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In dieser Woche sind es 50 Jahre, dass der bedeutende Dirigent Otto Klemperer in seinem Alterswohnsitz Zürich starb. Sein 88 Jahre dauerndes Leben ist ein Spiegelbild der ungeheuren Umwälzungen in dieser Zeit. Voll von politischen und persönlichen Katastrophen erscheint Klemperer in der Rückschau wie ein Monolith, der allen Stürmen widerstanden hat.
von Peter Sommeregger
Geboren 1885 in Breslau in eine jüdische Familie, studierte er am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt, später am Stern’schen Konservatorium in Berlin Klavier und Komposition. 1905 begegnete er erstmals Gustav Mahler, als er als Assistent Oskar Frieds bei einer Aufführung von Mahlers 2. Symphonie das Fernorchester dirigierte. Mahler empfahl ihn später Angelo Neumann als Chorleiter und Kapellmeister am Deutschen Theater in Prag. Als in München 1910 Mahlers monumentale
8. Symphonie, die „Symphonie der Tausend“ uraufgeführt wurde, amtierte Klemperer als Mahlers Assistent. Klemperer wurde in späteren Jahren zum glühenden Verfechter von Mahlers Werk, dessen endgültige Durchsetzung nicht zuletzt auch ihm zu danken ist. „Sommereggers Klassikwelt 192: Der unverwüstliche Dirigent Otto Klemperer prägte eine ganze Ära“ weiterlesen