DIE DIENSTAG-PRESSE – 22. APRIL 2025

Tristan HL © Jochen Quast

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 22. APRIL 2025

Lübeck
Wer den Lübecker „Tristan“ nicht sieht, dem ist nicht zu helfen!
Nach der gefeierten Premiere am 2. Februar 2025 (KB berichtete: https://klassik-begeistert.de/richard-wagner-tristan-und-isolde-theater-luebeck-2-februar-2025-premiere/) war es schon klar: Der Lübecker „Tristan“ ist eine Produktion der Extraklasse! Da verwundert es schon, dass nicht jede Vorstellung ausverkauft ist. Auch am Karsamstag gab es viele leere Plätze, aber das Publikum am 19. April jubelte für drei – nach jedem Aufzug!
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

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Meuterei beim Hamburg Ballett? Die Offiziere gehen von Bord

Madoka Sugai und Alexandr Trusch 2017 (Don Quixote) und 2024 (Schwanensee) (Fotos: RW)

Was macht die Weltgeltung des Hamburger Balletts aus? Sicher nicht die austauschbaren, auf die Bühne gehobenen Mehrteiler und auch kaum die Handlungsballette anderer Choreographen. Die Weltgeltung basiert vielmehr auf dem unerschöpflichen choregraphischen Schatz, den John Neumeier hier hinterlassen hat und auf den von ihm gehegten und gepflegten phantastischen Tänzerinnen und Tänzern.

Eine Betrachtung von Dr. Ralf Wegner

Als Meuterei bezeichnet man im Allgemeinen den gemeinschaftlichen Widerstand gegen eine Anordnung der Schiffsführung mit Androhung oder Anwendung von Gewalt. Die Kündigung von 5 Ersten Solisten beim Hamburg Ballett ist demzufolge keine Meuterei, denn es wurde sich weder gemeinschaftlich einer Anordnung widersetzt noch Gewalt angedroht. „Betrachtung: Kündigung von 5 Ersten Solisten des Hamburger Balletts
Hamburgische Staatsoper, 18. April 2025“
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Das Festival Junger Künstler Bayreuth bleibt weltoffen, vielseitig und e-motional 

Die Intendantin des Festivals Junger Künstler Bayreuth Dr. Sissy Thammer (Mitte) mit ihren beiden Nachfolgern: Sonali Trauner und Prof. Fredrik Schwenk © Olga Gassan

75 Jahre Festival junger Künstler Bayreuth

Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit Prof. Fredrik Schwenk, dem neuen künstlerischen Direktor des Festivals Junger Künstler Bayreuth.

klassik-begeistert:  Wie lange sind Sie schon mit dem Festival Junger Künstler Bayreuth verbunden?

Prof. Fredrik Schwenk: Ich kenne Dr. Sissy Thammer seit 40 Jahren und habe Mitte der Achtzigerjahre zum ersten Mal mit dem Festival zu tun gehabt. Damals erhielt ich den Auftrag, Paul Hindemiths frühe Opern – „Mörder, Hoffnung der Frauen“, „Nusch‑Nuschi“ und „Sancta Susanna“ – für eine kleine Besetzung zu arrangieren. Es war von Beginn an eine inspirierende Erfahrung, die mich mit dem Festival bis heute verbindet. „Interview: kb im Gespräch mit Prof. Fredrik Schwenk
klassik-begeistert.de, 21. April 2025“
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Lullys „Alceste“ ist ein ausladendes barockes Spektakel

CD-Besprechung:

Jean Baptiste Lully, „Alceste“

ou le Triomphe d’Alcide

Les Épopées
Choeur de l’Opera Royal
Stéphane Fuget

CVS 149

von Peter Sommeregger

Jean-Baptiste Lully, der die höfische Musikszene in Versailles für Jahrzehnte beherrschte, entwickelte dafür einen speziellen Stil von Opern, die Tragédie lyrique. Als drittes Werk dieser neuen Gattung hatte „Alceste“ am 19. Januar 1674 im Pariser Jeu de Paume de Bel-Air als Höhepunkt eines Festes Premiere. „CD-Besprechung: Jean Baptiste Lully, Alceste
klassik-begeistert.de, 19. April 2025“
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DIE MONTAG-PRESSE – 21. APRIL 2025 – Ostermontag

Christian Thielemann © Michael Pöhn

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DIE MONTAG-PRESSE – 21. APRIL 2025

Wien
Stardirigent Christian Thielemann: „Ich dachte, der ‚Tristan‘ bringt mich um“ (Bezahlartikel)
Der Stardirigent verbringt intensive Wochen in Wien. Mit dem KURIER sprach er über die Angst vor Liebesentzug, „sträfliche“ Sparpläne in der Kultur und die Folgen eines Wiener Wagners.
Kurier.at

Berlin/Philharmonie
Berg und Boulez beleben das Osterfest
Mit einem spannenden und allesamt exzellent gespieltem Konzertprogramm sorgen die Berliner Staatskapelle und Anne-Sophie Mutter für feierliche Osterfeststimmung am Karsamstag. Die Dirigentin Simone Young ließ vor allem bei Pierre Boulez ihre Begeisterung für diese Musik durch den Saal strahlen!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de „DIE MONTAG-PRESSE – 21. APRIL 2025 – Ostermontag“ weiterlesen

Skandinavisches Gipfeltreffen in Baden-Baden

Alpensinfonie / Berliner Philharmoniker, Andsnes, Mäkelä © Monika Rittershaus

Leif Ove Andsnes brilliert in Rachmaninows drittem Klavierkonzert, Klaus Mäkelä dirigiert Strauss’ Alpensinfonie

Sergej Rachmaninow (1873-1943) – Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll op. 30
Richard Strauss (1864-1949) – Eine Alpensinfonie op. 64

Leif Ove Andsnes, Klavier
Berliner Philharmoniker
Klaus Mäkelä, Dirigent

Festspielhaus Baden-Baden,  19. April 2025

von Brian Cooper, Bonn

„Kinder gehören in die Suppe und nicht ins Ruheabteil!“, erwidert eine liebe Freundin, als ich ihr auf der Hinfahrt nach Baden-Baden meinen Frust darlege. Wir teilen einen makaber-misanthropischen Humor, den nicht alle goutieren. Als zweifache Mutter ist sie über jeden Zweifel erhaben: Sie gibt ihren Kindern Regeln mit auf den Weg und erklärt ihnen liebevoll, dass es gewisse Dinge gibt, die man im öffentlichen Raum nicht tut. Das wünschte man sich von anderen Eltern auch: Das Familienabteil ist nämlich kaum zur Hälfte besetzt, trotzdem ist das Ruheabteil mit lauten Menschen bevölkert, groß und klein. Gute Ideen, liebe DB, schlecht umgesetzt. Aber man würde ja eh nur angepöbelt oder gar geschlagen, wiese man Menschen auf ihr Fehlverhalten hin. Insofern ist die Passivität der DB-Leute im Zug nachvollziehbar. „Berliner Philharmoniker, Klaus Mäkelä, Leif Ove Andsnes
Festspielhaus Baden-Baden, 19. April 2025“
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Wer den Lübecker „Tristan“ nicht sieht, dem ist nicht zu helfen!

Tristan HL © Jochen Quast

Nach der gefeierten Premiere am 2. Februar 2025 (KB berichtete: https://klassik-begeistert.de/richard-wagner-tristan-und-isolde-theater-luebeck-2-februar-2025-premiere/) war es schon klar: Der Lübecker „Tristan“ ist eine Produktion der Extraklasse! Da verwundert es schon, dass nicht jede Vorstellung ausverkauft ist. Auch am Karsamstag gab es viele leere Plätze, aber das Publikum am 19. April jubelte für drei – nach jedem Aufzug!

Tristan und Isolde
Musikdrama in drei Akten von Richard Wagner

Lena Kutzner, Sopran
Corby Welch, Tenor
Marlene Lichtenberg, Mezzosopran
Steffen Kubach, Bariton
Rúni Brattaberg, Bass
Noah Schaul, Tenor

Stefan Vladar, Dirigent

Stephen Lawless, Inszenierung

Herren des Chores und Extrachores des Theaters Lübeck
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Theater Lübeck, 19. April 2025

von Dr. Andreas Ströbl

Die schlechte Nachricht wenige Tage vor der drittletzten Aufführung von Wagners „Tristan und Isolde“ in der Inszenierung von Stephen Lawless am Theater Lübeck: „Tristan“ Ric Furman ist erkrankt und kann nicht singen. Die gute Nachricht: Corby Welch, ein Tenor mit reicher Wagner-Erfahrung, springt ein, kommt am Donnerstag in Lübeck an und singt nach wenigen Proben bereits zwei Tage später die anspruchsvolle Hauptrolle. „Richard Wagner, Tristan und Isolde
Theater Lübeck, 19. April 2025“
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Berg und Boulez beleben das Osterfest in Berlin

Festtage-Konzert Staatskapelle Berlin in der Berliner Philharmonie © Stephan Rabold

Mit einem spannenden und allesamt exzellent gespieltem Konzertprogramm sorgen die Berliner Staatskapelle und Anne-Sophie Mutter für feierliche Osterfeststimmung am Karsamstag. Die Dirigentin Simone Young ließ vor allem bei Pierre Boulez ihre Begeisterung für diese Musik durch den Saal strahlen!

Staatskapelle Berlin
Simone Young, Dirigentin

Anne-Sophie Mutter, Violine
Jeanine De Bique, Sopran

Werke von Alban Berg, Pierre Boulez und Gustav Mahler

Philharmonie Berlin, 20. April 2025

von Johannes Karl Fischer

Parsifals und Passionen gibt es in diesen Tagen im Überfluss, nicht aber solch spannende Karsamstagskonzerte wie heute mit der Berliner Staatskapelle. Eingeklemmt zwischen zwei Aufführungen von Wagners Bühnenweihfestspiel brachte vor allem Simone Youngs dynamisches Dirigat eine feurige Festtagsstimmung in diese sonst musikalisch doch eher besinnlich gestimmte Karwoche. Die zugegeben manchmal etwas fragmenthaft komponierten  Melodien von Berg und Boulez ließ sie eifrig im Saal aufkochen, die Musiker legten sich sichtbar begeistert in ihre äußerst fordernden Stimmen und füllten den Saal mit den funkelnden Klängen diese wunderbaren, post-tonalen Klangwelt. „Staatskapelle Berlin, Simone Young, Dirigentin
Philharmonie Berlin, 20. April 2025“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 20. APRIL 2025, OSTERSONNTAG

Parsifal © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

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DIE SONNTAG-PRESSE – 20. APRIL 2025, OSTERSONNTAG

Wien/Staatsoper
Kein Schwan, kein Pathos, keine Sinnlichkeit: Oster-„Parsifal“ an der Staatsoper (Bezahlartikel)
Ein „Parsifal“ mit guten Sängern, aber ohne Weihrauch am Gründonnerstag. Publikum und Inszenierung müssen derweil noch zueinanderfinden. Ostern ist für viele musikalisch mit den Bach-Passionen verbunden – und mit Wagners „Parsifal“. Also auf die Bühne mit der inzwischen 13. Aufführung der neuen Kirill-Serebrennikov-Inszenierung, deren unstrittigster Vorteil ist, nicht die Vorgängerinszenierung zu sein. Allerdings kann man auch jetzt noch trefflich streiten, ob dieser „Parsifal“ denn tatsächlich gelungen ist oder nicht. Immerhin, gebuht wird nicht mehr: Das Publikum am Gründonnerstagabend war vielmehr dankbar für die guten sängerischen Leistungen und das von Axel Kober sauber und zielstrebig geleitete Orchester.
DiePresse.com

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Tosca in Dresden: Oper kann doch so einfach sein!

Maria Agresta © Elena Rinaldi

Die Semperoper Dresden spielt am Karfreitag “Tosca” von Giacomo Puccini in einer Inszenierung aus dem Jahre 2009 des inzwischen verstorbenen Regisseurs Johannes Schaaf. Ohne viel Inszenierungsfirlefanz, mit dem italienischen Spezialisten Marco Armiliato am Dirigentenpult und Maria Agresta, Joseph Calleja und Oleksandr Pushniak in den drei Hauptrollen erlebt das Publikum eine sowohl szenisch als auch musikalisch sehr gute Wiederaufnahme dieser dramatischen Oper.

Giacomo Puccini (1858-1924)
TOSCA
Oper in drei Akten (Libretto:  Giuseppe Giacosa und Luigi Illica)

Musikalische Leitung:  Marco Armiliato

Inszenierung:  Johannes Schaaf
Bühnenbild:  Christof Cremer
Kostüme:   Petra Reinhardt

Sächsische Staatskapelle Dresden

Semperoper Dresden, 18. April 2025

von Jean-Nico Schambourg

Kein Parsifal an Karfreitag, sondern Tosca, keine Erlösung, sondern Folter und Mord stehen an diesem Abend an der Semperoper auf dem Programm. Die 86. Aufführung der Inszenierung von Johannes Schaaf ist noch immer effektiv und pragmatisch.

„Giacomo Puccini, Tosca
Semperoper Dresden, 18. April 2025“
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