Theater an der Wien © Rupert Steiner
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 4. Januar 2024
So sieht Klassik-begeistert-Reporter Herbert Hiess das Opern- und Klassik-Jahr 2023
Es muss eine Rückbesinnung zu einer Art von „Werktreue“ geben
Wenn ich von unserem Herausgeber ersucht werde, die persönlichen Highlights des vergangenen Jahres bekannt zu geben, wird es tatsächlich schwierig – vor allem, was die „Kunstform“ Oper anbelangt. Denn mittlerweile ist man an einer Phase angelangt, die man gelassen als Generationenkonflikt bezeichnen kann. Auf der einen Seite in die Jahre gekommene Damen und Herren, die auf jahrzehntelange Erfahrung und vielleicht eine profunde Werkkenntnis blicken können… und auf der anderen Seite das junge (bzw. jung gebliebene) Publikum, das noch irgendeine Art von Prägung benötigt. Und dazwischen stehen viele Regisseure, die oft mit Werk-Unkenntnis und einer gehörigen Portion Chuzpe ausgestattet sind und beinhart über die Intentionen der Librettisten und Komponisten „drüberfahren“. Und dazu gehören die Intendanten, die diese Leute bedenkenlos engagieren – und damit bedenkenlos ihr Hausrepertoire oftmals demolieren.
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Hamburg
B9-Power in Hamburg: „Was die Mode streng geteilt“
Als Markus Eiche, der Bass, in der Laeiszhalle am Neujahrskonzert zu „Oh, Freunde, nicht diese Töne, sondern lasset uns angenehmere finden“ anhebt, steht da plötzlich eine Beethoven-Wand im Goldstuckraum, vorher schon durch die MAKELLOSEN Symphoniker Hamburg, bald über den GLÄNZENDEN Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg unserer Stadt, unter dem Dirigat des ÜBERRAGENDEN Sylvain Cambreling, eine akustische Wand, dass man begreift, warum Jonas Kaufmann nur noch hier, vor Ort singen will, weil die Akustik der Elbphilharmonie ihm nicht zusagt…
Von Harald Nicolas Stazol
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