Evelyn Herlitzius in Berlin: Ihre Leistung ist zu gut, um wahr zu sein!

Dmitri Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk
Deutsche Oper Berlin, 7. April 2018

Donald Runnicles, Dirigent
Ole Anders Tandberg, Inszenierung
Erlend Birkeland, Bühne
Maria Geber, Kostüme
Evelyn Herlitzius, Katerina Ismailowa
Sergey Polyakov, Sergej
Wolfgang Bankl, Boris Ismailow
Thomas Blondelle, Sinowij Ismailow

von Yehya Alazem

Achtung! Legen Sie den Sicherheitsgurt an … sonst werden Sie vom ersten Ton an weggeblasen!

Was ist dies für eine Stimme? Das ist kein musikalisches Erlebnis – das ist ein Orkan! Was sie mit ihrer Stimme machen kann, ist total unfassbar: Evelyn Herlitzius ist eine außergewöhnliche Künstlerin, mit der man kaum jemanden vergleichen kann. Die Stimme klingt zwar nicht „schön“ – wie etwa Eva-Maria Westbroek oder Nina Stemme –, hat aber eine bezaubernde Gestaltungskraft von einem anderen Planeten. Sie steht als Darstellerin auf einer ganz eigenen Ebene; man kann bei dieser Aufführung an niemand anderen denken als an Evelyn Herlitzius. „Dmitri Schostakowitsch, Lady Macbeth von Mzensk, Evelyn Herlitzius,
Deutsche Oper Berlin“
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Dirigent David Afkham setzt zu wenig Akzente – die Wiener Symphoniker im Musikverein

Musikverein Wien, 11. April 2018
Wiener Symphoniker
Dirigent, David Afkham
Anton Sorokow, Violine
Pablo Ferrándes, Violoncello

Johannes Brahms: Konzert für Violine und Violoncello mit Orchester in a-Moll, op. 102     “Doppelkonzert”
Antonin Dvorák: Symphonie Nr. 7 in d-Moll, op. 70

von Herbert Hiess

Dem Management der Wiener Symphoniker ist es zu verdanken, dass es innerhalb kürzester Zeit möglich machte, beide Solisten dieses anspruchsvollen „Doppelkonzertes“ umzubesetzen. Beim Cellisten hatten die Veranstalter etwas mehr Zeit; beim Geiger nur zwei Tage. Deswegen ist es Anton Sorokow, dem ersten Konzertmeister des Orchesters, mehr als nur zu danken, dass er innerhalb dieser kurzen Zeit diesen schwierigen Part so fulminant spielte und auch eine gediegene Interpretation zustande brachte.

„Wiener Symphoniker, David Afkham,
Musikverein Wien“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 12. April 2018

Foto: Michael Pöhn (c)
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Wien/ Staatsoper
Wenn das Eis bricht
Lise Lindstrom und Roberto Alagna in „Turandot“ in der Wiener Staatsoper.
Im Prinzip ist es die Heilungsgeschichte einer frigiden Frau, die in Giacomo Puccinis „Turandot“ erzählt wird.
Roberto Alagna steht in seinem Rollendebüt als Calaf auf der Bühne und erhält vom Publikum mit Abstand den meisten Zwischenapplaus. Zurecht, wenn es um seinen Gesang geht.
Wiener Zeitung

Dieses Timbre bringt Turandots Eis zum Schmelzen
In Puccinis „Turandot“ lässt sich Lise Lindstrom erstmals von Roberto Alagna erweichen. Aleksandra Kurzak als selbstlos sich opfernde Sklavin rührt mit einem Schuss Herbheit: Das lässt über erhebliche Wackler hinweghören.
Die Presse

Wien
Lodernde Nachtschatten
Liederabend von Elina Garanča im Musikverein
Wiener Zeitung

Elina-Garanca-Lieder-vom-wahren-Leben
Der Mezzostar begeistert im Musikverein
https://derstandard.at/2000077746696/

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Elbphilharmonie: Stur klatscht das Publikum zwischen jedem einzelnen Satz

Eine kammermusikalische Familie und ein Weltstar im 2. Cello:
Sol Gabetta und das Hagen Quartett zu Gast in der Elbphilharmonie

Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal, 10. April 2018
Sol Gabetta & Hagen Quartett
Lukas Hagen: Violine
Rainer Schmidt: Violine
Veronika Hagen: Viola
Clemens Hagen: Violoncello
Sol Gabetta: Violoncello

Ludwig van Beethoven: Streichquartett D-Dur op. 18, Nr.3
Anton Webern: Sechs Bagatellen für Streichquartett op.9
Franz Schubert: Streichquintett C-Dur D 956

von Ricarda Ott

Wer an diesem Abend im Programmheft nach solistischem Repertoire suchte, ganz in der Annahme, einen Weltstar wie die Cellistin Sol Gabetta als Solistin erleben zu dürfen, suchte vergeblich. Der Abend stand ganz im Zeichen kammermusikalischer Ensemblemusik, von Sol Gabetta und den Musikern des Hagen Quartetts gleichsam wunderbar interpretiert. „Sol Gabetta & Hagen Quartett, Elbphilharmonie Hamburg“ weiterlesen

Müll für die Ohren: Jan Järvlepps Garbage Concerto sorgt in Freiburg für stürmischen Beifall

Konzerthaus Freiburg, 10. April 2018
Dmitri Schostakowitsch     Festouvertüre op. 96
Jan Järvlepp                               Garbage Concerto
Ernest John Moeran              Sinfonie in g-Moll
Philharmonisches Orchester Freiburg
Dirigent                                  Simon Gaudenz
Solisten                                  Tilmann Collmer
                                                   Alexander Lang
                                                   Klaus Motzet
                                                   Thomas-Anton Varga

 von Leah Biebert

So unterschiedlich klingt die Musik des 20. Jahrhunderts! Mit Schostakowitschs Orchesterfeuerwerk, mitreißenden Rhythmen aus Recycling-Müll und einer vom englischen Volkslied beeinflussten Sinfonie bot das Philharmonische Orchester Freiburg am Dienstagabend wieder einmal eine herausragende Leistung, die das Publikum mit angemessenem Beifall bedachte. „Philharmonisches Orchester Freiburg,
Konzerthaus Freiburg“
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Warum der Dirigent Lionel Bringuier ein guter Läufer wäre

Foto: Wiener Konzerthaus © Rupert Steiner
Wiener Konzerthaus
, Großer Saal, 9. April 2018

Tonhalle-Orchester Zürich
Lionel Bringuier, Dirigent
Igor Levit, Klavier
Johannes Brahms, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-moll op. 15
Hector Berlioz, Symphonie fantastique. Episode de la vie d’un artiste op. 14

von Mirjana Plath

Hätte Lionel Bringuier nicht die Musik zu seinem Beruf gemacht, wäre er vielleicht Läufer geworden. Der französische Dirigent scheint die hohen Geschwindigkeiten zu lieben. Das zeigte er am vergangenen Montag, als er mit dem Tonhalle-Orchester Zürich zu Gast im Wiener Konzerthaus war. Gemeinsam mit dem Starpianisten Igor Levit präsentierte er Johannes Brahms‘ Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 in d-Moll, danach spielte das Orchester Hector Berlioz‘ Symphonie fantastique. „Tonhalle-Orchester Zürich, Lionel Bringuier, Igor Levit,
Wiener Konzerthaus“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 11. April 2018

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Wien/ Sommernachtskonzert
Anna Netrebko singt beim Sommernachtskonzert in Schönbrunn, Gergiev dirigiert
Vergangenes Jahr lauschten 90.000 Besucher dem Gratis-Konzert vor dem Schloss Schönbrunn. Heuer kann man noch mehr erwarten: Anna Netrebko singt
Die Presse

Sommernachtskonzert in Schönbrunn mit Anna Netrebko
Wiener Philharmoniker unter Valery Gergiev mit italienisch-russischem Programm am 31. Mai vor Schloss Schönbrunn.
Am 31. Mai verbringen die Wiener Philharmoniker eine „Italienische Nacht“ mit Publikumsliebling Anna Netrebko: Unter dem mediterranen Motto wird heuer das traditionelle Sommernachtskonzert des Spitzenorchesters im Schlosspark Schönbrunn stehen, das bei freiem Eintritt die Freunde der klassischen Musik lockt. Als Dirigent ist Valery Gergiev, Chef der Münchner Philharmoniker, verpflichtet
Kurier

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"Meine Stimme ist wie das Meer, auf jeden Fall nicht langweilig"

Foto:  Alexander Zaforek (c)
Der rumänische Bass und Bassbariton Sorin Coliban ist seit neun Jahren als Ensemblemitglied eine feste Größe an der Wiener Staatsoper. Gerade brillierte er als Riese Fafner in „Das Rheingold“ von Richard Wagner. Coliban betrachtet das Haus am Ring als sein Zuhause und freut sich im großen Interview mit klassik-begeistert.de auf Rollen wie Boris Godunow und Hagen.
„Großes Interview mit Sorin Coliban,
Wiener Staatsoper“
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Feine Belcanto-Klänge und mörderischer Wahnsinn: Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“ überzeugt in der Semperoper Dresden

Foto © Matthias Creutziger
Gaetano Donizetti, Lucia di Lammermoor,
31. März 2018
Semperoper Dresden

Von Pauline Lehmann

In der Spielzeit 2017/18 hebt sich der Vorhang der Dresdner Semperoper nach 80 Jahren erstmalig wieder für eine szenische Umsetzung von Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“. Als musikalischen Leiter konnte die Sächsische Staatskapelle den Italiener Giampaolo Bisanti gewinnen. Während der Belcanto-Tage war Donizettis Dramma tragico nun mehrmals auf der Bühne der Semperoper zu erleben.

„Gaetano Donizetti, Lucia di Lammermoor,
Semperoper Dresden“
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"Das Wunder der Heliane": Sara Jakubiak brilliert in allen Lagen

Foto: Monika Rittershaus (c)
Erich Korngold: Das Wunder der Heliane

Deutsche Oper Berlin
, 6. April 2018

Marc Albrecht, Dirigent
Christof Loy, Inszenierung
Johannes Leiacker, Bühne
Barbara Drosihn, Kostüme
Sara Jakubiak, Heliane
Josef Wagner, Der Herrscher
Brian Jagde, Der Fremde

von Yehya Alazem

Es ist verwunderlich, dass ein Meisterwerk wie Erich Korngolds Oper „Das Wunder der Heliane“ fast nie gespielt wird!

Die Oper wurde 1927 an der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt und nach der Premiere als Misserfolg angesehen, vor allem im Vergleich zu anderen seiner Opern wie „Die tote Stadt“ und „Violanta“.

„Das Wunder der Heliane“ war eine sehr lange Zeit vergessen worden, wurde aber im Rahmen der Reihe „Entartete Musik“ von DECCA auf CD aufgenommen. Erst im letzten Jahrzehnt hat man angefangen, die Oper auf den Spielplan zu bringen, aber leider sehr selten. „Erich Korngold, Das Wunder der Heliane,
Deutsche Oper Berlin“
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