Christian Thielemann © Matthias Creutziger
Wäre er in Wien nicht bereits heilig, man müsste Christian Thielemann direkt die Ehre erweisen. Die zweite Aufführung ist kein Vergleich zur Wiederaufnahme wenige Tage zuvor. Hans Pfitzners „Palestrina“ ist schwieriger Tobak. Das Kyrie eleison erlöst dieses mal nicht nur. Es ist die Krönung eines Abends, der einer heiligen Messe gleicht. Michael Spyres ist ein ebenbürtiger Messdiener.
Palestrina, Hans Pfitzner
Wiener Staatsoper, 8. Dezember 2024
von Jürgen Pathy
Begeisterungsstürme gleich zu Beginn. Bravo von der Galerie, vom Balkon, von überall, bevor überhaupt ein Ton erklungen ist. Wien liegt Christian Thielemann zu Füßen. Dabei weiß man nicht, woran es liegt. Ob an der bedingungslosen Liebe des Wiener Publikums oder an der Tatsache, dass Christian Thielemann überhaupt unbeschadet das Pult erklimmt.
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