

von Johannes Karl Fischer

Um Beethovens einmaliges Opern-Experiment mache ich normalerweise einen großen Bogen, poetische Schlamperei statt hoher Dichtkunst ist das! Einzig die Besetzung an diesem Abend an der Staatsoper Hamburg – und die Aussicht, um Punkt halb acht fünfzehn Minuten lang beste Beethoven’sche Kunst zu hören – machte mir Mut, einen weiteren Versuch zu wagen. Lohnenswerter hätte es nicht sein können: Elisabeth Teige als Leonore singt alles, das Libretto, selbst einen herausragenden Klaus Florian Vogt, völlig in Grund und Boden. Eine Sensation! „Fidelio, Ludwig van Beethoven
Staatsoper Hamburg, 25. Oktober 2022“
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Elisabeth Teige gelingt eine Spitzenleistung als Leonore in Beethovens Fidelio

Foto: (RW) Fidelio, Staatsoper Hamburg 2022, Klaus Florian Vogt und Elisabeth Teige 

Mit großer, weit in den Raum tragender Stimme gelang der Norwegerin Elisabeth Teige eine Spitzenleistung. Vor allem ihre rund und tiefengrundiert kräftig klingende Mittellage mit vollem Klang  beeindruckte.

Fidelio
Musik von Ludwig van Beethoven
Libretto von Joseph Sonnleithner und Georg Friedrich Treitschke nach Jean Nicolas Bouilly

Kent Nagano, Dirigent
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper

Inszenierung: Georges Delnon
Bühne: Kaspar Zwimpfer
Kostüme: Lydia Kirchleitner
Licht: Michael Bauer
Video: fettFilm
Dramaturgie: Klaus-­Peter Kehr, Johannes Blum

Staatsoper Hamburg, 25. Oktober 2022


Dr. Ralf Wegner

Kann jemand einen Grund nennen, der es ernsthaft rechtfertigt, Beethovens Leonorenouvertüre von kurz vor dem Ende, wie es früher üblich war, an den Beginn der Oper zu stellen, wo sie zum Singspielcharakter überhaupt nicht passt? Es plätscherte, von Kent Nagano gedehnt zelebriert, eher langsam dahin, wie ein beliebiges Konzertstück. Die musikalischen Motive erinnerten zwar an früher gesehene Fidelio-Aufführungen, bildeten aber nicht den musikalisch-retardierenden Höhepunkt nach dem ergreifenden Erlebnis der Befreiung Florestans durch Leonore.

Seungwoo Simon Yang (Jaquino), Andrzej Dobber (Don Pizarro), Klaus Florian Vogt (Florestan), Kent Nagano (musikalische Leitung), Elisabeth Teige (Leonore), Wilhelm Schwinghammer (Rocco), Narea Son (Marzelline), Kartal Karagedik (Don Fernando)

Die Oper Fidelio beginnt mit dem Werben Jaquinos um Marzelline als heiteres Singspiel, führt aber mit Einsetzen des Quartetts Mir ist so wunderbar, mit sehr viel Gemüt von Nareo Son begonnen, in eine tiefere, das folgende Melodram bereits andeutende Ebene des Stücks. „Ludwig van Beethoven, Fidelio
Staatsoper Hamburg, 25. Oktober 2022“
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Die Nacht vor Weihnachten, die keiner vergisst!

Christoph Loys bemerkenswerte Produktion von Rimski-Korsakows Werk an der Oper Frankfurt wurde von der Zeitschrift OPERNWELT als Aufführung des Jahres ausgezeichnet und erscheint jetzt auf DVD.

von Dr. Lorenz Kerscher

Auf das Stichwort „Märchenoper“ denkt man im deutschsprachigen Raum fast nur an Humperdincks Hänsel und Gretel, ein Werk, das in der Adventszeit die Spielpläne unserer Theater dominiert und manchmal sogar in zwei Schichten am Tag aufgeführt wird. Dass Nikolai Rimski-Korsakow (1844 – 1908) ein gutes Dutzend Märchenopern geschrieben und mit ebensoviel Tiefgang wie Klangpoesie ausgestattet hat, wird dagegen kaum wahrgenommen. Immerhin findet man Wesentliches aus seinem Schaffen als Aufzeichnungen meist russischer Produktionen in YouTube. Und nun kann man es der Oper Frankfurt gar nicht hoch genug anrechnen, dass sie zu Weihnachten 2021 eines dieser Werke auf die Bühne gebracht und nun als DVD unvergesslich gemacht hat.

 

Trailer zu »Die Nacht vor Weihnachten« von Nikolai A. Rimski-Korsakow | Oper Frankfurt

Die Regie führte Christof Loy, der sein Konzept in einem im Begleitheft abgedruckten Interview erläutert. „Gerade weil das Werk unbekannt ist, finde ich es wichtig, ihm zunächst einmal in seinem Kern nahezukommen“, bekundet er. Das gelingt ihm trotz der Komplexität unterschiedlicher, ineinander verwobener Handlungsebenen, die in der normalen Menschenwelt, dem Reich von Geistern und Hexen und im Mythos um die Wintersonnenwende liegen. „DVD-Rezension: Nikolay Rimski-Korsakow, Christmas Eve
klassik-begeistert.de 26. Oktober 2022“
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Die Klänge aus dem Graben des Mecklenburgischen Staatsorchesters rauben den Zuhörern den Atem

Foto: Schlussapplaus Tannhäuser Ensemble; Foto Patrik Klein

Tannhäuser in Schwerin gerät durch das kurzfristige Einspringen eines jungen Dirigenten zur Sensation

Opernchor des Mecklenburgischen Staatstheaters
Extra-Chor
Mecklenburgische Staatskapelle
Levente Török, Dirigent

Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin, 25. Oktober 2022

von Patrik Klein

Eine zu diskutierende Frage stelle ich zu Beginn: Wie kann es sein, dass nach über 40 Jahren Opernerfahrung mein Fazit lautet, die mit Abstand besten Musiktheaterabende hatte ich in kleinen bis mittleren Opernhäusern? Warum kommt es immer häufiger vor, dass an großen Häusern die Enttäuschung noch höher ist als die oftmals deftigen Eintrittspreise?

Nach den gähnend langweiligen oder gar ärgerlichen Erlebnissen der letzten Wochen an meinem Hamburger Stammhaus, reisten wir voller Optimismus zu viert von Hamburg nach Schwerin zu Wagners Tannhäuser. „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin, 25. Oktober 2022“
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Matthias Goerne und Michael Schønwandt verzücken mit Mahler und Tschaikowski in Brüssel

Foto: Matthias Goerne © Belgisches Nationalorchester    

Einen besseren Einspringer als Matthias Goerne kann es wohl kaum geben. Auch wenn Thomas Hampson seinen geplanten Auftritt krankheitsbedingt in der belgischen Hauptstadt absagen musste, sorgte der Ausnahmebariton gemeinsam mit dem dänischen Dirigenten Michael Schønwandt für Begeisterungsstürme.

Giuseppe Verdi, Divertimenti zu Nabucco  
Gustav Mahler, Des Knaben Wunderhorn (Auswahl)                     
Pjotr Tschaikowski, Sinfonie Nr. 4, op. 36  

Belgisches Nationalorchester
Michael Schønwandt, Dirigent          
Matthias Goerne, Bariton

Palais des Beaux-Art, Brüssel, 22. Oktober 2022

von Lukas Baake

Noch am Morgen vor dem Konzert bewarben Veranstalter, Plakate und hiesige Radiosender das Konzert des Belgischen Nationalorchester mit dem Auftritt des amerikanischen Bariton Thomas Hampson, zweifelsohne einer der großen Mahlerinterpreten unserer Zeit. Umso großer war die Überraschung, als Hampsons Name wenige Stunden vor dem Konzert ersetzt wurde. Krankheitsbedingt, so wurde vermeldet, könne der amerikanische Bariton den Auftritt nicht wahrnehmen. „Belgisches Nationalorchester, Matthias Goerne und Michael Schønwandt
Palais des Beaux-Art, Brüssel, 22. Oktober 2022    “
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 26. OKTOBER 2022

„Salome“ an der Pariser Bastille-Oper. Foto: Agathe Poupeney / Opéra national de Paris

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 26. OKTOBER 2022

Paris
Opéra national de Paris. „Salome“ am 21.10.
„Die haben alle ein Rad ab, einschließlich Jochanaan“, fasst meine Begleiterin auf dem Weg in die Pariser Nacht, nach der Aufführung der Salome, die Oper zusammen und wiederholt damit ohne es zu wissen sinngemäß den Kommentar von Richard Strauss selbst, der die Figuren seines Werkes allesamt für pervertiert hielt.
Von Sandra Grohmann
Klassik-begeistert.de

Hamburg
Die Verzweiflung jenseits der Gesellschaft – „Der fliegende Holländer“ an der Staatsoper Hamburg
NeueMusikzeitung.nmz.de

Ohne Schiff, aber mit Mülltüten: „Der fliegende Holländer“ in Hamburg
NDR.de.bühne

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 26. OKTOBER 2022“ weiterlesen