DIE DIENSTAG-PRESSE – 28. JANUAR 2025

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 28. JANUAR 2025

Wiener Staatsoper
Neue „Zauberflöte“ an der Wiener Staatsoper: Alter schützt vor Weisheit nicht
Premiere der Mozartoper: Jubel für das Orchester und einige Sänger, ein interessanter Widerstreit zwischen Zustimmung und Ablehnung für die Regie. Bei manchen Prüfungen, um bei einem Hauptthema der „Zauberflöte“ zu bleiben, geht es wohl nicht darum, sie zu bestehen – sondern darum, möglichst würdevoll und mit dem Ziel in Sichtweite an ihnen zu scheitern. Vielleicht gehört eine neue „Zauberflöte“ an der Wiener Staatsoper zu dieser Art von Prüfungen: Das Werk ist, im Wortsinn, eingeschrieben in das Haus (Motive daraus finden sich in den Wandverzierungen), der Mozartklang und die Mozartstimmen sind Prüfsteine, an denen man es misst, und dann wäre da noch die auch schon legendäre Inszenierung von Otto Schenk, die vielen Operngehern als Maß der Regiedinge gilt. Eine Neuinszenierung der vielgespielten Mozart’schen Hitoper also ist ein Kanonmoment für das Haus. Man ist am Montagabend aus dieser Prüfung vielleicht erleichtert herausgegangen. Schließlich gab es gehörigen Jubel für Dirigent Bertrand de Billy und das Orchester und einen interessanten Widerstreit zwischen Zustimmung und Ablehnung für die Regisseurin Barbora Horáková.
Kurier.at 

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Orffs Superhit „Carmina Burana“ reißt die Bremer von den Sitzen

Knut Andreas © Isabela Senatore

Carmina Burana

Aram Khachaturian  Tänze aus „Gayaneh“ (Tanz der Mädchen, Säbeltanz, Wiegenlied, Gopak, Gayaneh Adagio, Lezhginka)

Carl Orff   Carmina Burana

Rachel Pinewska  Sopran
Patrick Vogel  Tenor
Matthias Vieweg  Bariton
Knut Andreas  Dirigent
Festival Sinfonieorchester Berlin
Chor Junges Ensemble Berlin
Mädchenkantorei Am Bremer Dom

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 26. Januar 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Mit seinen „Cantiones profanae cantoribus et choris cantandae comitantibus instrumentis atque imaginibus magicis“, jener weitaus besser unter dem griffigen Titel „Carmina Burana“ bekannten Vertonung mittelalterlicher Vagantenlieder, hat Carl Orff einen echten Superhit kreiert. Dieses zweifellos berühmteste seiner Werke stand im Mittelpunkt eines Nachmittagskonzerts des Festival Sinfonieorchesters Berlin unter dem umsichtigen Dirigat von Knut Andreas.

„Carl Orff, Carmina Burana
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 26. Januar 2025“
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PREMIERE: Dmitri Tcherniakov beendet seine Strauss-Trilogie mit einer bewegenden Ariadne-Inszenierung

Das Ariadne-Ensemble nach der Vorstellung, rechts neben Kent Nagano (musikalische Leitung) Jamez McCorkle (Bacchus) und Ella Taylor (Komponist), links neben ihm Nadezhda Pavlova (Zerbinetta) und Anja Kampe (Ariadne) (Foto: RW)

Anja Kampe sang die Ariadne mit großer, auch noch in der Mittellage voll und schön klingender, weit in den Raum tragender Stimme. Sie bewegte mit ihrem unmittelbar nachvollziehbaren Schicksal die Herzen der Zuschauer. Nadezhda Pavlova war als Zerbinetta das andere Pfund, mit dem diese Aufführung wuchern konnte.

Ariadne auf Naxos
Oper in einem Vorspiel und einem Aufzug
Text: Hugo von Hofmannsthal
Musik von Richard Strauss

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Musikalische Leitung: Kent Nagano

Inszenierung und Bühnenbild: Dmitri Tcherniakov
Kostüme: Elena Zaytseva

Staatsoper Hamburg, 26. Januar 2025 PREMIERE

von Dr. Ralf Wegner

Neben den bereits von Tcherniakov inszenierten, echten Familiendramen Elektra und Salome beschließt er seine Strauss-Trilogie erneut mit einem Familienstück. Im Mittelpunkt stehen diesmal der Musiklehrer mit seiner Tochter Ariadne sowie seine Schwester Najade und deren Tochter Zerbinetta. Zerbinetta ist demzufolge eine Cousine Ariadnes. Theseus fungiert als sein Schwiegersohn, Bacchus als neuer Freund der Nichte Zerbinetta. „Richard Strauss, Ariadne auf Naxos
Staatsoper Hamburg, 26. Januar 2025 PREMIERE“
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PREMIERE: Endlich! Kampes Ariadne lässt Strauss auch in Hamburg triumphieren

Anja Kampe © Monika Rittershaus

So eine souveräne Premiere gabs in Hamburg schon lange nicht mehr! Anja Kampes kraftvoller Sopran brillierte als neue Ariadne-Göttin, Dmitri Tcherniakovs Inszenierung erhob dieses Werk aus der Ecke der kleinen Komödien in die Ränge der großen Strauss-Opern. Lauten Buh-Rufen zum Trotz fanden auch Kent Nagano und das Staatsorchester endlich eine passable Strauss-Spur. 

Ariadne auf Naxos
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal

Staatsoper Hamburg, 26. Januar 2025 PREMIERE

von Johannes Karl Fischer

Kein Platz für eine vom Gott aus ihren Tränen befreite heulende Ariadne: Mit dieser souveränen, durchdachten Volltreffer-Inszenierung erhebt Dmitri Tcherniakov dieses wunderbare Werk hinaus aus der Ecke der kleinen Komödien in eine Liga mit Salome und Elektra! „Richard Strauss, Ariadne auf Naxos
Staatsoper Hamburg, 26. Januar 2025 PREMIERE“
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DIE MONTAG-PRESSE – 27. JANUAR 2025

Zauberflöte/Wiener Staatsoper © Michael Pöhn

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DIE MONTAG-PRESSE – 27. JANUAR 2025

Wien/Staatsoper
Premiere der „Zauberflöte“ an der Staatsoper: „Das Licht siegt über die Dunkelheit“
Barbora Horáková inszeniert an der Wiener Staatsoper Mozarts Hitoper. „Was ist unsere Berufung, was wollen wir hier und wo endet das Ganze?“, fragt sie.
Kurier.at

Wien
„La Bohème“ an der Staatsoper: Starke Gefühle im Quartier Latin (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Wien/Volksoper
Das Staatsballett an der Volksoper: Tod, wo ist dein erlösender Stachel? (Bezahlartikel)
In „KaiserRequiem“ verquicken Dirigent Omer Meir Wellber und Regisseur-Choreograph Andreas Heise Viktor Ullmanns „Kaiser von Atlantis“ und Mozarts Totenmesse jenseits von Oper und Ballett zu etwas Neuem. Daniel Schmutzhard führt als eindringlicher Kaiser das Ensemble an.
DiePresse.com

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Daniels Anti-Klassiker 56: Warum immer das Gleiche?

Russian-born composer and conductor Igor Stravinsky © Neale Osborne

Irgendwann sollten eigentlich alle Klischees erkannt sein. Doch die Aufführungspraxis schafft stets neue. Obwohl unser Autor bereits über 50 Klischees in der Klassischen Musikkultur behandelte, ist ein Ende noch nicht in Sicht. Deshalb widmet er noch fünf weitere Folgen so genannten „Klassikern“, von denen man derart übersättigt wird, dass sie zu nerven beginnen. Auch dies sind natürlich keine minderwertigen Werke. Doch durch ihre fast fundamentalistische Stellung im Konzertbetrieb ist es an der Zeit, auch ihnen teils sarkastisch, teils brutal ehrlich zu begegnen, um zu ergründen, warum sie so viel Aufmerksamkeit erhalten.

Unsere Konzertprogramme sind auch deshalb so einseitig, weil Paradestücke wie Strawinskys „Sacre du printemps“ alles andere verdrängen.

von Daniel Janz

29. Mai 1913: Es kommt zu einer geschichtsträchtigen Erstaufführung im Théâtre des Champs-Élysées, Paris. Der frisch durch „Feuervogel“ und „Petruschka“ berühmt gewordenen Komponist Igor Strawinsky sorgt mit seinem neuesten Werk für einen handfesten Skandal. Tumulte, Schlägereien und sogar ein Polizeieinsatz stören die Uraufführung seines „Sacre du printemps“ so sehr, dass zeitweise das Zuendebringen der Aufführung fraglich ist. Nichtsdestotrotz erlebt der „Sacre“ danach fulminante Erfolge in konzertanten Aufführungen. Rasant wird er zum weltbekannten Klassiker, als könnte nichts seinen Siegeszug stoppen… zum Leidwesen aller, die danach kamen.

„Daniels Anti-Klassiker 56: Strawinskys „Sacre du printemps“
klassik-begeistert.de, 26. Januar 2025“
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Daniel Harding feiert Gustav Holst

Daniel Harding © Julian Hargreaves

Fast zwei Jahrzehnte stand Gustav Holsts The Planets nicht auf dem Programm der Berliner Philharmoniker, nun brachte Daniel Harding den Orchesterklassiker endlich wieder auf die Bühne dieses Weltspitzenorchesters. An der Spitze eines feierlichen Orchesterabends standen allerdings die fünf mit überragender Klarheit musizierten Schönberg-Orchesterstücke. 

Berliner Philharmoniker
Daniel Harding, Dirigent

Damen des Rundfunkchors Berlin
Martina Batič, Choreinstudierung

Werke von Brett Dean, Arnold Schönberg und Gustav Holst

Berliner Philharmonie, 25. Januar 2025

von Johannes Karl Fischer

Ich wage mal zu behaupten, kaum jemand in der klassischen Orchesterwelt kennt Gustav Holsts energetische, grandios begeisternde Suite The Planets nicht. So zu mindestens die Stimmung auf der Bühne der Laeiszhalle, als ich dieses Werk dort vor einigen Jahren aufführte. „Daniel Harding feiert Gustav Holst
Berliner Philharmonie, 25. Januar 2025“
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Macht sich der Dirigent Tarmo Peltokoski zum Affen?

Hyung-ki Joo © Julia Wesely

1. Highlight-Abonnementkonzert: Rachmaninoffs Geniestreich

Richard Wagner: Vorspiel zu Lohengrin WWV 75
Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 3 C-Dur op. 52
Sergej Rachmaninoff:  Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18


Hyung-ki Joo
  Klavier

Tarmo Peltokoski   Dirigent
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 24. Januar 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Ätherisch gehauchte Streicherharmonien versetzen die Zuhörer in eine verwunschene, längst vergangene Welt. „1. Abonnement-Konzert, Rachmaninoffs Geniestreich
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 24. Januar 2025“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 25. JANUAR 2025

Archivfoto Fidelio © Herwig Prammer

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 25. JANUAR 2025

Zürich
Das Opernhaus Zürich bringt einen reduzierten „Fidelio“ auf höchstem Niveau
Typisch Zürich und typisch Opernhaus Zürich: perfekt und ästhetisch bis ins Detail, höchst originell und eigenwillig, und im selbstverständlichen, luxuriös-diskreten Chic und spröden Charme der nahen Zürcher Milliardärs-Meile Bahnhofstraße.
Von Dr. Charles Ritterband
Klassik-begeistert.de

Auf den Punkt 41: Hang loose, James!
Wenn Dirigenten an ihrer Karriere arbeiten, trägt manche PR-Agentur dick auf. Da wird erstmal aufgelistet, wo der Klient schon mal zu Gast war. Im Falle von James Gaffigan fand sich im Programmheft zum NDR Abonnementkonzert eine stolze Liste:
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

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Marie Jacquot: „Ich höre sehr gerne Pop-Musik aus den siebziger und achtziger Jahren"

Marie Jacquot © Christian Jungwirth

Marie Jacquot (*1990 in Paris) hat sich durch zahlreiche erstklassige Debüts bei hochkarätigen Orchestern, ihre konsequente musikalische Arbeit und ihre Entdeckungsfreude im gesamten Repertoire in die vorderste Reihe spannender junger Dirigentinnen und Dirigenten gespielt. Seit der Spielzeit 2023/24 ist die Französin Erste Gastdirigentin der Wiener Symphoniker, mit denen sie in Konzerten im Wiener Konzerthaus, im Wiener Musikverein, bei den Bregenzer Festspielen und auf Tournee zu hören ist. Mit der Spielzeit 2024/25 übernahm sie außerdem die Aufgabe der Chefdirigentin des Royal Danish Theatre Copenhagen. Ab 2026/27 wird sie Chefdirigentin des WDR Sinfonieorchesters.

Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit der Dirigentin Marie Jacquot – Teil 2

klassik-begeistert: Heute gibt es einen weltweiten Trend zur Entdeckung der Komponistinnen, die zu einer Zeit lebten, als dieser Bereich eine männliche Domäne war. Gab es deswegen im Programm Ihres letzten Konzerts in der Elbphilharmonie die Sinfonie e-Moll »Gaelic« von Amy Beach? „Interview: klassik-begeistert im Gespräch mit Marie Jacquot – Teil 2
klassik-begeistert.de, 25. Januar 2025“
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