Ladas Klassikwelt 93: Ein Journalist besingt ein schönes Fräulein wie Lohengrin den Schwan

Bild: Hochzeit-Wajda: Ewa Ziętek (Die Braut) und Daniel Olbrychski (Der Bräutigam) in der „Hochzeit“-Verfilmung von Andrzej Wajda (1973); Quelle: Kinokalender Dresden

von Jolanta Łada-Zielke

Das bekannteste Werk Wyspiańskis ist das dreiaktige Drama „Wesele“ (Hochzeit) von 1901. Dieses basiert auf der tatsächlich stattgefundenen Hochzeit seines Freundes Lucjan Rydel mit einer Bauerntochter aus Bronowice bei Krakau (heute ein Stadtviertel).

Im ersten Akt feiern in einer Bauernhütte die Bewohner von Bronowice mit den Vertretern der intellektuellen Elite und den Künstlern aus Krakau. Obwohl die Bauern belesen und mit Politik vertraut sind, schauen manche Gäste aus Krakau auf sie herab. Im zweiten Akt tauchen unter den Hochzeitsteilnehmern um Mitternacht die Geister auf, die deren innerste Gedanken widerspiegeln, sowie historische Gestalten aus der Vergangenheit Polens, die eine bittere Abrechnung mit der Gegenwart machen.

Zu den letzteren gehören: Stańczyk der Hofnarr der polnischen Könige der Jagiellonen-Dynastie, der Ritter Zawisza Czarny (1379–1428), der Anführer des blutigen Bauernaufstandes 1846 Jakub Szela (1787–1860), und der früh verstorbene polnische Maler Ludwik de Laveaux (1868–1894). „Ladas Klassikwelt 93: Stanisław Wyspiański Teil II
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Zwei Frauenschicksale, die tief unter die Haut gehen

Foto: © Dr. Charles Ritterband

Puccinis „Madame Butterfly“ und Giordanos „Sibirien“ bei den Bregenzer Festspielen

Bregenzer Festspiele, Seebühne, 20. Juli 2022

Giacomo Puccini  Madame Butterfly
Oper in drei Akten (1904)

Besetzung:

Cio-Cio San: Barno Ismatullaeva
Suzuki: Annalisa Stroppa
B.F.Pinkerton: Edgaras Montvidas
Sharpless: Brian Mulligan
Kate Pinkerton: Hamida Kristofferson
Goro: Taylan Reinhard

Musikalische Leitung: Enrique Mazzola
Inszenierung: Andreas Homoki
Bühne: Michael Levine
Wiener Symphoniker


von Kirsten Liese

Es ist noch nicht lange her, dass Bizets „Carmen“ auf der Bregenzer Seebühne eine verregnete Premiere erlebte, nach der sich die Festspielgäste trotz Regenkleidung klitschenass von den Sitzen erhoben.

Die jüngste Premiere von „Madame Butterfly“ konnte zwar zunächst trocken beginnen, aber nach einer Stunde musste sie wegen heraufziehenden starken Gewitters abgebrochen und ins Festspielhaus verlegt werden, was letztlich zu befürchten stand, nachdem es eine Stunde vor der Premiere bereits schüttete wie aus Eimern.

Freilich ist ein solcher Auftakt für alle Beteiligten höchst unbefriedigend, zumal wenn man bedenkt, dass vier Jahre Arbeit in diese Produktion investiert wurden.

Dass im Festspielhaus die Inszenierung bescheidener ausfallen muss ist klar, schon allein weil der Bodensee wegfällt.  Dennoch frage ich mich, warum die szenischen Möglichkeiten im Festspielhaus nicht zumindest optimal ausgeschöpft werden.

Traditionell nimmt das Orchester auf der Bühne Platz, von wo aus es per Tonanlage auf die Seebühne übertragen wird. Aber in der Pause von etwa 20 Minuten nach dem Abbruch hätte man das Orchester in den Graben versenken- und damit auf der Bühne eine größere Spielfläche schaffen können, so dass dort seitens der szenischen Gestaltung noch mehr möglich gewesen wäre. „Bregenzer Festspiele, Puccini, Madame Butterfly und Giordanos Sibirien
20. Juli 2022“
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Heimsieg für Jonas Kaufmann an der Bayerischen Staatsoper

Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch im Wiener Konzerthaus, © Andreas Schmidt

Jonas Kaufmann gibt einen Festspiel-Liederabend in der Bayerischen Staatsoper, wobei ihm die Folgen seiner Corona-Infektion anzumerken waren. Dennoch kann der Abend am Ende als rundum gelungen bezeichnet werden, nicht zuletzt dank der Intelligenz des Sängers.

Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 23. Juli 2022

Münchner Opernfestspiele

Festspiel-Liederabend: Jonas Kaufmann
Helmut Deutsch, Pianist

von Michael Buba

Nachdem am Vortag der Dirigent Stefan Soltész während des Dirigats von Der schweigsamen Frau auf tragische Art verstorben ist, konnte man auf den Fluren eine gewisse Bedrücktheit verspüren. Die für die Opernfestspiele typische sommerliche Feststimmung wollte sich zunächst nicht einstellen, dies änderte sich jedoch schlagartig, als Jonas Kaufmann die Bühne betrat.

Seine herausragende Aura fesselt alle Hörer, selbst die auf den Partiturplätzen. Dieser Mann hat schlichtweg Charakter, eine großartige Stimme und Intelligenz. Oftmals wird von einer Verbindung zwischen der Mathematik und der Musik gesprochen, wobei sich bei Jonas Kaufmann beide Welten treffen und kongenial ergänzen. Albrecht Gündel-vom Hofe fasste in einem Artikel für den Tagesspiegel sehr treffend zusammen, dass die Musik auf der Logik der Mathematik beruht.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/musik-ist-mathematik-im-rhythmus-gottes/7739756.html

Bevor Kaufmann sein Gesangsstudium aufnahm, begann er ein Studium der Mathematik, wodurch seine Herangehensweise ans Singen nicht nur rein auf Emotionen basiert, sondern auch technisch und intellektuell durchdacht ist. Jede Note, jede Silbe verbirgt zahllose Gedanken, die  Kaufmann auf sängerische Art stets wunderbar zu präsentieren weiß. „Festspiel-Liederabend: Jonas Kaufmann
Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 23. Juli 2022“
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Die SONNTAG-PRESSE – 24. JULI 2022

Festspielhaus Bayreuth. Foto: © Andreas Schmidt

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 24. JULI 2022

Bayreuth
Bayreuther Festspiele: Katharina Wagner knüpft ihre Zukunft als Chefin an Reformen
Strukturelle Veränderungen sind unungänglich, sagt Festivalchefin Wagner kurz vor der Saisoneröffnung. Die Politik fordert schon länger Reformen auf dem Grünen Hügel.
Tagesspiegel.de

Bayreuth
Chefin fordert Änderungen.
Katharina Wagner droht mit Aus bei Bayreuther Festspielen
t-online.de

Tod mit Taktstock: Diese Dirigenten starben im Orchestergraben
Für Publikum, Musiker und Bühnen-Kollegen ist es immer ein Schock, wenn während einer Vorstellung ein Maestro zusammenbricht und stirbt. So erging es großen Künstlern wie Giuseppe Sinopoli, Josef Keilberth, Giuseppe Patanè und Dimitri Mitropoulos.
BR-Klassik.de

Nachruf
Mit Mut zur Drastik
Als Dirigent war er unnachgiebig, als Opernchef erfolgreich
Das Aalto-Theater in Essen hat er zu neuer Blüte gebracht. Jetzt ist Stefan Soltész in München gestorben.
FrankfurterAllgemeine

München/Bayerische Staatsoper
Bei Vorstellung in München: Dirigent Stefan Soltész nach Zusammenbruch gestorben
Soltész dirigierte die Strauss-Oper „Die schweigsame Frau“, da bricht er zusammen, stirbt kurz später. Der tragische Vorfall erinnert an Giuseppe Sinopolis Tod 2001 in der Deutschen Oper Berlin.
Tagesspiegel.de

Dirigent während der Vorstellung zusammengebrochen und gestorben
Stefan Soltész dirigierte im Münchner Nationaltheater eine Oper. Nach seinem Studium in Wien war er unter anderem Generalmusikdirektor der Essener Philharmoniker.
Kurier.at

Katharina Wagner bestätigt sexuelle Übergriffe
Kurz vor der Eröffnung werden Sexismusvorwürfe bekannt. Neben der Intendantin berichten auch noch andere Frauen von körperlichen Übergriffen und sexistischen Sprüchen. Kulturstaatsministerin Roth betont, man müsse die Anschuldigungen ernst nehmen.
Sueddeutsche Zeitung.de

Sexismusvorwürfe: Bayreuther Festspiele Kündigen Konsequenzen an
Radioplassenburg.de

München/Bayerische Staatsoper
Rosenkavalier in München: wenn sich die Liebe in Musik auflöst
„Vom Ochs hängt der Erfolg der Oper ab“ schrieb Richard Strauss selbst kurz vor der Premiere 1911. Dieser Erfolg war am Abend vorher noch gefährdet. Der ursprünglich als Ochs eingeplante Christof Fischesser war erkrankt, Günther Groissböck sprang ein. Nun ist Fischesser – er war bereits öfter in München in den letzten Wochen als Ochs zu erleben – ein wirklich hervorragender Ochs. Aber wenn man glaubt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo der Groissböck her. Er ist aktuell das Nonplusultra für diese Rolle. Man könnte fast meinen, er wäre hauptberuflicher Ochs-Darsteller.
Von Willy Patzelt
Klassik-begeistert.de

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Archaischer Rausch und Tanz bis zum Ende – Krzysztof Urbański zelebriert das heidnische Russland

Foto: Krzysztof Urbański © Marco Borggreve

Das „Sacre“ ist sicher das Größte, was Strawinsky je geschaffen hat und das wurde im Lübecker Konzert grandios umgesetzt. Das bewies auch der enthusiastische Beifall, schnell stand fast das ganze Publikum. Ein erstklassiger Abend mit überraschenden Momenten und lustvoller Leidenschaft!

Lübeck, Musik- und Kongresshalle, 22. Juli 2022

Konzert im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals

Sergei Prokofieff, Skythische Suite op. 20
Johan Adams, 2. Satz aus „Naïve and Sentimental Music”
Igor Strawinsky, Le Sacre du Printemps

Krzysztof Urbański, Dirigent
Schleswig-Holstein Festival Orchestra

von Dr. Andreas Ströbl

Ein aufwühlendes Programm voll urtümlicher Leidenschaft durfte ein entflammtes Publikum am 22. Juli in der Lübecker „MuK“ (Musik- und Kongresshalle) mit dem polnischen Stardirigenten Krzysztof Urbański und dem Schleswig-Holstein Festival Orchestra erleben.

Die beiden Hauptstücke des Abends sind musikalisch und inhaltlich Geschwister und beide veranlassten bei ihrer Uraufführung jeweils einen handfesten Skandal.

Viel zu selten aufgeführt wird die „Skythische Suite“ von Sergei Prokofieff aus dem Jahre 1916. Es ist die orgiastische Beschwörung einer mythischen Vergangenheit, genauer gesagt, einer angeblichen Sage der Skythen, dem nomadischen Reitervolk, das ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. die eurasischen Steppen nördlich des Schwarzen Meeres, also dem Gebiet des heutigen südlichen Russland und vor allem der Ukraine, besiedelte. „Das sind ja Skythen!“, rief Napoleon, als er aus dem eroberten Kreml auf das von den Bewohnern selbst angezündete Moskau blickte. Er erinnerte sich dabei an einen Bericht Herodots, der die Mentalität und Kampftaktik dieses stolzen Volkes im Kriege gegen die Perser geschildert hatte, das die eigenen Siedlungen, Felder und Nahrungsmittel zerstörte, um den nachrückenden Feind zu zermürben. Ein großes Opfer also, um den Gegner von den Ressourcen abzuschneiden und das eigene Überleben zu sichern – diese waghalsige Rechnung ging sowohl in der Antike als auch 1812 gegen die Franzosen auf. „Konzert im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals
Lübeck, Musik- und Kongresshalle, 22. Juli 2022“
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Poesie und Perfektion – die Seebühne Bregenz übertrifft sich selbst mit einer fantastischen „Madame Butterfly“

Die Bregenzer Festspiele überraschen immer wieder mit einer neuen, grandiosen Opernproduktionen: Ausnahmslos sind die aufwändigen Bühnenbilder, welche jeweils für zwei Jahre aufgestellt werden und Winterstürmen und Sommergewittern trotzen, ästhetisch und technisch von höchster Perfektion. Die Inszenierungen auf der Seebühne überbieten sich gegenseitig in ihrem kreativen und höchst originellen Zugang zu den wohlbekannten, auf allen großen Bühnen der Welt immer wieder aufgeführten Meisterwerken der Opernliteratur. Mit „Madame Butterfly“ hat die Seebühne einen neuen Volltreffer gelandet. Nach der eigenwilligen, turbulenten und konsequent umgesetzten Umdeutung von Verdis „Rigoletto“ als Zirkusvorstellung mit dem gigantischen Clown-Kopf und seiner sensationellen Technologie im Mittelpunkt hat Bregenz mit „Madame Butterfly“ in der Regie von Andreas Homoki einen kühnen Kontrapunkt gesetzt: Erstmals ein statisches Bühnenbild (Michael Levine), dessen Stärke in vollendeter Poesie, klar umgesetzter Metaphorik und beeindruckenden High-Tech-Projektionen besteht. Die stimmlichen Leistungen, vor allem der jungen Cio-Cio-San alias „Butterfly“ (Barno Ismatullaeva) waren grandios, die Wiener Symphoniker unter Enrique Mazzola überragend wie immer.

Bregenzer Festspiele, Seebühne, 23. Juli 2022

Giacomo Puccini, Madame Butterfly

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Man ist, auf den ersten Blick, fast ein wenig enttäuscht, nach den spektakulären Bühnenbildern der letzten Jahre – doch unmittelbar nach Beginn der Oper erweist sich die Enttäuschung als grandiose Täuschung:

Dieses Bühnenbild, die Technologie und die damit verbundene Metaphorik sind schlicht großartig. Da ist nichts weiter als ein simples, zerknittertes Blatt das auf der Seebühne aus den Fluten aufsteigt. Doch dieses Bühnenbild ist mit seinen 1340 Quadratmetern fast doppelt so groß wie das des „Rigoletto“ in den letzten beiden Jahren, es besteht aus 117 Einzelteilen in Holz, Metall und Styropor, es misst 33 mal 23 Meter, wiegt 300 Tonnen ist auf 119 hölzernen Pfählen im Seeboden verankert und hat, wie alle Bregenzer Bühnenbilder, allenfalls schwere Schneelasten zu tragen und im Sommer Stürmen und Wellen zu trotzen: Der Eindruck der Schwerelosigkeit dieses weißen Papierblatts ist eine Täuschung – eine Illusion, ebenso wie die vermeintliche Ehe zwischen Butterfly und Pinkerton. Das Papier verkörpert die Zartheit und Verletzlichkeit der 15-jährigen Geisha, die sich in den amerikanischen Seemann verliebt – zugleich ist es eine kulturelle Anspielung an die alte japanische Tradition der Papier-Faltkunst Origami.

Doch dieses Papier ist nicht von ästhetischem Raffinement, sondern zerknüllt wie die Hoffungen der „Butterfly“ – und die Westler, vor allem Pinkerton und später auch seine Frau Kate, betreten die Bühne durch eine Öffnung, die in dieses Blatt Papier gerissen wurde: deutlicher kann die Symbolik nicht sein, und auch die mächtige amerikanische Flagge, deren Mast das Papierblatt durchstößt und die während Pinkertons patriotischem Ausbruch (der von Puccini mit „Stars and Stripes“ so brillant in Musik gesetzt wurde) emporwächst ist ein überdeutliches Symbol des gewaltsamen Eindringens einer westlichen Kolonialmacht in „exotische“, während Jahrtausenden gewachsenen Kulturen. Dass Pinkerton – später auf das Blatt projiziert – in einem amerikanischen Kriegsschiff in Nagasaki einfährt, spricht eine deutliche Sprache. „Giacomo Puccini, Madame Butterfly
Bregenzer Festspiele, Seebühne, 22. Juli 2022“
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Rosenkavalier in München: wenn sich die Liebe in Musik auflöst

Foto: G. Groissböck, © Wilfried Hösl

Nationaltheater, Bayerische Staatsoper, München, 21. Juli 2021

Richard Strauss, Der Rosenkavalier

von Willi Patzelt

Der gute alte Rosenkavalier in der Inszenierung von Otto Schenk (Premiere 1972!) hatte in München Kultstatus. Generationen von Zuschauern liebten ihn, die älteren bekommen heute mitunter noch feuchte Augen, wenn sie – nicht selten in fast schon anbetender Manier – Geschichten von Rosenkavalieren mit Carlos Kleiber, Brigitte Fassbaender und den anderen großen Namen erzählen. Dieses Werk in München neu zu inszenieren war also eine riskante Aufgabe. Um es vorwegzunehmen: Regisseur Barrie Kosky hat sie bestens gemeistert. Zusammen mit einer großartigen Sängerbesetzung und klugen musikalischen Interpretation, bekam man am 21. Juli in der Staatsoper großes Musiktheater geboten!

„Vom Ochs hängt der Erfolg der Oper ab“ schrieb Richard Strauss selbst kurz vor der Premiere 1911. Dieser Erfolg war am Abend vorher noch gefährdet. Der ursprünglich als Ochs eingeplante Christof Fischesser war erkrankt, Günther Groissböck sprang ein. Nun ist Fischesser – er war bereits öfter in München in den letzten Wochen als Ochs zu erleben – ein wirklich hervorragender Ochs. Aber wenn man glaubt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo der Groissböck her. Er ist aktuell das Nonplusultra für diese Rolle. Man könnte fast meinen, er wäre hauptberuflicher Ochs-Darsteller. „Richard Strauss, Der Rosenkavalier
Bayerische Staatsoper, München, 21. Juli 2021“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 23. JULI 2022

Foto: © Jonas Holthaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 23. JULI 2022

München
Dirigent Soltesz bricht während Vorstellung zusammen und stirbt
Schock in München: Der Dirigent Stefan Soltesz ist im Nationaltheater kollabiert, während er die Komische Oper »Die schweigsame Frau« dirigierte. Wenig später starb er.
Der Spiegel.de

Dirigent Stefan Soltész stirbt während seines Dirigats „Die schweigsame Frau“
Klassik-begeistert.de

München/ Bayerische Staatsoper
Wenn die Stunde der Liebe schlägt: Barrie Koskys Rosenkavalier am Münchner Nationaltheater
Koskys Rosenkavalier wird durchgewirbelt von tollen Einfällen, wie zum Beispiel, dass sich die grosse Standuhr während dem Orchestervorspiel auf der Bühne herumdreht und im Schlussbild der Oper sich in den Bühnenboden versenkt, als Zeichen, dass die Zeit abgelaufen ist. Die Zeit spielt eine grosse Rolle in dieser Inszenierung: der zweite Akt wird von einem Wecker eingeläutet, der dritte von einer Kuckucksuhr.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Bregenz
Düsterer Reisser
Krass und kontrastreich: Zu Unrecht war „Sibirien“ lange vergessen. Das zeigt sich auch im Bregenzer Festspielhaus. In seiner Inszenierung der Oper von Umberto Giordano gelingt Regisseur Vasily Barkhatov außerdem eine berührende Analyse der russischen Gegenwart.
BR-Klassik.de

Bregenzer Festspiele: Viel Verwirrung in Sibirien Bezahlartikel
Sibirien“ von Umberto Giordano vereint Gulag-Gewalt und eine dafür allzu wohlklingende Musik. Die Oper wurde im Bregenzer Festspielhaus mit Rahmenhandlung samt Videos präsentiert, was sie nicht leichter zu konsumieren machte.
DiePresse.com.at

Bregenz
Veredelte Neufassung – Umberto Giordanos „Siberia“ bei den Bregenzer Festspielen 2022
NeueMusikzeitung/nmz.de

Auf Spurensuche in Sibirien
DrehpunktKultur.at

„Sibirien“ als großes Opern-Kino bei den Bregenzer Festspielen (Bezahlartikel)
Kurier.at

Giordanos „Sibirien“ als Oper mit Todesfolge
DerStandard.at.story

La Capitale d’Été: Baden-Baden hat ein neues Festival
Das Festspielhaus Baden-Baden ist um eine weitere Attraktion reicher: Ein neues Festival mit Yannick Nézet-Séguin und dem Chamber Orchestra of Europe endet mit einer triumphalen Aufführung des 2. Klavierkonzerts von Johannes Brahms.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Plön/ Nikolaikirche
Die Alhambra wird nach Plön verlegt – zwei Ausnahmekünstler verzaubern mit spanischem Repertoire
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

„Die SAMSTAG-PRESSE – 23. JULI 2022“ weiterlesen

Dirigent Stefan Soltész stirbt nach einem Zusammenbruch in der Bayerischen Staatsoper

Foto: (c) Jonas Holthaus

Nationaltheater, Bayerische Staatsoper, München, 22. Juli 2022

Richard Strauss, Die schweigsame Frau

Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor
Stefan Soltész, Dirigent

Die Bayerische Staatsoper teilt am Freitag, 22. Juli 2022, um 22.30 Uhr per twitter mit: „Mit Entsetzen und großer Trauer muss die Bayerische Staatsoper den Tod von Stefan Soltesz bekannt geben. Er verstarb heute Abend nach einem Zusammenbruch während seines Dirigats von DIE SCHWEIGSAME FRAU im Nationaltheater. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Michaela.“ #RIP pic.twitter.com/0mdR14hJtP

BayerischeStaatsoper (@bay_staatsoper) 22. Juli 2022

„Die Nachricht über den Zusammenbruch und das Ableben von Stefan Soltész macht mich zutiefst traurig. Wir verlieren einen begnadeten Dirigenten. Ich verliere einen guten Freund. Meine Gedanken sind bei seiner Frau Michaela“, sagte Staatsintendant Serge Dorny.

klassik-begeistert.de-Reporter Jean-Nico Schambourg verfolgte diesen Opernabend im Nationaltheater, und wir veröffentlichten seinen Beitrag um 22.10 Uhr.

Das Team von klassik begeistert spricht der Frau, der Familie und den Freunden von Stefan Soltész sein tiefstes Beileid aus.

Sehr detailliert: https://www.ndr.de/kultur/musik/klassik/Er-war-kein-Blender-Zum-Tod-des-Dirigenten-Stefan-Soltesz,soltesz102.html

 

Richard Strauss, Die schweigsame Frau Bayerische Staatsoper, München, 22. Juli 2022

Rising Stars 30: Tassilo Probst, Violine – sein Weg führt nach oben

Photo © Michael Herdlein

von Dr. Lorenz Kerscher

 

2020/2021 Enescu Wettbewerb Violine Semifinale: Tassilo Probst, César Franck, Violinsonate A-Dur

„Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“, soll schon Mark Twain gesagt haben. Das kommt mir immer in den Sinn, wenn ich nachdenke, welchen Rising Star an der Violine ich in meine Serie aufnehmen könnte. Sehr viele studieren dieses Instrument und zeigen schon früh ansprechende Leistungen. Doch die allermeisten sind am Ende froh, wenn sie eine Orchesterstelle bekommen, einigen gelingt es vielleicht, sich einem Kammermusikensemble anzuschließen. Und nur einem sehr kleinen Anteil gelingt eine Solokarriere, die dann meist schnell voranschreitet. Geigenvirtuosen der jüngeren Generation wie Julia Fischer, Vilde Frang, Augustin Hadelich oder Sergey Khachatryan, die mich in den letzten Jahren begeistert haben, sind keine Rising Stars mehr, sondern binnen kurzer Zeit zu Weltruf aufgestiegen. Doch um vorherzusehen, wer dahin gelangen wird, fehlt mir ein Orakel, das ich befragen könnte. Zu eng liegen die Leistungen beieinander, die etwa in Wettbewerben geboten werden. Und ich bin, ehrlich gesagt, auch nicht der ganz große Experte für dieses Instrument und sein Repertoire. „Rising Stars 30: Tassilo Probst, Violine
klassik-begeistert.de“
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