Foto: Cristina Gómez Godoy © Felix Broede
Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.
von Dr. Lorenz Kerscher
Vom frühen Barock bis zur Musik der heutigen Avantgarde war die Klangfarbe der Oboe immer eine unverzichtbare Würze, eine schönes Beiwerk im Klangspektrum des Orchesters. Umso seltener aber tritt sie vorne an die Rampe, um solistisch zu glänzen. Es waren vor allem andere Instrumente, für die über die Jahrhunderte Solokonzerte komponiert wurden, allen voran Violine und Klavier. Auch das kleinere Repertoire für Cello erfreut sich großer Beliebtheit, gelegentlich dürfen Flöte, Harfe, Klarinette, Trompete oder Horn den Solopart übernehmen, doch nur ganz selten ist die Oboe die Nummer eins. So ist für Studierende dieses Instruments nur der eine Weg vorgezeichnet, der zu einem Platz in der Holzbläsergruppe des Orchesters führt. In dieser Artikelserie habe ich schon über Miriam Hanika geschrieben, die diesen Weg nicht gehen wollte und deshalb als Liedermacherin wirkt, dabei die Oboe und auch die „große Schwester“ Englischhorn sehr reizvoll, aber meist auch nur als Beiwerk einsetzt. „Rising Stars 44: Cristina Gómez Godoy, Oboe
klassik-begeistert.de, 22. Juni 2023“ weiterlesen