Herbert Blomstedt, 91, zelebriert wilde Romantik mit den Wiener Philharmonikern im Wiener Konzerthaus

Foto: © Martin U. K. Lengemann
Wilde Romantik von Herbert Blomstedt und den Wiener Philharmonikern im Wiener Konzerthaus

Wiener Konzerthaus, 30. September 2018
Wiener Philharmoniker
Herbert Blomstedt, Dirigent
Franz Berwald: Sinfonie Nr. 3 C-Dur Sinfonie singulière
Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-moll op. 70

von Thomas Genser

Mit den Wiener Philharmonikern führt Herbert Blomstedt durch ein erstklassiges Sinfonie-Programm im Wiener Konzerthaus. Er kann mit einem Dirigat punkten, das ebenso dezent wie hingebungsvoll ist. Obwohl der Schwede schon mit vielen Klangkörpern wie der Dresdener Staatskapelle, der San Francisco Symphony oder dem Gewandhausorchester zusammengearbeitet hat, erfolgte sein Debüt mit den Wiener Philharmonikern erst 2013. Diese Kooperation ist makellos. Der 91-Jährige weiß das Top-Orchester auch durch die komplexesten Passagen zu lotsen. „Wiener Philharmoniker, Herbert Blomstedt, Franz Berwald, Antonín Dvořák,
Wiener Konzerthaus“
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Die MONTAG-PRESSE – 1. OKTOBER 2018

Foto: © Matthias Baus/Oper Stuttgart
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Stuttgart
Stuttgarter „Lohengrin“: Allenfalls Gicht am Ende des Tunnels
Mit und ohne Schwan sind autoritäre Politiker gerade wieder sehr in Mode. Der Ungar Árpád Schilling zeigt Wagners Gralsritter-Oper als bittere Satire auf die Wankelmütigkeit und Ignoranz des Volks. Das Diktatoren-Karussell dreht sich immer weiter.
BR-Klassik

Von Zauberklang ist nichts zu hören: Die neue Intendanz an der Staatsoper Stuttgart startet wuchtig, aber wenig überzeugend
Mit «Lohengrin» von Richard Wagner beginnt das neue Leitungsteam an der Stuttgarter Oper seine Arbeit. Das Ergebnis bereitet Sorgen.
Neue Zürcher Zeitung

Das Volk ist verunsichert
DeutschlandfunkKultur

Masse, Macht und Märchen
Stuttgarter Nachrichten

Staatsoper Stuttgart eröffnet Saison mit „Lohengrin“
Musik heute

„Konzertgänger in Berlin“
Sargzielig: „Tristan und Isolde“ an der Deutschen Oper
Hart am Ziel, wie Isolde im ersten Aufzug singt, scheint auch diese Tristan und Isolde-Produktion der Deutschen Oper Berlin, die nach zwei Aufführungen am 3. Oktober zum letzten Mal in dieser Spielzeit gegeben wird. Ob sie danach ganz eingesargt wird, ist ungewiss, aber ein langes Leben dürfte ihr angesichts der rapide sinkenden Publikumsnachfrage nicht mehr vergönnt sein. Einen Tristan mit halbleerem Saal kann sich so ein Haus auf Dauer nicht leisten.

Sargzielig: „Tristan und Isolde“ an der Deutschen Oper

Berlin/ Staatsoper
Der Berliner Traum vom Glück: Die Frau ohne Schatten an der Staatsoper
In Claus Guths kluger, geheimnisvoller Inszenierung zeigen vor allem Michael Volle, Camilla Nylund und Elena Pankratowa, wo der Strauss-Hammer hängt. Simone Young dirigiert.
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Magische "Tosca" in der Deutschen Oper Berlin: Zum Raum wird hier die Zeit

Foto: Marco Borggreve (c)
Giacomo Puccini, Tosca, Deutsche Oper Berlin, 30. September 2018

Anja Harteros ist die Tosca assoluta. Das macht ihr – noch – keine nach. Sie singt Tosca nicht, sie ist Tosca.

Ulrich Poser berichtet über die Tosca aus der Deutschen Oper Berlin vom 30. September 2018

Einstein hat uns gelehrt, dass, flöge man z.B. 1 Sekunde in Lichtgeschwindigkeit hin und sodann 1 Sekunde in Lichtgeschwindigkeit zurück, hier alles ein paar Jahrhunderte älter wäre, wenn man denn zurück käme. Manche Leute verstehen das.

Edmund Stoiber wollte uns davon überzeugen, dass man mit dem Transrapid in nur 10 Minuten vom Marienplatz in München zum Franz-Josef-Strauß Flughafen fahren könne. Er hat es leider nicht geschafft.  „Giacomo Puccini, Tosca, Anja Harteros, Erwin Schrott, Marcelo Álvarez
Deutsche Oper Berlin“
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Das Ende kommt vor dem Anfang
Simon Boccanegra steht in Hagen Kopf

Foto: Veronika Haller (Maria alias Amelia Grimaldi), Xavier Moreno (Gabriele Adorno), Kenneth Mattice (Paolo Albiani) –
© Klaus Lefebvre (alle Rechte Theater Hagen)

Guiseppe Verdi, Simon Boccanegra, Theater Hagen,
29.
September 2018 (Premiere)

von Ingo Luther

Auf mittlerweile 107 Jahre seines Bestehens kann das kleine Hagener Theater zurückblicken. Große Namen der Oper wie Edda Moser, Hellen Kwon, Stefan Adam und Johan Botha verdienten sich hier bereits ihre ersten Sporen. Der fruchtbare Boden für einen spektakulären Verdi-Abend schien also bereitet.

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Beschwingt-traditionell mit moderner Note
Ein braver Tanz auf dem Vulkan

Foto © Marie-Laure Briane
Die lustige Witwe, Operette in drei Akten
Libretto von Victor Léon und Leo Stein
Musik von Franz Lehár, Spielzeitpremiere
Staatstheater am Gärtnerplatz, München, 29. September 2018

Von Barbara Hauter

Seit über 100 Jahren wird die „Lustige Witwe“ im Münchner Gärtnerplatztheater gespielt. Intendant Josef E. Köpplinger liefert mit seiner Interpretation die  – seit 1906 – zwölfte Witwen-Inszenierung des Hauses. Das Gärtnerplatztheater ist eine Volksoper, dessen Publikum sich vor allem einen schönen Abend machen will und unbeschwert entlassen werden möchte. Und diese Aufgabe gelingt der Regiearbeit: die Kostüme – prächtige Glitzerroben mit voluminösen Colliers für die Damen und Frack mit Lackschuhen für die Herren – kommen gut an.  Die fetzigen Ballettszenen und vor allem die beschwingten, mitreißenden Mitsumm-Melodien des solide spielenden Orchesters liefern den ersehnten Theaterzauber. „Franz Lehár, Die lustige Witwe, Staatstheater am Gärtnerplatz, München, 29. September 2018“ weiterlesen

Tot denn Alles! Alles tot!
Ein triumphaler Abend für die Sopranistin Nino Machaidze

Foto © Monika Rittershaus
Giuseppe Verdi, Luisa Miller, Staatsoper Hamburg, 28. September 2018

Ulrich Poser berichtet über die Aufführung der Luisa Miller aus der Hamburgischen Staatsoper vom 28. September 2018

Nein, es geht nicht um eine Wagner-Oper. Auch ein Film von Quentin Tarantino ist nicht Gegenstand nachfolgender Gedanken. Die Handlung von Verdis Oper Luisa Miller (nach Kabale und Liebe) ist typisch für Verdi: Unglückliche Liebe, die Gute, der Böse, Intrigen, Gift.  Am Ende sind fast alle tot. Amore, vendetta, sangue, morte. Die Musik von Luisa Miller ist „ganz nett“, kommt aber nicht an Verdis Meisterwerke wie z.B. Maskenball, Aida, La Traviata, Rigoletto oder Otello heran. „Giuseppe Verdi, Luisa Miller, Staatsoper Hamburg, 28. September 2018“ weiterlesen

DIE SONNTAG-PRESSE - 30. SEPTEMBER 2018

Foto: Christoph von Dohnányi beim Fest der Freude 2016
(Quelle: Wikimedia commons)

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Die SONNTAG-PRESSE – 30. SEPTEMBER 2018

Hamburg
Von Dohnányis großartiges Debüt in der Elbphilharmonie
Hamburger Abendblatt

Erl/Tirol
Neue umfassende Anschuldigungen gegen Gustav Kuhn
Im Tiroler Grenzdorf Erl schuf sich der Festspielintendant und Dirigent Gustav Kuhn – gestützt von wirtschaftlicher und politischer Macht – ein Universum, in dem Machtmissbrauch und Manipulation zum Alltag gehörten. Ohne Rechenschaft. Ohne Kontrolle. profil begleitete zwei Künstlerinnen auf ihrem Weg an die Öffentlichkeit. Jetzt brechen auch andere Mitarbeiter und Kollegen erstmals ihr Schweigen.
Profil
Weitere Kollegen belasten Gustav Kuhn
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„Die Schöpfung" im Musikverein Wien: Yutaka Sado erschafft grazile Wesen

Foto: Tonkünstler-Orchester 2018  © Martina Siebenhandl
Joseph Haydn, Die Schöpfung. Oratorium in 3 Teilen, Hob. XXI:2,
Musikverein Wien, Großer Saal, 28. September 2018

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
RIAS-Kammerchor
Yutaka Sado, Dirigent
Christina Landshamer, Sopran
Maximilian Schmitt, Tenor
Jochen Schmeckenbecher, Bariton

von Jürgen Pathy

Skurriles ereignet sich dieser Tage in der Musikhauptstadt. Wozu nicht einmal der Allmächtige in der Lage ist, scheint im sonst so morbiden Wien dieser Tage kein Problem darzustellen – innerhalb weniger Tage vollzieht sich die Schöpfungsgeschichte bereits zum zweiten Mal: Nachdem zu Beginn der Woche Teodor Currentzis fremde Wesen aus dem Ural und der Akropolis in das Wiener Konzerthaus schleuste, erblicken unter den Fittichen Yutaka Sados, 57, grazilere Pflanzen und Lebewesen das Antlitz des edlen Musikvereins. „Joseph Haydn, Die Schöpfung. Oratorium in 3 Teilen, Musikverein Wien, 28. September 2018“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 29. SEPTEMBER 2018

Foto: Katia & Marielle Labèque (c) Mila
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Die SAMSTAG-PRESSE – 29. SEPTEMBER 2018

Wien/ Konzerthaus
Konzerthaus: Die Jugend beweist, wie wenig Regie Oper braucht
Studenten der MUK-Uni und Musiker der Prokopp-Stiftung brillierten mit Mozarts „Clemenza di Tito“.
Die Presse

Deutschland
Frankfurt zum vierten Mal „Opernhaus des Jahres“
https://www.nzz.ch/feuilleton/frankfurt-zum-vierten-mal-opernhaus-des-jahres-ld.1423967
Kritikerumfrage: Frankfurt ist „Opernhaus des Jahres“
Tagesspiegel „Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die SAMSTAG-PRESSE – 29. SEPTEMBER 2018“ weiterlesen

Exotisches in der Barockmusik

Foto: Händel-Haus Halle (c) Thomas Ziegler
Händel-Haus Halle, Exotisches in der Barockmusik, 26. September 2018

Thomas Ernert, Oboe
Birgit Schnurpfeil, Violine
Henriette Auracher,Violine
Oliver Tepe, Viola
Johannes Hartmann, Violoncello
Cornelia Osterwald, Cembalo
Ivo Nitschke, Percussion
Christiane Barth, Moderation

Von Guido Müller

Mitglieder des Händelfestspielorchesters Halle gestalteten mit Verve und großem Temperament auf historischen Instrumenten das erste Konzert der Reihe „Händels Schätze: Musik im Dialog“ in der Saison 2018/19 zum Thema exotische Elemente in der Barockmusik. Da in der Gesprächskonzert-Reihe immer ein Exponat aus der Ausstellung im Händel-Museum im Mittelpunkt steht, war es dieses Mal ein Schellenbaum aus der Zeit um 1830. Dieses Instrument wird gängig mit der kriegerischen Janitscharenmusik der Osmanenzeit in Verbindung gebracht und so brachte das Konzert auch zahlreiche Belege für „türkische Musik“,  Orientalismus und Kriegsmusik von Scheidt und Lully bis Händel und Mozart. „Händel-Haus Halle, Exotisches in der Barockmusik, 26. September 2018“ weiterlesen