Die SONNTAG-PRESSE – 19. JUNI 2022

Foto: Matthias Baus

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Die SONNTAG-PRESSE – 19. JUNI 2022

Berlin/ Staatsoper
Turandot Staatsoper Berlin: Triumph für Mehta und Puccini, gemischte Reaktion auf Regie von Stölzl
Die letzte Premiere der Saison an der Staatsoper ging mit jubelndem Applaus, aber auch einigen Buhs zu Ende. Philipp Stölzl baute eine riesige hölzerne Turandot-Marionette in den Bühnenraum. Pankratova und Eyvazov glänzen als Titelheldin und Prinz. Aida Garifullina und René Pape singen Liù und Timur. Star des Abends ist Zubin Mehta, der die Staatskapelle zu einem Spiel voll plastischer Klangpracht animiert.
konzertkritikopernkritikberlin.a.schlatz

München/ Bayerische Staatsoper
Ein frisch zusammengewürfeltes Starensemble sorgt für große Oper im Bayerischen Nationaltheater
Der Opernabend startet bereits im Vorfeld beim Blick ins E-Mail-Fach. Die Bayerische Staatsoper informiert uns gleich über vier Umbesetzungen unserer Vorstellung des Maskenballs.
Von Petra Spelzhaus
klassik-begeistert.de

„Konzertgänger in Berlin“
Turbulenzromantisch
Iván Fischer im Konzerthaus, Petrenko und Oramo bei den Berliner Philharmonikern: Entdeckungsreisen von Sinigaglia bis Langgaard. Drei hochinteressante Programme, reich an Unbekanntem: Iván Fischer ist zwar formal bloß der Ex, aber irgendwie doch der Chefdirigent der Herzen am Konzerthaus, jeder seiner Besuche ein Hochlicht. Boss Kirill Petrenko gab bei den Berliner Philharmonikern letzte Woche das vielleicht wichtigste Konzert der Saison. Und dieser Tage dirigierte Sakari Oramo ebendort ganz Seltsames: ein unverschämtes Werk, das alle hundert Jahre gespielt wird.
https://hundert11.net/turbulenzromantisch/

Wien/ Schönbrunn
Andris Nelsons führt musikalisch brillant durch Europa
Manchmal gibt es Anlässe, „alte“ Beurteilungen zu revidieren – und wie hier bei Andris Nelsons eine völlig gegensätzliche Meinung zu bilden. Irgendwie fühlte man damals von dem sehr rasch in lichte Höhen katapultierten Maestro eine gewisse Skepsis…
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Berliner Philharmoniker: Die Wiederentdeckung des Rued Langgaard
Die Berliner Philharmoniker graben ein Werk aus, das sie vor 109 Jahren uraufgeführt haben. Und Janine Jansen begeistert mit Sibelius‘ Violinkonzert
Tagesspiegel.de

Waldbühne
Björk gibt ein Orchesterkonzert in Berlin. Ihr Götter Islands
Opulent angezogen, aber emotional nackt: Björk und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielen ein nachdenkliches Konzert in der Waldbühne.
Tagesspiegel.de

Hamburg/ Staatsoper
Mozarts „Nozze di Figaro“ überzeugt mit gut geprobtem Ensemblespiel, gesanglich bleiben allerdings Wünsche offen
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

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Verdis Macbeth: Grange Festival bringt grandiose Große Oper in ein kleines Theater

The Grange Opera – ein weiteres sommerliches Opernfestival in einem historischen Landhaus, inmitten der herrlichen südenglischen „Country Side“ wagte sich mit „Macbeth“ erfolgreich an eine von Verdis großen Opern. Das Haus, basierend auf einem großen Jagdhaus aus dem 17. Jahrhundert, wurde im Jahr 1804 in eine Art griechischen Tempel umgebaut – angeblich um den Nachbarn zu imponieren und immerhin von einem hochberühmten Architekten, William Wilkins, der nichts Geringeres als den Londoner Trafalgar Square und die dortige National Gallery entworfen hatte. Es war der erste „Greek Revival“-Bau in England, immerhin.

The Grange Festival, 17. Juni 2022

Giuseppe Verdi (Libretto: Francesco Maria Piave), „Macbeth“

von Dr. Charles E. Ritterband (text und Fotos)

In seinen Dimensionen entspricht der Zuschauerraum mit seinen 570 Sitzplätzen in der ehemaligen Orangerie zufällig ziemlich genau jenem Theater, für welches Verdi seine Lieblingsoper geschrieben hatte und wo sie 1847 uraufgeführt wurde: Das Teatro della Pergola in Florenz, welches angeblich 1657 als erstes Haus überhaupt Logen eingeführt hatte. Das Schloss, in dem die Pausendiners serviert werden, wirkt ziemlich heruntergekommen – und genau das ist sein Charme: „Shabby Chic“ nennt man das hierzulande… Der fantastische Park mit 30 000 Bäumen ist der Ort, in dem während der auf eineinhalb Stunden verlängerten Pause die Picnics abgehalten werden – auf Tischen, auf Decken oder eleganter, in Zelten. Daneben grast eine Herde von jungen, schwarzen, aus Schottland stammenden (wie passend!) Aberdeen-Angus-Rindern und auf einer Wiese spielen die Musiker aus dem Orchester mit den auf der Bühne auftretenden Kindern Cricket.

Das renommierte Bournemouth Symphony Orchestra unter dem dynamischen, in Turin geborenen Dirigenten Francesco Cilluffo brillierte (manchmal fast etwas zu dominant) im Orchestergraben mit grandiosem, authentischen Verdi-Sound. Auf der Bühne darüber phänomenale Stimmen, aber eine nicht sehr überzeugende Inszenierung  – mit überstrapazierten, permanent auf der Bühne agierenden Hexen und zwei riesigen, unmotivierten und daher enorm störenden Duschvorhängen im Hintergrund. Eigentlich war das Bühnenbild, massiv beeinträchtigt allerdings von den beiden transparenten Plastic-Planen, die da herunterhingen, durchaus attraktiv: Eine halbrunde Bibliothek mit Bücherregalen und Schaukästen, gestützt von schönen alten Säulen. Das erinnerte, wohl nicht zufällig, an die Bibliothek aus „Harry Potter“, wo ja Magie, ebenso wie in „Macbeth“, eine tragende Rolle spielt. „Giuseppe Verdi, Macbeth
The Grange Festival, 17. Juni 2022“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 18. JUNI 2022

Foto: Sommernachtskonzert 2022, (c) Max Parovsky

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Die SAMSTAG-PRESSE – 18. JUNI 2022

Wien/ Schloss Schönbrunn
Sommernachtskonzert der Philharmoniker engagiert ins Trockene gebracht
Im Schlosspark Schönbrunn waren an die 65.000 Interessierte dabei
DerStandard.at.story

Sommernachtskonzert: Ein relativer Erfolg
Die Philharmoniker spielten ihr Sommernachtskonzert vor 65.000 Gästen.
WienerZeitung.at

Berlin
Staatsoper Berlin: Chéreaus packende Elektra mit Merbeth, Miknevičiūtė, Pape
Die Chéreau-Produktion bleibt ein Berliner Publikumsrenner. In der Titelrolle singt Ricarda Merbeth souverän und ohne Manierismen. Heimlicher Star des Abends ist Vida Miknevičiūtė als leidenschaftlich flammende Chrysotemis.In kultivierten Legatolininen schwelgt René Pape. Publikumsliebling Waltraud Meier fehlt es inzwischen offenbar an einer tragfähigen Mittellage. Der für den erkrankten Barenboim einspringende Thomas Guggeis dirigiert helltönig, was zu einem straffen, klaren, hitzig-sachlichen Klangbild führt.
konzertkritikopernkritikberlin.a.schlatz

Berlin
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Die lange Reise zu „Star Wars“
Peter Ruzicka dirigiert beim DSO ein wildes Programm mit der „Star Wars“-Suite, Holsts „Planeten“, einer Alban Berg-Bearbeitung sowie einem eigenen Werk.
Tagesspiegel.de

Leipzig
Wagner-Public-Viewing auf dem Augustusplatz: Gratis zum „Holländer“ und zu „Tannhäuser“ Bezahlartikel
Große Oper Gratis: Am 20. Juni beginnt in Leipzig das Opern-Festival Wagner 22, das innerhalb von drei Wochen alle 13 Bühnenwerke Richard Wagners
LeipzigerVolkszeitung.de

Wien
Staatsoper: „L’Orfeo“- Zweite Annäherung in dritter Aufführung
Das großen Rätsel der Neuproduktion von Claudio Monteverdis „L’Orfeo“ an der Wiener Staatsoper ist gelöst: Euridice stirbt an einer Partydroge. Offenbar ist es uncool, von einer Schlange gebissen zu werden?!
http://www.operinwien.at/werkverz/monteverdi/aorfeo6.htm

Wiener Staatsoper: Orfeos Höllenfahrt
Regisseur Tim Morris und Dirigent Heras-Casado verwursten in Wien Monteverdis Sänger-Oper.
Mit Georg Nigl als grandioser Fehlbesetzung.
SueddeutscheZeitung.at

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Goerne und Trifonov verschmelzen zum idealen Künstlerpaar

Die Aufnahmen für diese sehr besondere CD fanden bereits 2018 in Berlin statt. Das Resultat bewegt sich auf einsam hohem künstlerischen Niveau und ist eine der wichtigsten Lieder-CDs der letzten Jahre.

CD-Rezension:

Matthias Goerne – Daniil Trifonov
Lieder

Berg  Schumann  Wolf  Shostakovich  Brahms

DG 486 2452

 von Peter Sommeregger

Auch große Pianisten haben in der Vergangenheit als Liedbegleiter für bedeutende Sänger gespielt, Voraussetzung dafür war aber stets ein deutlicher künstlerischer Gleichklang, eine Seelenverwandtschaft, in der sich zwei Interpreten fanden.

Als jüngstes Beispiel für eine solche Partnerschaft auf Augenhöhe stellt die soeben veröffentlichte, außergewöhnliche Lied-CD Matthias Goernes dar, der keinen Geringeren als den Star-Pianisten Daniil Trifonov als Begleiter gewinnen konnte.

Was aus dieser ungewöhnlichen Partnerschaft entsteht, ist ein Programm von außergewöhnlicher Dichte und Intensität des Ausdrucks. Die Auswahl der Lieder von fünf sehr unterschiedlichen Komponisten ist an sich schon ungewöhnlich, so hören wir von Alban Berg die Vier Gesänge op.2, ein früher, teilweise noch tonal komponierter kleiner Zyklus, der aber bereits die Hinwendung des Komponisten zur Atonalität ahnen lässt.

„CD-Rezension: Matthias Goerne – Daniil Trifonov“ weiterlesen

Wien-Schönbrunn: Andris Nelsons führt musikalisch brillant durch Europa 

Sommernachtskonzert 2022, © Max Parovsky

Sommernachtskonzert
Schönbrunn, Wien, 16. Juni 2022 

Werke von Ludwig van Beethoven, Mykola Lysenko, Arturs Maskats, Camille Saint-Saëns, Gioachino Rossini, George Enescu, Bedřich Smetana, Antonín Dvořák, Johann Strauß II

Wiener Philharmoniker
Andris Nelsons, Dirigent

Solist: Gautier Capuçon, Violoncello

von Herbert Hiess

Manchmal gibt es Anlässe, „alte“ Beurteilungen zu revidieren – und wie hier bei Andris Nelsons eine völlig gegensätzliche Meinung zu bilden. Irgendwie fühlte man damals von dem sehr rasch in lichte Höhen katapultierten Maestro eine gewisse Skepsis. Es waren Aufführungen zu erleben, die keinerlei Interpretation hören ließen; er hatte wenig Charisma, eine merkwürdige Schlagtechnik, die in ein oftmals wildes „Gerudere“ mündete und es waren letztlich immer wieder von ihm recht merkwürdige Grimassen zu sehen, die nichts mit der Musik zu tun hatten.

Und bei diesem Sommernachtskonzert 2022 war von dem fast nichts mehr zu bemerken. Zwar immer noch wenig Charisma, dafür aber eine blitzsaubere Schlagtechnik und – was wichtig ist – hoch herausragende Interpretationen. „Wiener Philharmoniker, Andris Nelsons Dirigent, Gautier Capuçon
Schönbrunn, Wien, 16. Juni 2022“
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Die FREITAG-PRESSE – 17. JUNI 2022

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Die FREITAG-PRESSE – 17. JUNI 2022

Hamburg
Zwischen Tod und Leidenschaft: Werke von Schönberg, Saint-Saëns und Ravel flirren in der Elbphilharmonie
Eine schwül-impressionistische Atmosphäre prägt die Werke des 9. Philharmonischen Konzerts am 12. Juni 2022 in der Hamburger Elbphilharmonie. Und so erwartete das Publikum im Großen Saal ein Spannungsbogen zwischen Leidenschaft und Morbidität.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Wien/ Schönbrunn
Regen verzog sich
Tour durch Europa: 65.000 bei Sommernachtskonzert
https://www.krone.at/2736408

Staatsoper: Verdis „Falstaff“ mit Gerald Finley als Ahnherren der Body Positivity
Der Kanadier war als verlotterter Bonvivant gewöhnungsbedürftig, die komödiantische Seite des Parts kam zu kurz
Der Standard.at

Wien
Staatsoper: Dieser Falstaff ist zu verhalten
Marco Arturo Marellis aus der Holender-Ära stammende Inszenierung der Verdi-Oper wurde am 14. 6. zum 47. Mal aufgeführt.
Die Presse.com

Wiener Staatsoper: »THE START UP« – Neues Stück des Opernlabors feiert Premiere
Premiere: Freitag, 17. Juni 2022, 18.30 Uhr, Ankersaal im Kulturhaus Brotfabrik, 1100 Wien
Theaterkompass.de

Mailand
Die „Scala“ für die ganze Familie
Dominique Meyer – seit zwei Jahren für die Geschicke der Mailänder Scala verantwortlich – über die Chancen, Menschen von Kindesbeinen an für Oper zu begeistern.
https://www.diepresse.com/6153498/die-scala-fuer-die-ganze-familie

Musik und Politik: „Komponisten als Kronzeugen eines europäischen Denkens“
Stefan Pieper berichtet von dem internationalen Kongress „Musique, mémoire et citoyenneté européenne“ und dem anschließenden politischen Konzert von Amaury du Closel und dem Orchestre Les Métamorphoses mit Werken von Hanns Eisler, Stefan Wolpe, Emil Frantisek Burian, Luciano Berio und Amaury du Closel im Arnold Schönberg Center Wien.
NeueMusikzeitung/nmz.de „Die FREITAG-PRESSE – 17. JUNI 2022“ weiterlesen

Ein frisch zusammengewürfeltes Starensemble sorgt für große Oper im Bayerischen Nationaltheater

Foto: © Wilfried Hösl

Bayerische Staatsoper, München, 15. Juni 2022

UN BALLO IN MASCHERA

Melodramma in drei Akten – 1859

Komponist Giuseppe Verdi. Libretto von Antonio Somma.
In italienischer Sprache

Premiere am 6. März 2016

von Petra Spelzhaus

Der Opernabend startet bereits im Vorfeld beim Blick ins E-Mail-Fach. Die Bayerische Staatsoper informiert uns gleich über vier Umbesetzungen unserer Vorstellung des Maskenballs. Paolo Arrivabeni übernimmt das Dirigat von Daniele Rustioni, Okka von der Damerau die Partie der „Ulrica“ anstelle von Judit Kutasi, Simon Lim die des „Samuel“ von Andrew Harris, Roman Burdenko wird statt Carlos Álvarez zum „Renato“. Vorneweg: Die Protagonisten wissen im gut besuchten Bayerischen Nationaltheater allesamt zu überzeugen. Das Melodram um einen Herrscher, der von Menschen umgeben ist, die nach seinem Leben trachten und der schließlich von seinem Freund und Berater auf dem höfischen Maskenball erschossen wird, wird wie aus einem Guss präsentiert.

Erfreulicherweise bleibt uns Piotr Beczała in der Rolle des Gouverneurs Riccardo erhalten. Der polnisch-schweizerische Startenor nutzt seine Eingangsarie noch ein wenig zum Ölen seiner Stimme. Im Laufe des Abends läuft er zu Höchstform auf. Er verkörpert den in die Jahre gekommenen Gigolo in all seinen Facetten bis in die Haarspitzen. Er singt mit viel Schmelz, weich, leidenschaftlich, anfangs – eine trügerische – Leichtigkeit ausstrahlend, später zunehmend dramatisch. Großartig ist seine Interpretation der berühmten Arie „Forse la soglia attinse… Ma se m’è forza perderti“, in der sämtliche Facetten eines Verdi-Tenors abverlangt werden.

Quasi als Alter Ego Riccardos fungiert sein Page Oscar, der als Puppenspieler den Gouverneur doppelt. Verdis einzige Hosenrolle wird leicht-fröhlich dargeboten vom Koloratursopran Deanna Breiwick. Das Varieté lässt grüßen. „Giuseppe Verdi, UN BALLO IN MASCHERA
Bayerische Staatsoper, 15. Juni 2022, “
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Mozarts „Nozze di Figaro“ überzeugt mit gut geprobtem Ensemblespiel, gesanglich bleiben allerdings Wünsche offen

Ganz anders Ailyn Pérez, die als Contessa interpretatorisch und gesanglich für sich einnahm. Vor allem die große Arie im dritten Akt Dove sono gelang ihr mit sanftig-seidigem, goldbraunem Stimmklang, schwebenden Piani und schönen, raumfüllenden Schwelltönen hervorragend. Christoph Pohl war ein ordentlicher Almaviva, der mit kräftigem, virilem Bariton die Dominanz und Führungsstärke der von ihm dargestellten Figur zum Ausdruck brachte.

Peter Galliard (Don Curzio), Chao Deng (Antonio), Sujin Choi (Barbarina), Jürgen Sacher (Don Basilio), Narea Son (Susanna), Alessio Arduini (Figaro), Nicolas André (musikalische Leitung), Ailyn Pérez (La Contessa d’Almaviva), Christoph Pohl (Il Conte d’Almaviva), Serena Malfi (Cherubino), Ulrike Helzel (Marcellina), Tigran Martirossian (Don Bartolo) (Foto RW)

Staatsoper Hamburg, 15. Juni 2022
34. 
Vorstellung seit der Premiere am 15.11.2015

Wolfgang Amadeus Mozart: Le Nozze di Figaro

 von Dr. Ralf Wegner

Der erste Akt zog sich bis zum Einschlafen, das lag an dem Protagonistenpaar, welches sich zunächst als schwach auf der Brust erwies. Narea Son (Susanna) wurde angesagt, später sang sie freier, in der sogenannten Rosenarie im vierten Akt auch berührender, aber ohne die notwendige Fülle der Stimme, mit welcher auch eine Susanna den Raum fluten kann. Ihr Partner Alessio Arduini (Figaro) verfügte über einen eher schmalen, recht hoch klingenden Bariton mit Schwierigkeiten, sich im Ensemble von der Lautstärke her durchzusetzen. Seine Diktion war dagegen perfekt.

Es ist schon bemerkenswert, wenn das zweite auftretende Paar (Marcellina und Don Bartolo) mit Ulrike Helzel und Tigran Martirossian deutlich prägnanter über die Rampe kam als Susanna und Figaro. Serena Malfi gelang es wiederum kaum, der Figur des postpubertär-schwärmerischen Cherubino mit einem gewissen Maß sexueller Unbestimmtheit spezifisches Profil zu geben. Zudem blieb ihr Mezzo stimmlich kaum im Ohr hängen. „Wolfgang Amadeus Mozart, Le Nozze di Figaro
Staatsoper Hamburg, 15. Juni 2022“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 16. JUNI 2022

Foto: (c) Jürgen Pathy

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 16. JUNI 2022

Besucherkrise in der Klassik:Restkarten an der Abendkasse Bezahlartikel
Oper kann man jetzt endlich wieder ohne Maske, Test und Schlange genießen – aber das Publikum zögert. Und jetzt?
SueddeutschZeitung.de

Klaus Mäkelä gastiert bei den Münchner Philharmonikern
Amsterdam war schneller
Klaus Mäkelä ist der derzeit gefragteste Jungdirigent überhaupt. Er ist zwar erst 26 – übernimmt aber bald am Concertgebouw in Amsterdam. Schade für die Münchner Philharmoniker. Auch dort war er als Gergiev-Nachfolger im Gespräch. Jetzt kommt Mäkelä immerhin zum Gastdirigat. Porträt eines Senkrechtstarters.
BR-Klassik.de

Berlin/ Staatsoper
Im kalten Licht und zwischen Plastikwänden: eine kühl analytische Jenůfa an der Staatsoper Berlin
bachtrack.com.de

Berlin/ Konzerthaus
Italienische Kurzopern im Berliner Konzerthaus. Die Ohrwürmer von Silvia und Susanna
Ausgrabungen der Berliner Operngruppe: Italienische Kurzopern von Pietro Mascagni und Ermanno Wolf-Ferrari im Konzerthaus.
Tagesspiegel.de

Dresden
Dresdner Philharmonie stellt neue Konzertsaison vor
„Die Ring Saison“ – so prangt es unmissverständlich auf dem neuen Jahresprogrammheft der Dresdner Philharmonie, und das Großprojekt des konzertanten „Ring des Nibelungen“, der Operntetralogie von Richard Wagner, das Chefdirigent Marek Janowski im September und Oktober leiten wird, steht natürlich im Mittelpunkt des Geschehens der nächsten Saison.
https://mehrlicht.keuk.de/2022/06/15/mit-einem-konzertanten-ring-in-die-zukunft/

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Rising Stars 29: Esther Valentin-Fieguth und Anastasia Grishutina – ein Liedduo entwickelt kriminelle Energie

Cover des 2022 erschienenen zweiten Liederalbums von Esther Valentin-Fieguth und Anastasia Grishutina

von Dr. Lorenz Kerscher

Es fing alles ganz harmlos an: die Klavierstudentin Anastasia Grishutina wollte an einem Meisterkurs für Hammerklavier teilnehmen und brauchte dafür die Mitwirkung einer Sängerin. Zunächst hatte niemand Zeit dafür, doch schließlich stellte sich Esther Valentin (die heute nach der Eheschließung mit dem angehenden Dirigenten Clemens Fieguth einen Doppelnamen trägt) als Duopartnerin zur Verfügung. Und dann verstanden sich die beiden so gut, dass sie weiter zusammenwirkten. Gemeinsam erzielten sie 2018/2019 einige schöne Wettbewerbserfolge und bekamen durch den 1. Preis beim Internationalen Schubertwettbewerb Dortmund die Gelegenheit für die Aufnahme ihrer Debüt-CD „Amors Spiel“. Unter diesem Titel konnten sie ein abwechslungsreiches Repertoire zusammenstellen und sich für zahlreiche Konzertauftritte empfehlen. „Rising Stars 29: Esther Valentin-Fieguth und Anastasia Grishutina
klassik-begeistert.de“
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