„Jenůfa“ Unter den Linden: Entkerntes Beziehungsdrama

Es gelingt eine Aufführung von großer Geschlossenheit und Intensität.

Leoš Janáček, Jenůfa
Staatsoper Unter den Linden, Livestream,
13. Februar 2021

Foto: Camilla Nylund (Jenůfa) und Ladislav Elgr (Števa Buryja).
Credits: Bernd Uhlig (c)

von Peter Sommeregger

Auch diese Premiere der Berliner Staatsoper konnte bedingt durch die Pandemie nur vor leerem Haus als Lifestream stattfinden. Dankbar greift man auf diese Möglichkeit zurück, besser als gar keine Oper ist das Bildschirmerlebnis allemal.

Offenbar hat sich der Regisseur Damiano Michieletto für  das Thema Reduktion als Programm entschieden. Ein Bühnenbild im eigentlichen Sinn gibt es nicht, der Bühnenraum ist durch Milchglaswände begrenzt, auf Sitzbänken und Tischen sind Gegenstände zu sehen, die jeweils einer der handelnden Personen zuzuordnen sind. Bei  der Küsterin sind es sakrale Gegenstände und Kerzen. „Leoš Janáček, Jenůfa
Staatsoper Unter den Linden, Livestream, 13. Februar 2021“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 14. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE SONNTAG-PRESSE – 14. FEBRUAR 2021

Foto: Tomasz Konieczny als Wanderer in Richard Wagners Oper „Siegfried“ in der Wiener Staatsoper. © Michael Pöhn

Viele Klassik- und Wagnerfreunde werden zum Baltic Opera Festival an die polnische Ostsee kommen“
Nicht irgendeine Partie, sondern seine „Lebensaufgabe“, wie er sie nennt: den Wotan (sprich Wanderer) im „Siegfried“. Darüber und über das Baltic Opera Festival in Polen, dem er in diesem Sommer als künstlerischer Leiter vorstehen wird, sprach Tomasz Konieczny mit klassik-begeistert.
Klassik-begeistert

Staatsoper Berlin: Bei der Jenůfa-Premiere wachsen die Eiszapfen nicht in den Himmel
Bei der Berliner Streaming-Premiere von Janáčeks Jenůfa gerät die Inszenierung von Michielotto modern-unterkühlt. Bis auf ein Stückchen Rest-Folklore beherrscht ein Kubus aus PVC-Hohlkammerpaneelen die Bühne. Ziemlich daneben gerät die Zurschaustellung des Themas „Eis“ – inklusive riesigem Eiszapfen, der sich vom Bühnenhimmel senkt. Gut dagegen Personenzeichnung und -führung. Die Geschichte um die Kindsmörderin der Küsterin wird klar und eindringlich dargestellt. Im Zentrum steht so auch die Küsterin der Evelyn Herlitzius, zweifelsohne eine iher derzeitigen Paraderollen. Auch Elgr als  Števa und Skelton als Laca gefallen. Erwähnenswert auch Hanna Schwarz als alte Burya. In der Titelrolle gibt Camilla Nylund ein beeindruckendes Rollendebüt, wenngleich sie nicht immer idiomatisch klingt. Am Pult setzt Simon Rattle auf leidenschaftliches Vorwärtsdrängen und lyrische Impulse, weniger auf Binnenstimmendeutlichkeit.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2021/02/14/staatsoper-berlin-jenufa-premiere/

Mailand
Stardirigent Zubin Mehta in Mailänder Krankenhaus eingeliefert
84-Jähriger fühlte sich bei Proben in der Mailänder Scala unwohl.
Kurier

Interview Nicole Peña Comas: „Das Cello hat mich ausgewählt“
Die in Wien lebende dominikanische Cellistin Nicole Peña Comas fasziniert mit ihrem warmen, reichen und gesanglichen Celloton. Sie ist sowohl als Solistin als auch Kammermusikerin tätig. Nicole widmet sich der Wiederentdeckung vergessener Komponisten mit derselben Begeisterung wie sie Meisterwerke des Standardrepertoires interpretiert. Als Solistin ist sie mit dem Orquesta Sinfónica Nacional aus der Dominikanischen Republik, dem Orchesterverein Concentus21 Wien und dem Orchester des Conservatorio National de Santo Domingo aufgetreten.
Interview: Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

Österreich
Bundestheater: „Vernünftiger, bis Ostern geschlossen zu lassen“
Christian Kircher, Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, warnt vor einem Aufsperren, dem ein neuerliches Schließen folgt: „Mega-GAU“
Kurier

Wien
Staatsoper: Ein Akt des Trostes
Seit Freitag kann man das Haus am Ring kostenlos besichtigen. Das erweist sich weniger als ein Museumsbesuch als ein bewusster Akt des Durchschreitens der Zeiten.
https://www.diepresse.com/5936824/staatsoper-ein-akt-des-trostes

Theater und Orchester im Corona-Modus: Streams als Erfolgsmodell
Abgefilmte Vorstellungen und Konzerte fürs Internet sind aus der Corona-Not geboren. Und doch mausern sich die Streams zum Erfolgsmodell – bis zu 60.000 Nutzer sind dabei.
Münchner Merkur

Corona-Studie zu Ansteckungsraten
Wie hoch ist das Ansteckungsrisiko beim Friseur, in Schulen oder in der Oper? Forscher der TU Berlin haben Ansteckungsraten an verschiedenen Orten errechnet. Das Risiko, sich im Theatersaal anzustecken, ist laut Studie besonders gering – solange bestimmte Bedingungen gelten.
BR-Klassik-de

Markus Söders Beliebtheit bei den Bayern nimmt stark ab
Durch sein Festhalten am Lockdown hat Bayerns Ministerpräsident seine Umfragewerte drastisch verschlechtert.
http://kurier.at/politik/ausland/markus-soeders-beliebtheit-bei-den-bayern-nimmt-stark-ab/401187331

Niederlande proben Covid-sichere Veranstaltungen
Die Voraussetzungen für Veranstaltungen sind negative Tests, Fiebermessen und Bewegungssensoren für alle Besucher.
http://www.diepresse.com/5937070/niederlande-proben-covid-sichere-veranstaltungen „DIE SONNTAG-PRESSE – 14. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Ein Mozart-Paket, das reine Freude bereitet

CD-Rezension: MOZART. Schatten und Licht – Eine Hörbiografie von Jörg Handstein
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von Peter Sommeregger

Die Hörbücher des Bayerischen Rundfunks mit den Biografien berühmter Komponisten, sämtlich von Jörg Handstein zusammengestellt, genießen bereits Kultstatus. Die Mischung aus verbalen und musikalischen Zitaten, die sorgfältige Auswahl der Sprecher stehen für einen hohen Grad von Qualität und Authentizität. „CD-Rezension: MOZART. Schatten und Licht – Eine Hörbiografie von Jörg Handstein“ weiterlesen

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 27

Bernard Herrmann dirigiert das CBS Radio Orchestra bei einer Probe zu Orson Welles’ „The Mercury Theatre on the Air“(1938)

Letzte Woche ging es um einen Komponisten, der sich nachhaltig in der Filmgeschichte bemerkbar gemacht hat. Sein Debüt gab er mit der Musik zu Orson Welles’ legendärem „Citizen Kane“. Besonders fruchtbar war dann die Zusammenarbeit mit Alfred Hitchock, u. a. mit den Soundtracks für „Vertigo“, „Der unsichtbare Dritte“ und „Psycho“. Sein letztes Werk war der Score für „Taxi Driver“, Martin Scorseses ersten großen Erfolg und auch der Durchbruch für Robert de Niro und Jodie Foster. Dass wir hier von niemand anderem als Bernard Herrmann sprachen, haben eine ganze Menge Leute gewusst – darunter Gabi Grüner aus Leoben und Wioleta Ankiewicz aus Berlin, denen wir herzlich zu ihrem CD-Gewinn gratulieren.

Diese Woche gibt es erneut zwei Überraschungs-CDs zu gewinnen. Um eine Chance darauf zu haben, senden Sie uns bitte die Lösung für Frage 5 dieser Quizausgabe per E-Mail (nicht im Beitragskommentar!) an

Alle richtigen Antworten, die bis zum 16. Februar 2021 bei uns eingehen, nehmen an der Verlosung teil. Bitte geben Sie dabei Ihren Namen und Ihre Postadresse an. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem heutigen Quiz und viel Glück bei der Verlosung! „Das Klassik-Quiz – Folge 27“ weiterlesen

Interview Nicole Peña Comas: "Das Cello hat mich ausgewählt"

Die in Wien lebende dominikanische Cellistin Nicole Peña Comas fasziniert mit ihrem warmen, reichen und gesanglichen Celloton.  Sie ist sowohl als Solistin als auch Kammermusikerin tätig. Nicole widmet sich der Wiederentdeckung vergessener Komponisten mit derselben Begeisterung, wie sie Meisterwerke des Standardrepertoires  interpretiert. Als Solistin ist sie mit dem Orquesta Sinfónica Nacional aus der Dominikanischen Republik, dem Orchesterverein Concentus21 Wien und dem Orchester des Conservatorio National de Santo Domingo aufgetreten.

2021 erhielt ihre CD El canto del cisne negro die Silver Medal bei den Global Music Awards in Los Angeles ; 2018 erhielt ihre CD Souvenir latino des Ensemble Spirituosi die Gold Medal bei den Global Music Awards in L. A. Sie wurde auch als bestes Frühlings-Album und unter den besten 10 Alben des Jahres ausgewählt.

Interview: Andreas Schmidt

Frau Peña Comas, Sie stammen aus der Dominikanischen Republik und leben seit 14  Jahren in Wien. Was hat Sie aus der Karibik nach Österreich gebracht? 

Die Liebe zur Musik war der Hauptgrund, gleich nach der Matura (Abitur) nach Österreich zu kommen. Und ich hatte den Vorteil, dass meine Schwestern, auch Musikerinnen, Nathalie (Sopran) und Evelyn (Querflötistin), in Wien Musik studierten.

Wie sind Sie zum Cello gekommen?

Es war eigentlich ein Zufall. In der Musikschule in Santo Domingo wollte ich Geige lernen, aber es gab keinen freien Platz und ich wollte nicht noch ein Jahr ohne Hauptinstrument  warten. Dann wurde mir angeboten das Cello auszuprobieren, obwohl ich keine Ahnung hatte, was ein Violoncello war.  Ich bin hingegangen und  habe es ausprobiert, und der Rest ist Geschichte. Kurz zusammengefasst: Das Cello hat mich ausgewählt. „Interview Nicole Peña Comas, „Das Cello hat mich ausgewählt“
klassik-begeistert.de“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. FEBRUAR 2021

Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Österreich
Eröffnung der Bundestheater zu Ostern?
„Klimawandel“ in den Staatstheatern. Die Reserven schmelzen „wie die Gletscher“. Trotzdem meldet Holding-Chef Christian Kircher: „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen!“
https://www.diepresse.com/5936421/eroffnung-der-bundestheater-zu-ostern

Bundestheater kamen vorerst „mit blauem Auge“ durch die Coronazeit
Am Freitag wurde die Bilanz für 2019/20 präsentiert. Holding-Geschäftsführer Kircher rechnet frühestens mit 2022/23 mit Rückkehr zur Normalität, die Reserven schmelzen
Der Standard

Ausgeglichenes Budget: „Aber Reserven schmelzen“
Dramatischer Umsatzeinbruch bei den Bundestheatern.
Wiener Zeitung

Corona-Hilfen: 80 Mio. Euro an Künstler ausbezahlt
Der Fonds für die Überbrückungsfinanzierung für Künstler hat per Ende Jänner 25.153 Förderzusagen erteilt und dabei 80,95 Millionen Euro ausbezahlt. Auf den Jänner 2021 entfielen davon 4195 Anträge mit 13,39 Millionen Euro.
https://www.krone.at/2341421

Wien
Das sind die Pläne für das ehemalige Café Oper Wien
Die Bundestheater-Holding hat im Vorjahr den Pachtvertrag für das Café in der Wiener Oper nicht verlängert. Jetzt wurden die Pläne für die Nachnutzung bekannt.
https://www.gast.at/gast/das-sind-die-plaene-fuer-das-ehemalige-cafe-oper-wien-204736

München (HEUTE IM LIVE-STREAM, siehe unten!)
Bayerische Staatsoper: Antonello Manacorda über sein Faible für Deutsches und den „Freischütz“
Münchner Merkur

Berlin
Auf digitalen Wegen zum Publikum: Livestream ist jetzt das neue Leben
Das 20er-Jahre-Festival der Berliner Philharmoniker, das Weill-Programm in Dessau und der Kanal Arte Concert erreichen die Hörerschaft zuhause.
https://m.tagesspiegel.de/kultur/auf-digitalen-wegen-zum-publikum-livestream

„Das Cello beschwört oft das Bild in mir herauf, auf einer Blume zu sitzen und die Realität vom kleinsten Detail bis zur Unendlichkeit zu bewundern“
Musikalische Mehrfachbegabungen, die auf professioneller Ebene ausgelebt werden, sind selten. Die 1990 in Mantua geborene Italienerin Miriam Prandi spielt Klavier und Cello. Sie selbst fühlt sich mit ganzem Herzen als Cellistin. Das Klavier sei lediglich ein „ernsthaftes Hobby“. Was sie nicht davon abhält, öffentlich auch als Pianistin aufzutreten. Mit dem Cello tritt sie solistisch auf, war auch 2016-2018 Mitglied des renommierten delian::quartett. Warum sie Mitglied des MusicAeterna Orchesters von Teodor Currentzis werden wollte, beantwortet sie in der 10. Frage.
Frank Heublein hat die Cellistin Miriam Prandi interviewt
Klassik-begeistert.de

Lieses Klassikwelt 74: Im falschen Film
Wenn ein Film schlecht ist, verlasse ich das Kino vorzeitig, und zwar unabhängig davon, ob der Regisseur berühmt ist oder nicht. Meistens habe ich einen guten Instinkt dafür. So gut wie nie kam es vor, dass mir Kollegen nach einer Pressevorführung berichteten, der Film sei noch besser geworden, ich hätte etwas versäumt. Im Gegenteil. Fast immer haben die übrigen Zuschauer auch irgendwann das Kino verlassen, nur eben später, weil sie noch die Hoffnung hatten, dass der Film noch was wird. Viele bereuten es später, ihre kostbare Zeit vergeudet zu haben, andere, die pflichtbewusst noch ausharrten, beneideten mich, mir diese Freiheit einfach genommen zu haben. Dabei ist es ganz einfach: Aufstehen und gehen. Das schleichende Verlassen eines schlechten Films im Kino ist für mich aber auch eine Metapher für das aktuelle Geschehen im Kampf um unsere Kultur. Im vergangenen Jahr war es unter den namhaften Künstlern zuerst nur Riccardo Muti, der die europaweiten Corona-Maßnahmen kritisierte und dazu aufrief, die Theater zu öffnen. Zum Glück ist Muti inzwischen aber nicht mehr allein. Jetzt hat auch Christian Thielemann seine Enttäuschung darüber öffentlich gemacht, dass Peter Theiler, Intendant der Semperoper, seine Arbeit behindere und an seinem Haus so gar nichts möglich mache, noch nicht einmal ein Konzert oder eine Opernaufführung im Stream, auf die derzeit viele Opernhäuser und Orchester ausweichen.
https://klassik-begeistert.de/lieses-klassikwelt-74-im-falschen-film/

Evgeny Kissin fordert Nawalnys Freilassung
Politische Videobotschaft russischer Musiker
BR-Klassik.de

Ostrava
„Tosca“ – am Samstag als Stream: Martin Bárta erneut als Bösewicht im aristokratischen Gewand zu sehen
https://deutsch.radio.cz/martin-barta-erneut-als-boesewicht-im-aristokratischen „DIE SAMSTAG-PRESSE – 13. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 74: Im falschen Film

Sollte die Zukunft nur noch der Streamingkultur gehören, wäre das zweifellos sehr traurig.

Foto: © Matthias Creutziger – Christian Thielemann

von Kirsten Liese

Wenn ein Film schlecht ist, verlasse ich das Kino vorzeitig, und zwar unabhängig davon, ob der Regisseur berühmt ist oder nicht. Meistens habe ich einen guten Instinkt dafür. So gut wie nie kam es vor, dass mir Kollegen nach einer Pressevorführung berichteten, der Film sei noch besser geworden, ich hätte etwas versäumt. Im Gegenteil. Fast immer haben die übrigen Zuschauer auch irgendwann das Kino verlassen, nur eben später, weil sie noch die Hoffnung hatten, dass der Film noch was wird. Viele bereuten es später, ihre kostbare Zeit vergeudet zu haben, andere, die pflichtbewusst noch ausharrten, beneideten mich, mir diese Freiheit einfach genommen zu haben. Dabei ist es ganz einfach: Aufstehen und gehen. „Lieses Klassikwelt 74: Im falschen Film“ weiterlesen

Weltklasse-Bariton Tomasz Konieczny: "Viele Klassik- und Wagnerfreunde werden zum Baltic Opera Festival an die polnische Ostsee kommen"

Foto: Opera Leśna Sopot. Foto: Taiyo Europe (c). Festspielort des Baltic Opera Festival im Juli 2021. The so-called Forest Opera and open-air amphitheatre is located in Sopot, Poland, with a capacity of 4400 seats with a perfectly fitting membrane roof.

Obwohl er eigentlich Regisseur werden wollte, landete er bei der Musik – quasi zufällig, wie er sagt. Der polnische Bassbariton Tomasz Konieczny singt an allen bedeutenden Opernhäusern dieser Welt. Zumindest, wenn es die Corona-Auflagen erlauben, wie in Spanien. Ab 13. Februar singt Konieczny am Teatro Real Madrid. Nicht irgendeine Partie, sondern seine Lebensaufgabe”, wie er sie nennt: den Wotan (sprich Wanderer) im Siegfried”. Darüber und über das Baltic Opera Festival in Polen, dem er in diesem Sommer als künstlerischer Leiter vorstehen wird, sprach Tomasz Konieczny mit klassik-begeistert.

Interview: Jürgen Pathy

Klassik-begeistert: Grüß Sie, Herr Konieczny. Sie proben gerade im Teatro Real Madrid den “Siegfried”, den dritten Teil des “Rings des Nibelungen” von Richard Wagner. Was sind die ersten Worte, die Ihnen dazu einfallen?

Tomasz Konieczny: Wir sind die Auserwählten. Ich bin den Politikern sehr dankbar, dass man in Spanien noch vor Publikum singen darf. Obwohl es mir um die anderen Künstler sehr leid tut, die nicht auftreten können. Im Rest der Welt, wie Sie ja wissen, haben die Opernhäuser fast überall geschlossen. Nicht so in Spanien. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist den Spaniern die Kultur noch wichtig. Obwohl man schon dazu sagen muss, dass es hier bereits wärmer ist. Dennoch ist das unglaublich, was im Rest der Welt gerade passiert. Entbehrt es doch jeder Grundlage. Man hat doch gesehen, dass die Sicherheitskonzepte gegriffen haben. Mehrere Studien zeigen, dass die Konzertsäle und Opernhäuser keinesfalls gefährlich sind.

„Interview Tomasz Konieczny, Baltic Opera Festival, „Siegfried“, Teatro Real Madrid
klassik-begeistert.de“
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„Das Cello beschwört oft das Bild in mir herauf, auf einer Blume zu sitzen und die Realität vom kleinsten Detail bis zur Unendlichkeit zu bewundern“

Miriam Prandi, Foto: © Daniil Rabovsky

10 Fragen an Miriam Prandi, Cellistin bei MusicAeterna

Musikalische Mehrfachbegabungen, die auf professioneller Ebene ausgelebt werden, sind selten. Die 1990 in Mantua geborene Italienerin Miriam Prandi spielt Klavier und Cello. Sie selbst fühlt sich mit ganzem Herzen als Cellistin. Das Klavier sei lediglich ein “ernsthaftes Hobby”. Was sie nicht davon abhält, öffentlich auch als Pianistin aufzutreten. Mit dem Cello tritt sie solistisch auf, war auch 2016-2018 Mitglied des renommierten delian::quartett. Warum sie Mitglied des MusicAeterna Orchesters von Teodor Currentzis werden wollte, beantwortet sie in der 10. Frage.

von Frank Heublein

1. Was bedeutet Ihnen Musik?

Ich wurde in eine Familie hinein geboren, in der ich schon Musik hörte, als ich noch sehr klein war. Mein Vater übte als Pianist im Keller unseres Hauses. Seine Chopin-Etüden, Brahms-Variationen, Bach-Präludien und -Fugen waren unsere tägliche musikalische Grundversorgung. Neben dem Klassik-Radiosender, der schon am frühen Morgen seine Klänge im ganzen Haus verbreitete. Musik war mein allererster Freund, um alle anderen Spielzeuge stehen und liegen zu lassen, wenn sie irgendwann langweilig wurden. Das Cello war der erste Kumpel, auf den ich mich in meiner privaten Zeit immer voll verlassen konnte. Ich erinnere mich an dieses Gefühl, als ich mit elf Jahren meinen ersten Wettbewerb hatte: Das Cello war mein engster Freund, auch und gerade auf der Bühne.

Die Musik ist auch heute noch eine Rückzugsmöglichkeit und zugleich ein großartiger Begleiter: Selbst in dieser für die Menschheit sehr schwierigen Zeit ist sie die große Hoffnung, die mir einen objektiven Blick in die Zukunft ermöglicht. „10 Fragen an Miriam Prandi, Cellistin bei MusicAeterna“ weiterlesen

DIE FREITAG-PRESSE – 12. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE FREITAG-PRESSE – 12. FEBRUAR 2021

Foto: Wiener Staatsoper, M. Pöhn (c)

Warum wir nicht von asiatischen Ländern lernen. Corona offenbart die westliche Arroganz
Dass Deutschland in Sachen Pandemiebekämpfung nicht von Erfolgen aus Asien profitieren wollte, hat vor allem mit postkolonialer Ignoranz zu tun. Ein Essay
Tagesspiegel

Wien/ Staatsoper
Nach Lockdown: Rundgang in Staatsoper
Die Wiener Staatsoper öffnet heute wieder für ihre Besucherinnen und Besucher. Zwar gibt es noch keine Opernvorstellungen vor Publikum, für Kunstinteressierte öffnet das Haus am Ring aber als Museum bei freiem Eintritt.
https://wien.orf.at/stories/3089465/

München
Neue „Freischütz“-Inszenierung an der Bayerischen Staatsoper

Schmucke Hotelsuite statt düsterem Wald
„Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber galt lange als deutsch-romantische Vorzeige-Oper. Die Mischung aus geisterhafter Zauberwelt, gruseliger Wolfschlucht und bravem Biedermeier macht den „Freischütz“ allerdings heute schwer inszenierbar. Sicher auch deshalb hat die Bayerische Staatsoper für die „Freischütz“-Premiere am 13. Februar einen internationalen Cast zusammengestellt, der unvoreingenommen an das Werk herangehen kann. Antonello Manacorda dirigiert seine zweite Premiere am Haus. Mit Dmitri Tcherniakov inszeniert ein Regisseur, der stets tief in die Psyche der Charaktere hinabsteigt.
http://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/freischuetz-bayerische-staatoper-muenchen-vorbericht-100.html

Sommereggers Klassikwelt 74: Alban Berg – musikalischer Traditionalist und Neuerer
Am 9. Februar 1885 wurde Alban Berg in Wien geboren. Auch außerhalb von Jahren mit runden Geburts-oder Sterbetagen verdient dieser Komponist eine Würdigung, seine Kompositionen sind jedenfalls längst im Kernrepertoire internationaler Orchester und Opernhäuser angekommen.
Peter Sommeregger berichtet aus seiner Klassikwelt
Klassik-begeistert.de

CD
Geniestreich eines Unvollendeten
Das Gürzenich Orchester Köln unter Christopher Ward setzt mit dieser zweiten den Werken Hans Rotts gewidmeten CD ein Projekt fort, das dem unglücklichen, im Alter von 25 Jahren in geistiger Umnachtung gestorbenen Komponisten hoffentlich zu weiterer Aufmerksamkeit verhilft.
Eine CD-Besprechung von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert

Berlin
Lohengrin 3.0 – Ist Streaming die Zukunft für Oper und Theater?
Im Lockdown bleiben Opernhäuser und Theater zu, Aufführungen sind nur noch digital zu erleben. Das Angebot ist groß. Ob damit auch eine neue Kunstform entsteht?
Neue Musikzeitung/Nmz.de

Dresden
Das Sinfoniker-Desaster von Dresden
Wie manövriert man Sinfonieorchester halbwegs heil durch den Lockdown und das Spielverbot? An der Dresdner Semperoper bekamen sich deswegen Chefdirigent Christian Thielemann und Intendant Peter Theiler öffentlich in die Haare.
Die Welt.de

Stardirigent Muti fordert Draghi zur Öffnung der Theater auf
Dirigent Riccardo Muti hat einen Appell an Italiens designiertem Premierminister Mario Draghi für eine sofortige Wiedereröffnung der seit Oktober geschlossenen Theater und Opernhäuser gerichtet.
https://www.stol.it/artikel/kultur/musik/stardirigent-muti-fordert-draghi-zur-oeffnung-der-theater-auf „DIE FREITAG-PRESSE – 12. FEBRUAR 2021“ weiterlesen