Jawoll!! Wolfgang Boettcher in memoriam 1935-2021 – eine schöne work of love

Buch-Rezension:

Claus-Ulrich Bader (Hrsg.):

Jawoll!!
Wolfgang Boettcher
in memoriam
1935-2021

Ries und Erler (Verlag)

von Peter Sommeregger

Die Resonanz auf den Tod des Cellisten Wolfgang Boettcher im Februar 2021 war überwältigend und ist Ausdruck der großen Verehrung, die der Musiker genossen hat, gleichzeitig aber auch ein Beweis für sein erfolgreiches pädagogisches Wirken und seine starke Persönlichkeit.

Schon ein gutes Jahr nach Boettchers Tod liegt nun eine Publikation vor, die Ausdruck der Verehrung und Dankbarkeit von Weggefährten und Schülern ist. Die Namen der an dieser Würdigung Beteiligten reichen von Berühmtheiten wie Daniel Barenboim und Ulf Hoelscher über Journalisten, Kollegen aus dem Lehrkörper der Universität der Künste in Berlin, bis zu ehemaligen Schülern und den verschiedensten Persönlichkeiten, die Boettcher auf seinem langen und erfolgreichen Lebensweg begegnet sind. „Buch-Rezension: Jawoll!! Wolfgang Boettcher in memoriam 1935-2021
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Die MONTAG-PRESSE – 11. JULI 2022

Cecilia Bartoli in Wien, Foto: Staatsoper/Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 11. JULI 2022

Wien/ Staatsoper
Fulminantes Finale der „Bartoli-Mania“
Ovationen, Jubel, Applaus, Zugaben und das eine Dreiviertelstunde. Solche Stürme der Begeisterung wie beim ausverkauften Finale der „Rossini-Mania“ an der Wiener Staatsoper erlebt man nicht alle Tage
https://kurier.at/kultur/fulminantes-finale-der-bartoli-mania/402069148

Wien
Außer Rand und Band mit Rossini und der Bartoli (Bezahlartikel)
Mit einer Benefiz-Gala endete Cecilia Bartolis „Rossini Mania“ in der Staatsoper: Jubel für Stars von gestern, heute und morgen.
DiePresse.com

Operklosterneuburg – ein kleines Städtchen begeistert mit großen Stimmen
Operklosterneuburg – ein hochkarätiges Open-Air-Opernfestival, das Jahr für Jahr rund 11 000 Zuschauer aus Niederösterreich und der nahen Donaumetropole Wien in seinen Bann zieht – findet üblicherweise im barocken „Kaiserhof“ mit seiner exzellenten Akustik statt
Von Dr. Charles Ritterband
Klassik-begeistert.de

Klosterneuburg
Klosterneuburg: Große Gefühle im „kleinen Festspielhaus“
NiederösterreichischeNachrichte.de

Regenpremiere von Puccinis „La Bohème“ in Klosterneuburg
Der nächste Winter kommt bestimmt: Camille Schnoor tröstete bei Puccinis Hust- und Frieroper das malträtierte Ohr
DerStandard.at.story

Lübeck
Martin Grubinger lässt es in Lübeck krachen
„Eine echte Percussion-Party“ hatte der Salzburger Weltklasse-Schlagwerker Martin Grubinger im Vorfeld des SHMF-Konzerts am 7. Juli in der Lübecker Musik- und Kongresshalle angekündigt. Dies Versprechen hat er furios gehalten und ein krachendes Feuerwerk vor vollem Saal abbrennen lassen.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Staatsoper Berlin: Mehtas Turandot
Zubin Mehta macht die neue Turandot an der Berliner Staatsoper zu einem Orchesterfest. Die Besetzung mit Pankratova, Karahan, Pape und Peretyatko tut ihr Übriges, um die sehenswerte Inszenierung von Philipp Stölzl mit Farbe und Leidenschaft zu füllen.
opernkritikonzertkritikberlin.a.schlatz

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Haralds Passionen V: Wenn Götter tanzen

Foto: https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki

„Russen, die ich liebe!“

von Harald Nicolas Stazol

Nach Paris, an die Opéra Garnier und im überreich-prächtigen Treppenhaus unter die Marquisen, wo Princesses und Komtessen in großer Toilette mengen – ein Empire-Entrée fast größer als der Zuschauerraum samt Bühne – das ist diese Kehrtwende in der Architekturgeschichte, wie mir vor 20 Jahren ein sehr ergriffener Opernregie-Student beim Konservatoriumskonzert erläutert, ab da das gesellschaftliche Sehen und Gesehen werden wichtiger wurde, als die Aufführung – nun also die Marmortreppen hinauf, hier mögen sich Wagner und Meyerbeer angebrüllt haben, oh, dort drüben entschwindet gerade Kaiserin Eugenie…

154 Tänzer und Tänzerinnen hat man in Paris zur Verfügung, in Worten Einhundertvierundfünfzig! Fast unmöglicher Zufall, reine serendipity, lässt mich bei einem Abendessen en famille in der französischen Vogue blättern, mit einem Ballettportrait, da steht diese unglaubliche Zahl! Was wohl Covent Garden so aufbietet? „Genügend“ wird es aus London heißen, genau wie die PS beim Rolls Royce. „Haralds Passionen V: Wenn Götter tanzen
klassik-begeistert.de 11. Juli 2022“
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Science of Senses: Wie Bilder in der Gallery Lazarus erklingen

Foto: Pianistin Marina Savova (l.) und Malerin Dr. Emilia Ivanova Jücker
© Jolanta Łada-Zielke

In Hamburg-Neustadt, einem der schönsten Viertel der Hansestadt, findet man eine gemütliche Ecke mit mehreren Kneipen, Restaurants und einer Galerie, die an diesem Juliabend von Kunst und Musik von Chopin, Schumann und Mendelssohn Bartholdy nur so wimmelt. Diese Töne konnte man am Großneumarkt nicht nur hören, sondern auch sehen.

von Jolanta Łada-Zielke

Die Gallery Lazarus an der Wexstraße 42 in Hamburg spezialisiert sich auf Fotoausstellungen. Nun nahm sie eine neue Herausforderung an und zeigt die Gemälde zweier Künstler: Dr. Emilia Ivanova Jücker aus Hamburg und Professor Vassilen Vasevski aus Chicago unter dem Titel SCIENCE OF SENSES. Die Gäste der Vernissage am 7. Juli 2022 konnten sich mit eigenen Augen davon überzeugen, wie Musik die Vorstellungskraft des Schöpfers beeinflusst. Dr. Jücker zeigte dies in einer beeindruckenden Live Performance begleitet von der Konzertpianistin Marina Savova.

Die aus Bulgarien stammende Dr. Emilia Ivanova Jücker ist Naturwissenschaftlerin (Diplom-Chemieingenieurin mit Promotion in Biologie) und hatte für klassische Musik schon immer große Vorliebe. Ihre Malerei ist eine Visualisierung von Tönen aus Klavierkonzerten, Opern und Symphonien in Kurven, die einer seismischen Aufzeichnung ähneln. Beim Live-Musik-Hören registriert sie den Klang in diagrammatische Skizzen. Dann skaliert sie diese, ordnet ihnen Farben zu, die einer bestimmten Emotion entsprechen, und überträgt das Ganze auf Leinwand. So entstehen ihre „Klangbilder“.

„Gallery Lazarus, SCIENCE OF SENSES,
Wexstraße 42, Hamburg, 7. Juli 2022“
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Herbert Blomstedts musikalische Reise nach Prag

CD-Rezension:

W.A. Mozart
Symphonie Nr.38 „Prager“

Jan Václav Vořišek
Symphonie in D-Dur

Gewandhausorchester Leipzig
Herbert Blomstedt  Dirigent

Accentus music  ACC 30574

 von Peter Sommeregger

Pünktlich zu Herbert Blomstedts 95. Geburtstag erscheint diese CD, ein Mitschnitt des Konzerts zum Gedenken des 100. Geburtstages des einstigen Gewandhaus-Kapellmeisters Vaclav Neumann.

Die gewählten Stücke sind ebenfalls eine Hommage, in diesem Fall an Neumanns Heimatstadt Prag. Mozarts 38. Symphonie in D-Dur hat trotz der sonnigen Tonart doch eine deutliche düstere Komponente, selbst noch im finalen Presto schimmert durch die temperamentvollen Wendungen ein Hauch von Wehmut. Herbert Blomstedt, der charismatische Doyen der großen Dirigenten, ist genau der richtige Mann am Pult, um diese Doppelbödigkeit des Werks aufzuspüren und hörbar zu machen. Im Vergleich zu früheren Aufnahmen des Werkes hat Blomstedt seine Sichtweise noch vertieft. „CD-Rezension: Gewandhausorchester Leipzig Herbert Blomstedt  Dirigent,
klassik-begeistert.de“
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Martin Grubinger lässt es in Lübeck krachen

Foto: Martin Grubinger MUK Lübeck, © Dr. Regina Ströbl

Musik-und Kongresshalle Lübeck, 7. Juli 2022

Schleswig-Holstein Musik Festival
Martin Grubinger

Dmitri Schostakowitsch: Symphonie Nr. 9 Es-Dur op. 70

Fazıl Say: Konzert für Schlagzeug und Orchester op. 77

John Williams: Special Edition Suite

NDR Radiophilharmonie
Gabriel Venzago, Dirigent

Martin Grubinger, Percussion
The Percussive Planet Ensemble

von Dr. Andreas Ströbl (Text) und Dr. Regina Ströbl (Fotos)

„Eine echte Percussion-Party“ hatte der Salzburger Weltklasse-Schlagwerker Martin Grubinger im Vorfeld des SHMF-Konzerts am 7. Juli in der Lübecker Musik- und Kongresshalle angekündigt. Dies Versprechen hat er furios gehalten und ein krachendes Feuerwerk vor vollem Saal abbrennen lassen.

Zuvor gab es allerdings, in Abänderung der geplanten Reihenfolge, Schostakowitschs 9. Symphonie, die eigentlich für den Abschluss des Abends vorgesehen war. So feurig der dominierende Teil des Konzerts das sehr gemischte Publikum begeisterte, so unpassend schien doch die Zusammenstellung von fetzigen Rhythmen, unglaublicher Virtuosität und einer packenden Filmmusik-Suite mit einem der vielschichtigsten, sensibelsten und psychologisch anspruchsvollsten Werke aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Schostakowitschs Auftragswerk zur Feier des Sieges über Nazi-Deutschland ist bekanntlich die Parodie einer Triumphmusik, deren tiefere ironische Ebenen auch Stalin nicht verstand, sonst hätte der Komponist seine letzte Lebenszeit im Gulag verbringen müssen. Was der Diktator hörte, reichte allerdings für den Vorwurf des „Formalismus“ und ein jahrelanges Aufführungsverbot aus; allzu deutlich waren die Klänge dem Zirkus oder Jahrmarkt entlehnt, denn zu feiern gab es 1945 zumindest für Feingeister wie Schostakowitsch nichts. Trauer und Totenklage verbergen sich kaum verhohlen in dieser Symphonie, die gerade im ersten Satz mit Naivität und Leichtigkeit spielt, diese aber immer wieder bricht und die Siegermienen als hässliche Fratzen erscheinen lässt. „Schleswig-Holstein Musik Festival, Martin Grubinger
Musik-und Kongresshalle Lübeck, 7. Juli 2022“
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Operklosterneuburg - ein kleines Städtchen begeistert mit großen Stimmen

Operklosterneuburg – ein hochkarätiges Open-Air-Opernfestival, das Jahr für Jahr rund 11 000 Zuschauer aus Niederösterreich und der nahen Donaumetropole Wien in seinen Bann zieht – findet üblicherweise im barocken „Kaiserhof“ mit seiner exzellenten Akustik statt: knapp 900 Zuschauer genießen vor der Fassade der grandiosen Stiftskirche, die ursprünglich als Teil eines „Wiener Escorial“ geplant war, jährlich wechselnde Inszenierungen. Dieses Jahr steht La Bohème auf dem Programm, doch leider machte ausgerechnet bei der Premiere ein Unwetter der Freiluftaufführung einen Strich durch die Rechnung. Die Aufführung musste in die nahe „Babenbergerhalle“ verlegt werden – ästhetisch gewiss die Antithese des „Kaiserhofs“.

Operklosterneuburg, 9. Juli 2022 Premiere

Giacomo Puccini
La Bohème

Oper in vier Szenen nach Henri Murger’s “Scènes de la vie de bohème” Libretto Giuseppe Giacosa und Luigi Illica

Inszenierung FRANÇOIS DE CARPENTRIES

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

 Selbst in der sachlichen Atmosphäre der „Babenbergerhalle“ ließ sich das Publikum von den hervorragenden, jungen Stimmen begeistern, welche Operklosterneuburg für „La Bohème“ mobilisiert hatte. Wahre Jubelstürme rief die deutsch-französische Sopranistin Camille Schnoor als Mimì hervor, welche relativ kurzfristig ihre erkrankte Kollegin Kamile Bonté ersetzt hat – und die sich mit ihrer harmonischen, raumfüllenden Stimme und der ergreifenden Darstellung dieser Rolle als Puccini-Spezialistin etabliert hat (bereits in Madama Butterfly hatte sich Schnoor ihren erstrangigen Platz im Puccini-Repertoire gesichert). Als kongenialer Partner stand ihr mit fein ausgewogenem tenoralem Schmelz, gesungener Leidenschaft und stimmlicher Stärke der erstklassige österreichische Tenor Clemens Kerschbaumer gegenüber. Die Polin Aleksandra Szmyd gab die Musetta als sprühendes Energiebündel mit bestechend warmer, wohlklingender Stimme. Der Bariton Thomas Weinhappel als streitbarer Marcello überzeugte mit kraftvoller, weicher Stimme; ihm zur Seite, ebenfalls ausgezeichnet, der Bariton Ales Jenis als Schaunard und der Bass Dominic Barberi als Colline in seinem tragikomischen Dialog mit dem eben erworbenen und nunmehr der Behandlung von Mimì geopferten Second-Hand-Mantel. „Giacomo Puccini, La Bohème
Operklosterneuburg, 9. Juli 2022 Premiere“
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Die SONNTAG-PRESSE – 10. JULI 2022

Foto:“Il barbiere di Siviglia“: Arturo Brachetti, Cecilia Bartoli © Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 10. JULI 2022

Höhepunkte der Salzburger Festspiele 2022: Letzte Riten, erste Küsse
Aufregende Kombinationen im Musiktheater: Romeo Castellucci trifft auf Carl Orff, Rolando Villazón verspielt Rossini, Janáček und Barry Kosky suchen das Publikum. Im Schauspielprogramm gibt es mit Yana Ross und Ewa Marciniak feministische Regisseurinnen zu entdecken.
WienerZeitung.at

Salzburger Festspiele: Ein Kunstfest im Krisensommer
Am 18. Juli starten die Salzburger Festspiele im Schatten des Ukraine-Krieges. Der Umgang mit russischen Künstlern und Mäzenen beschert dem Festival seit dem Frühling Kritik.
WienerZeitung.at

Carinthischer Sommer bringt Beethovens 10. Symphonie
Beim Carinthischen Sommer hört man, wie künstliche Intelligenz aus Skizzen ein Werk kreierte, das es nicht gibt.
DerStandard.at

Puccinis „Madama Butterfly“ in Immling: Der (Alp-)Traum von der Neuen Welt
Das Opernfestival in Immling (Chiemgau) prunkt mit einer faszinierenden Orchesterleistung und einer sensationellen Interpretin der Titelrolle.
BR-Klassik.de

Erlösung am Ammersee
Der Wagner-Verband lässt sich zu seinem siebenjährigen Bestehen auf ein Abenteuer ein: Er bringt des Meisters romantische Oper „Der Fliegende Holländer“ ins Schondorfer Strandbad.
SueddeutscheZeitung.de

Oldenburgisches Staatstheater: Der Ring des Nibelungen – Vier auf einen Streich
Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ erklingt erstmals in der Geschichte des Oldenburgischen Staatstheaters in einem Rutsch.
Concerti.de

Haralds Passionen I: “Russen, die ich liebe”!
Der Ur-Russe Nurejew tanzt im Theatre des Champs-Élysées „L’Après-midi d’un Faune“ des Franzosen Debussy, in der Inszenierung des Russen Nijinsky, im historischen Kostüm und im Bühnenbild von Léon Bakst, was ich auf einem amerikanischen Bildschirm und mit deutschem Strom gucke, der allerdings aus Russland befeuert wird, während die US-Chips aus China stammen.
Dies sind die Fakten, die ich derzeit vorfinde. Aufgrund derer ich dieses ausführliche Plädoyer führen werde, ungefragt, aber im Äußersten dringlich.
Von Harald Nicolas Stazol
Klassik-begeistert.de

Haralds Passionen II: Der Prozess
Wir erinnern uns, dies ist der Versuch eines Plädoyers für eine supranationale Entkoppelung der Musik von Politik und Propaganda, eine Philippica gegen das Absetzen von Eugen Onegin, das Zerreißen von Ballettkompagnien, das sinnlose Kaputtholzen der musikalischen Hochkultur.
Ich vertrete, hohes Gericht, die Angeklagten, meine Komponisten, meine geliebten Russen!
Von Harald Nicolas Stazol
Klassik-begeistert.de

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Haralds Passionen IV: Von der Ukrainischen und anderem

Foto: Vaslav Nijinsky (1890–1950) in Le Spectre de la Rose by Michel Fokine (1880-1942). Costume by Leon Bakst (1867-1924). Wikipedia.de

„Russen, die ich liebe!“

von Harald Nicolas Stazol

Noch einmal, Sie werden verzeihen, stelle ich Nijinsky in den Prospekt, denn noch eines ist mir aufgefallen: Tschaikowskis 2. Symphonie, die „kleinrussische“, ein Kosename für die Ukraine. Man möge sie doch fürderhin die „Ukrainische“ nennen.

Fabel um Fabel fügt sich darin, man ahnt die Kornähren bis zum Horizont, Volkslied folgt auf Volkslied, dann nach oben, oben – Tschaikowski findet ja, Gott sei Lob und Preis!, nie zum Schluss – aber dies ist doch die Schilderung eines Eindruckes einer Landschaft, unabhängig von jedweder Politik?

Und plötzlich fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren, ist doch mein alter Regisseursfreund Gregory zu Gast beim kleinen Barbecue, Sir Sean Grieves, wir waren auf Downing College in Cambridge so rechte Ruderer und folglich Kumpanen, ließ es sich nicht nehmen, mir ein Kilo Angus-Rind von seinen Besitzungen auf der Isle of Skye zu schicken – da lege ich die DVD aus der Pariser Opéra ein, Romeo und Julia, — Sergei Prokofjew in der Inszenierung von Rudolf Nurejew, ja, und jetzt sind wir im Bilde! „Haralds Passionen IV: Von der Ukrainischen und anderem
klassik-begeistert.de 10. Juli 2022“
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30 Jahre Classic Open Air Berlin: Mittelmeer trifft Spreemetropole

Es beschließt sich ein insgesamt sehr gelungener Abend, der ohne Frage vom dem ein oder anderen Vollblut-Opernfan als ein wenig stumpf eingeordnet werden könnte, jedoch bei jedem Stückbeginn etwa 5500 Lächeln auf die Gesichter zaubert und somit den Nerv des Publikums zu hundert Prozent trifft.

Foto: Classic Open Air © 

Berlin, Gendarmenmarkt, 8. Juli 2022

30 Jahre Classic Open Air 2022 –

Opernzauber unter Sternen
Mediterrane Opernhits von Verdi bis Bizet

Lena Langenbacher, Natalija Cantrak, Aleksandr Nesterenko, Grzegorz Sobczak

Chor des Jungen Ensembles Berlin

Norddeutsche Philharmonie Rostock
Marcus Merkel, Dirigent
Hans-Jürgen Mende, Moderation

von Elisabeth Tänzler

An diesem, dem Berliner Stadtbild durchaus angepassten, grau verhangenen Freitag, lässt sich die versprochene Mediterranität vom vielleicht am wenigsten mediterranen Orchester – der Norddeutschen Philharmonie Rostock – zunächst nur erahnen. Bis sich pünktlich zu Konzertbeginn die Sonne erbarmt und den Weißweinverbrauch auf dem Gelände, wie auch rings herum zwischen Dachterrassen und Picknickdecken, auf Hochtouren laufen lässt.

Das jährlich stattfindende Classic Open Air feiert in diesem Jahr
30. Jubiläum und lässt den prachtvollen Gendarmenmarkt in Mitten des Deutschen und des Französischen Doms sowie des Berliner Konzerthauses in diesen Tagen in besonderer Scheinwerferstrahlung erleuchten. Rund 6000 Zuschauer finden um die über den Eingangstreppen der Kulturstätte gespannten Bühne ihren Platz. Die wohl beste Sicht behält dabei der marmorne Friedrich Schiller – schade, dass er den Musizierenden stets den Rücken zuwendet. „30 Jahre Classic Open Air 2022, Opernzauber unter Sternen, Mediterrane Opernhits von Verdi bis Bizet
Berlin, Gendarmenmarkt, 8. Juli 2022“
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