DIE SAMSTAG-PRESSE – 18. NOVEMBER 2023

Fidelio 2023 © Dr. Andreas Ströbl

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 18. NOVEMBER 2023

Hamburg/Staatsoper
„O welche Lust, in freier Luft den Atem leicht zu heben!“ – Beethovens Oper „Fidelio“ an der Staatsoper Hamburg
Als „Katastrophe“ wurde Beethovens „Fidelio“ an der Hamburger Staatsoper in der Inszenierung von Georges Delnon in der Presse nach der Premiere am 17. Januar 2018 bezeichnet, die Adjektive erstreckten sich über ein Spektrum von „langweilig“ und „quälend“ bis „klischeehaft“. Offensichtlich lag in der musikalischen Umsetzung damals einiges im Argen, was die reine Wiedergabe der Partitur unter Kent Naganos Dirigat und das Zusammenspiel von Orchester, Chor und Solisten angeht; auch scheint die Personen- und Bewegungsregie nicht detailliert ausgearbeitet gewesen zu sein.
Klassik-begeistert.de

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„O welche Lust, in freier Luft den Atem leicht zu heben!“ – Beethovens Oper „Fidelio“ an der Staatsoper Hamburg

Photos © Arno Declair (Staatsoper Hamburg, Premiere 2018)

Ludwig van Beethoven, Fidelio

Kent Nagano, Dirigent

Jennifer Holloway, Sopran
Matthew Polenzani, Tenor
Franz-Josef Selig, Bass
Leigh Melrose, Bariton
Narea Son, Sopran
Daniel Kluge, Tenor

Chor der Staatsoper Hamburg
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Georges Delnon, Inszenierung

Staatsoper Hamburg, 16. November 2023

von Dr. Andreas Ströbl

Als „Katastrophe“ wurde Beethovens „Fidelio“ an der Hamburger Staatsoper in der Inszenierung von Georges Delnon in der Presse nach der Premiere am 17. Januar 2018 bezeichnet, die Adjektive erstreckten sich über ein Spektrum von „langweilig“ und „quälend“ bis „klischeehaft“. „Ludwig van Beethoven, Fidelio
Staatsoper Hamburg, 16. November 2023“
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Eine ganze Felslawine von Biopics

Bildquelle: Benevento Verlag

Buchrezension:

Wolfgang Herles

Felsen in der Brandung                                    Braunfels-Hildebrand

Benevento

von Peter Sommeregger

Von dieser breit angelegte Familienbiografie zweier durch Heirat verbundener Künstlerfamilien erhofft man sich vor allem vertiefte Informationen über den Komponisten Walter Braunfels. Der Autor setzt aber bereits zwei Generationen früher an und holt damit bis weit in das 18. Jahrhundert aus. Tatsächlich finden sich in beiden Familienzweigen interessante Persönlichkeiten. Sind es im Falle der Familie Hildebrand eher bildende Künstler, so ist die Familie Braunfels mehr geisteswissenschaftlich und musikalisch geprägt. „Buchrezension: Wolfgang Herles, Felsen in der Brandung
klassik-begeistert.de, 17. November 2023“
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DIE FREITAG-PRESSE – 17. NOVEMBER 2023

Teodor Currentzis © Nadia Rosenberg

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 17. NOVEMBER 2023

Berlin
Aus tiefster Seele. Ein grandioser, einmaliger Abend mit Teodor Currentzis und dem Utopia-Orchester
Die Arme sind weit nach vorne gestreckt, der Kopf leicht nach unten gebeugt, die Augen geschlossen. Teodor Currentzis konzentriert sich auf Tschaikowskys Fünfte. Die meisten Zuschauer sind gebannt, Spannung liegt in der Luft, aber noch nicht jeder teilt die Konzentration. Eine Frau im vorderen Block A hat ihren Platz noch nicht erreicht, irgendwo fällt ein Gegenstand zu Boden, jemand hustet. Nicht, dass es in der Berliner Philharmonie unruhig wäre – da habe ich schon ganz andere Konzerte erlebt – aber einen Künstler mit so hyperfeinen Antennen stören schon kleinere Anzeichen von Unruhe. Nach mehreren Minuten lässt Currentzis die Arme sinken, wartet mit dem Einsatz, bis die absolute Stille erreicht ist. Der atmosphärische Nährboden ist damit bereitet, in aller Ruhe und Schwere erhebt sich das mit punktierten Rhythmen markante, bedächtige Schicksalsmotiv. Wenn es im Pianissimo kurz darauf wiederkehrt, wirkt es, fast schon an der Grenze zur Unhörbarkeit, noch resignativer. Und schon nach diesen wenigen Minuten vermittelt sich die Besonderheit dieses Utopia Orchesters…
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

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Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ feiert einen umjubelten Einstand in der Staatsoper Hannover

Foto © Sandra Then    

Nach einer gelungenen Saisonöffnung mit einer Neuinszenierung des Parsifals (klassik-begeistert berichtete am 25. September) wartete die Staatsoper Hannover vergangenes Wochenende mit Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ auf.  Dabei deutete Regisseur Michael Talke Bellinis Erfolgsoper als Allegorie auf die Sehnsucht nach einer besseren Welt in Zeiten von Krieg und Unordnung. Auch wenn die Inszenierung nicht vollständig überzeugen konnte, feierte die Produktion, nicht zuletzt wegen des überzeugenden Sängerensembles, einen umjubelten Einstand.

„I Capuleti e i Montecchi“
Vincenzo Bellini

Staatsoper Hannover, 11. November 2023   Premiere

von Lukas Baake

Noch bevor der erste Ton aus dem Orchestergraben erklang, eröffnete sich den Zuschauern ein  sorgfältig komponiertes Bild auf der Bühne. Inmitten von Mauerfragmenten und Trümmern standen drei Personen in monochromer, historisierender Kleidung. Das regungslose Verharren der Figuren eröffnete ein Gruppenbild mit Dame im Stile holländischer Meister oder des spanischen Siglo de Oro, das zugleich einen markanten Kontrast zu der düsteren und vernarbten Trümmerlandschaft bot. „Vincenzo Bellini, I Capuleti e i Montecchi
Staatsoper Hannover, 11. November 2023 PREMIERE “
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Trompete und Orgel glänzen very british – Die CD „An English Concert“ mit Matthias Höfs und Matthias Janz

CD-Rezension:

Trompete und Orgel glänzen very british – Die CD „An English Concert“ mit Matthias Höfs und Matthias Janz

 CD erschienen bei Berlin Classics (Best.-Nr. 0303105BC)

von Dr. Andreas Ströbl

„Festliche Musik für Trompete und Orgel“ – so lautet der Untertitel der CD, die der Trompeter Matthias Höfs und der Kirchenmusiker Matthias Janz bereits 2002 eingespielt haben, aber die Auswahl und die Wiedergabe der Stücke haben in der Tat etwas Zeitloses.

Nicht weniger als 14 Komponisten von Renaissance bis Spätbarock sind auf dieser CD vertreten und es sind – eigentlich – alles englische Meister. Georg Friedrich Händel, von dem hier zwei Stücke zu hören sind, gilt auf der Insel tatsächlich als englischer Komponist, aber wir wissen natürlich, dass er aus Halle an der Saale stammt, lange Jahre in Hamburg und Italien wirkte und ab 1712 endgültig in London Fuß fasste. „CD-Rezension: „An English Concert“
klassik-begeistert.de, 16. November 2023“
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Der ikonische Bildband über die Ikone Callas ist neu aufgelegt

Buchrezension:

Attila Csampai
Callas

Schirmer Mosel

von Peter Sommeregger

 Der Musikkritiker der Süddeutschen Zeitung, Attila Csampai, legte im Jahr 1993 eine Biographie der Jahrhundert-Sängerin Maria Callas vor, die schnell Kultstatus erreichte. Csampai unternahm es in einem umfangreichen Essay,  Leben und Kunst der damals bereits längst Verstorbenen zu analysieren und zu dokumentieren, eine Würdigung der Callas durch die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann ist dem Essay vorangestellt. „Buchrezension: Attila Csampai, Callas
klassik-begeistert.de, 16. November 2023“
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Aus tiefster Seele

Foto ©  Olya Runeva Sony Classical

Johannes Brahms: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op.77

Peter Tschaikowski: Symphonie Nr. 5 op.64

Barnabás Kelemen, Violine
Utopia
Teodor Currentzis, musikalische Leitung

Philharmonie Berlin, 14. November 2023

von Kirsten Liese

Ein grandioser, einmaliger Abend mit Teodor Currentzis und dem Utopia-Orchester

Die Arme sind weit nach vorne gestreckt, der Kopf leicht nach unten gebeugt, die Augen geschlossen. Teodor Currentzis konzentriert sich auf Tschaikowskys Fünfte. Die meisten Zuschauer sind gebannt, Spannung liegt in der Luft, aber noch nicht jeder teilt die Konzentration. Eine Frau im vorderen Block A hat ihren Platz noch nicht erreicht, irgendwo fällt ein Gegenstand zu Boden, jemand hustet.

Nicht, dass es in der Berliner Philharmonie unruhig wäre – da habe ich schon ganz andere Konzerte erlebt – aber einen Künstler mit so hyperfeinen Antennen stören schon kleinere Anzeichen von Unruhe. Nach mehreren Minuten lässt Currentzis die Arme sinken, wartet mit dem Einsatz, bis die absolute Stille erreicht ist. „Utopia, Teodor Currentzis, Barnabás Kelemen, Violine
Berliner Philharmonie, 14. November 2023“
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Das war wohl die spannendste Salome-Inszenierung, die wir bisher sehen durften

Foto: Asmik Grigorian (Salome) (RW)

Nur Herodes hörte Jochanaan wirklich zu, denn er erkannte, dass sich hinter der Maske des wortgewaltigen Mahners mehr verbirgt als ein zirzensischer Unterhaltungsclown. John Daszak faszinierte in der Rolle des Herodes sowohl darstellerisch als auch mit seinem hellen, stets sicher über dem unter Kent Nagano fast durchgehend laut spielenden Philharmonischen Staatsorchester liegend.

Salome, Oper von Richard Strauss

Inszenierung und Bühnenbild: Dmitri Tcherniakov

Staatsoper Hamburg, 15. November 2023

von Dr. Ralf Wegner

Die Inszenierung und das bereits mehrfach beschriebene, nach vorn gezogene und seitlich sowie nach oben eingehauste Bühnenbild hatten es in sich. Im schräg zur Bühne sich entlang streckendem Speisesaal mit opulent gedeckter Tafel und weiten Türen nach hinten und seitlich versammelten sich Herodes Geburtstagsgäste. Das war optisch schon einmal beeindruckend. „Salome, Oper von Richard Strauss
Staatsoper Hamburg, 15. November 2023“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 16. NOVEMBER 2023

Teodor Currentzis und Utopia © Markus Aubrecht

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DIE DONNERSTAG-PRESSE –  16. NOVEMBER 2023

Berlin
Ohne jeden Zweifel ein Drama: Teodor Currentzis dirigiert das „Utopia“-Orchester
Ein spektakulärer Abend in der Philharmonie: Teodor Currentzis spielt mit seinem Projektorchester „Utopia“ Brahms und Tschaikowsky. Dieses Konzert kann man kaum anders bezeichnen als spektakulär. Am Ende eines langen Abends entlädt sich Jubel in der Philharmonie, und auch der einsame Buhrufer ist nach der Zugabe verstummt. Gut möglich, dass er sich gar nicht gegen die erschütternd dramatische Tschaikowsky-Interpretation von Teodor Currentzis gerichtet hat, sondern seinem Unmut darüber Ausdruck verleihen wollte, dass der Dirigent beharrlich zu dem schweigt, was die Welt von ihm verlangt
Tagesspiegel.de

Hamburg
„Es bleibt ja in der Familie“ – Dmitri Tcherniakovs faszinierende Inszenierung von Richard Strauss’ „Salome“ an der Hamburgischen Staatsoper
Dass Richard Strauss’ einaktige Oper „Salome“ nach der gleichnamigen einaktigen Tragödie Oscar Wildes (geschrieben in Paris im November/Dezember 1891 auf der Grundlage des Markus- und Matthäus-Evangeliums des Neuen Testamentes) überhaupt den Weg auf die Opernbühne schaffte, mag aus heutiger Sicht eines aufgeklärten Publikums fast wie ein Wunder anmuten.
Von Dr.  Holger Voigt
Klassik-begeistert.de „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 16. NOVEMBER 2023“ weiterlesen