Nabucco in Bonn: Fanatismus fördert Hass!

Aluda Todua, Ralf Rachbauer © Matthias Jung

Das Theater Bonn eröffnet seine Opernsaison mit Giuseppe Verdis Ersterfolg “Nabucco”. Die Inszenierung von Roland Schwab konzentriert sich dabei auf den zum Hass führenden Fanatismus und zeigt die Zeitlosigkeit dieses Musikdramas. Unter der kompetenten Leitung von Will Humburg wird der Abend auch ein musikalischer Erfolg, vor allem dank der Leistungen vom Chor des Theater Bonn und vom Bariton Aluda Todua in der Titelrolle.


Giuseppe Verdi (1813-1901)  NABUCCO
Oper in vier Akten (Libretto: Temistocle Solera)

Musikalische Leitung: Will Humburg
Beethoven Orchester Bonn

Chor und Extrachor des Theater Bonn
André Kellinghaus, Choreinstudierung

Inszenierung: Roland Schwab
Bühnenbild: Piero Vinciguerra
Kostüme: Renée Listerdal

Theater Bonn, 3. Oktober 2025

von Jean-Nico Schambourg

 “Fanatismus von heute”. So betitelt der Regisseur Roland Schwab im Programmheft seine Vision der Oper “Nabucco” von Giuseppe Verdi. Die Geschichte des babylonischen Herrschers Nebukadnezar, der ein Volk (hier das jüdische) unterdrückt und sich selbst zum Gott ernennt, findet ihre Nachahmer auch noch in unseren Zeiten. Sein Gegenspieler, der jüdische Hohepriester Zaccaria, ist ein vom religiösen Fanatismus getriebener Anführer, wie auch wir sie heute kennen. Dazwischen ist das Volk: wehrlos, gebeutelt, aufgehetzt, seines eigenen Willens oftmals beraubt.

„Giuseppe Verdi (1813-1901), Nabucco
Theater Bonn, 3. Oktober 2025“
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In Köln findet ein Konzert kosmischen Ausmaßes statt

Duncan Ward © Simon van Boxtel

WDR Sinfonieorchester
Duncan Ward, Dirigent

Marlis Schaum, Moderation

Gustav Holst – Die Planeten op. 32 – Suite für großes Orchester

Kölner Philharmonie, 2. Oktober 2025

von Daniel Janz

Mittlerweile kann man feststellen, dass sich das Format „WDR Happy Hour“ in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich etabliert hat. Eine Stunde Musik mit einer pointierten Moderation und anschließendem Umtrunk bei reduziertem Eintrittspreis. Das hilft, auch einmal unerfahrenes Publikum in den Konzertsaal zu locken und sie mit der Kraft des vollen Orchesters zu konfrontieren. „WDR Sinfonieorchester, Duncan Ward, Dirigent
Kölner Philharmonie, 2. Oktober 2025“
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Sir Simon Rattle wirbelt durch Dvořáks Slawische Tänze

CD-Besprechung:

Antonín Dvořák
Slawische Tänze 1- 16

Tschechische Philharmonie
Sir Simon Rattle, musikalische Leitung

Pentatone, PTC5187414

von Dirk Schauß

Die Slawischen Tänze von Antonín Dvořák zählen zu jenen Werken, die sich längst vom Notenpapier gelöst haben. Sie sind Teil einer kollektiven Klangvorstellung geworden, ein klingendes Abbild Böhmens. Wer sie hört, meint, Dörfer, Märkte und Feste vor sich zu sehen – und doch sind sie weit mehr als pittoreske Folklore. „CD-Besprechung: Antonín Dvořák, Slawische Tänze 1- 16/Sir Simon Rattle
klassik-begeistert.de, 4. Oktober 2025“
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Harish Shankar: Ein Dirigent pflegt den Dialog der Kulturen

Harish Shankar GMD SH Landestheater und Sinfonieorchester

© Neda Navaee

Getreu dem Motto „Klassik begeistert“ gelingt es dem seit der vergangenen Spielzeit als Generalmusikdirektor des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters und Sinfonieorchesters wirkenden Dirigenten Harish Shankar, mit seinem Flensburger Orchester ein prägnantes künstlerisches Profil zu entwickeln.

Flensburg, 4. Oktober 2025

von Marc Rohde

Die Besucherzahlen bei den Sinfoniekonzerten im Deutschen Haus steigen seit Shankars Amtsantritt stetig an. Das klingt phänomenal, zumal andernorts das Publikum schwindet, doch Shankar ruht sich auf diesem Erfolg nicht aus. Das Orchester spielt nicht nur in Flensburg, sondern bringt sinfonische Erlebnisse in zahlreiche Gemeinden des nördlichsten Bundeslandes, darunter Schleswig, Rendsburg, Husum, Heide, Neumünster, Itzehoe und Brunsbüttel. „Portrait: GMD Harish Shankar, Dirigent
Flensburg, 4. Oktober 2025“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 4. OKTOBER 2025

Archiv 2015 Traviata © Bernd Uhlig

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE –
4. OKTOBER 2025

Zürich
Jonas Kaufmann, Bryn Terfel und Sonya Yoncheva brillieren in „Tosca“
Mit Spannung erwarten die Menschen den Auftritt von Jonas Kaufmann, der die Rolle des Cavaradossi singt. Ein leises Raunen geht durch den ausverkauften Saal, als er erscheint. Auch ich bin gespannt und drücke ihm und mir die Daumen, dass er keine Anlaufschwierigkeiten hat.
Von Kathrin Beyer
Klassik-begeistert.de

Berlin/Staatsoper
Pati und Markov tragen die Lindenoper-La Traviata zum Erfolg
Zwischen zwei Ring-Abenden glänzte an der Lindenoper die Wiederaufnahme von Verdis Dauer-Klassiker La Traviata. Vor allem die durchwegs exzellent besetzten Stimmen ernteten viel verdienten Applaus, die Stimmung stand den umjubelten Wagner-Abenden um nichts nach!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Berlin
Konzert mit Philharmonikern
Frenetischer Jubel für Daniel Barenboim
bz-berlin.de

Wie einst Richard Strauss: Barenboim und die Berliner Philharmoniker
Mit reduzierter Gestik führt Daniel Barenboim die Philharmoniker besonders feinsinnig durchs Repertoire. Beinahe zu zart für manche Teile des Publikums.
Tagesspiegel.de

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Drei unbekannte Werke feiern den American Dream am Doppelflügel

CD-Besprechung:

Ein Fazit? Wer glaubt, die Musikgeschichte sei längst vollständig erzählt, irrt. Hier gibt es Stimmen, die fast vergessen waren und plötzlich wieder hörbar werden. Und das Schönste: Diese CD klingt nicht nach „Pflichtprogramm für Spezialisten“, sondern nach Musik, die man einfach gerne hört. Lebendig, überraschend, manchmal ein bisschen sperrig, aber immer packend. Kurz: eine echte Entdeckung.

American Dream

Ludmila Berlinskaya, Klavier
Arthur Ancelle, Klavier

Orchestre Victor Hugo

Alpha Classics, ALPHA 1171

von Dirk Schauß

Manchmal landet eine CD auf dem Schreibtisch, die so gar nicht ins übliche Raster passt. Kein Beethoven, kein Ravel, keine abermals aufpolierte Schubert-Sonate. Sondern Musik, die man gar nicht kennt, geschweige denn im Ohr hat. „CD-Besprechung: American Dream, Ludmila Berlinskaya/Arthur Ancelle
klassik-begeistert.de, 3. Oktober 2025“
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„Aus besonderer Hochachtung und Freundschaft“: Frauen im Leben und Werk von Carl Philipp Emanuel Bach

Prof. Alina Mądry © Paweł Golonko

Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit Alina Mądry, polnische Musikwissenschaftlerin, Dr. habil. der Geisteswissenschaften, außerordentliche Professorin für Theater und Medienkunst der Fakultät für Anthropologie und Kulturwissenschaften der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań,

Autorin des Buches „Carl Philipp Emanuel Bach. Ästhetik – Stilistik – Werk” – Teil I

klassik-begeistert: Aus dem Lebenslauf von Carl Philipp Emanuel Bach geht hervor, dass er ein vorbildlicher Ehemann und Vater war. Hat er Johanna Maria Dannemann, die Tochter eines Weinhändlers, aus praktischen Gründen geheiratet?

„Interview: kb im Gespräch mit Alina Mądry
klassik-begeistert.de, 3. Oktober 2025“
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Pati und Markov tragen die Lindenoper-La Traviata zum Erfolg

Archiv 2015 La Traviata © Bernd Uhlig

Zwischen zwei Ring-Abenden glänzte an der Lindenoper die Wiederaufnahme von Verdis Dauer-Klassiker La Traviata. Vor allem die durchwegs exzellent besetzten Stimmen ernteten viel verdienten Applaus, die Stimmung stand den umjubelten Wagner-Abenden um nichts nach!

La Traviata
Musik von Giuseppe Verdi
Libretto von Francesco Maria Piave

Staatsopernchor
Staatskapelle Berlin

Karel Mark Chichon, musikalische Leitung

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 2. Oktober 2025

von Johannes Karl Fischer

„Heute ausverkauft“ – das stand beim gestrigen Siegfried noch nicht an der Abendkasse! Während die anfängliche Buhlerei um die extrateuren Ring-Karten mit erstaunlich vielen freien Plätze endete, passte beim zwischenwagnerlichen La-Traviata-Intermezzo kaum noch ein Blatt Papier in den Saal, dem Berliner Publikum war in der herbstlich kalten Stadtluft offenbar der Sinn nach etwas wärmeren Verdi-Wind. Es muss ja nicht immer nur Wagner sein… „Giuseppe Verdi, La Traviata
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 2. Oktober 2025“
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DIE FREITAG-PRESSE – 3. OKTOBER 2025

INFOS DES TAGES (FREITAG, 3. OKTOBER 2025)

Quelle: onlinemerker.com

NEW YORK/METROPOLITAN OPERA: Rolando Villazón probt La Sonnambula“ mit Sierra und Anduaga

villa
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A director with a singer’s POV🎭

@RolandoVillazon is back at the Met—but wearing a different hat. Don’t miss out on his Met directorial debut: Bellini’s La Sonnambula, starring @Nadine.Sierra and @XabierAnduaga as Amina and Elvino.

villazu
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Mozarts „Entführung“ auf Französisch: Dieser Plot funktioniert überall

CD/DVD-Besprechung:

Mozart
L’Enlèvement du Sérail

Choeur & Orchestre de l’Opéra Royal
Gaétan Jarry

CVS 154

von Peter Sommeregger

Für unsere Ohren ungewohnt ist diese Produktion von Mozarts „Entführung aus dem Serail“ im Hoftheater des Schlosses Versailles. Der französische Übersetzer folgte klugerweise aber nicht wörtlich dem vorgegebenen deutschen Text, sondern suchte nach sinngemäßen Entsprechungen, die sich besser der Musik anpassen. Deshalb bleibt die Mozart’sche Gesangslinie unbeschädigt und erkennbar. „CD/DVD-Besprechung: Mozart, L’Enlèvement du Sérail
klassik-begeistert.de, 3. Oktober 2025“
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