Im Münchner Künstlerhaus wippen die Füße

Münchner Philharmoniker 7. Kammerkonzert
Sergej Rachmaninow, „Trio élégiaque“ Nr. 1 für Violine, Kontrabass und Klavier g-Moll
Johann Nepomuk Hummel, Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass es-Moll op. 87
Astor Piazzolla, Drei Tangos für Violine und Kontrabass
Mikhail Glinka, Grand Sextett für Klavier, Streichquartett und Kontrabass Es-Dur
Lucja Madziar, Violinen
Namiko Fuse, Violine
Jano Lisboa, Viola
Floris Mijnders, Violoncello
Slawomir Grenda, Kontrabass
Ivana Svarc-Grenda, Klavier
Münchner Künstlerhaus, 7. Mai 2017

von Elena Milis

Stimmengewirr, das Licht wird gedimmt, drei Musiker betreten die Bühne, Applaus, Stille – kühler Wind pfeift leise durch die Ritzen des Münchner Künstlerhauses. Ganz leise beginnt der Kontrabass, die Violine stimmt mit ein, und das Klavier übernimmt das Steuer. „Münchner Philharmoniker, 7. Kammerkonzert,
Münchner Künstlerhaus“
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"Wer hat Angst vor Neuer Musik?" Zuschauer verlassen vorzeitig die Elbphilharmonie

Foto: Höhne (c)
Minguet Quartett
Ulrich Isfort Violine
Annette Reisinger Violine
Aroa Sorin Viola
Matthias Diener Violoncello
Ludwig van Beethoven, Streichquartett cis-Moll op. 131
Peter Ruzicka, »…possible-à-chaque-instant« / Streichquartett Nr. 7 (Uraufführung)
Elbphilharmonie, Kleiner Saal, 7. Mai 2017

von Sebastian Koik

Nacheinander setzen die vier Streicher zu Beginn von Ludwig van Beethovens Streichquartett cis-Moll mit einem getragenen Thema ein und beginnen ein Konzert, das sehr widersprüchliche Gefühle auslöst. Den sehr langsamen ersten Satz spielt das Minguet Quartett mit großer Tiefe, Spannung und Intensität. Im zweiten Satz überzeugt es mit enorm viel Sensibilität und perfektem Zusammenspiel. „Minguet Quartett, Ulrich Isfort, Annette Reisinger, Aroa Sorin, Matthias Diener, Ludwig van Beethoven, Peter Ruzicka,
Elbphilharmonie“
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850.000 Besucher erwartet: Die neue Saison 2017/18 in der Elbphilharmonie

Foto: Rätzke (c)
Elbphilharmonie Hamburg
, 8. Mai 2017

von Leon Battran

Der Intendant von Elbphilharmonie und Laeiszhalle Christoph Lieben-Seutter hat das Programm für die kommende Konzertsaison vorgestellt. Geplant sind rund 600 Konzerte von August 2017 bis Juni 2018, die ein breitgefächertes Programm abdecken. Rund 850.000 Besucher sollen im Verlauf der Saison die Konzerte, Performances, Reihen und Festivals besuchen können. Neben den Residenzorchestern des Hauses werden wieder Spitzenorchester und Ensembles aus aller Welt zu Gast sein, zudem internationale Solisten, gefragte Dirigenten und auch die eine oder andere Überraschung und Entdeckung. „Die Saison 2017/2018 in der Elbphilharmonie Hamburg,
Elbphilharmonie“
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Viel Applaus für einen Abend mit Feuerwerk

Foto: C. Höhne (c)
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Dirigent: Peter Ruzicka
Sopran: Sarah Maria Sun
Franz Schubert, Fantasie f-Moll für Klavier zu vier Händen D 940 (1828)
Bearbeitung für Orchester: Rolf Liebermann (1996)
Peter Ruzicka, Mnemosyne/ Erinnerung und Vergessen für Sopran, 18 Streicher und Schlagzeug (2016/ Uraufführung)
Gustav Mahler,Sinfonie Nr. 4 G-Dur (1899-1901)
Bearbeitung für Kammerensemble: Erwin Stein (1921)

Elbphilharmonie, 6. Mai 2017

von Bianca Heitzer

Ein Dirigent, der die Uraufführung seines eigenen Werkes dirigiert, eine Sopranistin, die kurzfristig einspringt, viel Trubel um den Hafengeburtstag und am Ende ein großes Feuerwerk – dieser Konzertabend in der Elbphilharmonie sollte ein Abend voller Überraschungen werden. „Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Peter Ruzicka, Sarah Maria Sun,
Elbphilharmonie“
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Der Symphonische Chor Hamburg strahlt in feierlich-geerdeter Manier

Foto: Symphonischer Chor Hamburg (c)
Joseph Haydn
Die Schöpfung /
Oratorium für Soli, Chor und Orchester Hob. XXI/2
Symphonischer Chor Hamburg
Symphoniker Hamburg
Johanna Winkel Sopran
Georg Poplutz Tenor
Thomas Laske Bariton
Leitung Matthias Janz

von Ricarda Ott

„Es lebe Papa Haydn! Es lebe die Musik!“– mit diesen Worten soll der 76 Jahre alte Joseph Haydn zum Schlussapplaus der Uraufführung der Schöpfung im Jahr 1799 auf die Bühne des Wiener Burgtheaters gerufen worden sein. Die Begeisterung hält an: das dreiteilige Oratorium gilt als Referenzwerk und ist nicht mehr fortzudenken aus dem klassischen Konzertrepertoire. „Joseph Haydn, Die Schöpfung, Symphonischer Chor Hamburg, Matthias Janz, Symphoniker Hamburg, Johanna Winkel, Georg Poplutz, Thomas Laske,
Laeiszhalle Hamburg“
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Tosender Applaus für Sol Gabetta in Wien

© Julia Wesely
Wiener Symphoniker
Sol Gabetta Violoncello
Jukka-Pekka Saraste Dirigent
Dmitri Schostakowitsch, Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107
Jean Sibelius, Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 5. Mai 2017

von Mirjana Plath

Der Freitagabend im Wiener Konzerthaus bietet ein erfrischendes Musikerlebnis. Das Format „Fridays@7“ reiht nicht endlose Orchesterwerke aneinander. Stattdessen präsentieren die Wiener Symphoniker ein etwa einstündiges Programm ohne Pause. In der letzten Ausgabe war Sol Gabetta zu Gast bei den Symphonikern, die musikalische Leitung übernahm der finnische Dirigent Jukka-Pekka Saraste. Zusammen spielten sie Dmitri Schostakowitschs erstes Konzert für Violoncello und Orchester in Es-Dur, als zweites Werk führte das Orchester die Symphonie Nr. 2 in D-Dur von Jean Sibelius auf. „Wiener Symphoniker, Sol Gabetta, Jukka-Pekka Saraste,
Wiener Konzerthaus“
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Philippe Jaroussky pflückt duftige Maiblumen und schippert verlassen auf wogender See

Foto: C. Höhne (c)
NDR Elbphilharmonie Orchester
Philippe Jaroussky Countertenor
Dirigent Antonello Manacorda
Felix Mendelssohn Bartholdy, »Das Märchen von der schönen Melusine« / Konzertouvertüre F-Dur op. 32
Hector Berlioz, Les nuits d’été
Felix Mendelssohn Bartholdy, Musik zu »Ein Sommernachtstraum« op. 21 und 61
Elbphilharmonie Hamburg, 5. Mai 2017

von Leon Battran

Es muss nicht immer Kastratenrepertoire sein, auch wenn Philippe Jaroussky als Countertenor dafür prädestiniert scheint. An diesem Abend ist er einfach Mezzosopranist, der mit Hector Berlioz‘ Les nuits d‘été Gesänge interpretiert, die dem Herzen des 19. Jahrhunderts entspringen. Und Philippe Jaroussky stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass er in der französischen Romantik nicht weniger zuhause ist als im Barock. „Philippe Jaroussky, Countertenor, NDR Elbphilharmonie Orchester, Antonello Manacorda,
Elbphilharmonie“
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Der Pianist Paul Lewis ist ein teuflischer Perfektionist

Foto © Jack Liebeck
Paul Lewis (Klavier), Bernard Haitink und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert No. 2 in B-Dur
Anton Bruckner: Sinfonie No. 6 in A-Dur
Philharmonie im Gasteig München, 5. Mai 2017

von Raphael Eckardt

Paul Lewis, einer der berühmtesten Schüler Alfred Brendels, hat in den letzten Jahren besonders durch seine Beethoveninterpretationen für mächtig Furore in Klassikkreisen gesorgt und für seine CD-Einspielung von sämtlichen Klavierkonzerten viel Lorbeer geerntet. Umso gespannter durfte man auf seine Interpretation von Beethovens B-Dur-Konzert sein, die sich auf der CD deutlich von den Interpretationen eines anderen Beethovenspezialisten abhebt: denen Daniel Barenboims. „Paul Lewis, Bernard Haitink, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Ludwig van Beethoven, Anton Bruckner,
Philharmonie im Gasteig München“
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Der Pianist Martin Stadtfeld haucht fragilste Klangskulpturen in den Saal

Foto: Höhne (c)
Dresdner Festspielorchester
Martin Stadtfeld Klavier
Jan Vogler Violoncello
Ivor Bolton Dirigent
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15
Johann Sebastian Bach
Sonate Nr. 1 G-Dur BWV 1027 / Bearbeitung / Fassung für Violoncello und Klavier
Robert Schumann
Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120
Elbphilharmonie, 3. Mai 2017

Von Sebastian Koik

Das Klavierspiel von Martin Stadtfeld ist der Höhepunkt des Abends. Das Klavierkonzert Nr. 1 von Ludwig van Beethoven spielt er wunderbar quirlig und mit makellosem Timing. Selbst in den virtuosesten Passagen gibt er jedem einzelnen Ton präzise Kontur. Er überzeugt mit Eleganz und bringt mit großer Sensibilität feine Zwischentöne zum Klingen. Seine Interpretation wirkt sehr persönlich und verströmt viel Charme. „Dresdner Festspielorchester, Martin Stadtfeld, Jan Vogler, Ivor Bolton,
Elbphilharmonie“
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Die Sopranistin Ha Young Lee lässt keine Wünsche offen

Francis Poulenc, DIALOGUES DES CARMÉLITES
Hamburgische Staatsoper, 2. Mai 2017

GASTBEITRAG von Dr. Harald Lacina

Neben „Les mamelles de Tirésias“ (1947) und „La voix humaine“ (1959) gehören die „Dialogues des Carmélites“ zu den einzigen Opern, die Francis Poulenc (1899-1963) komponiert hat. Die Oper war ein Auftragswerk der Mailänder Scala und wurde dort in italienischer Sprache unter dem Titel „Dialoghi delle Carmelitane“ am 26. Januar 1957 uraufgeführt. „Francis Poulenc, DIALOGUES DES CARMÉLITES,
Hamburgische Staatsoper“
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