Brahms und Janáček in Belgien –
ein Genuss für die Ohren

Foto: © Kris Hellemans
Johannes Brahms und Leoš Janáček, Musikzentrum De Bijloke,
Gent, 5. Oktober 2018

Jan Latham-Koenig Dirigent
Pavla Vykopalová Sopran
Markéta Cukrová Mezzosopran
Michal Lehotský Tenor
Pavel Švingr Bass
Daniela Kosinová Orgel
Prager Philharmonischer Chor
Lukáš Vasilek Einstudierung & Koordination
Sinfonieorchester Flandern

Johannes Brahms – Akademische Festouvertüre, op. 80
Johannes Brahms – Schicksalslied, op. 54
Leoš Janáček – Glagolitische Messe

von Daniel Janz

Die westbelgische Stadt Gent steht sicherlich nicht auf jedermanns Agenda, wenn es um hochwertige, klassische Musik geht. Trotz eigenem Musikzentrum, regelmäßigen Festivals und dem häufig aufspielenden Sinfonieorchester Flandern, das immerhin im eigenen Land einen hervorragenden Ruf besitzt, hört man auf internationaler Ebene noch sehr wenig von diesem Ort. Das mag verschiedene Gründe haben. An mangelnder Qualität liegt das aber sicher nicht.

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Die MONTAG-PRESSE – 8. OKTOBER 2018

Foto: Bernd Uhlig (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die MONTAG-PRESSE –
8. OKTOBER 2018

Berlin/ Staatsoper
Sonya Yoncheva triumphiert in Berlin als Medea
In einer glänzend besetzten Neuinszenierung von Luigi Cherubinis Medea-Oper bleiben kaum sängerische Wünsche offen. Anders sieht das bei Andrea Breth aus, die Regie führt. Daniel Barenboim dirigiert die Staatskapelle Berlin.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2018/10/08/premiere-staatsoper-medea/

Berliner Staatsoper begeistert mit „Medea“ von Cherubini
Luigi Cherubinis „Medea“ hat an der Berliner Staatsoper Unter den Linden am Sonntag-Abend tosenden Applaus geerntet. Gefeiert wurde vor allem die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva in der Titelpartie. Auch die gesamte Staatskapelle und Generalmusikdirektor Daniel Barenboim nahmen auf der Bühne Ovationen des Publikums entgegen. Lediglich für Regisseurin Andrea Breth gab es einige Buh-Rufe.
Musik heute

„Medea“ in der Staatsoper
Die erste große Opern-Premiere der Saison an der Staatsoper Unter den Linden macht den Vorhang auf für eine der faszinierendsten Frauen der griechischen Mythologie: Andrea Breth inszeniert „Medea“ von Luigi Cherubini. Ein Premierenbericht von Barbara Wiegand.
https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/kultur/201810/08/276717.html

Berliner Staatsoper eröffnete Saison mit „Medea“

Mit der Premiere von Luigi Cherubinis „Medea“ eröffnete die Berliner Staatsoper Unter den Linden am Sonntag die neue Spielzeit. Regisseurin Andrea Breth und Dramaturg Sergio Morabito bringen ihre Fassung der 1797 uraufgeführten Originalversion mit französischen Sprechdialogen auf die Bühne. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Daniel Barenboim.
Musik heute

Frankfurt
Capriccio“ in Frankfurt : Der doppelte Boden
Brigitte Fassbaenders „Capriccio“ wird in Frankfurt wiederaufgenommen. Musikalisch ist die letzte Oper von Richard Strauss etwas für Kenner. Als Gastdirigent gibt Lothar Koenigs sein Debüt am Haus.
Frankfurter Allgemeine

Wien/ Staatsoper
„Falstaff als Don Pasquale“
Die Staatsopern-Produktion von „Don Pasquale“ aus dem Jahr 2015 hat es in dreieinhalb Jahren auf 26 Aufführungen gebracht. Die dritte und letzte Vorstellung der aktuellen Serie wartete mit einer Umbesetzung auf: Hila Fahima sprang für Andrea Carroll ein und gab als Norina ihr Wiener Rollendebüt.
http://www.operinwien.at/werkverz/donizett/apasq4.htm „Die MONTAG-PRESSE – 8. OKTOBER 2018“ weiterlesen

Oper Halle: Blicke aus Afrika sezieren Grand Opéra

Foto: (c) Falk Wenzel
Oper Halle, 5. Oktober  2018
Giacomo Meyerbeer, L’Africaine / Fotouona Djami Yélé
Das Kollektiv Angermayr
/Goerge/Somé /Traoré/VanSchoor

von Guido Müller

Um es gleich vorweg zu bemerken: mit der fünfaktigen Grand Opéra des bis zum Ersten Weltkrieg vielgespielten und neuerdings wieder häufiger auch an kleineren Bühnen aufgeführten Giacomo Meyerbeer „Vasco da Gama“ von 1865 (früher auch als „L’Africaine“ bekannt) hat diese stark beschnittene Fassung so wenig zu tun wie der zerstückelte Leichnam eines Kriegsopfers mit einem lebendigen Menschen. Krieg ist ja auch ein wichtiger Teil unseres Bildes von Afrika – wie auch der Eroberungs- und Kolonialkrieg der historische Hintergrund der Opernhandlung um eine erfundene Dreiecksliebesgeschichte ist: des Seefahrers Vasco da Gama zwischen der portugiesischen Admiralstochter Ines und der aus Indien stammenden, dem Brahmakult anhängenden Königin Selica, die in Afrika versklavt von Vasco da Gama nach Europa geführt wird.

Da mögen sich die sinnlich oder triumphal spielende Staatskapelle Halle unter der souveränen Leitung Michael Wendebergs oder der exzellente Opernchor unter der neuen Leitung von Markus Fischer und erst recht die zahlreichen Solisten, die hier gar nicht alle gewürdigt werden können, noch so sehr bemühen. Vorzüglich strahlt das neue Ensemblemitglied Tenor Matthias Koziorowski als Vasco da Gama, und herrlich schön singt Liudmila Lokaichuk die Kantilenen der Inès. KS Romelia Lichtenstein debütiert beachtlich in einer französischen Hauptrolle als Selica.Gerd Vogel stattet den Selica-Gefährten mit baritonalem Glanz und starker Bühnenpräsenz aus. Daneben verdienen Magnús Baldvinnsson als edle Basstöne verströmender Gast in seiner Doppelrolle und das Chormitlied Sebastian Byzdra als herrlich tonschön singender Matrose besonderes Lob. „Giacomo Meyerbeer, L’Africaine / Fotouona Djami Yélé,
Oper Halle“
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Berliner Philharmoniker reüssieren mit Musik aus dem Norden und Down Under

Foto: © Benjamin Ealovega
Philharmonie Berlin, 5. Oktober 2018
Berliner Philharmoniker
Sakari Oramo
 Dirigent
Alban Gerhardt  Violoncello

Edvard Grieg Peer Gynt op. 46
Brett Dean  Konzert für Violoncello und Orchester
Jean Sibelius  Lemminkäinen-Suite op. 22

von Peter Sommeregger

Die Berliner Philharmoniker verstehen es immer wieder, durch die Auswahl ihrer Programme und Gastdirigenten zu überraschen. Das ist gut so, denn ein Verharren im immer gleichen Kanon von Komponisten und Werken, denselben Namen am Pult würden ihre Konzerte über die Zeit doch zu einer sterilen Angelegenheit verkommen lassen.

Das Konzert an diesem Herbstabend bescherte den Zuhörern eine Reise nach Skandinavien – und in die musikalische Gegenwart durch eine europäische Erstaufführung. Der finnische Dirigent Sakari Oramo ist in Berlin noch weitgehend unbekannt, ein Blick in seine Biographie verrät aber, dass er international bereits sehr erfolgreich ist. Passend zu seiner Herkunft präsentiert er zwei Werke skandinavischer Herkunft. „Philharmonie Berlin, Berliner Philharmoniker, Sakari Oramo, Alban Gerhardt,
Philharmonie Berlin“
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Die SONNTAG-PRESSE – 7. OKTOBER 2018

Foto: Montserrat Caballé, wikipedia (c)
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Barcelona
Opernsängerin Montserrat Caballé gestorben
Sie galt als die letzte große Diva der Opernwelt: Montserrat Caballé. Die Sopranistin war eine imposante Erscheinung und hatte viel Charisma. Heute, Samstag, ist sie 85-jährig in einem Krankenhaus ihrer Geburtsstadt Barcelona gestorben. Die Opernwelt trauert. „Eine große Botschafterin unseres Landes ist gestorben“, so Spaniens sozialistischer Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter.
Salzburger Nachrichten

Opern-Welt trauert um Montserrat Caballé: Mit Freddy Mercury wurde sie zur Ikone
Münchner Merkur

Sopranistin Montserrat Caballé mit 85 Jahren gestorben
Die spanische Opernsängerin Montserrat Caballé ist tot. Die weltberühmte Sopranistin starb am frühen Samstagmorgen im Alter von 85 Jahren im Hospital de la Santa Creu i Sant Pau in Barcelona. Das bestätigte ein Krankenhaussprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Musik heute

Große Geste, große Stimme, große Frau
Die Welt.de

Opernsängerin Montserrat Caballé gestorben
Die Sängerin starb im Alter von 85 Jahren in einem Krankenhaus in Barcelona
Der Standard

Montserrat Caballé gestorben
Die Presse

Montserrat Caballé ist tot
Der Spiegel „Die SONNTAG-PRESSE – 7. OKTOBER 2018“ weiterlesen

"Die tote Stadt" in HH: Die Hauptdarsteller machen keine Werbung für die faszinierende Musik

Foto: © Bernd Uhlig
Staatsoper Hamburg
, 5. Oktober 2018
Die tote Stadt, eine Oper in drei Bildern von Erich Wolfgang Korngold (1897-1957)

Ein Gastbeitrag von Teresa Grodzinska

Der dreizehnten Vorstellung ging eine Hiobsbotschaft voraus: Statt der erwarteten Allison Oakes wird die Partie der Marietta/Marie von Manuela Uhl gesungen. Gerade am Nachmittag in Hamburg gelandet, hat sie eine kurze Probe absolviert und wird die erkrankte Allison Oakes – am Dienstag Prädikat „absolute Weltklasse“ – vertreten.

Ich saß in der ersten Reihe, direkt vor dem Orchestergraben. Interessante Erfahrung, aber nie wieder. Ich hörte das Orchester sehr gut. Zu gut in Anbetracht der Qualität der Stimmen der beiden Protagonisten: der Tenor Charles Workman als trauernder Witwer Paul und die Sopranistin Manuela Uhl als Marietta/Marie bemühten sich sehr um eine Lautstärke, die das Orchester übertönen würde. Es gelang ihnen leider nur sporadisch und erst dann war zu erahnen, was Korngolds Oper alles transportieren könnte… Woran es lag, dass die Hörbarkeit ihrer Stimmen einfach nicht da war, vermag ich nicht zu sagen. Auch aus der 17. Reihe, wohin ich – um objektiv zu berichten – nach der Pause wechselte, waren die beiden kaum zu hören. Ein Jammer. „Erich Wolfgang Korngold, Die tote Stadt, Charles Workman, Manuela Uhl,
Staatsoper Hamburg“
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Oper Frankfurt: Mit phantastischem Charisma und wundervollem, facettenreichem Gesang sorgt Malin Byström für große Gänsehautmomente

Bildnachweis: Barbara Aumüller
Giacomo Puccini, Tosca
Oper Frankfurt
, 5. Oktober 2018

Lorenzo Viotti,Dirigent
Andreas Kriegenburg, Inszenierung
Harald Thor, Bühnenbild
Malin Byström, Tosca
Stefano La Colla, Mario Cavaradossi
Dario Solari, Scarpia

von Yehya Alazem

Wenn Leute, die noch nie in die Oper gegangen sind, mich fragen, „mit welcher Oper soll man anfangen?“, ist meine Antwort immer: „Tosca“. „Tosca“ ist eine Oper, die fast die Definition einer Oper ist. Im Libretto findet man alles: Liebe und Hass, Leben und Tod, Ernst und Spaß – und eine Partitur, die voller Melodramatik, Schönheit und Leidenschaft ist.

Obwohl sie eine der am meisten gespielten Opern ist, ist eine richtig gute „Tosca“-Aufführung keine einfache Aufgabe – weder für die Sänger, noch für den Dirigenten. Die drei Hauptrollen fordern Darsteller höchsten Niveaus – die Partitur enthält so viele musikalische Details, dass alles perfekt zusammenpassen muss.

Die Inszenierung dieses Höhepunkts des Opernrepertoires in der Oper Frankfurt von Andreas Kriegenburg ist zeitlos, modernistisch und überaus ästhetisch. „Giacomo Puccini, Tosca, Malin Byström, Stefano La Colla, Dario Solari,
Oper Frankfurt“
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Kassenschlager und halbperfektes Makkaroni-Gericht: "Il barbiere di Siviglia" im Staatstheater Stuttgart

Foto: © A.T. Schaefer
Staatstheater Stuttgart
, 4. Oktober 2018
Gioachino Rossini, Il barbiere di Siviglia

von Maria Steinhilber

Wagner sah in ihm den „Metternich der Musik“, Berlioz warf ihm „melodischen Zynismus“ vor – und was hielt Rossini selbst von seiner Musik? Als ihm ein Impresario das Libretto für einen Opernauftrag mit den Worten aushändigte, es tauge wenig, gab er zur Antwort: Macht nichts, ich werde eine Musik schreiben, die noch weniger als das Libretto taugt.“

Eine Musik wie ein Makkaroni-Gericht, unverzüglich vereinnahmend ohne darüber nachdenken zu müssen: Diesen Anspruch hat man an Rossinis Barbiere di Siviglia. Genie, Witz und funkelnder Esprit, federleichte Koloraturen, wilde Frische und porentiefe Reinheit: Jeder weiß, wie man sich nach gelungenem Barbiere-Abend zu fühlen hat. Was macht das Stuttgarter Haus daraus? „Gioachino Rossini, Il barbiere di Siviglia,
Staatstheater Stuttgart“
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Mahler 3 in Köln: Zum Träumen schön spielt das Gürzenich-Orchester zum großen Finale auf

Foto: François-Xavier Roth, (c) wikipedia
Kölner Philharmonie, 30. September 2018

Sara Mingardo Alt
Frauen der Schola Heidelberg
Walter Nußbaum Einstudierung
Mädchen und Knaben der Chöre am Kölner Dom
Eberhard Metternich Einstudierung
Gürzenich-Orchester Köln

François-Xavier Roth Dirigent
Gustav Mahler – Sinfonie Nr. 3 d-Moll (1895–96, rev. 1899)

von Daniel Janz

„Symphonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen.“ Dieses Zitat Gustav Mahlers darf wohl in keinem Text über seine dritte Symphonie fehlen. Bereits durch seine „Titan“ genannte erste und dann seine bahnbrechende zweite „Auferstehungssymphonie“ zu Weltruhm gekommen, sprengte der deutsch-österreichische Komponist Ende des 19. Jahrhunderts in seiner dritten Symphonie noch einmal alle Grenzen. Tatsächlich erschuf er eine eigene musikalische Welt, die vom Erwachen der unbelebten Natur, über Blumen und Tiere im Walde zu Menschen und Engeln bis hin zur (göttlichen) Liebe reicht.

„Das ist seriöse Musik. Damit haben wir Franzosen Probleme“ – so resümiert François-Xavier Roth vorab über dieses musikalische Epos. Gleich an drei aufeinanderfolgenden Tagen inklusive Live-Aufnahme gedenkt der 1971 in Neuilly-sur-Seine geborene Dirigent dieses aufzuführen. Dazu stellte er sich vorab zur Konzerteinführung den Fragen des Moderators Holger Noltze und bewies neben Humor auch einen einzigartigen Blickwinkel. „Gürzenich-Orchester Köln, Sara Mingardo,
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Staatsoper Hamburg: Gehen Sie in die "Luisa Miller" - Sie werden es nicht bereuen!

Foto: Monika Rittershaus (c)
Giuseppe Verdi, Luisa Miller, Staatsoper Hamburg,
4. Oktober 2018

Dr. Holger Voigt berichtet für klassik-begeistert.de
aus der Staatsoper Hamburg

Also, die „Luisa“ Miller war wieder ganz großartig!!! Wer sie in HH noch nicht gesehen hat, sollte unbedingt hingehen. Noch zwei Mal haben Sie in diesem Jahr die Chance! „Giuseppe Verdi, Luisa Miller, Joseph Calleja, Roberto Frontali, Nino Machaidze
Staatsoper Hamburg, 4. Oktober 2018“
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