Kirill Petrenkos „Elias“ bietet Andacht und Erbauung

Foto: Kirill Petrenko © Wilfried Hösl

Felix Mendelssohn Bartholdy
Elias op.70

Elsa Dreisig  Sopran
Wiebke Lehmkuhl  Alt
Daniel Behle  Tenor
Christian Gerhaher  Bariton

Rundfunkchor Berlin
Kirill Petrenko  Dirigent

Philharmonie Berlin, 12. Januar 2023

von Peter Sommeregger

Mendelssohns Oratorium „Elias“, 1846 in Birmingham uraufgeführt, ist ein spätes und reifes Werk des Komponisten, der bereits ein Jahr nach der Uraufführung starb. Der Erfolg des Oratoriums übertraf noch bei weitem jenen des „Paulus“, Mendelssohns erstem biblischen Chorwerk.

Das Werk avancierte zu einem der beliebtesten Werke seiner Art, die erfolgreiche Rezeptionsgeschichte wurde lediglich während der Nazi-Herrschaft unterbrochen, als Mendelssohns Musik von den Konzertprogrammen getilgt war. An diesem regnerisch-grauen Januartag wirkt Mendelssohns Musik  angenehm erhebend und tröstlich. „Felix Mendelssohn Bartholdy, Elias op.70
Philharmonie Berlin, 12. Januar 2023“
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Butterfly in Berlin: This is why Black Voices Matter

Latonia Moore © Staatsoper Unter den Linden

Was war das für eine Flut an Begeisterung, als Latonia Moore zum Schlussapplaus vor den Vorhang trat! Die nicht einmal ausverkaufte Lindenoper brach in stürmende stehende Ovationen aus, eine unvergleichbare Energie fegte durch den Saal.

Madama Butterfly
Musik von Giacomo Puccini

Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach David Belasco

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 12. Januar 2023


von Johannes Karl Fischer

Vorausgegangen war eine atemberaubende, hochdramatische Darbietung der wohl tragischsten Titelrolle des Opernrepertoires, tropfende Tränen vorprogrammiert. Dolce Notte! Quante Stelle! – Süße Nächte! Wieviele Sterne! Momente, in denen diese Oper zur emotionalen Sternstunde des Musiktheaters wird.

Der zweite Akt – der Löwenanteil dieses Opernabends – ist quasi eine Ein-Frau-Oper, alle anderen sind kaum mehr als Nebenrollen. Alles oder gar nichts, heißt es für Madama Butterfly, Madama Pinkerton, so will sie ja genannt werden. Sie steht auf der Bühne, alle anderen Klänge können sich nur noch vor ihr niederknien. Ihr packender, voluminöser Sopran und allmächtige Bühnenpräsenz hat das Publikum festens im Griff. This is why Black Voices Matter! „Giacomo Puccini, Madama Butterfly
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 12. Januar 2023“
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Wagners Parsifal in Minden wird die Saison 2023/24 eröffnen

Stadttheater Minden; Foto Patrik Klein

Geht das Wunder an der Weser weiter?

von Patrik Klein

Nach dem Abschluss der zyklischen Aufführungen des Rings von Richard Wagner im Herbst 2019, wo sich Zuschauer und Presse darüber einig waren, dass hier allergrößte Kunst in der beschaulichen Kleinstadt an der Weser über die Rampe ging, fragte man sich: War es das? Kann da noch irgendetwas kommen? Kann man hier diesen Wagnerflow seit 2002 überhaupt noch fortführen, oder sogar steigern? „Report: Pressekonferenz Parsifal
Minden, 12. Januar 2023“
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DIE FREITAG-PRESSE – 13. JANUAR 2023

© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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DIE FREITAG-PRESSE – 13. JANUAR 2023

Aus der Wiener Staatsoper: Erlebnis Bühne am 29.1. AIDA mit Netrebko, Garanča, Kaufmann, Salsi, Vinogradov
https://tv.orf.at/program/orf3/erlebnisbu1612.html

Wien
Ein beinahe fröhlicher Blick auf das Jahr 2023. Genug gejammert!
Um die Kulturnation ist es nicht so übel bestellt, und an der „Burg“ wird es bald besser. Nur Matthias Lilienthal sollte die Wiener Festwochen nicht übernehmen
https://www.news.at/a/ausblick-2023-12863110

Kolumne Klassiker (6). Gesucht: Daniel Barenboims Nachfolger
Soll Christian Thielemann an der Staatsoper Daniel Barenboim beerben? Oder ist jetzt der Moment gekommen, um das Haus ganz neu zu positionieren?
Tagesspiegel.de

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La Bohème in Berlin: Der Heldentenor Stefan Pop zeigt sich als Rodolfo zerbrechlich und angreifbar

Stefan Pop © http://stefanpop.eu

GIACOMO PUCCINI, LA BOHÈME

STAATSOPER UNTER DEN LINDEN, BERLIN, 5. JANUAR 2023

MUSIKALISCHE LEITUNG: Massimo Zanetti INSZENIERUNG: Lindy Hume BÜHNENBILD: Dan Potra
KOSTÜME: Carl Friedrich Oberleib
LICHT: Franz Peter David

MIMÌ: Anna Princeva   MUSETTA: Evelin Novak   RODOLFO: Stefan Pop   MARCELLO: Adam Kutny   SCHAUNARD: Charles Pachon   COLLINE: David Oštrek   PARPIGNOL: Krogius   BENOÎT, ALCINDORO: Olaf Bär

von Greta Schlotheuber

Ich stehe mit den Freundinnen in der Pause von La Bohème am Orchestergraben und beobachte, tausche mich über die Instrumente aus, bis wir einen Fuß in den Waden spürten, gefolgt von den Worten: „Stehplätze gibt es woanders noch genügend!”… es handelt sich um ein älteres Paar, die ihre Rolle als Erste-Reihe-Sitzende wohl sehr ernst nahmen. Schade, denn, obwohl es uns nicht so sehr tangierte, weil wir uns doch ganz gut auskennen, bereits häufiger in der Oper waren und selbst gemeinsam im Orchester spielen, verschreckt diese Kühle doch jüngere, unerfahrenere Operngängerinnen, die das gesamte Spektakel beobachten wollen, den Silbersee aufmischen und die Zukunft für diese Kulturform bilden.

Nun aber zum Wichtigen: Während alle in den Saal strömen, ihr Plätze suchen, den letzten Blick ins Programmheft werfen, kann man bereits eine Leinwand beobachten, die mit Eisblumen bestrahlt wird… Langsam lässt sich ein kleines Loch erkennen, ein alter Herr sitzt, mit einer Schneekugel in der Hand, in einem Ohrensessel auf der Bühne. Die ersten Szenen lassen sich musikalisch noch schwer einschätzen. Die Künstler Marcello (Adam Kutny), Rodolfo (Stefan Pop), Colline (David Oštrek), Schaunard (Charles Pachon) sowie der Vermieter Benoît (Olaf Bär) – so hatte man das Gefühl – brauchten ein wenig, um ihre volle Leistung zeigen zu können. Die Staatskapelle hingegen war bereits spektakulär, drückte einen von Beginn an in den Sitz, allerdings war es anfangs zu laut, um die Solisten vollständig hören und verstehen zu können.

Auch Mimì (Anna Princeva) muss zu Beginn des ersten Satzes gegen das Orchester ankämpfen, was allerdings früh auffällt: Die schauspielerische Leistung des Paares (Mimì und Rodolfo) wird uns durch den gesamten Abend führen und verzaubern! Im Augenblick ihrer Zweisamkeit gegen Ende des ersten Aktes löst sich das Bühnenbild – die Wohnung der Künstler, die in einem schwarzen Raum steht – auf, die Seitenteile bewegen sich Off-Stage und auch das Paar wird auf dem Boden der Wohnung, der nun wie eine Wolke wirkt, in die Seitenbühne gefahren.

„GIACOMO PUCCINI, LA BOHÈME
Staatsoper unter den Linden, Berlin, 5. Januar 2023“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 12. JANUAR 2023

Mariss Jansons © Peter Meisel

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 12. JANUAR 2023

Jubiläum
Zum 80. Geburtstag von Mariss Jansons: Herzensmensch, Arbeitstier, Kämpfernatur
Am 14. Januar wäre er 80 Jahre alt geworden: Mariss Jansons, weltweit geschätzter Pultstar und bis zu seinem Tod 2019 Chefdirigent von Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks
BR-Klassik.de.aktuell

Paris
Warum ich nie wieder die Philharmonie de Paris betreten werde
Paris, der große Traum, ist ausgeträumt. Ich wollte dort der Kultur wegen hinziehen. Aber in der noch immer recht neuen Philharmonie, im traditionsreichen Théâtre des Champs-Elysées und anderswo in der französischen Hauptstadt verhindert das Publikum aktiv durch exzessiven Handygebrauch und etliche andere Unsitten jegliche Magie im Konzert. Das Saalpersonal bestärkt auch noch die mangelnde Disziplin. Sogar höchste Würdenträger der Pariser Kulturszene beteiligen sich daran. Hier gilt nicht come as you are, sondern come when you’re ready. Und auch bei uns wird es nicht besser: Ähnliches Fehlverhalten schleicht sich ein und wird nur unzureichend sanktioniert. Da stellt sich mir zum Jahresbeginn eine grundsätzliche Frage: Wie lange werde ich wohl noch Livekonzerte besuchen?
Von Dr. Brian Cooper, Bonn
Klassik-begeistert.de

New York
Tenor Piotr Beczała singt an der Met: „Ich bin ein Teamspieler“
Ein Rollendebüt an der Metropolitan Opera in New York steht für den polnischen Tenor Piotr Beczała an: Er singt erstmals den Grafen Loris in Umberto Giordanos Oper „Fedora“. Warum für diese Partie Caruso sein Vorbild ist, erzählt Beczała im Interview.
BR-Klassik.de

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Rising Stars 38: Sterling Elliott, Violoncello – der Aufstiegswille führt zum Erfolg

Bild: © Will Hawkins Photography

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

Zu einem Konzert der Reihe Stars & Rising Stars im Mai 2022 in München brachte Stargeiger Daniel Hope einen jungen Afroamerikaner mit. Ein Kollege habe ihm Videomaterial von dem jungen Cellisten geschickt und auf seine Rückfrage: „Ist er so gut, wie ich denke?“ geantwortet: „Er ist sogar noch viel besser, als du denkst!“ „Rising Stars 38: Sterling Elliott, Violoncello
Klassikwelt-begeistert.de 12. Januar 2023“
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"Warum ich nie wieder die Philharmonie de Paris betreten werde"

Wäre es nicht tatsächlich besser, wenn man einfach nur zuhause mittels exquisiter Stereoanlage oder magischer Kopfhörer seine Konzerte hörte?
Aber wir brauchen doch das Live-Erlebnis!

 

Fotos: Dr. Brian Cooper

Paris, der große Traum, ist ausgeträumt. Ich wollte dort der Kultur wegen hinziehen. Aber in der noch immer recht neuen Philharmonie, im traditionsreichen Théâtre des Champs-Elysées und anderswo in der französischen Hauptstadt verhindert das Publikum aktiv durch exzessiven Handygebrauch und etliche andere Unsitten jegliche Magie im Konzert. Das Saalpersonal bestärkt auch noch die mangelnde Disziplin. Sogar höchste Würdenträger der Pariser Kulturszene beteiligen sich daran. Hier gilt nicht come as you are, sondern come when you’re ready. Und auch bei uns wird es nicht besser: Ähnliches Fehlverhalten schleicht sich ein und wird nur unzureichend sanktioniert. Da stellt sich mir zum Jahresbeginn eine grundsätzliche Frage: Wie lange werde ich wohl noch Livekonzerte besuchen?

von Dr. Brian Cooper, Bonn

Paris ist eine wundervolle Stadt. Eine der schönsten und aufregendsten Städte der Welt. Das ist ein Allgemeinplatz – stimmt. Aber er ist so wahr. Nur Deppen, wie man sie in Bayern nennt, würden das bestreiten. So Leute, wissen Sie, die für keinerlei Form der Sinnlichkeit empfänglich sind – sei sie kulinarisch, architektonisch, interkulturell, multiethnisch, intellektuell, zwischenmenschlich, ästhetisch, sexuell oder wie auch immer geartet. Wir kennen sie alle, diese Leute. An allem haben sie zu kritteln. Der Lärm, die Hektik, keine Brötchen wie bei uns, der Dreck… „„Warum ich nie wieder die Philharmonie de Paris betreten werde“
klassik-begeistert.de, 10. Januar 2023“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 11. JANUAR 2023

Bildquelle: Joshua Bell

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 11. JANUAR 2023

Hamburg
Joshua Bell in der Elbphilharmonie: Ich gehe jetzt in den Garten und verbrenne meine Geige
Stradivari, Paganini, Joshua Bell – was einer der besten Violinisten der Welt gerade zeigt, ist sensationell. Was bleibt einem da als Rezensent noch übrig?
DerSpiegel.de

Berlin
Kandidaten-Karussell an der Berliner Staatsoper – Wer folgt auf Barenboim?
BR-Klassik.de

Gerhaher über Mendelssohn: Im Elias höre ich nichts Jüdisches
„Elias“ ist das letzte Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy. Der Bariton Christian Gerhaher liebt die Titelpartie und die zerrissene Figur des radikalen Propheten.
FrankfurterAllgemeine.net

Sommereggers Klassikwelt 168: Annie Krull, die Sängerin, die „Elektra“ kreierte
Die Titelrolle in der Oper „Elektra“ von Richard Strauss gilt seit der Uraufführung 1909 in Dresden als eine der am schwersten zu besetzenden Sopranpartien. Neben den immensen vokalen Anforderungen, die diese Rolle enthält, ist für die rachsüchtige Atridentochter auch schauspielerisches Talent erforderlich, um diese extreme Figur glaubwürdig verkörpern zu können.
Klasssik-begeistert.de

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 11. JANUAR 2023
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Sommereggers Klassikwelt 168: Annie Krull, die Sängerin, die „Elektra“ kreierte

Fotos: Annie Krull, Sammlung Manskopf

von Peter Sommeregger

Die Titelrolle in der Oper „Elektra“ von Richard Strauss gilt seit der Uraufführung 1909 in Dresden als eine der am schwersten zu besetzenden Sopranpartien. Neben den immensen vokalen Anforderungen, die diese Rolle enthält, ist für die rachsüchtige Atridentochter auch schauspielerisches Talent erforderlich, um diese extreme Figur glaubwürdig verkörpern zu können. „Sommereggers Klassikwelt 168: Annie Krull, die Sängerin, die „Elektra“ kreierte
klassik-begeistert.de, 11. Januar 2023“
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