DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. OKTOBER 2023

Aida © Herwig Prammer

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. OKTOBER 2023 

Berlin
Verdis „Aida“ an der Staatsoper Berlin: Kritik zum Wohlgefühl der oberen Klassen

Der Regisseur Calixto Bieito interpretiert die Oper klassenkämpferisch. Über die Buhrufe muss man sich nicht wundern. Aber der Abend bietet noch mehr. Die Kritik.
BerlinerZeitung.de

Skandalregisseur wird für seine „Aida“ ausgebuht

Calixto Bieito inszeniert Verdis „Aida“ an der Staatsoper. Seine Lesart geht schief, Verdis Meisterwerk zerstören kann er aber nicht.
BerlinerMorgenpost

Verdis „Aida“ Unter den Linden: Die Musik siegt über eine indiskutable Inszenierung
Traditionell findet am Einheits-Feiertag die erste Premiere der neuen Saison Unter den Linden statt. Diesmal fiel die Wahl auf Verdis Aida, die seit längerer Zeit auf dem Spielplan des Hauses fehlte. Nach der Premiere sehnt man sich aber wieder nach der Produktion aus den 1990er Jahren, so ärgerlich fiel die aktuelle Neuinszenierung aus.
Der spanische Regisseur Calixto Bieito machte in den Nullerjahren Furore mit zum Teil extremen Ansätzen, die für reichlich Diskussion sorgten. Bereits vor einigen Jahren sank aber sein Stern, seine Inszenierungen erschöpften sich in Leerlauf und wenig ansprechender Optik. Was die Intendanz der Staatsoper dazu bewogen hat, Bieito ausgerechnet in seinem Niedergang zuerst für den Lohengrin, nun für Aida zu engagieren, wird wohl ein Geheimnis bleiben.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

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Verdis „Aida“ Unter den Linden: Die Musik siegt über eine indiskutable Inszenierung

Fotos: Herwig Prammer © Staatsoper Berlin


Giuseppe Verdi
Aida

Marina Rebeka    Aida
Yusif Eyvazov    Radamès
Elīna Garanča    Amneris
René Pape    Ramphis
Grigory Shkarupa    Der König
Gabriele Viviani    Amonasro

Calixto Bieito   Regie
Nicola Luisotti    Dirigent

Staatsoper Unter den Linden, Premiere am 3. Oktober 2023

von Peter Sommeregger

Traditionell findet am Einheits-Feiertag die erste Premiere der neuen Saison Unter den Linden statt. Diesmal fiel die Wahl auf Verdis Aida, die seit längerer Zeit auf dem Spielplan des Hauses fehlte. Nach der Premiere sehnt man sich aber wieder nach der Produktion aus den 1990er Jahren, so ärgerlich fiel die aktuelle Neuinszenierung aus. „Giuseppe Verdi, Aida
Staatsoper Unter den Linden, Premiere am 3. Oktober 2023“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. OKTOBER 2023

Calixto Bieito © David Ruano

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. OKTOBER 2023

Berlin/Staatsoper
Staatsoper-Premieren: Bieito eröffnet mit umstrittener „Aida“
Der umstrittene spanische Regisseur Calixto Bieito hat mit seiner Version von Giuseppe Verdis Oper „Aida“ die Premierensaison der Berliner Staatsoper Unter den Linden eröffnet. Für den 59-Jährige, viel gefragter Regisseur an wichtigen europäischen Bühnen, gab es vom Premierenpublikum in der ausverkauften Staatsoper am Dienstagabend von vielen Buh-Rufen durchzogenen Beifall.
BZ-Berlin.de

Berlin
Triumphaler Pomp und stille Momente: Die Berliner Singakademie im Konzerthaus
Begleitet vom Ensemble Wunderkammer präsentierte der Laienchor Werke von Georg Friedrich Händel. Durch Augenblicke des Innehaltens bleibt der Abend in Erinnerung.
Tagesspiegel.de

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Ebenmaß und Übersicht: Rudolf Buchbinder überzeugt im Wiener Konzerthaus

Rudolf Buchbinder © Rita Newman

Klavierabend mit Rudolf Buchbinder

Rudolf Buchbinder, Klavier

Programm

Franz Schubert
Vier Impromptus D 935 (1827)

Ludwig van Beethoven
Sonate C-Dur op. 53 »Waldstein-Sonate« (1803–1804)

***

Frédéric Chopin
Sonate h-moll op. 58 (1844)

Wiener Konzerthaus, 1. Oktober 2023

von Kathrin Schuhmann

Wenn sich Rudolf Buchbinder die Ehre gibt, das Wiener Publikum mit einem Solo-Klavierabend zu verwöhnen, ist eines gewiss: Restplatzkarten für Kurzentschlossene gibt es an der Abendkassa sicher keine mehr.

Dementsprechend war auch am Sonntagabend der Große Saal des Wiener Konzerthauses bis auf den letzten Sitz belegt und dies, obwohl die üblichen Saalplätze bereits mit einem extra Kontingent an weiteren Plätzen auf der Orgelempore und der Bühne aufgestockt worden waren. Der Andrang verwundert nicht. Nicht nur der weltklassige Pianist wird das Publikum angelockt haben, sondern zudem das von diesem ausgewählte Programm, das mit drei großen romantischen Namen auftrumpfte: Schubert, Beethoven, Chopin. „Klavierabend Rudolf Buchbinder
Wiener Konzerthaus, 1. Oktober 2023“
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Sommereggers Klassikwelt 205: Maria Ivogün verließ ihren Ehemann wegen des gemeinsamen Klavierbegleiters

Maria Ivogün, Maria Kempner by Franz Grainer 1917

von Peter Sommeregger 

Maria Ivogün wurde am 18. November 1891 in Budapest als Tochter eines K.u.K. Offiziers und einer Operettensängerin geboren. Die Eltern trennten sich jedoch bald, die Mutter folgte ihrem zweiten Ehemann in dessen Schweizer Heimat, also wuchs Maria dort auf. „Sommereggers Klassikwelt 205: Maria Ivogün
klassik-begeistert.de, 4. Oktober 2023“
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„I’ve Been to the Mountaintop“ (Martin Luther King)

Klaas Stok © Hans van der Woerd

Hauptkirche St. Nikolai, 1. Oktober 2023

VISIONEN

Klaas Stok Dirigent
NDR Vokalensemble

Alexandra Hebart Mezzosopran
Elbtonal Percussion
Thomas Cornelius Sampler

Aaron Copland (1900—1990) In the beginning (1947)

Georgi Sztojanov (*1985)

Refracting light (2022) Uraufführung; Auftragswerk des NDR

 I. Prologue – In the beginning
II. In the prism of words
III. Anglesandcolors

Anna-Karin Klockar (*1960) Speeches (2016)

I. The rights of woman
II. Surrender speech
III. Thebestfriend

Jacob TV (*1951) Mountain top (2008)


von Harald Nicolas Stazol

Kein Chor ohne Worte, diese Worte nicht ohne Chor, bei diesem Chor bin ich sprachlos – nein, natürlich nicht, aber die Textgewalt, die man hier in St. Nikolai vor reicher Zahl an Abonnenten an einem golden-rötlichem 1. Oktober geradezu erleben kann, ist eben schon, for want of a better word: gewaltig.

„VISIONEN, Klaas Stok Dirigent, NDR Vokalensemble
Hauptkirche St. Nikolai, 1. Oktober 2023“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 3. OKTOBER 2023

 

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 3. OKTOBER 2023

Wien/Staatsoper
„La traviata“: Weiße Kamelien soll es regnen!
Giuseppe Verdis „La traviata“ hat derzeit ihren ganz großen Auftritt in der Wiener Staatsoper. Nicht weil Simon Stone die Liebesgeschichte ganz modisch ins Zeitalter von It-Girls und Smartphones verlegt hat, sondern weil Lisette Oropesa mit ihrer ersten Wiener Violetta Valéry in allen Lebens- und Liebeslagen überwältigt.
KronenZeitung.at

Eine umjubelte „La Traviata“ an der Staatsoper
In der kühl-kuriosen Instagram-Inszenierung von Simon Stone gab Lisette Oropesa eine stimmlich kräftige Titelpartie. Was gibt es im Herbst sonst zu sehen?
DerStandard.at-story

„La Traviata“: Verdi, die Influencerin und zu viel Phlegma
In der Staatsoper stirbt die „Traviata“ wieder an Krebs: Jubel für Lisette Oropesa, die in Simon Stones forcierter Regie neben Juan Diego Flórez und Ludovic Tézier glänzt.
Die Presse.com

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Camilla Nylund: „Die Isolde und die Brünnhilde sind einfach auf mich zugekommen“

Camilla Nylund © Anna S

Die finnische Sopranistin Camilla Nylund gehört zu den absoluten Überfliegern ihres Fachs. Zu ihren Paraderollen gehören Partien wie die Feldmarschallin (Der Rosenkavalier), die Titelpartie in Ariadne auf Naxos oder Elsa (Lohengrin), mit denen sie an nahezu allen bedeutenden Häusern der Welt – darunter die Wiener Staatsoper, die Metropolitan Opera und natürlich bei den Bayreuther Festspielen – gastiert. Zwischen zahlreichen Wagner und Strauss-Auftritten sorgte die nächstjährige Bayreuth-Isolde jüngst auch mit ihrem Debüt als Katerina Ismailowa (Lady Macbeth von Mzensk) für Furore. In unserem Interview spricht sie über den Spaß einer Rosalinde und natürlich über die neue Zürcher Götterdämmerung, in der sie ihr Debüt als Brünnhilde abschließt.

Camilla Nylund im Interview mit Johannes Karl Fischer

klassik-begeistert: Frau Nylund, in gut einem Monat debütieren Sie als Brünnhilde in Richard Wagners Götterdämmerung. Wie läuft die Vorbereitung für die Premiere? „Interview mit Camilla Nylund von Johannes Karl Fischer
klassik-begeistert.de, 2. Oktober 2023“
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Schweitzers Klassikwelt 98: Erlebte, aber für uns fast in Vergessenheit geratene Opern


Die Teufel von Loudun, Bayerische Staatsoper © Wilfried Hösl

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Es war vor fünfzig Jahren. Krzysztof Penderecki galt als Neutöner und als interessanter Vertreter eines – nennen wir es – modernen Katholizismus. Auch die Württembergische Staatsoper Stuttgart genoss mit ihren Gastspielen in Wien einen guten Ruf. Würde seine Oper „Die Teufel von Loudun“ wieder im Spielplan auftauchen, auch die beste Besetzung könnte uns nicht mehr locken. Die musikalischen Vorlieben waren bei uns in den Jahrzehnten einem Wandel unterworfen, krankhafte Visionen und Teufelsaustreibungen liegen fern von unserem Interesse und das Thema priesterlicher erotischer Versuchungen ist ausgereizt. „Schweitzers Klassikwelt 98: Erlebte, aber für uns fast in Vergessenheit geratene Opern
klassik-begeistert.de, 3. Oktober 2023“
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Das Musiktheater an der Wien wagt sich an eine Donizetti-Rarität

Les Martyrs © Werner Kmetits

Das Musiktheater an der Wien wagt sich mit einer von symbolträchtigen Bilderfluten buchstäblich überquellenden Inszenierung an die weitgehend unbekannte, vieraktige „Grand Opéra“ Les Martyrs von Donizetti. Das Werk, das die brutale Unterdrückung der frühen Christen durch die römischen Herrscher in der Provinz Armenien im Jahr 257 zum Thema hat, bietet sich förmlich für die historische Parallele an: Die von der Türkei auch heute noch systematisch geleugneten Armenier-Massaker der Jahre 1915/16.

Gaetano Donizetti, Les Martyrs
Musiktheater an der Wien, 28. September 2023

von Dr. Charles E. Ritterband

Die in dieser Inszenierung (Cezary Tomaszewski) konsequent durchgezogene Parallelität zwischen den beiden Zeitebenen, zwischen der brutalen Christenverfolgung in der Antike und den genauso brutalen Massenmorden an den Armeniern stellt sehr hohe Ansprüche an die Zuschauer; die intensive, heftige Musik Donizettis, welche in dieser Oper nichts, aber auch gar nichts von der gewohnten Leichtigkeit dieses Komponisten hat, bietet weitere Erschwernis. Von „hohem Qualfaktor“ spricht da eine Wiener Tageszeitung, von einem „sinnbefreiten grellen Nichts“ – „Gravitas und Trallala“ ortet eine andere.

Wir widersprechen: Diese Oper und diese Inszenierung verlangen dem Zuschauer zugegebenermaßen einiges ab. Doch wie hier die in der Handlung vorgegebene Brutalität auf die Bühne gebracht wird ist in höchstem Masse kunstvoll – und gelungen. „Gaetano Donizetti, Les Martyrs
Musiktheater an der Wien, 28. September 2023“
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