Die FREITAG-PRESSE – 15. JULI 2022

Diana Damrau als Gräfin Madeleine in der Oper „Capriccio“.  Bildquelle: Wilfried Hösl

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Die FREITAG-PRESSE – 15. JULI 2022

München
Münchner Opernfestspiele
Strauss‘ „Capriccio“ neu inszeniert
Es ist die letzte Premiere im Rahmen der Münchner Opernfestspiele, wenn sich am 17. Juli im Prinzregententheater der Vorhang für „Capriccio“ von Richard Strauss öffnet. Genau achtzig Jahre nach der Uraufführung bringt die Bayerische Staatsoper Strauss‘ letztes Bühnenwerk erneut heraus, in einer Neuinszenierung von Regisseur David Marton. Die Handlung verlegt er in die Zeit der Uraufführung der Oper: 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg.
BR-Klassik.de

Lübeck
Schleswig Holstein Musik Festival – das „Lübeck-Musikfest mit Daniel Hope“
NeueMusikzeitung/nmz.de

Sommereggers Klassikwelt 144: Van Cliburn in Moskau- ein Pianist gegen den Kalten Krieg
Im Jahr 1958 veranstaltete das Moskauer Konservatorium zum ersten Mal den Tschaikowsky-Wettbewerb, der seither alle vier Jahre stattfindet. Der Sieg des jungen amerikanischen Pianisten Van Cliburn im Fach Klavier bedeutete eine weltweit Aufsehen erregende Sensation. Die beiden Supermächte befanden sich auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, Van Cliburns Gewinn des ersten Preises wurde als Symbol für den Sieg der Kunst über die Politik gewertet und katapultierte den am 12. Juli 1934 geborenen jungen Pianisten in die erste Reihe der Konzertpianisten.
Klassik-begeistert.de

St. Margarethen
Eine Parabel des Machthungers
Erfolgreiche Premiere für „Nabucco“ im Römersteinbruch St. Margarethen.
WienerZeitung.at

„Nabucco“ in Sankt Margarethen: Größenwahn mit plakativen Gesten
Giuseppe Verdis Oper im Steinbruch bot neben einem Schaulaufen der Politprominenz ein Regiekonzept, das nicht ganz gelingen wollte. Musikalisch war es top
DerStandard.at.story

Verdis „Nabucco“ erntete im Steinbruch viel Applaus
SalzburgerNachrichten

Das waren die Besucher der Premiere von Nabucco in St. Margarethen
Große Bilderstrecke
burgenländischeVolkszeitung.bvz

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Haralds Passionen IX:  „La Russie, mon amour“

Grab des Ballettdirektors Sergei Diaghilew, Friedhof Venedig auf der Insel San Michele © PetersTravel Peter Pohle

„Russen, die ich liebe !“

von Harald Nicolas Stazol

 „La Russie, mon amour“ – nur, wer einen Strawinsky so liebt wie diese Gabrielle Chanel, Spitzname Coco, den Auteur ganzer Suiten für die Ballets Russes, lässt es sich nicht nehmen, 1924 für „Le Train Bleu“ des Sergei Diaghilev die Kostüme zu entwerfen – derart reduziert und klar und für die damalige Zeit unerwartet karg, dass sie für Furore sorgen – allerdings sind die Tennishosen und das Badekostüm des armen Solisten Anton Dolin derart eng, dass er kaum seine Jétés tanzen kann.

Ich finde es im übrigen sehr interessant, dass in Europa „entre les guerres“, der viel zu kurzen Friedenszeit, mehr Internationalität herrschte, als es heute der Fall ist, oder zumindest zu sein scheint.

Denn nun tritt der reichste Mann des British Empire an, der Herzog von Westminster, und die größte Segelyacht der Welt, und die lässt er wenden, auf Bitten seiner geliebten Coco – neulich erst noch hat sie im Streit eine von ihm geschenkte Perlenkette über Bord geworfen – für schnellsten Kurs nach Venedig!

Hugh Grosvenor, 2. Duke of Westminster und Coco Chanel, Wikipedia

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Festspiel Barockkonzert: ein Plädoyer für Händel und für Sonya Yoncheva

Photo: Victor Santiago ©, Sonya Yoncheva

Prinzregententheater, München, 13. Juli 2022

Festspiel-Barockkonzert: Sonya Yoncheva
Sonya Yoncheva, William Christie und Les Arts Florissants

Wucht der Erregung und Gefahr des Affekts

von Willi Patzelt

Musica laetitiae comes medicina dolorum – Die Musik als gleichzeitige Gesellin der Fröhlichkeit und Medizin der Schmerzen. Wie richtig – und außerdem in großen Lettern auf der Innenseite des aufgeklappten Cembalo-Deckels am Abend des 13. Juli 2022 im Prinzregententheater. Für alle anwesenden Lateiner ein Vorgeschmack für das, was da kommt. Für alle anderen erschließen sich diese Worte in den darauffolgenden gut 70 Minuten – ganz ohne Wörterbuch, ganz durch die Musik.

Angesetzt ist für das Festspiel-Barockkonzert ein reines Händel-Programm. Obschon reine Barock-Programme wohl auf den Spielplänen der Nation nicht mehr so häufig anzutreffen sind, was schade ist, ist dieses umso deliziöser besetzt. Sonya Yoncheva ist eine Instanz auf den Opernbühnen dieser Welt. Als Tosca oder Desdemona bekannt und geliebt, ist die Bulgarin allerspätestens seit 2018 auch im Barockfach eine Größe. Monteverdis letzte und wohl auch innovativste Oper „L’incoronazione di Poppea“ wurde bei den Salzburger Festspielen 2018 zum großen Erfolg – nicht nur dank der von der Kritik umjubelten Sonya Yoncheva, sondern auch durch die Interpretation von Altmeister William Christie und seinem 1979 gegründeten und für seine historisch informierte Spielweise renommierten Barockensemble Les Arts Florissants. Nun also in München Christie und Yoncheva mit Händel. Der Besetzungszettel versprach Großes. „Festspiel-Barockkonzert: Sonya Yoncheva
Prinzregententheater, München, 13. Juli 2022“
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Maria Cebotari – eine unsterbliche Opernlegende

Buch-Rezension:

Rosemarie Kilius

Maria Cebotari: „Ich lebe, um zu singen“

Frank & Timme
Verlag für wissenschaftliche Literatur

von Peter Sommeregger

Maria Cebotari- dieser Name weckt auch nach mehr als 70 Jahren nach dem frühen Tod der Sängerin bei vielen Opernfreunden schöne Erinnerungen. Die zahlreichen Schallplatten der Künstlerin, zum Teil auch ihre Filme haben in erstaunlicher Weise die Popularität Cebotaris konserviert.

Deshalb ist es erstaunlich, dass es seit einer Würdigung durch Antonio Mingotti unmittelbar nach dem Tod Cebotaris 1949, keine seriöse Biographie der Sängerin mehr in deutscher Sprache gegeben hat. Diese Lücke schließt nun das Buch von Rosemarie Kilius. „Buch-Rezension: Rosemarie Kilius, Maria Cebotari: „Ich lebe, um zu singen“
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Leipzig lässt Wagners Ring in einem Abschiedsfeuerwerk von und für Ulf Schirmer musikalisch funkeln und strahlen

Foto: Oper Leipzig – Richard Wagner „Götterdämmerung“, (c) Tom Schulze

Oper Leipzig, 7. – 10. Juli 2022

Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen
Das Rheingold
Die Walküre
Siegfried
Götterdämmerung

von Guido Marquardt

Dieser Leipziger „Ring“ ist zuvorderst ein Inszenierungsvehikel für hevorragende musikalische Leistungen. Neben dem souveränen Dirigat von Ulf Schirmer und dem dynamischen und nuancierten Spiel des Orchesters begeistern vor allem die weiblichen Rollen sowie Michael Volle als Wotan.

13 Jahre Generalmusikdirektor, 11 Jahre Intendant: Zum Abschluss dieser Ära gönnte Ulf Schirmer dem Leipziger Opernpublikum, zahlreichen Gästen aus dem In- und Ausland und natürlich auch sich selbst ein gigantisches Abschiedsprojekt: Die „Festtage WAGNER 22“ brachten tatsächlich alle 13 vollendeten Musikdramen Richard Wagners auf die Bühne. Vor Schirmers dann wirklich letztem Dirigat („Parsifal“ am 14. Juli), dem eine anderthalbjährige Auszeit folgen soll, stand nun ein kompletter „Ring“ auf dem Programm. Das hatte es in Leipzig seit vierzig Jahren nicht mehr gegeben, als Schirmer „seinen“ Ring zwischen 2013 und 2016 erstmalig auf die Bühne brachte.

Immerhin ist Leipzig nicht nur Wagners Geburtsstadt, sondern hier wurde der Ring 1878/79 auch zum ersten Mal außerhalb von Bayreuth aufgeführt. Mit dem Gewandhausorchester und einer Besetzung aus Ensemblemitgliedern und Gästen standen nun also „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und die „Götterdämmerung“ an vier aufeinanderfolgenden Tagen im Programm. Alle Inszenierungen stammten von Rosamund Gilmore.

Komplett ausverkauft war das Haus an allen vier Tagen, und mehr als nur ein Hauch von Weltläufigkeit durchwehte Ränge und Foyers, bevölkert von einem ebenso kundigen wie enthusiastischen Publikum aus dem In- und Ausland. „Oper Leipzig, 7. – 10. Juli 2022, Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen
Oper Leipzig“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 14. JULI 2022

Foto: Festspielhaus Bayreuth. Foto: © Andreas Schmidt

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 14. JULI 2022

Bayreuth
Wer dirigiert Bayreuths neuen „Ring“?
Corona macht auch vor dem Grünen Hügel nicht Halt: Dirigent Pietari Inkinen ist erkrankt und fällt zunächst aus. Für ihn übernimmt nun kurzfristig Cornelius Meister die Probenarbeit. Nun fragt sich, ob Meister auch die „Ring“-Premieren dirigieren wird.
BR-Klassik.de

Wer dirigiert nun den „Ring“
Alarmstufe Rot, das ist derzeit der Normalzustand im Bayreuther Betriebsbüro. Zig Corona-Kranke haben die Festspiele zu beklagen – und das vor dem Start am 25. Juli und mitten in der heißen Probenphase. Sängerinnen und Sänger wechseln munter von der einen zur anderen Produktion oder werden kurzfristig von auswärts geholt
https://www.merkur.de/kultur/corona-alarm-in-bayreuth-wer-dirigiert-den-ring-des-nibelungen-zr-91664823.html

Bayreuth
Wagner-Crashkurs: „Tristan und Isolde“ – die Handlung kurz erzählt
Was hat es mit dem Liebestrank auf sich? Warum fahren Tristan und Isolde so oft mit dem Schiff hin und her? Ist das Ende wirklich so traurig? Wir erzählen zusammen mit Kindern die Handlung von „Tristan und Isolde“ in unter 10 Minuten. Am 25. Juli ist Premiere in Bayreuth – hier können Sie sich darauf vorbereiten.
BR-Klassik.de

München
Hochschule für Musik und Theater München: Lydia Grün wird Präsidentin – als erste Frau
Lydia Grün ist Kulturmanagerin, Musikwissenschaftlerin und Publizistin. Derzeit hat sie an der Hochschule für Musik Detmold eine Professur für Musikvermittlung inne und ist dort außerdem stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte. Von 2017 bis 2021 wirkte sie als Expertin im Rat für Kulturelle Bildung. Als Geschäftsführerin des Netzwerk Junge Ohren e.V. engagierte sie sich von 2013 bis 2019 für die Bedeutung von Musik in einer vielfältigen Gesellschaft
BR-Klassik.de

„Konzertgänger in Berlin“
Sommerschließlich
Kabanova, Hoffmann und Figaro mit C., E. und O. an Komischer und Deutscher Oper und UdK. Sommerparadox im Opernwesen: Während das Publikum unbeirrt nach den Sehnsuchtsorten von Bayreuth bis Glyndebourne oder Salzburg strebt, leeren sich die städtischen Opernhäuser zum regulären Saisonende rapide. Nur wenige derer, die nicht zu den Festivals reisen, treibt die Sorge vor dem Juli-August-Konzertloch noch in die bald verwaisten Säle.
https://hundert11.net/sommerschliesslich/

Schweitzers Klassikwelt 66: Ist Richard Wagner nur für fortgeschrittene Opernfans empfehlenswert?
Es ist wie mit dem Glauben. Viele geben den Rat, an Opern allmählich und behutsam heranzuführen, am besten mit einem so genannten leichten Stück. Aber die Kunstgattung Oper wie auch andere Arten der Musik können wie eine Offenbarung wirken. Spontan, überwältigend, ungeahnt.
Klassik-begeistert.de

Baden-Baden
Sommerfestspiele Baden-Baden: Lustwandeln mit Clara
Johannes Brahms kam gerne in die Sommerhauptstadt Baden-Baden: Grund genug, den Komponisten hier mit einem Festival zu feiern
Tagesspiegel.de

Das war die Premiere von Nabucco in St. Margarethen
Große Bilderstrecke
bvz./at „Die DONNERSTAG-PRESSE – 14. JULI 2022“ weiterlesen

Haralds Passionen VIII: Vom Faun zum Unberührbaren

Foto: Nurejew © Bundestheater-Holding GmbH, Helmut Koller

„Russen, die ich liebe!“

von Harald Nicolas Stazol

Einmal, als Reporter bei der „Petra“, sah ich ein Photo von Nurejew ganz in schwarzem Leder vor dem Studio 54, in der W, einer US-Modezeitschrift, deren Exemplare heute Sammlerstücke sind. Ich ging damit zu Frau Fulda, unserer vornehmen Ressort-Sekretärin: Wussten Sie, dass er an der Met mal den Blumenstrauß einer Verehrerin zertrampelte, während er „I hate Women!“ schrie?“ Frau Fulda, nun ganz Hanseatin, fast träumerisch: Zu mir war er immer bezaubernd!

Herzklappenflimmern. Ein Scoop! Raus mit dem Block!!! „FRAU FULDA, SIE UND NUREJEW????“

Und es stellt sich heraus, manchmal fahren wir in meinem nachtblauen Audi Cabrio mittags mit Sandwiches um die Alster, damals ging das noch…, – und es stellt sich heraus, dass das junge Mädchen ihrem Idol weltweit hinterher reiste und sie Vertraute wurden, – „er hat mir Pasta gekocht…“

Der griechische Gott. Der russische Heilige.

Denn nichts anderes ist er nun, scheckig mit großen schwarzen Feldern auf nackter Haut, und einer Perücke, wie sie englische Anwälte des Queen’s Court am Old Bailey tragen, nur dass die des Fauns noch kleine Hörner aufweist, am Hinterkopf.

Der Faun erwacht, die Hände das ganze, 10-minütige Oeuvre lang, angewinkelt nach unten, wie man es von den Vasen der frühen Griechen kennt, und ist doch ein Faun meist durchaus erregt dargestellt, muss dies hier gar nicht sein, denn die Anspannung überträgt sich allein in dem Tanz der Nymphen, in deren schönste er sich verliebt.

Sie lässt ihm ein Tuch, und jedes wird ihm zum Objekt der Begierde, er legt sich auf seinen Schlaffelsen, und, nun ja, die schiere Lust überkommt ihn, man sieht also Rudolf Nurejew in einer Ekstase, wie er sie wohl nur noch im Studio 54 gehabt haben dürfte.

Und das alles 1913, in Paris, mit Vaslav Nijinsky, der ja real werden ließ, was Debussy nur intendierte, in einer Welt, die keine Woche vorher noch mit dem „Sacre“ einen letzten Warnruf haben hätten können, des Inhalts, – wir sind die letzten, bald ist alles vorbei!!!

Nun bleibt die Netrebko, und Gergiev. Hier nämlich beim Sacre, der feingliedrige Meister seines Fachs, beide unangefochten, nur sang sie für Putin, und er ist ein Fan.

Musica non olet.

Denn da ist dieser Moment im Marinsky, im Nussknacker, der an Pracht und duftigen Farben, an Glanzleistung über Glanzleistung so überreich, wie sonst nirgends, da nimmt Gergiev beim Blumenwalzer voll das Tempo raus, weil ein kleiner Élève sein Debut hat, damit der Junge in seinen für sein Alter schon stauenswerten Sprüngen hinterherkommt.

Es ist einer der zärtlichsten Momente meines Ballettwissens.

Alles Russland, alles Russen.

Rußland, mon amour.

Harald Nicolas Stazol, 14. Juli 2022, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Haralds Passionen IX lesen Sie morgen, Freitag, 15. Juli 2022.

 

Die MITTWOCH-PRESSE – 13. JULI 2022

Foto: Yannick Nézet-Séguin (links), (c) Daniel Dittus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 13. JULI 2022

Baden-Baden
Den Kern freilegen: Yannick Nézet-Séguin mit Brahms und den Schumanns bei den Sommerfestspielen Baden-Baden
NeueMusikzeitung/nmz.de

München
Immer Ärger mit Amore

Am Gärtnerplatztheater hat Gaetano Donizettis „Rita“ mit runderneuerter Handlung Premiere.
Sueddeutsche.de

Bremen
Überschreibung: Nikolai Rimski-Korsakovs erweiterte Oper „Kitesh“ am Theater Bremen
NeueMusikzeitung/nmz.de

Stuttgart
Wegen Milliardenkosten: Sanierung der Stuttgarter Oper wackelt
swr.de.swr.aktuell

Bayreuth
Bayreuther Festspiele in Gefahr: Corona-Alarm auf dem Hügel

Von wegen normale Wagner-Festspiele! Immer mehr Künstler und Mitwirkende fallen wegen Corona aus. Jetzt auch noch der Dirigent des neuen „Rings“, Pietari Inkinen. Auch beim dezimierten Chor gibt es Ausfälle. Wenn’s so weitergeht, …
Nordbayerischer Kurier

Ausfälle auf dem Grünen Hügel häufen sich‘
Nun ist Ring-Dirigent Pietari Inkinen erkrankt
facebook.com

Dresden
Staatskapelle Dresden : Eine Revolution wird es nicht geben
Die Staatskapelle Dresden hat einen neuen Chefdirigenten gewählt: Daniele Gatti folgt auf Christian Thielemann. Für Gatti, gegen den vor vier Jahren Vorwürfe wegen Belästigung laut geworden waren, votierten auch die Frauen mit großer Mehrheit.
FrankfurterAllgemeine

Nachfrage: Halb leere Säle: Haben wir Kultur verlernt? (Bezahlartikel)
Angst vor Ansteckungen, veränderte Gewohnheiten, vorsichtiger Umgang mit Geld – ob Theater, Oper, Kabarett oder Kino, der Hunger auf Kultur scheint vielerorts nachgelassen zu haben. Ungebrochen ist hingegen die Nachfrage nach Konzerten und Festivals.
DiePresse.com

„Manche sind zum Schluss gekommen, dass es auch ohne Theater geht“ (Bezahlartikel)
Die Theatersaison ist vorbei, im Herbst könnte die Pandemie den Betrieb wieder treffen. Ein Gespräch mit dem Leiter der Grazer Bühnenholding, Bernhard Rinner, über die Rückkehr des Publikums, Budgetlöcher und MeToo.
WienerZeitung.at

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Sommereggers Klassikwelt 144: Van Cliburn in Moskau- ein Pianist gegen den Kalten Krieg

von Peter Sommeregger

 Im Jahr 1958 veranstaltete das Moskauer Konservatorium zum ersten Mal den Tschaikowsky-Wettbewerb, der seither alle vier Jahre stattfindet. Der Sieg des jungen amerikanischen Pianisten Van Cliburn im Fach Klavier bedeutete eine weltweit Aufsehen erregende Sensation. Die beiden Supermächte befanden sich auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, Van Cliburns Gewinn des ersten Preises wurde als Symbol für den Sieg der Kunst über die Politik gewertet und katapultierte den am 12. Juli 1934 geborenen jungen Pianisten in die erste Reihe der Konzertpianisten.

Vorausgegangen war ein langjähriges Studium bei Cliburns Mutter, die ihrerseits Schülerin eines Liszt-Schülers gewesen war. Im Alter von 17 Jahren beginnt er ein Studium an der renommierten Juilliard-School in New York, konzertiert aber bereits während seiner Studienjahre mit namhaften Orchestern. „Sommereggers Klassikwelt 144: Van Cliburn in Moskau- ein Pianist gegen den Kalten Krieg
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Haralds Passionen VII: das Corps de Ballet

Foto: Igor Strawinsky im Alter von 18 Jahren, de.wikipedia.org

„Russen, die ich liebe!“

von Harald Nicolas Stazol

Il détruit le Clavier!” – er zerstört das Klavier, das sagten die Tänzer der Ballets Russes, als Igor Strawinsky seinen „Sacre de Printemps“ dem Corps de Ballet vorspielt.

Bei den Proben, und noch heute kann mein konservativer, bester Freund Jan diese Moderne nicht ertragen.

Ein Dîner gab es, an dem man gerne teilgenommen hätte, irgendwann im Jahr 1922: James Joyce, Marcel Proust, Picasso und Sergei Djagilew saßen zu Tisch, bei Pariser Mäzenen, und es soll in der Blüte einer ganzen Epoche stehen.

Djagilew ist ein Phänomen, das man seinesgleichen vielleicht nur noch in John Neumeier findet, aber das mag hanseatischer Patriotismus sein, – gebildet in den Soireen des alten russischen Reiches, beliebt, geliebt, und als es Russland hinwegfegt, bleibt er, der Verwöhnte, stammend aus einer alten Familie eher niedrigen Adels, übrig. So wie Prinz Youssopow, einer der Mörder Rasputins – wir erinnern uns, im Palais Youssupow spielte der Yankee Doodle auf einem Grammophon, als man den Zerstörer des Landes um die Ecke bringt, erst mit Arsen, dann schießt man, schließlich erschlägt der junge Kouragin den noch Wegkriechenden mit einer schweren Kette, sie werfen den Dämon in die Neva… nun der Prinz, der einen Rolls Royce eher hatte, als der junge, so unerfahrene Zar, – nun, er wird bald der beste Taxifahrer von ganz Paris sein, da ist Djagilew schon dort.

Recht eigentlich ist er immer schon dort, er weiß es nur noch nicht.

Denn als er mit seiner Balletttruppe dortselbst eintrifft, 1913, wird er epochal. „Haralds Passionen VII: Das Corps de Ballet
klassik-begeistert.de 13. Juli 2022“
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