Micaëla geht in Hamburg als Siegerin vom Platz: Elbenita Kajtazi lässt die Herzen klopfen beim Saisonauftakt am Gänsemarkt

Foto: Elbenita Kajtazi, Tomislav Mužek © Brinkhoff/Mögenburg

Staatsoper Hamburg, 17. September 2022, PREMIERE

Carmen
Musik von Georges Bizet

Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy

Die Zeit der Micaëlas ist da. Und Elbenita Kajtazi steht mittendrin! Dieser Ausnahme-Sopranistin, die in der vergangenen Spielzeit bereits als Violetta Valéry begeistern konnte, gehört die sopranistische Zukunft an der Dammtorstraße.

von Johannes Karl Fischer

Erst vor fünf Tagen schrieb ich über Slávka Zámečníková, die Micaëla an der Wiener Staatsoper, von „tiefgreifenden Emotionen, die man in Worten allein nicht ausdrücken kann“. Dasselbe über Frau Kajtazi zu sagen, wäre keinesfalls übertrieben. Sie war der Star des Abends. Ihr strahlender Sopran füllt Räume, erntet Brava-Stürme, verzaubert mit nur einer Arie den fast ausverkauften Saal. In dieser Fassung hätte sie auch locker im Haus am Ring singen können. Das ist mal eine Ansage am Gänsemarkt! „Carmen, Georges Bizet
Staatsoper Hamburg, 17. September 2022 PREMIERE“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 18. SEPTEMBER 2022

Foto: Martha Argerich © Daniel Dittus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 18. SEPTEMBER 2022

Wien/Musikverein
Urgewalt Martha Argerich im Musikverein
Wenn Martha Argerich Schumanns „Kinderszenen“ spielt, ist das mehr als eine kurze, populäre Zugabe. Für die glühenden Fans der argentinischen Pianistin – die den Wiener Musikverein am Freitag bis zum letzten Sitz belegten – ist es eine Preziose von unschätzbarem Wert.
Puls24.at

Genf
Das Grand Théâtre Genf fasziniert mit einem seltenen musikalischen Juwel: „La Juive“
Das goldene Bildnis des 1799 in Paris geborenen Komponisten Jacques Fromental Halévy ziert zwar den Olymp der musikalischen Größen im Foyer der Genfer Oper (Grand Théâtre) – dennoch sollte es fast ein Jahrhundert dauern, bis hier, in der Rhônestadt, seit 1926 sein größtes und erfolgreichstes Werk wieder aufgeführt werden sollte: „La Juive“. Der neue, überaus engagierte Intendant dieses Opernhauses, Aviel Cahn, stellt die „Juive“ – unverkennbar als pièce de résistence – in den Rahmen des engagierten und höchst aktuellen Zyklus „Migration“
Von Dr. Charles Ritterband
Klassik-begeistert.de

Berlin/Philharmonie
Petrenko und seine Berliner Philharmoniker brillieren mit Werken des 20. Jahrhunderts
Dieses Konzert der „Hausherren“ der Philharmonie im Rahmen des Berliner Musikfestes widmete Chefdirigent Kirill Petrenko ausschließlich Werken des 20. Jahrhunderts. Auch die sehr unterschiedlichen musikalischen Sprachen der drei Komponisten wurden mit höchstem Einsatz umgesetzt und zeigten Orchester und Dirigent auf gewohnt hohem Niveau.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

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Renaud Capuҁon beglückt mit einer Fülle von Wohllauten

CD-Rezension:

Antonio Vivaldi
Les 4 Saisons

Joseph Bologne, Chevalier de Saint-George
Concertos

Renaud Capuҁon   Violine und Dirigent
Orchestre de Chambre de Lausanne

Erato  5054197189722

von Peter Sommeregger

 Es war nur eine Frage der Zeit, bis der französische Geigenvirtuose Renaud Capuҁon eine Aufnahme dieser populären Konzerte Vivaldis einspielen würde. Sie sind trotz des umfangreichen Œuvres des Komponisten mit Abstand seine bekanntesten Werke. Seine Charakteristik der vier Jahreszeiten ist so subtil, dass sie seit Jahrhunderten Menschen berührt. Der Star-Geiger Capuҁon lotet auf wunderbare Weise die Tiefe der Kompositionen auch jenseits der darin enthaltenen „Ohrwürmer“aus. „CD-Rezension: Antonio Vivaldi Les 4 Saisons, Chevalier de Saint-George Concertos
klassik-begeistert.de, 17. September 2022“
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Mit Schubert trifft Franz Welser Möst ins Schwarze

Foto: Franz Welser-Möst, The Cleveland Orchestra, © Claudia Höhne

Musikverein Wien, Großer Saal, 15. September 2022

The Cleveland Orchestra
Franz Welser-Möst,
Dirigent
Igor Levit, Klavier

von Jürgen Pathy

„Sehr leger!“. Damit hatten die Damen hinter mir Igor Levits Kleidungsstil gemeint. Zum Glück nicht dessen Klavierspiel. Dass dieses „einmalig“ sei, dem kann man wohl kaum widersprechen. Auch wenn man hinterfragen muss, wer an diesem Donnerstagabend die Entscheidung getroffen hatte, das Andante bei Mozarts C-Dur Klavierkonzert KV 467 derart rasch zu gestalten. „Beide“, ließ Igor Levit im Anschluss an das Abonnementkonzert im Musikverein wissen. „The Cleveland Orchestra, Franz Welser-Möst, Dirigent, Igor Levit, Klavier
Musikverein Wien, Großer Saal, 15. September 2022“
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Ungeliebte Opern 1: Carmen von George Bizet

Foto: Bühnenbild zur Neuinszenierung der Oper Carmen an der Hamburgischen Staatsoper am 17.09.2022, Inszenierung und Bühnenbild: Herbert Fritsch, Kostüme José Luna (Foto: Internetauftritt Hamburgische Staatsoper)

Carmen von George Bizet

Was ist eine ungeliebte Oper? Eine, der man im Opernalltag immer wieder begegnet, ohne dass die Aufführung die Seele berührt. Diesen Rang besitzt bei mir Bizets 1875 uraufgeführte Opéra-comique Carmen: Eine sich den Männern hingebende Frau, die von einem ihrer Liebhaber erstochen wird. Nach Prosper Mérimées 1845 erschienener Novelle komponierte Bizet  ein oberflächlich glänzendes, reißerisches Stück, welches, einer Operette gleich, Gefühle vorgaukelt, sich anschmeichelnd dem Ohr nähert und allenfalls zeitweiliges Wohlgefühl vermittelt. Diese Musik versucht zu berühren, ohne Zutritt zu gewähren. Was fehlt, ist der Blick in die menschliche Seele: Es bleibt beim sich anbiedernden Ohrwurm und ggf. bestenfalls beim Schöngesang.

von Dr. Ralf Wegner

Und davon hat Bizets Oper einiges wie die Blumenarie Don Josés im zweiten (La fleur que tu m’avais jetée) oder Micaëlas Arie im dritten Akt (Je dis que rien ne m’épouvante). Und wenn schön gesungen und interpretiert wird, wie ich es bei meiner zweiten Carmen-Aufführung 1971 erlebte, kann das Haus zum Erbeben gebracht werden. Damals sang ein seit 1967 in Hamburg als Gast engagierter junger spanischer Tenor den Don José: Es war Plácido Domingo, der nicht nur schönstimmig und mit virilem Timbre Huguette Tourangeau als Carmen anbetete, sondern mittels überzeugender Darstellungskunst den Gesang veredelte und dem unglücklich Liebenden innere Kontur gab, wie ich es sonst nicht wieder erlebt habe. „Ungeliebte Opern 1: Carmen von George Bizet
klassik-begeistert.de , 17. September 2022“
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Petrenko und seine Berliner Philharmoniker brillieren mit Werken des 20. Jahrhunderts

Foto: Xenakis in his Paris studio, c. 1970, wikipedia.org

Jannis Xenakis
Empreintes

Bernd Alois Zimmermann
Sinfonie in einem Satz

Luigi Dallapiccola
Il Prigioniero

Wolfgang Koch   Bariton
Ekaterina Semenchuk   Mezzosopran
Wolfgang Ablinger-Sperrhacke Tenor

Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko   Dirigent

Philharmonie Berlin, 15. September 2022

von Peter Sommeregger

Dieses Konzert der „Hausherren“ der Philharmonie im Rahmen des Berliner Musikfestes widmete Chefdirigent Kirill Petrenko ausschließlich Werken des 20. Jahrhunderts. Auch die sehr unterschiedlichen musikalischen Sprachen der drei Komponisten wurden mit höchstem Einsatz umgesetzt und zeigten Orchester und Dirigent auf gewohnt hohem Niveau. „Berliner Musikfest, Xenakis, Zimmermann, Dallapiccola
Philharmonie Berlin, 15. September 2022“
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Cosima Wagner: Die Festspielkönigin zeigt ihr menschliches Antlitz

Der „Pilgerchor“ aus dem „Tannhäuser“ erklingt bei dem Absenken des Sarges mit Cosima Wagners Leichnam. Bevor man sie in Coburg kremiert, hält der Leichenwagen noch am Festspielhaus in Bayreuth an, damit sie sich noch von diesem Ort „verabschiedet“. Die Szenen sind wie aus einem Film, nicht wahr? Sabine Zurmühls neue Biografie der „ungekrönten Festspielkönigin“, herausgegeben von Böhlau Verlag, ist ein fertiges Drehbuch.

Buchbesprechung: Sabine Zurmühl „Cosima Wagner. Ein widersprüchliches Leben“

Böhlau Verlag Wien Köln 2022

ISBN 978-3-205-21501-1


von Jolanta Łada-Zielke

Nach der Lektüre des Buches „Herrin des Hügels“ von Oliver Hilmes habe ich keine Zuneigung für Cosima Wagner empfunden, vielleicht nur ein bisschen Mitgefühl wegen ihrer schweren Kindheit. Bei allem Respekt vor ihrer Leistung, als Mensch wirkte sie auf mich kalt und unnahbar. Zurmühl hat meine Sympathie und mein Verständnis für die Heldin ihres Buches geweckt. Als ich den Umschlag zum ersten Mal gesehen habe, war meine Reaktion: Oh nein, jemand hat schon wieder über diese Frau geschrieben! Jetzt bin ich der Autorin dankbar, dass sie ein anderes, zugänglicheres Antlitz Cosimas präsentiert. „Buchbesprechung: Sabine Zurmühl „Cosima Wagner. Ein widersprüchliches Leben“
klassik-begeistert.de, 17. September 2022“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 17. SEPTEMBER 2022

Foto: Copyright: Oper Zürich

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Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden –
DIE SAMSTAG-PRESSE – 17. SEPTEMBER 2022

OPER ZÜRICH: Hojotoho! Die Saison 22/23 steht im Zeichen Richard Wagners

Die Walküre
Lichtspektakel Siegfried
Podcast mit Camilla Nylund Wagner in Zürich Stadtführung

Lesen Sie weiter in INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2022)

+++

Wien
Cleveland Orchestra und Franz Welser-Möst mit Bruckner
Im Musikverein erntete die Darbietung stehenden Applaus
DerStandard.at.story

Eine Welt in C-Dur
Franz Welser-Möst gastierte mit seinem Cleveland Orchestra im Wiener Musikverein.
WienerZeitung.at

„DIE SAMSTAG-PRESSE – 17. SEPTEMBER 2022“ weiterlesen

Das Grand Théâtre Genf fasziniert mit einem seltenen musikalischen Juwel: „La Juive“

Foto: Genf 2022, La Juive Foto: Dr. Charles E. Ritterband

Das goldene Bildnis des 1799 in Paris geborenen Komponisten Jacques Fromental Halévy ziert zwar den Olymp der musikalischen Größen im Foyer der Genfer Oper (Grand Théâtre) – dennoch sollte es fast ein Jahrhundert dauern, bis hier, in der Rhonestadt, seit 1926 sein größtes und erfolgreichstes Werk wieder aufgeführt werden sollte: „La Juive“. Der neue, überaus engagierte Intendant dieses Opernhauses, Aviel Cahn, stellt die „Juive“ – unverkennbar als pièce de résistence – in den Rahmen des engagierten und höchst aktuellen Zyklus „Migration“. Es ist ein sinniger Zufall, dass das prachtvolle Genfer Opernhaus nur einen Katzensprung entfernt ist von der kleinen, aber wunderschönen Synagoge im maurischen Stil. Religion ist einer der historischen Brennpunkte in der Stadt des Reformatoren Calvin, und der Sieg über die Hussiten bildet den thematischen Hintergrund dieses zwar in der Geschichte angesiedelten, aber in Sachen Intoleranz, religiöse Aufwiegelung und Hass höchst aktuellen, ja geradezu prophetischen Werkes. Was die Genfer Oper hier auf die Bühne stellt ist ein fast vergessenes Juwel – und diese umjubelte Inszenierung (Coproduktion mit dem Teatro Real Madrid) bot das Beste, was die Oper Genf szenisch und musikalisch zu bieten hat.

Jacques Fromental Halévy, La Juive

Grand Théâtre Genf, 15. September 2022

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Halévys Meisterwerk war im 19. Jahrhundert noch eine der meistgespielten Opern, zumal in ihrem Ursprungsland Frankreich, wo selbst die große Pariser Oper, der berühmte „Palais Garnier“, mit „La Juive“ eröffnet wurde. Mehr noch: Kein anderer als der leidenschaftliche Antisemit Richard Wagner gehörte zu den größten Anhängern Halévys, von dem er die Technik des Leitmotivs abgeguckt haben soll – und dessen „Juive“ er höchstpersönlich dirigierte. Halévy war einer der wichtigsten Exponenten der französischen Romantik, er unterrichtete jenen Mann im Fach Komposition, der später sein (noch berühmterer) Schwiegersohn werden sollte: Georges Bizet. „La Juive“, obwohl musikalisch ein zutiefst romantisches und sehr französisches Werk, nahm es bereits den von Verdi, Leoncavallo und Mascagni radikal weiterentwickelten „Verismo“ vorweg. Seit der Jahrhundertwende wurde „La Juive“ wesentlich seltener aufgeführt; offenbar hatte sich der Zeitgeschmack in eine andere Richtung entwickelt. „Jacques Fromental Halévy, La Juive
Grand Théâtre Genf, 15. September 2022“
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DIE FREITAG-PRESSE – 16. SEPTEMBER 2022

Foto: Yusif Eyvazov © Vladimir Shirkov

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DIE FREITAG-PRESSE – 16. SEPTEMBER 2022

Zweierlei Maß? Netrebko-Ehemann Eyvazov singt in Moskau
Zur Saison-Eröffnung trat der aserbaidschanische Tenor Yusif Eyvazov am Bolschoi-Theater in Tschaikowskis „Pique Dame“ auf. Russische Medien wundern sich, dass der Sänger im Westen „überraschender Weise“ weniger streng beurteilt wird als seine Frau.
https://www.br.de/nachrichten/kultur/zweierlei-mass-netrebko-ehemann-eyvazov-singt-in-moskau,THRks1U

Wien/ Volksoper
Mit dem Staubwedel durch den Opern-Alltag
Der neue Musikdirektor Omer Meir Wellber gab sein Debüt am eigenen Haus mit Mozarts „Zauberflöte“.
WienerZeitung.at

Neuer Musikdirektor
„Zauberflöte“ an der Volksoper im Geschwindigkeitsrausch
Schlanker Klang und flotte Tempi: Omer Meir Wellber gab mit Mozarts letzter Oper sein Debüt als neuer Musikdirektor der Volksoper
https://www.derstandard.at/story/2000139128557/zauberfloete-an-dervolksoper-im-geschwindigkeitsrausch

Extreme Tempi in der Wüste. „Die Zauberflöte“ an der Wiener Volksoper
Omer Meir Wellber zeigte bei seinem ersten Operndirigat in der Volksoper gleich seine Handschrift.
https://www.diepresse.com/6190339/extreme-tempi-in-der-wueste-zauberfloete-in-der-volksoper

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