Verwitterte Klänge von seltsamer Schönheit

„Die Walküre“ von Richard Wagner
Staatsoper im Schiller Theater, Berlin, Samstag, 12. Juni 2016

„Die Walküre“, der erste Tag des Bühnenfestspieles „Der Ring des Nibelungen“, beginnt mit einem Gewitter. Da grollt der Donner, da knallt der Blitz. Runzlig und rau klingt die Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim von Anfang an. „Es sind verwitterte Klänge von seltsamer Schönheit, Musik aus Kies und Rinde in den tiefen Streichern von den Bratschen abwärts, kaum verschmelzend mit den Bläsern. Jedes Register behält seine knorrige Eigenart, ohne grob zu werden“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung zur Premiere der „Walküre“ in der Staatsoper im Schiller Theater.

„Die Walküre, R. Wagner,
Staatsoper, Berlin“
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„Keine Musik für Weichspüler“

„Das Rheingold“ von Richard Wagner
Staatsoper im Schiller Theater, Berlin, Samstag, 11. Juni 2016

Für Wilfried Feldhusen, 55, aus dem niedersächsischen Wingst ist es die erste Wagner-Oper überhaupt. Der Apotheker, der in drei Chören singt und Bass-Posaune spielt, hört zum ersten Mal in seinem Leben live eine Oper von Richard Wagner: „Das Rheingold“, der sogenannte „Vorabend“ des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ in der Staatsoper im Schiller Theater.

„Das Rheingold, R. Wagner,
Staatsoper, Berlin“
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Rückblick: Der Buh-Mann von Wien

„Götterdämmerung“, Richard Wagner,
Wiener Staatsoper, 8. Juni 2015

Des einen Freud ist des anderen Leid. Des Volkes Wort zeigt sich auch in der Wiener Staatsoper. Hier skandiert der Liebhaber schönen Gesanges „Bravo“ und „Bravi“, wenn ihm die Darbietung seines Eleven berührt hat. Und hier ist auch ein „Buh“ zu hören, wenn der Zuschauer und -hörer nicht d’accord geht mit dem, was auf der Bühne passiert.

„Götterdämmerung, R. Wagner,
Wiener Staatsoper“
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