Die SAMSTAG-PRESSE – 10. NOVEMBER 2018

Foto: wikipedia.de
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die SAMSTAG-PRESSE – 10. NOVEMBER 2018

Wien/ Staatsoper/ Staatsballett
Staatsballett-Leiter Legris: „Ballett ist entsetzlich schwer“
Manuel Legris hat das Staatsballett in lichte Höhen geführt. 2020 geht er. Am Samstag feiert seine „Sylvia“ Premiere an der Staatsoper
Der Standard

Österreich/ Wien
Land der größten Musik auf kleinstem Raum
Musikleben. Ein paar Minuten zu Fuß – in die Staatsoper oder zur Singverein-Probe, in die weltberühmte Musikuni oder zum Geigenbauer: Keine Stadt der Welt macht uns dieses Musikleben auf ein paar Quadratmetern nach. Ein Rundgang.
Die Presse

Wien/ Musikverein
Wagner ohne Stimme im Musikverein
Dirigent Franz Welser-Möst und die Wiener Philharmoniker gaben Teile der „Götterdämmerung“ und in Teilen ohne Stimme –
Der Standard

Frankfurt/ „La Traviata“
Der Pulsschlag des Universums
Gerade weil es einmal wirklich schnell gehen musste, ist diese konzertante „La Traviata“ ein Ereignis.
Vor 9 Stunden
Frankfurter Rundschau

„Konzertgänger in Berlin“
Geisterweinend: RSB, Slobodeniouk, Widmann spielen Schumann, Reimann, Beethoven
Auch wenn man eigentlich gern im 19. Jahrhundert gelebt hätte, manchmal ist es gut, dass es nicht so ist. So kann man sich heute Robert Schumanns Violinkonzert anhören, ohne sich an dessen Abweichungen oder auch Unzulänglichkeiten zu stoßen. Wie es die Hörer im 19. Jahrhundert vielleicht getan hätten, wenn das 19. Jahrhundert sie dieses Werk denn hätte hören lassen…
https://hundert11.net/geisterweinend/

Komponistin Olga Neuwirth: „Patriotismus ist mir verdächtig“
Sie ist nicht nur eine bedeutende Komponistin – sie ist auch eine engagierte Bürgerin. Bei Wien Modern wird demnächst „The Outcast“ präsentiert
Der Standard „Die SAMSTAG-PRESSE – 10. NOVEMBER 2018“ weiterlesen

Philharmonie Berlin: Ein Schostakowitsch für das Tournee-Reisegepäck

Foto: Monika Rittershaus (c)
Berliner Philharmoniker
Gustavo Dudamel Dirigent
Tamara Mumford Mezzosopran
Leonard Bernstein, Symphonie Nr. 1 Jeremiah für Mezzosopran und Orchester
Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr. 5 d-Moll
op. 47

von Peter Sommeregger

Für sein zweites Berliner Konzertprogramm innerhalb einer Woche wählte Gustavo Dudamel zwei Werke, die trotz beinahe zeitgleicher Entstehung doch gänzlich unterschiedlichen Kulturkreisen zuzurechnen sind.

Im ersten Teil des Konzerts erklingt Leonard Bernsteins erste Symphonie „Jeremiah“. Das stark religiös geprägte Werk entstand zur Zeit des zweiten Weltkriegs und thematisiert den Kampf, der aus der Krise des Glaubens erwächst. Das dreisätzige Werk folgt nur rein äußerlich dem Schema einer klassischen Symphonie. In den ersten beiden Sätzen wird erst die Bitte des Propheten an sein Volk, danach die Beschreibung des Chaos, ausgelöst durch die heidnische Verderbtheit thematisiert. „Berliner Philharmoniker, Gustavo Dudamel, Tamara Mumford,
Philharmonie Berlin“
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Andreas Schager als Lohengrin: deutlich hörbare Ausrutscher bei der Intonation, die Stimme wirkt teilweise beklemmt

Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
Wiener Staatsoper, 
7. November 2018
Richard Wagner, Lohengrin

von Jürgen Pathy

Wohin das Auge auch blickt, scheint es seit geraumer Zeit beinahe keine sehenswerte Wagner-Produktion zu geben, die ohne den gefeierten Heldentenor Andreas Schager standesgemäß über die Bühnen laufen könnte. Schager, 47, führt das Leben eines gefragten Opernsängers, ein Leben zwischen der Kunst, der Familie, dem Stress und dem süßen Ruhm – und auf den Schnellstraßen und Autobahnen Europas. Denn der bodenständige Österreicher fliegt nicht im luxuriösen Privatjet durch die Welt, sondern pendelt zwischen Bayreuth und Wien mit dem Auto hin und her – höchstpersönlich hinter dem Steuer. So geschehen im Sommer, als er neben seinen Proben auf dem Grünen Hügel auch in Wien als Max im „Freischütz“ zu bestaunen war. „Richard Wagner, Lohengrin, 7.11.2018,
Wiener Staatsoper“
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Lohengrin in Bonn
– der Schwan legt am Rhein eine grandiose Punktlandung hin

Foto: Mirko Roschkowski (Lohengrin)-Anna-Princeva (Elsa)
© Thilo Beu / Theater Bonn
Richard Wagner, Lohengrin, Theater Bonn, 4. November 2018

Musikalische Leitung, Dirk Kaftan
Inszenierung, Bühnenbild, Licht Marco Arturo Marelli
Kostüme, Ingeborg Bernerth
Dramaturgie, Andreas K. W. Meyer
Heinrich der Vogler, Pavel Kudinov
Lohengrin, Mirko Roschkowski
Elsa von Brabant, Anna Princeva
Friedrich von Telramund, Tómas Tómasson
Ortrud, Dshamilja Kaiser
Heerrufer des Königs, Ivan Krutikov
Choreinstudierung, Marco Medved
Einstudierung Kinder- und Jugendchor, Ekaterina Klewitz
Chor des Theater Bonn
Extrachor des Theater Bonn
Beethoven Orchester Bonn

von Ingo Luther

Welch gediegene Transformationen hat der Lohengrin seit seiner Entstehung bereits durchlebt – zuletzt von lustigen Rattenvölkern umgeben oder als heilbringender Elektriker im Umspannwerk mit einer im Zuge der MeToo-Debatte emanzipierten, selbstbewussten Elsa an seiner Seite. Gerade in Bayreuth wurde der Charakter dieses einstigen Schwanen-Märchens in den letzten Jahren häufig gegen den Strich gebürstet und mit einer vermeintlich zeitgemäßen Intention unterlegt. „Richard Wagner, Lohengrin, Theater Bonn, 4. November 2018“ weiterlesen

So grüße mir Walhall,
die Hamburgische Staatsoper ist wieder erstklassig!

Fotos: © Monika Rittershaus
Richard Wagner, Rheingold, Hamburgische Staatsoper, 4. November 2018

Ulrich Poser berichtet über die Rheingold-Aufführung der Hamburgischen Staatsoper vom 4. November 2018

Endlich: Die Hamburgische Staatsoper spielt wieder in der 1. Liga. Sie hat mit dieser Rheingold-Aufführung das erreicht, was sich der HSV und der 1. FC St.  Pauli derzeit als Tabellenerster und -zweiter der 2. Liga noch wünschen.

Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg war gut disponiert und Kent Nagano wob insbesondere mit Hilfe der genialen Streicher teilweise wunderbare Wagner-Teppiche. Dass sich die Hörner diesmal nur 2 x deutlich hörbar verbliesen, verhinderte die teilweise entstehende Magie im Graben nicht. „Richard Wagner, Rheingold, Hamburgische Staatsoper, 4. November 2018“ weiterlesen

Die MITTWOCH-PRESSE – 7. NOVEMBER 2018

Foto: Thies Rätzke (c)
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Klavierbau: Ohne Instrument „ka Musi“
Die Klaviermanufaktur Bösendorfer gilt als eines der traditionsreichsten Unternehmen in Österreich.
Wiener Zeitung

Stuttgart/ Paketpostamt
Im Totenreich seiner Seele
Aufwendig und mit großem Effekt richtet Hans Op de Beeck im Paketpostamt Stuttgart Bartóks „Herzog Blaubarts Burg“ ein.
Frankfurter Rundschau

Chemnitz
Der König ist immer der Mörder – „Hamlet“ von Franco Faccio in Chemnitz
Neue Musikzeitung/nmz.de

Konzertgänger in Berlin“
Hörstörung (24): Notwehr-Exzesse im Konzertsaal
Dass vor wenigen Wochen ein Malmöer Konzert des Leipziger Gewandhausorchesters unter Andris Nelsons in einer Schlägerei endete, lag weder an aufführungstechnischen Unzulänglichkeiten noch an der generell aufwühlenden Wirkung von Gustav Mahlers Fünfter, sondern war die Eskalation eines Konflikts, der von der Hörstörung durch ein sich auswickelndes Kaugummi (oder doch eher ein Hustenbonbon?) ausging.
https://hundert11.net/hoerstoerung24/

Hamburg/ Elbphilharmonie
Schostakowitsch toppt, Mozart floppt – und Anna Vinnitskaya gibt dem Flügel Seele und Stimme
Anna Vinnitskayas Finger fliegen über die Tasten, ihr Timing ist perfekt, ihre Musik erfüllt von großer Spritzigkeit und Leichtigkeit, bei gleichzeitig großer Tiefe. Die junge Meisterpianistin und Professorin an der Musikhochschule Hamburg interpretiert voller Witz und Esprit, dosiert ihren Anschlag perfekt. Frau Vinnitskaya geht mit der Musik mit, ihr Spiel ist auch körperlich sehr lebendig – gelegentlich scheint sie mit ihrem Flügel dezent zu tanzen.
Sebastian Koik berichtet aus der Elbphilharmonie Hamburg.
Klassik-begeistert „Die MITTWOCH-PRESSE – 7. NOVEMBER 2018“ weiterlesen

Philharmonie Berlin: Nikolaj Znaider glänzt mit Sibelius

Foto: wikipedia.de
Philharmonie Berlin,
4. November 2018
Stéphane Denève 
Dirigent
Nikolaj Szeps-Znaider Violine
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Guillaume Connesson ›Flammenschrift‹ für Orchester (Deutsche Erstaufführung)
Jean Sibelius Violinkonzert d-Moll
Richard Strauss ›Eine Alpensymphonie‹

von Peter Sommeregger

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, im Ranking der Berliner Orchester „nur“ auf dem dritten Platz rangierend, überzeugt immer wieder durch ambitioniertes Repertoire, interessante Solisten und ein erfreulich hohes Niveau seiner Orchestermitglieder.

An diesem November-Wochenende präsentierte das Orchester ein interessant zusammengestelltes Programm. Als Einleitung erklang ein nur zehn Minuten dauerndes Stück des 1970 geborenen französischen Komponisten Guillaume Connesson. Wer anstrengende, sperrige Moderne erwartet hatte, sah sich angenehm enttäuscht. “Flammenschrift“ ist ein temperamentvolles, streicherdominiertes Stück, in dem ganz programmatisch zahlreiche musikalische Zitate etwa von Beethoven, Brahms und Strauss auftauchen. Eine gelungene Einstimmung auf zwei gewichtige Werke. „Nikolaj Szeps-Znaider, Stéphane Denève, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin,
Philharmonie Berlin“
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Elbphilharmonie Hamburg: Sphärische Klangwelten und mächtige Bilder...

Foto: © Felix Brode
3. Philharmonisches Konzert, Ligeti / Wagner / Widmann / Beethoven, Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal, 5. November 2018

György Ligeti, Atmosphères
Richard Wagner, Vorspiel zu „Lohengrin“
Jörg Widmann, Con brio, Konzertouvertüre für Orchester
Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“

Kent Nagano, Dirigent
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

von Leonie Bünsch

Zu allererst einmal: Was war das für ein Programm! Man muss sich nur die Jahreszahlen der jeweiligen Uraufführungen angucken, um sich über das Programm des 3. Philharmonischen Konzertes zu wundern: 1808, 1850, 1961, 2008.Was auf den ersten Blick nach einer sonderbaren Zusammenstellung von Komponisten aus jeder Epoche nach Beethoven aussieht, entpuppt sich als Geniestreich! So unterschiedlich die Werke auch sein mögen, sie alle verbindet etwas: sphärische Klangwelten, mächtige Klangbilder und die musikalische Wirkung von Raum und Zeit. „3. Philharmonisches Konzert, Ligeti / Wagner / Widmann / Beethoven, Elbphilharmonie Hamburg, 5. November 2018“ weiterlesen

Anna Vinnitskaya zaubert am Flügel – wurde dieser Schostakowitsch jemals besser, zärtlicher, tiefer, reicher und berührender gespielt?

Foto:  © Marco Borggreve
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen,
Elbphilharmonie Hamburg,
4. November 2018

Anna Vinnitskaya, Klavier
Constantinos Carydis, Dirigent

Wolfgang Amadeus Mozart
Kontretanz Nr. 1 D-Dur KV 603
Kontretanz Nr. 3 D-Dur KV 609
Kontretanz Nr. 2 D-Dur KV 565a
Ouvertüre zu »Don Giovanni« KV 527

Dmitri Schostakowitsch
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 F-Dur op. 102

Dmitri Schostakowitsch
Zwei Stücke für Streichoktett op. 11 / Fassung für Streichorchester

Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie D-Dur KV 504 »Prager«

Von Sebastian Koik

Am 4. November 20ƒ18 in der Elbphilharmonie spielen die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Anna Vinnitskaya den zweiten Abend hintereinander in der Elbphilharmonie.

Es gibt so viele Parallelen zum Konzert am Abend zuvor: Dasselbe Orchester, derselbe Dirigent, dieselbe Pianistin, dieselben Komponisten. Anna Vinnitskaya begeistert erneut mit einer Weltklasse-Leistung, das Orchester hat zunächst (!) dieselben Schwächen bei Mozart – wie am Abend zuvor fehlt es hier wieder etwas an Spritzigkeit und Leichtigkeit. „Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Elbhilharmonie Hamburg, 4. November 2018“ weiterlesen

Schostakowitsch toppt, Mozart floppt – und Anna Vinnitskaya gibt dem Flügel Seele und Stimme

Foto:  © Claudia Höhne
Elbphilharmonie Hamburg,
3. November 2018
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Anna Vinnitskaya, 
Klavier
Matthias Höfs, Trompete
Constantinos Carydis, Dirigent

Dmitri Schostakowitsch
Kammersinfonie c-Moll op. 110a / Bearbeitung
Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester c-Moll op. 35
Wolfgang Amadeus Mozart
Maurerische Trauermusik c-Moll KV 479a
Adagio und Fuge für Streicher c-Moll KV 546
Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter«

von Sebastian Koik

Am 3. November 2018 in der Elbphilharmonie beginnt das Konzert mit der Kammersinfonie c-Moll op. 110a. Dmitri Schostakowitsch verstand sein gesamtes Schaffen als Trauerarbeit für die Opfer des Faschismus, der Gewalt und des Krieges. Doch dieses Stück ist noch mehr. Der große russische Komponist schrieb sein eigenes Requiem.

„Mir war klar, dass nach meinem Tod niemand ein Werk zu meinem Gedächtnis schreiben würde. Daher beschloss ich, ein solches Werk selbst zu komponieren.“

Dmitri Schostakowitsch gab dem Stück eine musikalische Signatur: Das aus seinen Initialen gebildete Vierton-Motiv D–(E)S–C–H, das allen Sätzen als Motto zugrunde liegt. Außerdem hält der Komponist hier eine Lebens-Rückschau, zitiert sich selbst aus mehreren früheren Werken: aus der 1. und 5. Symphonie, dem 2. Klaviertrio, dem 1. Cellokonzert und der Oper „Lady Macbeth von Mzensk“. „Anna Vinnitskaya, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Matthias Höfs, Constantinos Carydis,
Elbphilharmonie Hamburg“
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