Schweitzers Klassikwelt 132: Die nahezu unendliche Zahl an Opern

© by Florian Noetzel Verlag, zweite, stark erweiterte Auflage 1991

„Das große Handbuch der Oper“ verdient seine Beifügung „groß“ im wahrsten Sinn des Worts, enthält es doch über 1800 Werke.

 von Lothar und Sylvia Schweitzer

„Handbuch“ ist da mehr bildlich zu verstehen. Im in „Schweitzers Klassikwelt 99“ gelobten Opernführer „OPERA Komponisten. Werke. Interpreten“ zählen wir bloß rund 440 Opern, ein knappes Viertel. Dafür aber werden wir nicht nur über die handelnden Personen, ihre Stimmlage und den Inhalt informiert, sondern der Band ist mit mannigfachen historischen Aufnahmen illustriert und enthält aufschlussreiche Kommentare. Im Opernführer des Reclam Verlags, der kostengünstig Weltliteratur in Kleinformat druckt, zählten wir noch weiter reduziert etwa 250 Opern. „Schweitzers Klassikwelt 132: Die nahezu unendliche Zahl an Opern
klassik-begeistert.de, 4. März 2025“
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Napoleon hatte Recht: Zingarellis „Giulietta e Romeo“ ist eine hinreißende Oper

CD/Blu-ray Besprechung:

Zingarelli
Giulietta e Romeo

Choeur et Orchestre de l’Opéra Royal
Stefan Plewniak

CVS 181

von Peter Sommeregger

Der neapolitanische Komponist Niccolò Zingarelli war ein Zeitgenosse Mozarts, allerdings war ihm ein deutlich längeres Leben vergönnt, in dessen Verlauf er etwa dreißig, zu ihrer Zeit erfolgreiche Opern komponierte. „CD/Blu-ray Besprechung: Zingarelli, Giulietta e Romeo
klassik-begeistert.de, 3. März 2025“
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DIE MONTAG-PRESSE – 3. MÄRZ 2025

Die Zauberflöte © Wiener Staatsoper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 3. MÄRZ 2025

Wien/Staatsoper
Ihr Kinderlein kommet und kreischet – Kinderzauberflöte in Wien
Unruhe, lautes Knistern, an allen Ecken wird genuschelt. Was Operngeher an „normalen“ Spielbetriebstagen zur Weißglut treiben würde, an diesem Tag ist alles erlaubt. „Die Zauberflöte für Kinder“ – und alle, die es geblieben sind – ist ein einzigartiges Spektakel. Über die „Leistungen“ der Protagonisten möchte ich mal bewusst schweigen. Im Mittelpunkt steht was anderes: Ein Heranführen, ein Herantasten an die Welt der Oper. Der Magie, der Märchen, der unerschöpflichen Fantasie, damit der Nachwuchs vielleicht Feuer fängt…
…Mag man Direktor Bogdan Roščić noch so viel vorwerfen. Verkopft sei er. Den Untergang der Wiener Staatsoper würde er vorantreiben. An Tagen wie diesen sieht die Welt noch anders aus. Wenn hunderte Kinder aus vollem Hals mitsingen, zwischen Parkett und Bühne herumtollen, wirkt der Abgesang auf die Oper plötzlich ziemlich kleinlaut. Vielleicht ist genau hier der Anfang von morgen. Und Mozart der beste Komplize dafür.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

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Auf den Punkt 46: Wie die Politiker… hat Harry Ogg das nötig?

Harry Ogg © Benjamin Ealovega

Harry Ogg hat auf dem Instagram Account der Symphoniker Hamburg eine Art Erklärbär-Video zum heutigen Konzert in der Hamburger Laeiszhalle veröffentlicht. Er schildert höchst sympathisch seinen Weg zu Elgars zweiter Symphonie. Dabei streichelt er fortwährend seinen Hundewelpen Sandy.  Herrchen lässt Sandy auch in die Kamera grüßen. Hat der Kapellmeister der Deutschen Oper am Rhein das nötig? 

Symphoniker Hamburg
Harry Ogg / Dirigent

Alexander Gavrylyuk / Klavier

Sergei Rachmaninow / Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43
Edward Elgar / Symphonie Nr. 2 Es-Dur op. 63

Laeiszhalle, Großer Saal, 2. März 2025

von Jörn Schmidt

Will es der angehende Spitzen-Dirigent den Politikern gleichtun und inszeniert sich daher mit seiner Sandy? Ist die musikalische Botschaft etwa noch zu dünn? Abwegig oder gar boshaft ist diese Assoziation nicht. „Auf den Punkt 46: Wie die Politiker…
klassik-begeistert.de, 2. März 2025“
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Daniels Anti-Klassiker 57: Die Musik zu „Star Wars“ ist inzwischen ein modernes Klischee

Foto: https://screenrant.com/star-wars-john-williams-star-wars-themes-best

Irgendwann sollten eigentlich alle Klischees erkannt sein. Doch die Aufführungspraxis schafft stets neue.  Unser Autor widmet sich so genannten „Klassikern“, von denen man derart übersättigt wird, dass sie zu nerven beginnen. Auch dies sind natürlich keine minderwertigen Werke. Doch durch ihre fast fundamentalistische Stellung im Konzertbetrieb ist es an der Zeit, auch ihnen teils sarkastisch, teils brutal ehrlich zu begegnen, um zu ergründen, warum sie so viel Aufmerksamkeit erhalten.

von Daniel Janz

John Williams kann wohl als lebende Legende der Filmmusik bezeichnet werden. Kein anderer Komponist wurde so oft für den Academy Award für die beste Filmmusik nominiert; ganze 5 Mal wurde er alleine dort ausgezeichnet. Dazu kommen zahlreiche weitere Auszeichnungen bei den Emmys, den Golden Globes, den Grammys oder den British Academy Film Awards. Dass seine Musik daher auch über den Film hinaus Wellen schlägt, ist nur selbstverständlich. Und natürlich findet man deshalb auch Werke von ihm, die inzwischen überspielt sind. „Daniels Anti-Klassiker 57: „Star Wars“
klassik-begeistert.de, 2. März 2025“
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Ihr Kinderlein kommet und kreischet – Kinderzauberflöte in Wien

Die Zauberflöte © Wiener Staatsoper

Unruhe, lautes Knistern, an allen Ecken wird genuschelt. Was Operngeher an „normalen“ Spielbetriebstagen zur Weißglut treiben würde, an diesem Tag ist alles erlaubt. „Die Zauberflöte für Kinder“ – und alle, die es geblieben sind – ist ein einzigartiges Spektakel. Über die „Leistungen“ der Protagonisten möchte ich mal bewusst schweigen. Im Mittelpunkt steht was anderes: Ein Heranführen, ein Herantasten an die Welt der Oper. Der Magie, der Märchen, der unerschöpflichen Fantasie, damit der Nachwuchs vielleicht Feuer fängt.

Kinderoper
Die Zauberflöte von Emanuel Schikaneder (Libretto)
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart

Wiener Staatsoper,
28. Februar 2025

von Jürgen Pathy

An der Wiener Staatsoper nimmt man das sehr ernst. „Schau, da ist der Yamen Saadi“, seines Zeichens Konzertmeister des Wiener Staatsopernorchesters. „Und da drüben – Erwin Falk, der Solopaukist“. Ja, die weltberühmten Wiener Philharmoniker sitzen am Pult. Dieses Mal nicht im Graben des Hauses, sondern mitten im Parkett, auf Augenhöhe mit allen anderen. Nur Dirigent Cornelius Meister steht minimal erhöht. Auf einer Art Wahlurne mit Schlitz. Stolpergefahr, denk ich mir, während ich durch das Haus schlendere. Alles ist offen. Abstecher zur Kantine, die Gänge, die Zugänge zu den Büros – niemand kontrolliert einen. Selbst die Tür des Direktors wäre zum Greifen nahe. „Kinderoper Die Zauberflöte, Musik Wolfgang Amadeus Mozart
Wiener Staatsoper, 28. Februar 2025“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 2. MÄRZ 2025

Regents Opera, Das Rheingold © Steve Gregson

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 2. MÄRZ 2025

London
Die englische Regents Opera pflegt im Ring-Zyklus konsequent den Minimalismus
Ein einfacher, weißer Laufsteg inmitten einer sonst für Boxkämpfe genutzten, knapp ein Jahrhundert alten York Hall im Londoner Arbeiterviertel Bethnal Green – das ist der neue Schauplatz des Ring-Zyklus, den die englische „Regents Opera“ vor ausverkauften Rängen unter dem Jubel des aus ganz London herbeigeströmten Publikums bietet.Frühere Produktionen von Wagners „Ring“ hatte die Regents Opera im imposanten Bau der Freemasons Hall inszeniert.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

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Die Deutsche Oper Berlin verbannt eine Operette und erfindet sie neu

Ab in den Ring! von und mit tutti d*amore, Uraufführung: 28. Februar 2025 Tischlerei der Deutschen Oper Berlin © Eike Walkenhorst

Die Recken von Nibelungen müssen im verarmten Berlin für die Rettung ihres Opernhauses kämpfen.

Harte Elektro-Beats wildern in verträumter Walzerseligkeit.

Wer das alles locker nimmt, hat einen prima Abend!

AB IN DEN RING!

Ein Operetten-Festspiel
ausgedacht und aufgeführt von tutti d*amore
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin

Basierend auf der Operette

DIE LUSTIGEN NIBELUNGEN
von Oscar Straus (Musik) und Rideamus (Text)

Musikalische Bearbeitung: Felix Stachelhaus
Musikalische Leitung: Elda Laro
Fassung und Inszenierung: Anna Weber; Bühne, Kostüme: Stella Lennert

Deutsche Oper Berlin, Tischlerei, 28. Februar 2025, Premiere

von Ralf Krüger

Dieser Ring der Nibelungen beginnt nicht am Vorabend, sondern am Morgen. Das Publikum, das durch die Hinterpforte die Deutsche Oper betritt und im Treppenhaus fröstelnd zwischen Garderobe und Tischlerei auf Einlass wartet, wird kurzerhand zu Mitarbeitern des Hauses erklärt. Einer Flugblattaktion gleich werden ihm Noten und Text der Morgenandacht verteilt. „Ab in den Ring!
Deutsche Oper Berlin, Tischlerei, 28. Februar 2025, Premiere“
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Johannes Brahms’ Requiem erklingt in einer bemerkenswert dichten Interpretation

CD-Besprechung:

Dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano gelingt eine bemerkenswert dichte Interpretation, die erfolgreich versucht, die nicht von Brahms stammenden Abschnitte organisch in die Aufführung zu integrieren.

Johannes Brahms
Ein deutsches Requiem op. 45

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Kent Nagano   Dirigent

Rekonstruktion der Uraufführung Bremen 1868

Chor der Klangverwaltung
Philharmonisches Staatsorchester
Kent Nagano

BIS -2720

von Peter Sommeregger

Das heute zum Kernrepertoire gehörige „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms hat seine endgültige, sieben Abschnitte enthaltende Fassung erst nach ersten Aufführungen der sechs Abschnitte unter Hinzufügung fremder Kompositionen erhalten. Mit dem Sopransolo „Ihr habt nun Traurigkeit“ in der Mitte des Werkes ist es heute weltweit häufig zu hören. „CD-Besprechung: Johannes Brahms, Ein deutsches Requiem op. 45
klassik-begeistert.de, 1. März 2025“
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Mozarts Zauberflöte überzeugt in einer Urwaldlandschaft samt archaischen Kultstätten

THE MAGIC FLUTE – Matthew Kellett © Bill Knight

Die englische „Charles Court Opera“ hat in der historischen und skurrilen, weit über 150 Jahre alten „Wilton’s Music Hall“ einmal mehr eine höchst originelle Opernproduktion zum Besten gegeben. Dieser Rezensent hatte bereits vor einiger Zeit das Vergnügen über deren „Barber of Seville“ – konsequent und umwerfend komisch in den Wilden Westen transponiert – zu berichten.

Jetzt ist der peruanische Dschungel der Schauplatz, und zwar für Mozarts „Zauberflöte“. Und erneut ist der Versuch gelungen: musikalisch beeindruckend – obwohl das Orchester durch ein einziges Piano ersetzt wurde – darstellerisch urkomisch, sängerisch durchwegs exzellent.

Wolfgang Amadeus Mozart, The Magic Flute (in englischer Übersetzung)

Regie: John Savournin
Musikalische Leitung: David Eaton
Choreographie: Merry Holden

Charles Court Opera in Wilton’s Music Hall, 27. Februar 2025

von Dr. Charles E. Ritterband

Ein besonderes Kompliment gebührt dem Bühnenbild: In den tristen Londoner Dockwelten eine überzeugende Urwaldlandschaft samt archaischen Kultstätten auf die Bühne zu bringen ist eine beachtliche kreative Leistung. „Wolfgang Amadeus Mozart, The Magic Flute
Charles Court Opera in Wilton’s Music Hall, 27. Februar 2025“
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